Die Lupe veranstaltet an diesem Donnerstag, dem 17. Dezember, um 20 Uhr in Eupen, Neustraße 93, einen spannenden Film- und Diskussionsabend auf Leinwand über den regen Kaffeeschmuggel an der belgisch-deutschen Grenze in den Jahren 1945 bis 1953.
In dem 45-minütigen Dokumentarfilm erzählen Zeitzeugen aus den einstigen Schmugglerdörfern Schmidt und Mützenich in der Eifel sowie aus Aachen und Eupen von den heimlichen Transaktionen in der Nachkriegszeit.
Ungefähr zwei Drittel des Kaffees, der in den Jahren von 1945 bis 1953 an Rhein und Ruhr getrunken wurde, waren Schmuggelware. Und in den Ortschaften entlang der belgischen Grenze war in den ersten Kriegsjahren fast jeder ein bisschen „kriminell“…
Anmeldung so rasch wie möglich unter Tel. 087/ 552719 (mit Anrufbeantworter) oder lupe.info@unitedadsl.be. Eintritt: 5 Euro. Weitere Bildungsangebote: www.lupe.be
Mit dem „Schmuggeln“ sind auch viele OB „STEENRIEK“ geworden. Das waren wirklich noch goldene Zeiten….
Lesenswert ist das Buch von Wolfgang Trees „Kaffee, Krähenfüsse und Kontrollen“.
Das waren turbulente Zeiten und nicht nur Folklore. Damals wurde schon mal scharf geschossen, und eine Schmugglerbande setzte einen Panzespähwagen aus Kriegszeiten ein.
Grenzen waren schon immer durchlÄssig und sehr schwer zu kontrollieren, damals wie heute.
Wir sind am Montag über Kelmis nach Aachen gefahren. Von Kontrolle keine Spur.
Die deutschen kontrollieren ab Brand und es gab über Einhundert Verhaftungen. Diese hatten fast ausnahmslos nichts mit Terror oder Flüchtlingen zu tun. Es wurden kriminelle verhaftet. Einbrecher, per Haftbefehl gesuchte und und und. Daher könnte es nicht schaden einfach wie früher zu kontrollieren. Ausweise vorzeigen und bei Verdacht rechts ran.
Ja, auf der Autobahn gibt es (stichprobenartige) Kontrollen), aber an den kleinen Grenzübergängen wird NICHT kontrolliert: Mützenich, Kalterherberg, Wahlerscheid, Losheimergraben. Wäre ich ein T… (Ich will ja nicht in der Computerfahndung landen), so würde ich einen solchen Übergang wählen.
Noch besser, Waldwege benutzen, da schauen höchstens Fuchs und Hase beim Grenzübertritt zu…
Und zu den Kontrollen auf der Autobahn: „Die Kontrollen auf dem A44-Parkplatz Königsberg beschränkten sich „auf Sichtkontrollen“, nur „etwa drei bis fünf Prozent der Fahrzeuge“ würden angehalten, um die Ausweise der Insassen überprüfen zu können. Auf der A 44 kam es aufgrund der Kontrollen zu Rückstaus, die zeitweise eine Länge von bis zu acht Kilometern erreichten. Auch für die nächsten Tage ist dort mit Staus zu rechnen.
„Sichtkontrollen“, 3 bis 5 ¨… Trotzdem gleich ein Riesenstau. Es ist klar, dass solche Maßnahmen nicht lange durchgehalten werden können und vorwiegend purer Aktionismus sind. Aber de rbrave Bürger hört’s gern.
„Noch besser, Waldwege benutzen, da schauen höchstens Fuchs und Hase beim Grenzübertritt zu…“
Genau, wobei die Waldwege oftmals besser sind als das übrige Straßennetz
Wir brauchen einfach mehr Polizei auf der Straße und Ausweiskontrollen. Der Normale Einwohner hat nichts zu befürchten und es wird endlich mal gegen Gewalt und Untaten unternommen.
Sie fahren nicht oft in Ballungsräume, wie?. Da ist den ganzen Tag über auch ohne Kontrollen schon alles zu. Und da kontrollieren, wo kein Verkehr ist, ergibt auch keinen Sinn.
Wer bezahlt uns denn die Geldbeträge zurück, die wir für eine Comedy-Veranstaltung durch Eintrittskarten erworben hatten (im Vorverkauf), und diese Veranstaltung nicht besuchen konnten, weil wir ab Grenzübergang Lichtenbusch 2 Stunden im Stau (kein Verkehrsunfall o.ä., sondern T…Kontrolle) standen. Die Madame „Cancelerin“ bezahlt uns das bestimmt nicht….
Hallo Freunde, ich kann mich noch ziemlich genau an die damalige „Schmuggelei“ erinnern…. :
Das war etwas lästiges, sehr lästiges sogar, wenn man mal bis Aachen wollte (z.B. Verwandte besuchen) und man wurde auf der „Hinfahrt“ am Zoll (in Deutschland) streng kontrolliert und durchsucht ! Aber es gab auch Ausnahmen : Da hatten Bürger aus Aachen irgendeine „private Bekanntschaft in der höheren Politik“ und erwähnten dies auch bei jeder „Kontrolle“ – da wurde aber sehr schnell auf ein näheres Hinsehen verzichtet ….! (Mir sind persönlich einige solcher Fälle sehr gut bekannt..). Das war das Gleiche, wenn man unserseits in Aachen einkaufen war (egal ob Nahrung, Getränke, Elektrogeräte usw….) – wenn man ein paar Schulfreunde hatte, die belgische Zöllner waren, genügte ein (privater) Anruf bei denen um die „Dienstzeiten“ zu erfahren, da war das alles kein Problem …. Und das nicht nur in den direkten Nachkriegszeiten, sondern so lange bis die Zollschranken abgeschafft worden sind !
Und : da waren auch schon mal „giftige“ -besonders Deutsche Zöllner- dabei :
Bei trübem Wetter MUSSTE ich mal nach Aachen. Am Zoll (Aachen) : Kontrolle ! Mein Auto wurde regelrecht auf dem Kopf gestellt. (Mit Spiegel und scharfen Lampen – von 4 (!) Zöllnern. Natürlich nichts gefunden…. Aus „Wut“ (nur der Teufel kann sagen weshalb…) zwang mich ein Polizeibeamter, die Lampen am Auto einzuschalten – wegen dem Nieselregen….. Dann durfte ich fahren. Ca. 1 Km (!!!) weiter war wieder eine Polizeikontrolle. Die bemängelten, meine Lampen „seien unnötig eingeschaltet“. Ich bekam 25 DM Strafe aufgebrummt, sofort zu zahlen !!! Da ich ihm erklärte ich hätte nur Belgische Franken dabei, hat der Kerl dann „umgerechnet“ : 25 DM seien ……20 Bfrs (in Worten : ZWANZIG BELGISCHE FRANKEN). Soviel hatte ich bei mir – und bezahlt !!!!! – GEGEN EINE QUITTUNG VON 25 DM !!!! (Und wurde noch von dem gedroht „nicht noch einmal gegen die Deutsche Verkehrsordnung zu verstoßen….). So, ich hatte eine Quittung von 25 DM – der Mann in Grün seine 20 Bfrs – und musste natürlich später an seiner Dienststelle abrechnen. (Ich habe nachher bei einem Anwalt in Aachen angerufen, der mir sagte, ich habe eine ordentliche Quittung, der „Rest“ müsse der „ungezogene“ Polizist nun eben aus eigener Tasche bezahlen – der hätte sich ja „benehmen“ können ………
MfG.
Hallo Mischutka, köstliche Geschichte die du da erzählt hast.Um beim Thema Kaffeeschmuggel zu bleiben: Ich selbst erinnere mich nur vage (da zu dem Zeitpunkt noch zu“jung“), an diese, für manchen, „goldenen „Zeiten. Die Erwachsenen erzählten darüber aber jede Menge „Storys“.Ein kleines Beispiel zum Schmunzeln: An einem kleinen Grenzübergang, der allerdings ständig vom Zoll bewacht war, wohnten auf belgischer Seite Eltern, deren Tochter nur einen Steinwurf entfernt auf deutscher Seite wohnte.Als besagte Tochter ein Kind bekam, kümmerte sich die Oma des Kleinkindes sehr liebevoll
um ihre Enkelin. Sie fuhr das Kind in einem Kinderwagen ständig zwischen den beiden Wohnhäusern, diesseits und jenseits der Grenze , spazieren. (Entfernung etwa 500 Meter). Auch die Zöllner, welche die Familie bestens kannte, schauten oftmals nach dem „prachtvollen“ Baby im Kinderwagen.Was die Zöllner allerdings nicht ahnten, war, dass der betreffende Kinderwagen so zu sagen einen „doppelten Boden“ beinhaltete, der bei jeder „Tour“ voll mit Kaffee beladen war. Fazit: Damals konnte sogar mit solche einem“ Kleintransporter“ jede Menge“ Kohle“ gemacht werden. Gute alte Zeiten eben….
„der hätte sich ja benehmen können“=spitze!