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Auf den Spuren von Roger Van Gool: 1. FC Köln holt ehemaligen AS-Eupen-Spieler Alessio Castro-Montes

Alessio Castro-Montes in Aktion in einem Spiel beim FC Brügge (l) in der Jupiler Pro League und gegen den FC Liverpool (r) in der Europa League. Fotos: Belga - Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Kurz vor Transferschluss hat der 1. FC Köln Medienberichten zufolge Alessio Castro-Montes verpflichtet. Der 28-Jährige kommt vom belgischen Landesmeister Royale Union Saint-Gilloise und machte sich zu Beginn seiner Fußballerkarriere im Dress der AS Eupen einen Namen.

Wie unter anderem Sky, der „Kicker“ sowie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichten, hatte der 1. FC Köln offensiv um Paderborns Flügelspieler Raphael Obermair geworben, jedoch kam der Transfer bisher nicht zustande.

Castro-Montes war bereits am Montag in Köln und unterzog sich dort dem obligatorischen Medizin-Check. Er spielte von 2017 bis 2019 für die AS Eupen, bevor er zu KAA Gent wechselte.

Alessio Castro-Montes im August 2017 als Spieler der AS Eupen. Foto: Edgar Hungs

Im Trikot der AS brachte es der Sint-Truidener (Sohn eines spanischen Vaters und einer belgischen Mutter) auf 36 Einsätze und erzielte zwei Tore. Seine Qualitäten stellte der flexibel einsetzbare Flügelspieler – er kann sowohl auf der rechten als auch auf der linken Außenbahn eingesetzt werden – vor allem bei der Union Saint-Gilloise unter Beweis.

Der Mittelfeldspieler absolvierte insgesamt 58 Einsätze für die Union, darunter einige in der Champions-League-Qualifikation und in der Europa League. Sein Vertrag mit dem amtierenden belgischen Meister läuft noch bis Sommer 2026.

„Ich habe mich für Köln entschieden, weil es ein wirklich großer und cooler Verein mit einer beeindruckenden Anzahl von Fans ist“, erklärte der Außenverteidiger auf der Website seines neuen Vereins. „Ich habe immer davon geträumt, in der Bundesliga zu spielen. Das ist also ein großartiger Schritt für mich. Ich freue mich auf diese Herausforderung und möchte vor allem dazu beitragen, dass wir in der Bundesliga bleiben.“

Castro-Montes ist nach wie vor ein Kandidat für einen Platz im belgischen Aufgebot von Nationaltrainer Rudi Garcia für die Weltmeisterschaft 2026 in USA, Mexiko und Kanada. Konkurrenten für die Position des Rechtsverteidigers sind u.a. Timothy Castagne (FC Fulham), Thomas Meunier (OSC Lille) und Joaquin Seys (FC Brügge).

22.02.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Frankfurts Niels Nkounkou (r) in Aktion gegen Alessio Castro-Montes (l). Foto: Arne Dedert/dpa

Da Seys vor allem auf der linken Seite seine Stärken hat, hat Castro-Montes im Fall von guten Leistungen in der Bundesliga durchaus Chancen auf einen Platz im belgischen WM-Kader.

Das Angebot des 1. FC Köln muss sehr reizvoll sein, denn Castro-Montes verzichtet im Fall eines wahrscheinlichen Wechsels von Brüssel nach Köln auf die Champions League und somit auf Spiele gegen Inter Mailand, Bayern München, Atlético Madrid, Olympique Marseille, Galatasaray Istanbul und Newcastle United.

Obwohl Belgien so nahe an Köln liegt, hat es in der Vergangenheit nur wenige Belgier im Aufgebot der Geißböcke gegeben. Einer setzte aber Maßstäbe: Der belgische Nationalspieler Roger Van Gool kam 1976 vom FC Brügge an den Rhein und gewann 1978 mit Köln das Double Meisterschaft-Pokal.

1979 erreichten die Kölner sogar das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister, der heutigen Champions League. Die Verpflichtung von Van Gool war auch der erste Bundesliga-Transfer überhaupt, der eine Ablösesumme von einer Million Mark kostete.

Später kamen auch die beiden Belgier Sebastiaan Bornauw und Birger Verstraete zum 1. FC Köln. Bornauw spielt momentan bei Leeds United in der englischen Premier League und Verstraete bei OH Löwen in der Jupiler Pro League. (cre)

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