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„Abschiedsprämien-Jäger“ schlägt wieder zu

Claudia Niessen Ende 2012 mit Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (rechts) und Arthur Genten. Foto: Gerd Comouth

Wie schon mehrfach berichtet, wird der Leserbrief-Schreiber Albert-Josef Kessler von ostbelgischen Parlamentariern gefürchtet, denn Kessler hat sich auf ein heikles Thema spezialisiert: die „Abschiedsprämie“ für ausscheidende Volksvertreter. Nach Monika Dethier-Neumann (Ecolo) hat Kessler jetzt wieder Claudia Niessen (ebenfalls Ecolo) im Visier.

In dem am Dienstag erschienenen Leserbrief (Titel: „Abschiedsprämie der Ecolo-Politiker“) erinnert Albert-Josef Kessler daran, dass Claudia Niessen Ende 2012, als sie ihr Mandat im Senat niederlegte, um Schöffin in Eupen zu werden, angekündigt hatte, auf den größten Teil der ihr zustehenden „Abschiedsprämie“ zu verzichten oder diesen für einen guten Zweck zu spenden.

Jetzt will Kessler wissen, ob Frau Niessen ihr „edles Versprechen“ auch eingelöst habe. „Alleine Frau Niessen kann hierzu Klarheit bringen, indem sie deutlich aufzeigt, wohin welches Geld geflossen ist“, betont Kessler in seinem Leserbrief.

Albert-Josef Kessler (rechts) mit Senator Louis Siquet. Zum Vergrößern Bild anklicken.

Albert-Josef Kessler (rechts) mit Senator Louis Siquet. Zum Vergrößern Bild anklicken.

Weiter schreibt der Mann, den „Ostbelgien Direkt“ kürzlich in einem Beitrag in der Rubrik „Alles nur Satire“ (siehe anbei) den „Abschiedsprämien-Jäger“ genannt hat, Claudia Niessen müsse, um jeden Zweifel auszuräumen, die Fakten auf den Tisch legen: „Ansonsten kommen nämlich Zweifel auf, ob sie angesichts der respektablen Summe, um die es ging, nicht doch einen viel größeren Teil für sich behalten hat.“

Gerade bei den Grünen sollte man laut Kessler ganz genau hinschauen, denn die „Abschiedsprämien“ würden vor allem auf Drängen von Ecolo neu geregelt. „Wenn Frau Dethier-Neumann die noch nach den alten Regeln berechnete hohe Prämie ganz einfordert, ist dies vielleicht nicht elegant, aber zumindest steht sie öffentlich zu ihrer Haltung“, so der aus Ostbelgien stammende und in Wezembeek-Oppem wohnende Leserbrief-Schreiber.

Abschließend heißt es in dem Brief: „Bei der Eupener Schöffin möchte man jetzt wissen, ob sie ein ordentliches ‚Hui‘ verdient, weil sie ihr Versprechen auch eingelöst hat, oder ein riesiges ‚Pfui‘, sollte sie nur ein leeres Versprechen gemacht und klammheimlich die Summe für sich behalten haben.“

Siehe dazu auch Artikel „Ich habe gespendet, sage aber nicht an wen“

14 Antworten auf “„Abschiedsprämien-Jäger“ schlägt wieder zu”

  1. Doppelmoral

    Eins ist klar, die Frau Niessen wird alles tun, um so wenig von diesem Geld abgeben zu müssen, wie nur irgend möglich. Wenn sie etwas abgibt, dann nur wegen dem Druck der Öffentlichkeit. Vielleicht hat sie es schon getan, vielleicht wird sie es noch tun, wenn denn der Druck aus der Öffentlichkeit zu gross wird. Mich würde es aber auch nicht wundern, wenn die Frau kommt und sagt: „wenn die Monika das ganze Geld behält, dann tu ich das auch“.

  2. Frau Mahlzahn

    Da es sich um eine freiwillige Aktion handelt, können Sie ja weiter davon ausgehen, als müsse Sie sich unabhänging von Ihrem Mann halten. Ob Sie spendet, dass sie spendet, dass Sie wieviel spendet und wem Sie spendet,….. Die etwas bekommen haben werden sich freuen und das ganz ohne Doppelmoral.

    Herrn Kessler scheint es ja egal zu sein, dass Frau MDN Ihren Teil behält. Es geht also gar nicht um die Fakten und wer ist Herr Kessler?

    • norbert schlembach

      Ein Wiedersehen mit Frau Mahlzahn!
      Und da Sie schon die Frage aufwerfen, wer ist denn Frau Mahlzahn?
      Nun, ich für meinen Teil bin ein Bürger der D.G. und als solcher interessiert mich schon wo unser Geld denn hingeht. Ich möchte zudem hier noch einmal betonen, es handelt sich NICHT um eine
      Gehaltszahlung (weder bei Frau MDN noch bei Frau N) sondern um eine Prämie. Die Fakten dazu in Bezug auf „die Grünen“ hat der Vorschreiber ja schon dargelegt.
      Und in diesem Kontext möchte ich auch von Frau Niessen erfahren, wo das Geld denn „hin ist“!
      Bei Frau MDN sind zumindest Fakten geschaffen und jeder kann sich somit auch sein Urteil bilden.

      Also hier auch mein Aufruf an Frau Niessen, die Antworten zu liefern.

      Nicht das ich noch mutmaßen müsste, Sie hätte gar nicht gespendet …. da Frau Niessen dies ansonsten doch sicher schon! längst offengelegt hätte…
      Und ja, „andere“ sind auch nicht besser! Und ja, „wir“ sind gerade dabei, dies zu ändern!

    • Doppelmoral

      Der Fakt, dass sie fragen, wer Herr Kessler ist und ihre Aussage zur Monika zeigt eines sehr eindeutig: Sie, liebe Frau Mahlzahn reagieren nur auf das, was ihnen nicht passt, ohne sich vorher richtig informiert zu haben.

      Aber ich will ja mal nicht so sein, hier ein paar Infos, die Sie ihrem Kommentar zufolge bestimmt noch nicht gelesen haben:
      Herr Kessler ist ein Ostbelgier, der bei Bruessel wohnt und diese Abschiedsprämiengeschichten ins rollen bringt.
      Er hat im übrigen auch etwas über die Abfindung von Frau MDN geschrieben.
      Der Fakt, dass Frau Niessen sich unmöglich verhalten hat in der ganzen Geschichte um ihre Abfindung und der Fakt, dass sie danach versucht hat sich irgendwie mit komischen Versprechen rauszureden und der Fakt, dass die Frau lügt wie gedruckt ist schon genug um zu fordern, dass die Frau beweist, dass sie zurecht nicht mehr im Schussfeld steht. Sollte sie es getan haben, gut; sollte sie es nicht getan haben, naja, dann wird die Kritik an ihr zurecht wieder massiv auf sie eindreschen.

      Im übrigen Frau Mahlzahn, wieso regen Sie sich immer über die Leute auf, die solche Unverschämtheiten ans Tageslicht bringen und nicht über die Politiker selbst, die die Werte, welche sie vertreten sollten selbst nicht respektieren?

      Warum über den schimpfen, der auf die Schei*e zeigt und nicht über den, der die Schei*e baut?

    • Réalité

      @Frau Mahlzahn

      und Sie kennen die Kessler’s noch nicht Frau Mahlzahn??
      Dann werden Sie die aber bald kennen lernen!
      Sind allemol „Böllenger Jonge“!
      On jdurechdräfe Männ!Schlau bäs hänner’d Ure!
      Da müssen’se fröh obstohn….öm dee dran ze krejen….!

      Und immer dran denken!In Kölle hat sich eener dugt jemahle…..

      • Réalité

        @Mindy

        Sowat jibt et nur für bessere und höher gestellte Leute,Mindy!

        Nicht für Sie oder mich,und auch nicht für dä Albert-Josef,sondern nur für die so hart,viel und lange arbeitenden Politiker!
        Weil sie sich das einfach so und selbstverständlich mehrheitlich,so ausgewählt haben!Dann kriegen sowas auch noch die grossen Mänächer der Multis und nicht zu vergessen die geschassten Fussballträner und andere Sportler mit grossen Monatsgehälter….!
        Nur wir Drei,obengenannten,wir kriejen sowat nicht…..schade drum….!
        -Haben eben nicht hart und lang jenug jearbeitet!??

        • @Réalité. Ich spreche nicht von einer politischen Abschiedsprämie. Es gibt auch im beruflichen Bereich dicke Abschiedsprämien. Als Eifeler Jung werden Sie ja vielleicht wissen, welchen Direktionsposten AJ Kessler früher innehatte…..

  3. Es reicht!

    Die Abschiedsprämien wurden ja nur für freiwilliges Ausscheiden aus dem Amt abgeschafft. Falls man nicht mehr wiedergewählt wird klingelt weiter die Kasse. Da kann der Steuerzahler ja nur hoffen dass Herr STOFFELS wiedergewählt wird sonst wird es für den Staat sehr sehr teuer.
    Die Politiker müssen hier die Gesetze anpassen. Ämterhäufung muss verboten werden. Pensionsansprüche dürfen erst ab einem Alter von 65 Jahren in Anspruch genommen werden. Genauso wie es ein Mindestalter von 18 Jahren für politische Ämter gibt sollte es auch eine Höchstgrenze von 65 Jahren geben. Nach zwei Legislaturperioden im Amt müsste Schluss sein.
    Die Politiker müssen jetzt abliefern um verlorenes Vertrauen wieder zurück erhalten.
    Ich bin mir sicher das Frau NIESSEN wie versprochen einen Teil abgeben wird. Das Frau DETHIER-NEUMANN ihre Abschiedsprämie behalten will ist ihr gutes Recht (obwohl ich immer dachte dass Sie einen Teil an ihre Partei abgeben musste), ich persönlich finde dies nicht in Ordnung. Muss halt jeder selbst wissen.

    • Wieso abgeben wird? Ist das nach 15 Monaten immer noch nicht geschehen? Dann hat Herr Kessler ja richtig nachgehakt. Warum sagt Frau Niessen denn nicht, wie es ist…. wartet sie vielleicht bis nach dem 25. Mai?

      • laut Tageszeitung ist die Katze jetzt aus dem Sack: kein Mensch wird je erfahren, wieviel gespendet wurde, es wird ihr Geheimnis bleiben, grüne Transparenz!
        Ich hab auch gespendet, auch ohne Prämie, 80€, kann ich sogar von der Steuer abziehen.

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