Gesellschaft

Neunjähriges Kind unter erbärmlichen Bedingungen in engem, dunklem Raum in Charleroi eingesperrt

Blick auf die Stadt Charleroi. Foto: Shutterstock

Wieder macht Marcinelle, ein Stadtteil von Charleroi, der seinerzeit schon in der Affäre um den Kindermörder Marc Dutroux eine zentrale Rolle spielte, negativ von sich reden: Ein neunjähriges Kind wurde dort in einem engen, dunklen Raum entdeckt. Es war wochen- oder sogar monatelang eingesperrt.

Das Kind wurde am vergangenen Mittwoch in einem Haus in der Rue du Basson von der Polizei von Charleroi entdeckt. Die Staatsanwaltschaft der Stadt in der Provinz Hennegau bestätigte am Samstagmorgen eine Meldung von Sudinfo. Gegen die Mutter und den Stiefvater des Kindes wurde Haftbefehl erlassen.

Die Justizbehörden hatten das neunjährige Kind nach einer Anzeige in der Wohnung der Familie in Marcinelle entdeckt. Vor Ort lebte das Kind unter erbärmlichen Bedingungen.

Foto: Shutterstock

„Das Kind befand sich in einem kleinen Raum, der mit zwei Quadratmetern Fläche nur sehr wenig Platz bot. Dort wurde es wochen- oder monatelang in der Dunkelheit eingesperrt. Es durfte das Zimmer nur verlassen, um ein paar Brote zu essen. Es wies keine Anzeichen von Unterernährung oder körperlichen Verletzungen durch Schläge auf. Es werden noch umfassendere Untersuchungen stattfinden, um seinen Gesundheitszustand genauer beurteilen zu können“, teilte die Staatsanwaltschaft von Charleroi am Samstagmorgen mit.

Die Mutter des Kindes und der Stiefvater wurden wegen Freiheitsberaubung, Nahrungsentzug, Körperverletzung und unmenschlicher und erniedrigender Behandlung angeklagt und mit einem Haftbefehl belegt. Die Verdächtigen werden in den nächsten Tagen vor der Ratskammer in Charleroi erscheinen, die darüber entscheiden muss, ob sie weiterhin in Untersuchungshaft bleiben oder nicht.

8 Antworten auf “Neunjähriges Kind unter erbärmlichen Bedingungen in engem, dunklem Raum in Charleroi eingesperrt”

  1. Eifel_er

    Wie kann das sein ?
    Ein 9 jähriges Kind ?
    Ich gehe davon aus dass die ekelhaften Eltern das Kind gemeldet haben um wahrscheinlich eine geburtsprämie zu kassieren. Somit wäre das Kind offiziell bekannt gewesen. Wie kann es dann sein dass es nicht kontrolliert wird wieso dieses Kind nie eine Schule besucht hat trotz offizieller Meldung ? Hier wurde mal wieder in den Behörden alles möglich verschlampt.

  2. Zuhörer

    Wie können Menschen nur?
    Ein Kind was noch Angst im dunklen hat. Es muss sich doch bewegen können.
    Den Eltern muss lebenslänglich den umgang mit Kinder verboten werden.
    Vor allem sterilisiert sollten sie werden, damit sie keinem Kind mehr sowas antun können.

    Vor Jahren hatte ich Mieter im Haus, die misshandelten ihre Kinder. Als ich sie angezeigt hatte, bekam ich nur die Frage gestellt , ob ich Zeugen für meine Behauptungen hätte, obwohl der Junge voller blauen Flecken war. Auch dem Lehrer und Lehrerinnen war es aufgefallen, aber nichts war von Amtswegen geschehen. Tiere verhungern lassen war sein Hobby. Damals hieß es, Tiere werden behandelt wie Eigentum. , also wurden sie nicht beschützt.
    Diese schreckliche Zeit werde ich nie vergessen.

  3. Zuhörer

    Da ist es wieder. Wenn es um das Wohl unserer Kinder geht sind alle wieder still. Nur wegschauen, bloß nicht einmischen. Dadurch haben Misshandler freie Bahn.
    Für jeden Mist wird geschrieben was das Zeug hält.

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