Notizen

0:1-Niederlage in Antwerpen: Kämpferische AS Eupen muss sich in der 80. Minute geschlagen geben

Antwerps Didier Lamkel Zé (l) und Eupens Zarandini Ebrahimi (r) im Duell am 14. Dezember 2019. Foto: Belga

Die AS Eupen hat auch das achte Spiel gegen den FC Antwerp als Erstligist verloren. Die Schwarz-Weißen unterlagen am Samstag dem ältesten Fußballclub des Landes durch einen Gegentreffer in der 80. Minute 0:1.

Vor dem Spiel im altehrwürdigen Bosuil-Stadion im Antwerpener Stadtteil Deurne hatte AS-Trainer Beñat San José zur Kenntnis nehmen können, dass Eupen seit der Rückkehr des ältesten Fußballclubs Belgiens in die höchste Spielklasse im Jahr 2017 jedes von insgesamt sieben Spielen gegen den „Great Old“ verloren hatte.

Für die Eupener Sturmspitze Jonathan Bolingi war es ein besonderes Spiel, denn der Kongolese wurde vor dem Saisonstart von Antwerp an die AS ausgeliehen.

Eupens Nils Schouterden feierte am Samstag seinen 31. Geburtstag. Foto: Belga

Trainer San José vertraute seiner inzwischen traditionellen Startelf: De Wolf – Beck, Amat, Verdon, Blondelle – Cools, Ebrahimi, Milicevic, Schouterden – Bautista, Bolingi.

Bei Antwerp genossen vor allem zwei Spieler eine besondere Aufmerksamkeit seitens der Gäste aus Eupen: Dieumerci Mbokani, der die Torschützenliste der Jupiler Pro League anführt, und Didier Lamkel Zé. Der Kongolese Mbokani zählt zu den Favoriten bei der Wahl von Belgiens Fußballer des Jahres im Januar. Der Kameruner Lamkel Zé ist die Entdeckung des Jahres im belgischen Fußball.

In der ersten halben Stunde tat sich nicht sehr viel, wenn man einmal von einer verunglückten Flanke von Coopman absieht, die AS-Torhüter De Wolf fast unterschätzt hätte.

Die Gastgeber nutzten auch die wenigen Standardsituationen nicht. So konnte Eupen den Favoriten ohne große Mühe in Schach halten. Andererseits überschritt Eupen so gut wie nie die Mittellinie. Antwerps Torwart Bolat war quasi arbeitslos.

Blick auf eine Tribüne des Antwerpener Bosuil-Stadions. Foto: Belga

Es blieb bis zur Pause 0:0. Eine langweilige erste Halbzeit. Die Spieler des „Great Old“, wie man den ältesten Fußballclub des Landes nennt, wurden von den Zuschauern mit Pfiffen in die Kabinen begleitet.

Im zweiten Durchgang musste der Tabellendritte der Jupiler Pro League mehr zeigen als in den ersten 45 Minuten. Und Eupen sollte in der zweiten Halbzeit auch etwas an die Offensive denken, um zu verhindern, dass die Partie so endet wie zum Beispiel in Charleroi, wo die Gastgeber in der Schlussphase endlich das 1:0 erzielten und Eupen mangels Zeit nicht mehr reagieren konnte.

Ab der 50. Minute belebte sich das Spiel. Die erste Chance hatte Eupen bei einem schnellen Konter, den Bautista mit einem schwachen Schuss abschloss, der Bolat kein Problem bereitete.

Nach 55 Minuren hatte Antwerps Trainer Laszlo Bölöni genug gesehen. Er brachte den ehemaligen belgischen Nationalspieler Kevin Mirallas, der auch gleich nach seiner Einwechslung AS-Schlussmann De Wolf zu einer Parade nötigte. Kurz danach war De Wolf bei einem Schuss von Refaelov erneut gefordert. Der Eupener Torwart stand jetzt regelmäßig im Mittelpunkt des Geschehens.

Eupens Iraner Zarandini Ebrahimi. Foto: Belga

Die AS ließ sich indes nicht ständig hinten reindrängen, sondern startete hin und wieder Entlastungsangriffe über Milicevic und Bautista. Letzterem fehlte im Abschluss oft die Kraft.

In der 68. Minute hatte auf der Gegenseite Mirallas eine weitere große Möglichkeit nach einem Zuspiel des eingewechselten Baby. Bei Eupen kam Embalo ins Spiel für Bautista.

In der 79. Minute platzte bei Antwerp der Knoten. Man konnte sich denken, dass die Entscheidung in diesem Spiel durch eine Standardsituation fallen würde. So erzielte Refaelov durch einen perfekt ausgeführten Freistoß direkt vor der Strafraumgrenze das 1:0. De Wolf hatte keine Abwehrchance.

AS-Trainer San José brachte noch Toyokawa für Blondelle und Ciampichetti für Ebrahimi, jedoch blieb es beim 1:0 für Antwerp.

Wie schon im Spiel in Charleroi und gegen Standard waren die Eupener auch diesmal frustriert. Am Ende musste ausgerechnet der von Antwerp ausgeliehene Bolingi nach zwei Gelben Karten in Folge vom Platz.

Am kommenden Sonntag hat die AS ihr letztes Heimspiel gegen den KV Kortrijk, bevor das Jahr am 2. Weihnachtstag mit einem Auswärtsspiel beim KRC Genk zu Ende geht. (cre)

Vor dem Spiel gab es ein kleines Geburtstagsständchen für Nils Schouterden, der am Samstag 31 Jahre alt wurde.

20 Antworten auf “0:1-Niederlage in Antwerpen: Kämpferische AS Eupen muss sich in der 80. Minute geschlagen geben”

  1. Kein Sturm

    Eupen hätte noch mal 90 Minuten spielen können und hätte keine Tore gemacht. Die Stürmer sind viel zu schwach ! Bolingi holt sich die rote Karte durch diskutieren mit dem Schiedsrichter wie doof muss man sein ? Last den mal bis zur Winterpause draussen . Unser Trainer gehört so langsam zu den Maurern so defensiv wir er spielen lässt . Als Trainer ideenlos !

  2. Weiss nicht was ihr für 1 Fussball Spiel gesehen habt, aber ich habe 1 richtige “ Mannschaft “ gesehen wo jeder für jeden gekämpft hat und Antwepen nicht zum Zuge hat kommen lassen. Und à propos war das 1 taktische Leistung die bald augegange wäre. Wer meint als 4.Letzter zum Antwerp fahren und siegen, der versteht nicht viel vom Fussball. Die haben bis jetzt ausser 1 Spiel jedes gewonnen . Das war ne super Leistung!

    • Aber nur defensiv gut. Vorne geht gar nichts. Nicht umsonst den schwächsten Sturm der Serie. Wenn ich richtig gesehen habe, sind Bolingi, Blondelle und noch ein dritter gelb gesperrt nächste Woche.
      Man sollte trotzdem mehr nach vorne spielen und riskieren. Hinten siehts gut aus, aber wir schliessen keine Tore und erspielen uns sehr wenig Chancen

    • lambertz printe

      Tja Jan, hier sind einfach nur richtige Fussballkenner, Jeder von denen würde es bei weitem besser machen als unser Trainer.
      Die haben nur leider Vergessen ihren Lebenslauf an unsere “ unfähige“ Direktion zu schicken sonst sässen die schon lange bei uns auf dem Trainerstuhl.
      Hauptsache maulen??

  3. Defensiv top gespielt. Das Umschaltspiel war schwach, daher auch keine Torchancen. Sturm inexistent, Schade denn ein Punkt war drin. Hier muss im Winter nachgebessert werden. Hauptsache wir gewinnen die Spiele die gewonnen werden muessen sprich Kortrijk, Cercle und Waasland Beveren. Mehr kann man mit diesem Sturm nicht erwarten.

  4. Ostbelgien Direkt

    Nach der 1:2-Niederlage des KV Kortijk gegen Mouscron am Freitag verloren am Samstag auch Cercle Brügge (0:3 in Charleroi) und Waasland-Beveren (1:4 in Genk). So hat die AS Eupen nach wie vor 8 Punkte Vorsprung auf Waasland-Beveren und 11 Punkte auf Cercle Brügge. Gruß

  5. Fußballkritiker

    Verdiente knappe AS-Niederlage in Antwerpen. Mit Glück wäre ein Punkt möglich gewesen.
    Nach vorne ging kaum etwas. Das war eindeutig viel zu wenig.
    Die AS hat momentan zu wenig Power in der Offensive.

  6. Propaganda

    @peter Müller. Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht wenn unser Supertrainer uns mal einen Einblick in seinem doch sehr seltsamen Gedankengut über Fußball geben würden. Dann könnte er uns mal erklären weshalb er immer die selben Spieler (Nieten) im Sturm aufstellt. Bolingi und Bautista haben es in 19 Spielen zusammen auf ganze 6 Tore gebracht. Der Kader umfasst 24 Spieler da sind auch noch einige gute Stürmer drunter die versauern aber auf der Reservebank. Null Mut zum Risiko mal was zu ändern und jedesmal das gleiche Ergbenis. Ein Spiel nach dem anderen geht verloren. Er könnte den Fans auch mal erklären weshalb er in der 89 Minute drei Spieler einwechselt wenn das Kalb schon versoffen ist oder wie gestern in Antwerpen wenn man in Rückstand gerät werden in der 83 und 88 Minute noch zwei Stürmer eingewechselt. Die AS kann froh sein das Wassland und Cercle so eine grottenschlechte Saison spielen sonst wäre man schon längst unten in der Tabelle. Das ist einfach nur schlecht und dieser Trainer ist nicht fähig das zu ändern. Kein Wunder das beim letzten Heimspiel nur 1400 Zuschauer da waren und es werde in Zukunft bestimmt nicht mehr werden wenn weiterhin Angsthasenfussball gespielt wird.

  7. peter Müller

    Hallo Propaganda. Die Fragen sind berechtigt; Nur uns Fans fehlt das Hintergrund Wissen. Das der Trainer auch Fehler macht, muss man jedem Trainer zugestehn. Nur wissen wir nicht, warum oder weshalb er so oder so handelt. Ein Fan hat es einfach, zu sagen: Der muss raus, oder rein.
    Mit dieser Mannschaft konnte er nur Defensiv oder Offensiv spielen lassen, für beides reicht es nicht mit dem Kader gegen so einem Gegner auswärts

  8. Nicht verwunderlich dass die letzten Auswärtsspiele alle 0-1 verloren gingen.
    Hinten stehen wir gut, lassen wenig zu.
    Nach vorne aber muss sich was ändern. Vlt eben andre Spieler mal probieren, denn es gibt kaum Chancen geschweige Torgefahr oder Druck. Da darf man schon etwas mehr Mut erwarten.

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