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Zeitunterschied von acht Stunden: Winterolympiade in Südkorea hat in Europa einen schweren Stand

Athleten lassen sich im Olympischen Dorf an den Olympischen Ringen fotografieren. Foto: Petter Arvidson/Bildbyran via ZUMA Press/dpa

Es ist ein Thema, über das im Fernsehen und bei den Athleten vor Ort wenig gesprochen wird: Das Interesse an der am Freitag beginnenden Winterolympiade in Pyeongchang in Südkorea hält sich in Europa in Grenzen. Grund ist in erster Linie der Zeitunterschied.

Die Olympischen Winterspiele Pyeongchang 2018 finden vom 9. bis zum 25. Februar statt. Der Ablauf der Live-Berichte im Fernsehen wird wesentlich bestimmt durch die Differenz von acht Stunden zwischen der Zeit in Europa und der in Pyeongchang.

Der Wettkampftag beginnt in der Regel um ca. 01.00 Uhr MEZ (Ortszeit 09.00 Uhr) und endet zumeist gegen 15.30 Uhr MEZ (Ortszeit 23.30 Uhr).

04.02.2018 in Pyeongchang: Zwei Männer arbeiten an einer TV-Kamera. Foto: Michael Kappeler/dpa

Wer daheim einen ganz normalen beruflichen Alltag zu bestreiten hat, der morgens in der Früh beginnt und im späten Nachmittag oder am frühen Abend endet, der kann sich Liveberichte aus Pyeongchang zumindest wochentags abschminken. Wenn er nach Hause kommt, ist der Tag bei den Olympischen Spielen bereits gelaufen.

Allenfalls Aufzeichnungen oder Zusammenschnitte wird der europäische Wintersportfan noch verfolgen können. An Interviews vor Ort ist auch nicht viel zu denken, denn am Abend in Europa ist in Südkorea tiefste Nacht. Dann schlafen die Athleten und die meisten Reporter.

Die Verhältnisse sind vergleichbar mit denen bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul (Südkorea) und der Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea 2002. Auch damals war das Interesse in Europa deutlich geringer als normal. Und bei den nächsten Olympischen Sommerspielen 2020 im japanischen Tokio wird das nicht anders sein. (cre)

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