Der Journalist und Schriftsteller Freddy Derwahl feierte an diesem Mittwoch, dem 16. November 2016, seinen 70. Geburtstag. Der Eupener ist so etwas wie der „Guru“ des ostbelgischen Journalismus, den er vor allem in den 70er, 80er und 90er Jahren stark beeinflusst hat, bevor er sich in der Folgezeit immer mehr der Schriftstellerei widmete.
In den 70er Jahren erschien ein Buch von Raymond und Erich Heeren über die Geschichte des Eupener Fußballs. Der Titel lautete: „Verpönt, verschmäht, vergöttert – 70 Jahre Eupener Fußballgeschichte“.
Zum Teil könnte man den Titel übernehmen, wenn man auf das journalistische Wirken von Freddy Derwahl zurückblickt. Derwahl wurde lange Zeit vergöttert, von Politikern ebenso wie von einigen seiner Journalistenkollegen, danach aber auch verschmäht.
Vergöttert wurde Derwahl in den 70er und 80er Jahren, also in der ersten Phase seiner beruflichen Laufbahn. 1970 wurde er quasi über Nacht zum Shootingstar, als die „Aachener Volkszeitung“ im Vorfeld des Eupener Kommunalwahlkampfes den Leiter der AVZ-Ostbelgien, Willy Timmermann, auf Wunsch der CSP aus Eupen abkommandierte und ihn für die Dauer des Wahlkampfes durch den erst 23-jährigen Freddy Derwahl ersetzte.
Derwahl erfüllte die Aufgabe mit Bravour, denn im Wahlkampf 1970 führte er in Ostbelgien journalistische Formate ein, die man bis dahin beim Grenz-Echo gar nicht kannte und die sich selbst heute noch bewähren könnten. Aus der Not (die AVZ-Ostbelgien bestand damals nur aus einer Zeitungsseite) machte er eine Tugend (kurze Interviews mit frisch-frechen Fragen).
Mit dem Eupener Gastspiel hatte sich Derwahl einen Namen gemacht. Danach trat er der CSP bei, wahrscheinlich um bessere Chancen zu haben, beim BHF, wie der BRF damals noch hieß, als Journalist angestellt zu werden. Der Rundfunk war damals durch und durch politisiert.
Zu jener Zeit wachte ein gewisser „Fritjof“ Schmitz, damals Attaché beim Premierminister in Brüssel und eine mächtige Figur in der Ostbelgienpolitik, über die Personalpolitik beim BHF. Mit einer CSP-Mitgliedskarte ließ sich für den jungen Freddy Derwahl, den Schmitz nicht sonderlich mochte, die Anstellung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk leichter bewerkstelligen.
Hier wurde erstmals auch schon die umstrittene Seite des Freddy Derwahl deutlich. Um ein Ziel, das er sich gesteckt hatte, unter allen Umständen zu erreichen, scheute er sich nicht, einige seiner Prinzipien – in diesem Fall seine Unabhängigkeit – aufzugeben.
Später gab es in seinem Leben noch einige andere dieser Kompromisse, die ihm den Ruf einbrachten, ein „Opportunist“ und „Wendehals“ zu sein.
Beim BHF hatte Derwahl jene Sicherheiten, die er sich immer gewünscht hatte, doch journalistisch fühlte er sich nach wie vor zur geschriebenen Presse hingezogen. Deshalb erlebte er seine nächste Blütezeit in den 80er Jahren, als er neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit beim BRF, wie sich der BHF von da an nannte, auch Mitarbeiter des „Grenzland-Reports“ wurde.
1984 und 1985 schrieb Freddy Derwahl einige Artikel, die in die Geschichte des ostbelgischen Journalismus eingegangen sind und in seinem Sammelwerk „Mit Faust und Feder“ nachzulesen sind.
Zu jener Zeit wurde die DG gegründet. Erstmals verfügten die Deutschsprachigen über eine eigene Regierung. Unvergessen bleibt bei deren Einsetzung Anfang 1984 das von Freddy Derwahl verfasste und im „Grenzland-Report“ veröffentlichte Porträt von Bruno Fagnoul (PFF), dem ersten Ministerpräsidenten der DG.
Der von Derwahl im „Spiegel-Stil“ geschriebene Artikel schlug ein wie eine Bombe. Einige Leser waren begeistert von Derwahls Schreibstil, den man so im ostbelgischen Journalismus noch nicht gekannt hatte, andere waren empört, allen voran Bruno Fagnoul, von Derwahl u.a. als „Erbsenzähler“ gescholten. Damals verlautete sogar aus Regierungskreisen, Fagnoul habe nach der Lektüre des Derwahl-Artikels vor lauter Entsetzen einen Weinkrampf bekommen.
In der Folgezeit sollte Derwahl noch mit anderen aufsehenerregenden Artikeln für Diskussionsstoff sorgen.
Mit Kurt Ortmann (CSP) verband ihn Anfang der 80er Jahre eine offene Feindschaft, die erst mit der Berufung von Ortmann zum Nachfolger des verstorbenen Manfred Betsch als Ratspräsident endete. Seine Kritiker behaupteten denn auch damals, da habe sich wieder der „Wendehals“ Derwahl manifestiert, der quasi über Nacht aus einem feindseligen Verhältnis ein freundschaftliches machen konnte.
Seinen größten Coup landete Freddy Derwahl in der zweiten Hälfte der 80er Jahre mit seinen Enthüllungen zur sogenannten Niermann-Affäre.
Der Journalist war in der Zwischenzeit aus sentimentalen Gründen (weger seiner engen Freundschaft zu Alfred Küchenberg, der Mitte der 80er Jahre zusammen mit Ernst Thommessen das Grenz-Echo übernommen hatte) und wahrscheinlich auch aus finanziellen Gründen (Küchenberg machte seinen Freund Derwahl zum bestbezahlten freien Mitarbeiter des Grenz-Echo) beim „Grenzland-Report“ ausgeschieden und zur „Alten Dame vom Eupener Marktplatz“ gewechselt.
Die Niermann-Affäre im Jahre 1987 hätte normalerweise definitiv Freddy Derwahl zum König unter den ostbelgischen Journalisten machen müssen, doch passierte zum Teil genau das Gegenteil. Derwahl wurde von gewissen Kreisen nicht mehr vergöttert, sondern nur noch verschmäht. Von da an war für Derwahl nichts mehr so wie vorher.
Durch den Skandal um deutsche Spendengelder, die jahrelang und geheim an PDB-nahe Einrichtungen verteilt worden waren, wurde Derwahl in PDB-Kreisen zur meistgehassten Person. Derwahl hatte herausgefunden, dass die Niermann-Stiftung vormals von Deutschnationalen und Rechtsextremen geleitet wurde.
Lorenz Paasch, Vater des heutigen DG-Ministerpräsidenten Oliver Paasch, hatte im Sommer 1987 sein Schöffenamt in St.Vith niedergelegt, um Geschäftsführer der Hermann-Niermann-Stiftung in Düsseldorf zu werden. Paasch und der PDB wurde in den Derwahl-Veröffentlichungen im Grenz-Echo vorgeworfen, Rechtsradikalen und Neonazis nahezustehen.
Die Niermann-Affäre führte in der DG zu Zerwürfnissen zwischen den politischen Lagern. Selbst Familien wurden regelrecht gespalten. Diverse Einrichtungen der PDB wie die Erwachsenenbildungs-Organisation InED standen vor dem Aus.
Erst vor den PDG-Wahlen von 2009 feierten Lorenz Paasch und Freddy Derwahl Versöhnung. Dessen Frau Mona Derwahl kandidierte sogar auf der ProDG-Liste.
Nach der Niermann-Affäre war Freddy Derwahl immer mehr darauf bedacht, den Schwerpunkt auf die Schriftstellerei zu legen. Aus dem Journalisten Derwahl wurde zunehmend der Buchautor Derwahl.
Um dieses Ziel zu erreichen, ging Derwahl immer häufiger Allianzen mit der Politik ein, die seinem Ruf als Vorzeigejournalist, als der er einst gepriesen wurde, zum Teil Schaden zufügten. Bei seinen BRF-Kollegen machte er sich gänzlich unbeliebt, weil er jahrelang krankgeschrieben war, gleichzeitig aber wöchentlich Kolumnen fürs Grenz-Echo schrieb.
In Ostbelgien machte Freddy Derwahl jedoch immer seltener von sich reden. Seine Ansprache anlässlich der Verleihung der Goldenen Feder 2008 bewerteten einige Zuhörer (hinter vorgehaltener Hand) als „unterste Schublade“. Zwischendurch hatte Derwahl auch Krach mit seinem Freund Alfred Küchenberg, der ihn als Kolumnist entließ – und später wieder zurückholte.
Mit der Zeit konzentrierte sich Derwahl hauptsächlich auf seine Arbeit als Autor, die mit „Die Füchse greifen Eupen an“ begann und mit „Nonna stirbt“ ihr vorläufiges Ende gefunden hat. Seine „Nachtnotizen“ im Grenz-Echo waren längst nicht mehr „mit Faust und Feder“ geschrieben.
Dennoch verdient die Lebensleistung des heute 70-Jährigen allergrößten Respekt. Nachträglich happy birthday, Freddy!
GERARD CREMER
Derwahl, Engels und Küchenberg waren immer die Lieblingsschüler im „COLLEGE PATRONNE“ vom ehemaligen General KO….das College Patronne hatte schon immer seine Reize….
Ihr Kommentar auf den Kollegen Derwahl beschreibt gewiss jemanden der in jungen Jahren viele Talente hat. Der gute Mann hat sich jedoch im laufe der Jahre verheddert. Er war derma
Sorry, abgerutscht! Suite:
…..er war dermassen vom Schreiben besessen, dass er die Orientierung verlor. Lernte er nicht auch noch einen Eupener Architekten kennen? Deren fortwährende Reisen nach dem Lande der Götter und des Olymp, nach Griechenland wurden zum Dauerthema im Grenz Echo usw. Sein Schreibstil kam noch lange nicht bei jedem an, daher sollen seine Schriften und Bücher wohl nie in grossen Auflagen verkauft worden sein!? Im laufe der Zeit verlor er auch die Richtung in Sachen Poltik. Er war der „Lob-Preiser“ vieler Personen, und hat praktisch alle sogenannten „Parteigranden“ der DG gepriesen, vom Ortmann über den Evers zum Lambertz und letzlich auch zum Pasch! Sowas nannte man öfters: „Frotte manche“.
Aber wenn es dem Mann diente, warum auch nicht?! Mich interessiert sein Stil nicht. Ich lese lieber „Leute mit Rückstrang“!
….aber was wissen Sie schon? Was heißt denn „er war dermaßen vom Schreiben besessen, dass er die Orientierung verlor“? Schreiben ist eine Leidenschaft, was das mit Orientierung zu tun hat erschließt sich mir nicht. Ich wette übrigens, Sie haben keinen seiner Romane gelesen.
Ebenso sehe ich nicht was die Erwähnung seiner Freundschaft mit einem Eupener Architekten für eine Rolle spielt. Wollen Sie hier mit Insiderwissen glänzen oder wozu soll das gut sein.
Was Sie als „Lobpreisung vieler Personen“ herabwürdigen, waren einzigartige , mitunter Karikaturen gleichende, anderswo hochsensible Personenbeschreibungen, die manchmal zum Schmunzeln anregten, mal nostalgisch daherkamen, aber immer mit viel psychologischen und menschlichem Gespür die so Geehrten vor des Lesers geistigem Auge erscheinen ließen. Freddy Derwahl ist ein Maler mit Worten, mal barock, mit kräftigen Farben und wildem Pinselstrich, mal kommt er als Aquarell daher, leicht, luftig und betörend und dann wieder wie Honoré Daumier, engagiert, sozialkritisch und mit seinem ureigenen Anliegen.
Sie wären besser Literat und Schreiberling geworden und der Herr Derwahl besser Maler. Ihren Farben nach!? Kann ja noch was werden mit ihnen beiden?!
Freddy Derwahl bildete sich ein, er sei ein „guter“ Christ, jedenfalls kam Besagter bei mir so rüber. Ich, als kleines „Nichts“ durfte ihn allerdings von einer ganz anderen Seite kennenlernen, will heissen, christlich war sein Handeln zu gewissen Personen nicht! Da hatte zur Folge, dass ich absichtlich kein einziges Buch dieses „Schriftstellers“ gelesen habe
Was möchten sie mit ihrem Kommentar zum Ausdruck bringen? Sie haben also absichtlich kein Buch von ihm gelesen. Was ist daran so schlimm? Eine von der belgischen Verfassung garantierten Freiheiten ist die Lesefreiheit. Jeder darf das lesen was er möchte.
Öpe?
Komisch, dass der Mann immer solch eine gute Presse hat. Dabei wird häufig vergessen, dass es in Ostbelgien noch andere (beachtliche) Autoren und Journalisten gibt. Man denke nur an Marcel Bauer oder die Leute vom Krautgarten. Liegt’s an Derwahls flexibler politischen Überzeugung? An seinem Katholizismus?
oder an Onkel Hermann?
@ Klausi , meinst Du da wo ein gewisser Zeitgenosse sich mit dem Bittstab die Hörner vor gewisser Zeit ausgestossen hat .
Wir wollen aber auch, schon der Vollständigkeit halber, nicht die ostbelgischen Schriftstellerinnen V. Von Asten und A. Kerstges hier unter den Teppich kehren….
„liegst an Derwahl flexiibler …..“……ein treffendes Adjektiv für ihn, meine Meinung
Sorry, muss matürlich „Alte Dame vom MARKTPLATZ“ heißen (nicht Werthplatz). Gruß
Ganz hervorragend dieser Artikel über F. Derwahl. Ein Genuss, ich habe ihn zweimal gelesen. So etwas findet man nur auf OD. Sehr kritisch, aber nicht böswillig. Derwahl kommt sogar sehr gut weg. Man merkt, dass Herr Cremer Freddy Derwahl lange Zeit beobachtet hat.
Der Derwahl ist einer der unsern.
Kurz, einfach und ehrlich: Herzlichen Glückwunsch, lieber Freddy :-)
Ich erblicke den Namen „Erich Heeren“. Wäre schön, wenn auch diese Persönlichkeit einmal erörtert bzw. in Erinnerung gerufen werden könnte…
Erich Heeren? Das war doch der BRF-Reporter , der während der Live-Übertragung eines Fußballspiels von der „schwarz-weiß getupften Lederkugel“ sprach……
Der hatte so nen Kropf am Hals, was man bei seinen Rundfunkreportagen gut hören konnte. Der hatte übrigens auch ne CSP-Parteikarte, aber ihm fehlte jegliches Talent, was man ebenfalls bei seinen Sportberichterstattungen gut hören konnte. Das unterschiedihn von FD.
Der werte Herr Derwahl ist 70 geworden. Nur das zählt am heutigen Tag. Nicht das gestrige von ewig Gestrigern.
Herzlichen Glückwunsch.
Was wollen sie mit diesem dämlichen Gequasell bezwecken???
vielleicht meinte der Mann an einem solchen Tag sollte man einfach ach mal nur gratulieren.
Übrigens: dämlich Quatschen funktioniert bei OD noch nicht, dafür gibt es unter anderem WA.
..;Herr Klos kann sich natürlich selbst verteidigen, aber auch ich möchte Sie ermahnen nicht so frech zu sein.
Glückwunsch an Freddy Derwahl zum 70. Geburtstag und Glückwunsch an Gerard Cremer für den lesenswerten Artikel.
Ob er ein Wendehals war lass ich mal dahingestelt. Denn im laufe der Jahre stellt man fest dass eine Ideologie die Erfolg hat oftmals über das Maß des Vernünftigen hinausschiesst und dann so seine Gegner stärkt. Als Mensch mit Vernunft und Verstand muss man dann das geringere Übel unterstützen. Da Freddy Derwahl mit Sicherheit einen großen Verstand hat und sie alle kennt, habe ich für manche seiner Wendungen durchaus Verständnis.
Unbequeme Journalisten wie er und G.Cremer braucht jedes Land.
Dank an sein Lebenswerk.
Damals wie heute gang und gäbe:
krank „feiern“ und nebenher arbeiten!
Nur Idioten ändern ihre Meinung nie. Ich mag seinen Schreibstil.Er ist für den Autor charakteristisch.
Dachte nur er sei schon älter.
@ Pierre, bin ich denn auch ein Idiot?….
@ Pierre
Darf ich Ihm antworten?
Lieber EdiG, nein, halten Sie sich bitte da raus ;)
oooch Menno
Ihr gönnt einem aber auch gar nix-
Selbstgespräch!
Ich habe die Artikel von Freddy Derwahl sehr gerne gelesen. Sein Schreibstil war etwas Besonderes.
Genau, das ist es: Freddy´s Schriften haben einen enormen Wiedererkennungswert; so wie ein Sänger durch seine einzigartige Stimme oder ein Maler mit seinem Stil und seiner Technik, erkennt man ihn, nach wenigen Zeilen; über die Inhalte sowieso. Denn es sind immer die Dinge, die ihn selbst bewegen, die er gerne thematisiert. Heute gibt es in jedem Eifeldorf Sänger, Maler und Schreiber, die aber alle keine echten Künstler sind, sondern allenfalls Selbstverwirklicher, Selbsttherapeuten oder höchstens Hobbykünstler.
Übrigens, diejenigen hier, die ihm vorwerfen, seine politische Fahne zu oft oder zu eigennützig gewechselt zu haben, sollten berücksichtigen, dass er seine Irrungen und seine Suche als Mensch und als Schriftsteller immer öffentlich und unter seinem Namen auslebte. Eben nicht unter einem Pseudonym, wie die meisten hier auf OD; ich inclusive. Ob er dem Papst, dem König, der Jungfrau Maria oder Kurt Ortmann einen Blumentopf überreichte oder hinterherwarf, er stand dafür gerade mit seinem Namen. Das anonyme OD war und ist ihm sowieso ein Dorn im Auge.
Wird da etwa vor diktiert, Freddy-Fan? Da tropfen die Tränen ja raus aus ihrem Text, das riecht ja fast nach Nobel Preis der Lit? Bleiben Sie auf den Boden, so himmelblau ist es nicht.
Ein öffentlicher „Schriftsteller“, der unter seinem Namen schreibt, mit Foristen, die unter einem Pseudonym schreiben, zu vergleichen, das kommt gleich, Paasch und Klinkenputzer und wie sie alle heißen, mit dem Präsidenten der USA auf eine Stufe zu stellen. Nicht sehr intelligent.
Nur Ihr Vergleich ist noch bescheuerter..;
….aber es sind genau diese anonymen OD-Hyänen, die die realen Menschen hier im Forum bei lebendigem Leibe zerfleischen.
Leider stimmt das „Zerfleischen“ bei OD! Würde aber sagen, OD persönlich kann beim bestem Willen nicht dafür und doch wäre es sicher nicht schlecht, nochmal die „Netiquette“ in Erinnerung zu rufen:
Trotzdem, dieser, dieser – manchmal – herabwürdigen Wörter, zeugen von ostbelgischer „Herzlichkeit“
Sie sprechen mir aus der Seele, FF.
Der Schreibstil von FF ist so gut, er könnte glatt von FD stammen. Wie dem auch sei, FDs Kommentare waren weit mehr als unterhaltend, sie gewährten Einblicke, die kein anderer Journalist in OB zu geben wagte. FD könnte in seinen Kommentaren, Artikeln, Reportagen dadurch Punkten, dass er die Wahrheit auf den Punkt brachte.
Fehlt heute!
Sorry, sollte heißen: FD konnte in seinen Kommentaren, Artikeln, Reportagen dadurch punkten, dass er die Wahrheit auf den Punkt brachte.
Fehlt heute!
Geschmäcker können so verschieden sein! So wie hier beim Nachtschreiber. Mein Stil war er nicht. Bestimmt nicht wegen seiner vielen Anschmeichelungen in der Politik! Fast Chameleon ähnlich wechselte er da seine Hemden. Das ist schon was besonders irgendwie komisches, muss man so sehen.
Ein gelungenes Porträt unseres „freien Schriftstellers“, in dem manche den „Heinrich Böll der Ostkantone“.sehen.
Wie hier oben gesagt, mein Stil ist es auch nicht, was er da zu Papier bringt, und damit meine ich vor allem seine „Nachtnotizen“ , wo er zwischen hemmungslosem Kitsch und durchaus scharfsinniger politischer Analyse schwankt, wobei ein solches Hin und Her ja geradezu ein Markenzeichen von ihm zu sein scheint, wenn man seine Biografie liest.
Hemmungsloser Kitsch? da werden Wörter bemüht wie „besinnlich“, „still“, „schmunzelnd“, „nachdenklich“, da wird das Schicksal einer armen, kleinen Sonnenblume derart ergreifend geschildert, dass einem die Tränen kommen ( „Liebeserklärung an ein Mauerblümchen“ vom 25.08.), da schleichen Mönche durch den Kreuzgang des Klosters Garnstock, Herbstblätter fallen melancholisch zu Boden, der „dunkle Prager“ Franz Kafka darf nicht fehlen, Maria Hasemeier huscht vorbei.
Und andererseits politische Kommentare, die den NAgel auf den Kopf treffen. Über „Im Salon von Madame“ ¨vom 27.07. dürften die Herren Lambertz und Miesen sich wohl kaum gefreut haben.
Hinzufügen muss man allerdings, dass er es bei seinen Analysen mit den historischen Fakten nicht immer allzu genau nimmt. Wegen einer gelungenen Metapher lässt er da schon mal Fünf gerade sein.
„Herbstblätter fallen melancholisch zu Boden“ , hier könnte auch gefragt werden: Beweise bitte !
Hören sie es denn nicht, Notiz?
„Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie schön sind deine Blätter“…….
Man könnte ja auch Christ König an Drei Königen feiern? Der F. Derwahl träumt melancholisch davon…..passt so schön in unsere OB Welt…
Im „Herbst der Dichter“ fallen sie zuhauf.
Ein schönes Beispiel Derwahlscher Prosa gibt es im GE vom 30.04. d. J. auf Seite 4: „Das Mädchen und der schwarze Tod“ über Caterina von Siena. Heiligenverehrung pur.
Seltsam, im Grenzecho kein einziges Wort zu dem Siebzigsten ihres „freien Schriftstellers“. Dafür aber eine ausgiebige Rezension seines neuen Buches quasi als Geburtstagsgeschenk, („Von Tod und Glückkseligkeit“, 16.11.) … obschon die eher dazu anngetan wäre, von der Lektüre abzuschrecken.
Pikantes Detail: „Nach der gescheiterten Ehe mit dem Eupener Tuchindustriellen Klinkenberg…“
Transmission
Les vagues de l’océan,
Le ressac sans cesse les ramenant,
Toujours en renouvellement,
Regagnent leur côte indéfiniment.
Ainsi vont nos générations
Entre deux vagues, ton peu de temps.
Surfer, nager, te plonger dedans
Boire, l’avaler avant son brisement
Nos ancêtres, nos morts, nos parents,
Leur esprit en Dieu nourri
Sur cette terre, en communion,
A chaque moment nous enrichit.
Ecoute le chant des générations
Transmets ta foi, tes émotions
Prépare-toi ainsi à enrichir aussi
Cette sainte communion de l’Esprit.
Ist das ein Gedicht vom „vergötterten“ Freddy Derwahl, eine Botschaft vom Olymp herunter zu uns Sterblichen?
P.S. So wird’s gemacht. Einfach einen uralten Artikel exhumieren, einen „aktuellen“ Kommentar – in diesem Falle ein Gedicht, dessen Bezug zum Artikel schleierhaft ist – veröffentlichen, und schon ist man wieder in aller Munde.
Autre vision
Son œil, le même,
Et pourtant si différent.
Tout vu comme avant
Mais perçu autrement.
Regarder en profondeur
Voir plus en dedans :
Cette nature, ces arbres,
Ces champs, tous ces gens,
Multipliés par tant de lieux
De pays, de continents,
Tant d’autos, d’habitations
Tous ces enfants, tous ces gens :
Petits, gros, beaux, grands,
Tous vus différemment, et pourtant
Les mêmes joies, les mêmes peines
Peu partagées, tous dans son carcan.
Tous ces sentiments, les mêmes
Depuis tant de jours, tant de nuits :
Celles de la nuit des temps.
Si ressentis, si peu dit…et pourtant !
Une communion de prières, de pensées pour Koen, 44 ans, 5 enfants qui se meurt de cancer, Dieu sait!
Rayon de soleil
Ciel gris, nuageux, bas
Regard attiré par les cieux
Droit devant, au milieu d’eux,
Un nain, hésitant,
Y passe de temps en temps
Un doigt de la main.
Ainsi de ce doigt noueux
Se creuse un petit sillon,
Le début d’un petit rayon
Sorti d’un ciel tout gris.
Au milieu des cieux,
Grâce à lui
Apparaît soudain,
Voilé, son maître
Venu te réchauffer.
Petit grain salutaire
Un petit grain, et tant mieux ! “Il est fou mais c’est de la folie que naîtra la légende“
Illuminé, juste de quoi vivre mieux.
Chacun son grain, un coin de ciel bleu.
Vois le tien, le sien, le mien
Petit, plus grand ne change rien
Chacun sa folie, juste un petit grain.
La tienne, la mienne : une plume,
Un luminion, bercé, flottant au loin.
Lueurs vacillantes dans un ciel serein,
Visibles la nuit jusqu’au petit matin.
Inestimables, rares, celles persistantes,
Brillantes le jour jusqu’au petit matin.
Nos chemins
Des gens, des amis, ici, présents, et puis ?
Ces pas, devant, derrière, un peu de terre a suffi
A chacun son temps : Passé, futur, présent
A chacun son chemin, un peu avant, un peu plus loin
Ni toi, ni moi n’y pouvons rien, à chacun le sien
Il était là, parfois croisé, pour lui, pour elle, de tout temps.
A toi de bien prendre le tien : De tes yeux,
De tes mains, de tes pieds, repère-le, dégage-le
Laisse tes traces, vite, avant que le vent ne l’efface.
Comment savoir où le trouver, en quel lieu ?
Partout, là où en belle conscience tu le veux
Là où la pensée, le regard voit le bleu des cieux.
Je continuerai
Je continuerai à croire même si tout le monde perd espoir.
Je continuerai à aimer même si les autres distillent la haine.
Je continuerai à construire même si les autres détruisent.
Je continuerai à parler de paix même au milieu d’une guerre.
Je continuerai à illuminer même au milieu de l’obscurité.
Je continuerai à semer même si les autres piétinent la récolte.
Et je continuerai à crier même si les autres se taisent.
Et je dessinerai des sourires sur des visages en larmes.
Et j’apporterai le soulagement quand on verra la douleur.
Et j’offrirai des motifs de joie là où il n’y a que tristesse.
J’inviterai à marcher celui qui a décidé de s’arrêter.
Et je tendrai les bras à ceux qui se sentent épuisés.
Car au milieu de la désolation il y aura toujours un enfant qui nous regardera, plein d’espoir, attendant quelque chose de notre part et même si nous sommes au milieu de la tourmente, le soleil surgira toujours de quelque part et au milieu du désert poussera une plante.
Il y aura toujours un oiseau qui chantera pour nous, un enfant qui nous sourira et un papillon qui nous fera cadeau de sa beauté.
Mais…si un jour tu vois que je ne marche pas, que je ne souris pas ou que je me tais, alors approche-toi seulement de moi et donne moi un baiser, tiens-moi dans tes bras ou offre-moi un sourire.
Se sera suffisant, car j’aurai sûrement oublié que la vie m’a accablé et m’a surpris pendant un moment. Seulement un geste de ta part me fera retourner à mon chemin.
Ne l’oublie jamais…
Attribué à l’abbé Pierre
Chers tous,
Voici le communiqué de presse de l’UCL au sujet des catéchines, amenées à ce stade après un doctorat fait il y a 50 ans, avancées dans le cancer.
https://uclouvain.be/fr/chercher/actualites/nouvelle-avancee-ucl-dans-la-lutte-contre-les-metastases.html
en souvenir de mes origines
Le souffle du vent
Le vent s’en va,
Le beau temps reprend ses droits,
Le soleil nous revient
Chaud, d’un été passé au loin.
Ainsi renaissent des jours
Dont rien ne vaut le détour :
Une lumière, un ciel,
Que ce soleil nous ramène.
Notre souffle comme le vent
De la vie repousse le temps.
Soleil, te voilà revenu brillant.
Souffle, profites-en,
Retiens ce cadeau du temps.
Un deuxième recueil de poèmes a été édité chez Stellamaris éditions (voir site), commande contre virement bancaire à: editionsstellamaris@gmail.com;
La plume au vent de nuit
La plume au vent de nuit
Flotte, invisible, sans bruit,
Le feu follet à jamais
Nous réchauffe, là-bas luit.
Les ombres de la nuit
Parents, frères, amis,
Farandole de minuit,
Tous dansent avec lui.
Le noir, lourd nuage gris,
Dans l’éclat de lune
De lumière s’est garni.
Papillons dorés, anges libérés
Tous l’ont accueilli.
Ecoute ce chant d’amour
Il vient de lui.
Ces lieux
Le vent du jour m‘a conduit sans détour,
L’alizé m’a amené là où je voulais aller,
Un coin de paix où la nature me cueille,
A l’abri du vent, au calme, où je me recueille.
Vienne la tempête, vent vibrant à ma fenêtre,
Alors, rassasié, sans autre raison d’être,
Je resterai là, assis, ravi à revivre ces lieux,
Mes abris, mes pensées au paradis des dieux.