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UN-Generalsekretär António Guterres erhält Karlspreis

UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa

Der renommierte Karlspreis geht in diesem Jahr an einen Europäer in internationaler Verantwortung: UNO-Chef António Guterres wird als Streiter für europäische Werte ausgezeichnet. Vor allem sein Einsatz für Flüchtlinge beeindruckte die Jury.

UN-Generalsekretär António Guterres erhält für seine Verdienste um die europäischen Werte den Karlspreis 2019.

Das Karlspreis-Direktorium ehre mit ihm einen herausragenden Streiter für das europäische Gesellschaftsmodell in einer Zeit, in der universelle Rechte und demokratische Grundsätze zunehmend unter Druck gerieten, sagte Sprecher Jürgen Linden am Dienstag.

Politischen Populismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und radikalen Extremismus zu benennen und zu besiegen, sei Guterres immer ein Anliegen gewesen, stellte das Karlspreis-Direktorium in der westdeutschen Stadt Aachen fest. Guterres fordere Solidarität und Mitgefühl im Alltag, Dialog und Respekt über politische Gräben hinweg.

Die Karlpreis-Auszeichnung. Foto: Henning Kaiser/dpa

Der frühere portugiesische Ministerpräsident handele in der komplexen globalen Welt auf Grundlage europäischer Werte, vor allem, um Frieden, Freiheit und Demokratie umzusetzen. Er erhalte den Karlspreis in Würdigung seines Einsatzes für die Neubelebung und Festigung der multilateralen Zusammenarbeit.

Die Preisverleihung findet am Himmelfahrtstag (30. Mai) im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Er ist nach dem Frankenherrscher Karl dem Großen benannt, der in Aachen seine Hauptresidenz hatte und dort 814 starb. Der Preisträger 2018 war der französische Präsident Emmanuel Macron.

Schon als Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen habe sich Guterres für die Einhaltung der Menschenrechte und Menschenwürde der Schutzsuchenden eingesetzt, hieß es in der Begründung.

24.05.2018, Schweiz, Genf: Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, stellt bei einer öffentlichen Vorlesung an der Universität Genf eine neue Abrüstungsinitiative vor. Foto: Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa

Die spätere Wahl zum UN-Generalsekretär – als erster Europäer nach 30 Jahren – sehe das Direktorium als Bekenntnis der Weltgemeinschaft, Menschen auf der Flucht vor Bürgerkrieg, Hunger und Elend eine Perspektive zu geben und Fluchtursachen wirksam zu bekämpfen.

Unter UN-Generalsekretär Guterres war im Sommer ein weltweiter Migrationspakt verabschiedet worden. Mit dem umstrittenen Pakt, der in Belgien sogar zum Sturz der Regierung von Premierminister Charles Michel (MR) führte, wurden erstmals globale Leitlinien für die internationale Migrationspolitik verabredet. Er soll helfen, die Bewegung von Flüchtlingen besser zu organisieren und Rechte der Betroffenen zu stärken.

Die Preisverleihung solle Ermutigung für diejenigen sein, die sich für Frieden, Verständigung, für sozialen und territorialen Zusammenhalt der Völker und das Wohlergehen der Menschen einsetzen, stellte das Direktorium fest. (dpa)

6 Antworten auf “UN-Generalsekretär António Guterres erhält Karlspreis”

  1. Wen interessiert das überhaupt

    Außerhalb der Politik und gewissen Medien interessiert das doch keine S.. oder überhaupt die sonstigen „Karlspreise“, „Orden wider den tierischen Ernst usw. Das ist nichts was den den gewöhnlichen, Steuer zahlenden Bürger interessiert. Da lobe ich mir eher Anerkennungen wie beispielsweise den XY-Preis für mutige Mitbürger/innen. Da kann ich eher etwas mit anfangen.
    Aber diese Lobhudelei für Politiker oder sonstigen Bonzen, nein danke!

    • Populist

      Vollkommen mit Ihnen einverstanden. Die oberen Zehntausend machen sich gerne wichtig mit solchem Firlefanz, Sekt und Häppchen inclusive.
      Der Antonio hat sich ja auch ganz besonders für den Migrationspakt eingesetzt. Ich wette der hat noch nie einen Migranten aus der Nähe gesehen oder ist mal mit fünf von denen Bus gefahren.

  2. nur Spaß

    Der Artikel über diesen Gutmenschen Guterres erinnert mich daran, dass wir hier in Belgien keine Regierung mehr haben. Hätte ich glatt vergessen. Mir fehlt keiner von denen; wir haben doch den Papa Paasch, Rolle Mollers, Weib Weykmanns und Anton Anton.

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