Politik

Alexander Miesen: „Ich zu jung? Unüblich heißt nicht unmöglich“

PFF-Präsidentin Kattrin Jadin (hier mit PDG-Präsident Alexander Miesen). Foto: Christian Willems

Die Liberalen haben am Mittwoch ihren Kandidaten für das Amt des Parlamentspräsidenten offiziell vorgestellt. Wie schon seit Dienstag bekannt, wird sich Alexander Miesen aus Hergersberg (Gemeinde Büllingen) im DG-Parlament für die Nachfolge des verstorbenen Vorsitzenden Ferdel Schröder bewerben. Die Wahl des 29-Jährigen gilt als sicher. „Ostbelgien Direkt“ führte nach der Pressekonferenz ein Interview mit Alexander Miesen.

Die PFF hatte am Dienstagabend nach Angaben ihrer Präsidentin Kattrin Jadin den einzig zur Verfügung stehenden Kandidaten Alexander Miesen einstimmig für die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Parlamentspräsidenten Ferdel Schröder vorgeschlagen.

Nach der Pressekonferenz am Mittwoch hatte „Ostbelgien Direkt“ die Gelegenheit zu einem kurzen Interview mit dem designierten Parlamentspräsidenten Alexander Miesen.

OD: Herr Miesen, was hat Ihrer Meinung nach für Sie letztlich den Ausschlag gegeben?

Miesen: Zunächst einmal die Tatsache, dass die PFF mich gut kennt. Trotz meines noch jungen Alters bin ich schon länger in der Partei aktiv. Ich genieße das Vertrauen vieler Leute. Am Dienstagabend durfte ich sogar zu meiner großen Freude feststellen, dass ich das Vertrauen des gesamten Vorstandes genieße. Ich hatte auch in den letzten Jahren einige sehr gute Lernmeister wie Bernd Gentges, Berni Collas und Emil Dannemark. Ein Ausschlag gebendes Argument für mich war sicherlich auch die Tatsache, dass ich die nötige Zeit, die das Amt einem abverlangt, aufbringen kann. Das ist kein Amt, das man mal so nebenbei ausübt. Man macht es entweder ganz oder gar nicht. Ich habe vor, es ganz zu machen.

OD: Einige Leute stellen sich die Frage, ob Sie mit 29 Jahren nicht doch etwas zu jung sind für diese Aufgabe. Was sagen Sie diesen Skeptikern?

Heinz Keul (links) und Emil Dannemark wurden als Anwärter auf den Parlamentsvorsitz ins Gespräch gebracht. Letztlich kam das Amt für sie in erster Linie aus Zeitgründen nicht infrage. Foto: Christian Willems

Heinz Keul (links) und Emil Dannemark wurden als Anwärter auf den Parlamentsvorsitz ins Gespräch gebracht. Letztlich kam das Amt für sie in erster Linie aus Zeitgründen nicht infrage. Foto: Christian Willems

Miesen: In der Tat ist es höchst unüblich, dass ausgerechnet der jüngste Parlamentarier für den Vorsitz vorgeschlagen wird. Und ich habe auch großes Verständnis dafür, dass sich viele Menschen die Frage stellen, ob ich in meinem Alter überhaupt in der Lage bin, das Amt des Präsidenten zur vollsten Zufriedenheit auszuüben. Diese Frage habe ich mir natürlich auch selbst gestellt. Ich denke aber, dass selbst wenn dies unüblich ist, es nicht unbedingt unmöglich sein muss. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.

OD: Was gedenken Sie tun, um die Rolle des Parlaments zu stärken, insbesondere da, wo Regierung und Parlament nicht einer Meinung sind? Stichwort „Kosten Auslandsreisen“…

Miesen: Ferdel Schröder hatte ja schon die Arbeitsgruppe einberufen, die sich mit der Reform der parlamentarischen Arbeitsweise zu befassen hat. Da ist schon viel Vorarbeit geleistet worden. Sollte ich aber die Möglichkeit haben, eigene Akzente zu setzen, dann werde ich dies im Einvernehmen mit allen Fraktionen im PDG tun.

OD: Hat der Wahltermin von 2014 bei der Entscheidung der PFF für Ihre Person eine Rolle gespielt?

Miesen: Wenn man eine noch sehr junge Person wie mich für den ranghöchsten Posten in der DG empfiehlt, dann spielen die Wahlen, die 2014 anstehen, sicherlich eine Rolle. Die Partei präsentiert sich komplett neu. Eine neue Generation übernimmt Verantwortung. Für mich ist jetzt aber erst einmal wichtig, das Amt des Palamentspräsidenten so gut wie möglich auszuüben. Was danach sein wird, werden wir dann zur gegebenen Zeit sehen. (Ende des Interviews)

Erst seit Juni 2012 Mitglied im Parlament der DG

Ursprünglich waren auch Emil Dannemark und Heinz Keul als Anwärter auf den Parlamentsvorsitz ins Gespräch gebracht worden. Beide gaben bei der Pressekonferenz am Mittwoch allerdings zu verstehen, dass das Amt für sie in erster Linie mangels Zeit nicht in Frage kam. Dannemark ist Bürgermeister von Bütgenbach und Keul hat eine Immobilien- und Versicherungsagentur. Auch für Jenny Möres wäre die fehlende Zeit das größte Problem gewesen, wobei für sie noch hinzukommt, dass sie bis jetzt noch nicht Mitglied des PDG war. Sie rückt für Ferdel Schröder in die Volksvertretung nach.

Alle effektiven und beratenden Mitglieder der PFF-Fraktion sowie Ministerin Isabelle Weykmans (rechts) waren bei der Pressekonferenz anwesend. Foto: Christian Willems

Alle effektiven und beratenden Mitglieder der PFF-Fraktion sowie Ministerin Isabelle Weykmans (rechts) waren bei der Pressekonferenz anwesend. Foto: Christian Willems

Alexander Miesen ist sowohl in der Gemeinde- als auch in der Gemeinschaftspolitik kein unbeschriebenes Blatt, wie Parteipräsidentin Kattrin Jadin am Mittwoch noch einmal betonte: Seit 2006 ist der frühere Berater von Gemeinschaftssenator Berni Collas sowie von Unterrichts- und Sozialminister Bernd Gentges Mitglied des Gemeinderates in Büllingen. Hier ist er auch am vergangenen Wochenende parteiintern zum Sektionspräsidenten der PFF gewählt worden.

Seit 2009 ist der studierte Bachelor in Rechtswissenschaften Präsident der jungliberalen JFF. Am 25. Juni 2012 leistete er im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft seinen Eid vor dem Parlamentspräsidenten Ferdel Schröder. Alexander Miesen trat somit die Nachfolge des aus freien Stücken zurückgetretenen Hans-Dieter Laschet an.

Kontinuität gewährleisten

„Es ist eine große Ehre und Herausforderung, dass mich die PFF als Nachfolger des sehr wertgeschätzten Ferdel Schröder vorschlägt“, erklärte Alexander Miesen in einer ersten Stellungnahme. Er möchte alles daran setzen, um eine Kontinuität der vielseitigen Arbeit des verstorbenen Parlamentspräsidenten zu gewährleisten: „Vorausgesetzt, ich erhalte das Vertrauen der Parlamentarier bei der nächsten Plenarsitzung, so möchte ich folgende Schwerpunkte setzen: erfolgreicher Umzug der Parlamentarier, ihrer Fraktionen und der Verwaltung in den neuen Parlamentssitz am Kehrweg, ein Fortführen der Verbesserung der parlamentarischen Arbeitsweise, das Umsetzen des Konzepts der Außenbeziehungen und ein Beibehalten an den Sitzungen des Unterausschusses zur 6. Staatsreform unter Berücksichtigung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinschaft.“

Darüber hinaus möchte Alexander Miesen die von Ferdel Schröder vorgelebte Dialogbereitschaft mit allen Fraktionen in seinem Wirken mit einfließen lassen.

Siehe dazu auch unseren aktuellen „Standpunkt“-Artikel „Alexander Miesen ist das neue Gesicht der PFF“

 

67 Antworten auf “Alexander Miesen: „Ich zu jung? Unüblich heißt nicht unmöglich“”

  1. Zitat : „… Die PFF hat am Dienstagabend nach Angaben ihrer Präsidentin >> den einzig zur Verfügung stehenden Kandidaten << Alexander Miesen einstimmig als Kandidaten …"

    Welch "schlagendes" Argument !!! Liest sich wie : "mangels Masse" übrig geblieben. Oder wie "Ramschware". Ich hoffe FÜR den Kandidaten, es ist nur eine unglückliche Formulierung der Parteipräsidentin…

    • …ja nette Formulierung. Ist er nicht was zu jung für so ein repräsentatives Amt? Normalerweise sollte ein Präsident eine politische Laufbahn hinter sich haben. Oder? Aber ihm viel erfolg.

    • Das nenne ich denn doch eine Überraschung! Konnte man doch von einem „Hauen und Stechen“ zwischen Dannemark und Keul ausgehen..

      Mit 29 „Lenzen“ schon Ratspräsident, erscheint er mir doch noch reichlich jung , für ein solches Amt – auch mit Uni-diplom.

      Man rechnet ja eher damit, dass dort ein „reiferer“ Herr (oder meinetwegen – Dame) installiert wird, mit der Pension in „Sichtweite“.
      Hoffentlich kann er denn auch Akzente setzen und nicht nur den „Zeremonienmeister“ darstellen…

      • Laurent Klein

        Inwiefern spielt das Diplom eine Rolle? Heutzutage gibt es für jeden Blödsinn einen Bachelor oder Master, den ein halbwegs cleverer Mensch ohne große Anstrengung erreichen kann. Ein Diplom ist in der Politik (wie in vielen anderen Bereichen) nun wirklich kein Maßstab…

        Damit will ich dem Alexander Miesen, den ich nicht kenne, keineswegs seine Eignung für das Amt oder seine bisherige Lebensleistung im Allgemeinen absprechen; Ganz im Gegenteil: Wenn die PFF ihn für den Posten des Parlamentspräsidenten vorschlägt, spricht das absolut für ihn. Ganz unabhängig von seinem Diplom.


        • Ein Diplom ist in der Politik (wie in vielen anderen Bereichen) nun wirklich kein Maßstab“…

          Ihren Ausführungen kann ich größtenteils folgen.
          Zwar kein Maßstab, aber lustig ist zum Beispiel, dass für einen Arbeiter, der sich bei einer Gemeinde bewirbt, ein bestimmtes Diplom oder eine entsprechende Berufserfahrung zwingend erforderlich ist, sein Chef, ob Bürgermeister oder Schöffe braucht rein theoretisch keins.(Kleine Ironie am Rande)

  2. Auswanderer

    Ich wünsche ihm viel Erfolg. Unwahrscheinlich jedoch, dass sich der rote Baron ausgerechnet von einem politisch unerfahrenen Jüngling in die Schranken weisen lässt. Man könnte fast meinen die PFF-unterstützte Regierung hat bewusst ihr angenehmstes Pferd im Stall losgebunden, um das „Viergestirn“ nicht in Bedrängnis zu bringen. Dass ein Kandidat zudem mit dem Prädikat „als einziger Kandidat einstimmig gewählt worden“ ins Rennen geschickt wurde, zeugt eigentlich nur von einer „wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“-Ausgangslage. Im Prinzip ist die Wahl aber nur ein Zeichen für die hauchdünne Personaldecke der gesamten PFF-Fraktion. Unabhängig davon handelt es sich vorerst ja auch nur um einen Kandidaten, der vom Parlament „installiert“ werden muss. „King Kalle“ wird den braven Sproß mit Kusshand in das Amt winken.

  3. Jüppchen

    Herzlichen Glückwunsch, der beste Kandidat und würdiger Nachfolger von Ferdel Schröder. Er hat mehr auf dem Kasten als manche vermuten, hat eine langjährige Erfahrung und trotzdem bescheiden und volksnah. Die ehemalige Präsidentin des Wallonischen Regionalrates war auch nicht älter und hat doch ihre Arbeit recht gut getan.

  4. Parteiloser Beobachter

    Eigentlich ging ich immer davon aus, dass das sehr hoch dotierte Amt des Parlamentspräsidenten (einer oder das bestbezahlteste Amt der DG!) ein Ritterschlag bzw. die Krönung für einen erfahrenen Politiker am Ende seiner Karriere darstellt. Jetzt einen so jungen Kandidaten, der zwar eine gewisse Erfahrung aufweisen kann, die jedoch kaum ausreichend sein dürfte, um eigenständig und autonom aus dem gewaltigen Schatten des MP hervorzutreten bzw. diesem Paroli zu bieten und auf Augenhöhe mit diesem dieses Amt zu bekleiden. Stellt sich also die Frage nach der Kompetenz……die hier (ohne den Kandidaten persönlich angreifen zu wollen) m. M nach nur mit einem klaren NEIN beantwortet werden kann. Es ist zwar schön, dass die PFF jungen Kräften eine Chance bietet, jedoch sollte dies in angemessener Weise sein. Schon die Quotenministerin wurde aus dem Hut gezaubert, mit dem bekannten “Erfolg”. Lachender Gewinner ist zweifelsohne der MP, der eine weitere Marionette in einem wichtigen Amt zur Verfügung hat. So kann der MP schon die Weichen der Amtsführung des Parlamentspräsidenten nach seinen Wünschen stellen, damit er nach den nächsten Wahlen selber im neuen Prunkbau dieses Amt bekleiden kann……Die Institution DG verkommt immer mehr zu einem reinen Selbstbedienungsladen und zur Lachnummer. Eigentlich sehr, sehr schade.

    • Parteiloser Beobachter

      Nachtrag : In keinem Unternehmen, Verein, Klub oder sonstige Vereinigung wäre es möglich, eine Person, die erst seit einigen Monaten Mitglied in besagter Struktur ist und die im besten Falle einige Funktionsmechanismen erst gerade erahnen kann, auf den Chefsessel zu setzen. Nichts gegen junge Kräfte und Verantwortung für junge Leute, aber der normale Weg und ein gesunder Lernprozess führt von unten nach oben und nicht umgekehrt…. Solch eine Personalpolitik ist nur in der Politik möglich und mit Sicherheit eine der Ursachen, warum das Vertrauen in die Politik schwindet und der Bürger immer politikverdossener wird….

      • dr fritz van ut gen aunderstadt

        tach cvan aunder gen haas

        Da muss ich ihnen mal recht geben. Und eigentlich jibt de PFF ihnen ja auch recht, dein bei der vergabe der schöffenposten durften die jungen nicht ran, da musste der alte fred wiede ran… also kommen wir beim präsidenten der marionette wieder näher

  5. Büllinger

    In einem anderen Thema hier im Forum wirft man der PFF Ministerin IW, sowie der PFF Kammerabgeordneten KJ vor, noch nie in der freien Marktwirtschaft gearbeitet zu haben und somit keinerlei Erfahrung aus dem “ richtigen Arbeitsleben“ mitzubringen.
    Dies ist m.W. hier bei AM auch der Fall.

    Wird, wie schon hier erwähnt, nicht leicht sich gegen den Sonnenkönig zu behaupten. Dies hat aber eher andere Gründe.

  6. Kaffeesatz

    Meine Güte, die Kommentatoren hier sind ja die wahren Kaffeesatz leser, und die abgegebenen Kommentare haben ja zum Teil schon schyzophrene Neigungen! Da weiß manch Kommentator jetzt schon, wie der junge Mann seine Arbeit machen wird und dass es volllkommen klar ist, dass KHL leichtes Spiel mit dem jungen Juristen (!) haben wird! All diesen Kommentatoren sei gesagt, lassen Sie Herrn Miesen doch erstmal seine Arbeit tun, ich bin davon überzeugt, dass viele sich über seine Kompetenz und seine Willenskraft positiv wundern werden, auch und vor allem in Bezug auf unseren MP! Ach und zum Thema „zu jung und unerfahren für dieses Amt“ muss ich manchen Kommentator hier fragen, was er denn nun will? Einen Altersruhesitz für „verdiente Politiker“ der dann auch noch hoch dotiert wird? Glauben Sie wirklich, dass eine solche Person dann KHL Paroli bieten wird? Nee Liebe Leute, da ist mir ein junger dynamischer und meiner Meinung nach trotz junger Jahre erfahrener Mann als oberster Repräsentant der DG lieber! Ach und dann noch ein Wort zu der Deutung des Satzes „den einzig zur Verfügung stehenden Kandidaten“ einiger Leute hier. Für mich zeigt das, wie entschlossen, mutig und stark die PFF, trotz Unkenrufe einiger Kommentator in diesem Forum, in wirklich ist! Dass scheinbar zwei von der Presse „heiss“ gehandelte Kandidaten nicht auf biegen und brechen und aus reinem Eigennutz auf die Kandidatur bestehen (ich erinnere mich an die Gemeinderatswahlen bei denen in anderen Parteien für eine solche Pöstchenschacherei richtige Personalkriege geführt wurden! ), sondern den mutigen Schritt mitgehen und einen jungen dynamischen Mann den Vortritt lassen. Den zwei potentiellen Kandidaten sei an dieser Stelle meine Hochachtung ausgesprochen, dass sie sich auf Ihre bereits bekleideten Ämter konzentrieren wollen! Dies dann als Schwäche auszulegen, halte ich für mehr als sonderbar!

    • senfgeber

      Was solche Leute beruflich machen oder was sie können ist total unwichtig. In diesem Fall hier fällt noch die dünne Personaldecke seiner Partei auf. Das Spiel geht so: du trittst in eine Partei ein und lässt dich von Hinz und Kunz auf einer Liste ankreuzen. Du grinst die Leute von Wahlplakaten aus an, wenn du weiblich bist und viel Schminke aufträgst steigen deine Chancen. Was du beruflich machst oder was du kannst interessiert kein Schwein. Mit einer Juristenausbildung ultra light als Bachelor wirst du auch kein Anwalt, Richter oder Staatsanwalt, denn das ist Volljuristen vorbehalten. Und solche Leichtflieger findest du dann in der Politik. Dass der zukünftige Präsident die Beriffe „Lernmeister“ und „Lehrmeister“ nicht auseinanderhalten kann komplettiert das Tableau. Alles ganz unwichtig, du musst nur in einer Partei sein und dich wählen lassen und viele Sprüche kloppen, von ihren Parteifreunden lassen sie sich dann beklatschen und verkaufen uns das als gesellschaftliches Engagement. Was er zuletzt beruflich machte? Wenn er in die Politik ging fragst du das besser nicht.

  7. Es ist ein mutiger Schritt, einen jugendlichen Kandidaten für den Parlamentsvorsitz vorzuschlagen. Mutig meine ich hier im positiven Sinne: man versucht bei der PFF sich ein jugendliches Fundament aufzubauen, um erfolgreich auch die Zukunft planen zu können. Dies ist auch absolut nötig, ansonsten fehlt irgendwann und spätestens bei den übernächsten Wahlen die Altersmittelschicht. Auf diese Kontinuität sollte die PFF weiterarbeiten. Ich möchte aber nicht weiter über den Vorsitzenden der Regierung mich äussern; durch das ständige Hin und Her mit seiner Person baut man ihn weiter auf und macht ihn nur noch stärker. Daher wünsche ich dem jungen Politiker alles Gute für die bevortsehende Wahl und eine glückliche und sichere Hand bei allen seinen Amtsgeschäften.

  8. Ich wünsche Alexander Miesen viel Glück.

    Lasst ihn doch erst mal arbeiten, bevor Kritik geäußert wird.
    Ich kenne ihn persönlich, und bin davon überzeugt, dass er gute Arbeit leisten wird.
    Jeder muss mal angefangen.
    Die Frage „alt oder „jung“ stellt sich für mich nicht. Meiner Meinung geht es eher um gute oder um schlechte Arbeit.
    Ich denke, dass er so manchen Kritiker positiv überraschen wird.

  9. Dem Eifeler kann ich nur zustimmen.
    Lasst den jungen Mann einfach mal arbeiten.
    Nach einem Jahr Arbeit, können wir uns dann nochmal unterhalten.

    Bin kein Liberaler

    Trotzdem viel Glück und ein glückliches Händchen bei Deinen Entscheidungen

  10. Lieber Aal!

    Ich kann einem jungen, hungrigen Wolf nicht verübeln, dass er solch eine einmalige Chance nicht sausen lässt. Aber Parteichefin Jadin sollte sich schon fragen, was das Anvertrauen eines der höchsten politischen Ämter des Landes mit so einem jungen Menschen macht.
    Was hat dem jungen Mann die Zukunft noch zu bieten, wenn er jetzt schon den politischen Gipfel erreicht hat? Kann der neue Parlamentspräsident dabei nicht nur verlieren? (Abgesehen von seinem Gehalt und eine ausgezeichnete Bewerbungsmappe für die Privatwirtschaft.)
    Ich sehe für Alexander Miesen ein Dilemma. Bleibt er unauffällig, wird man ihn eine Marionette nennen. Setzt er eine Duftmarke, dann wird es als jugendlicher Leichtsinn abgetan.
    Der Schaden für das Ansehen der DG-Politik bleibt noch abzuwarten. Besonders wenn sich raustellen sollte, dass er nur dritte Wahl war, weil Dannemark und Keul sich nicht einigen konnten.
    Die Zeit bringt solche Fragen eh noch ans Licht.

  11. denkemal

    mit Miesen wird sich nicht viel ändern.
    Spätestens wenn KHL und Paasch damit drohen sich nach den nächsten Wahlen einen anderen Koaltionspartner zu suchen (z.B. Ecolo), werden die Weykmanns und Jadins usw den Miesen schon zurückpfeifen, denn dann gingen ihre lukrativen Pöstchen ja auch flöten

  12. Beobachter

    KHL ist mehr wie froh , das die Damen vom Grill ihm einen Parlamentspräsidenten präsentiert haben . Er würde auch Karl Heinz Berens durchwinken . Sowohl für KHL , wie auch für die PFF Damen steht viel auf dem Spiel. Würde es bis zum Äussersten kommen , stünde sogar die Koalition auf dem Spiel und die ganze Kiste würde zusammenbrechen wie ein Kartenspiel. Das würde nichts anderes heissen für unsere Damen , als sich eine andere Arbeit zu suchen. Ein positives Empfehlungsschreiben zu bekommen wäre allerdings sehr schwer ; vielleicht auf Hergersberger Platt , das müsste doch jetzt drin sein. Nur deswegen ist der junge Mann durchgewunken worden , weil die Zeit drängte , und es den Damen bange wurde um ihre eigenen Entlohnungen.

  13. Alle 3 Partner sind heilfroh, dass ein PFF-Kandidat benannt wurde aus lauter Angst, dass Louis Siquet wieder auf der Matte steht. Die Unerfahrenheit und Jugend von Alexander Miesen ist PR-mäßig zumindest das kleinere Übel. Dennoch frage ich mich, wenn man mit 29 das dritthöchste Amt im Staat ohne Lorbeeren und ohne Wettbewerb bekommt, wovon der nun benannte Kandidat nach seiner Wahl wohl träumen wird: will er etwa König Albert beerben?

  14. Dass sich kein anderer gefunden hat, finde ich schön, weil es darauf hindeutet, dass die meisten Leute, Politik nicht nur nicht ernst nehmen, sondern sich auch zu schade dafür sind.
    Für einen Libertären wie mich wäre es sowieso am besten, wenn Politik in Zukunft nur noch von unverheiratbaren Frauen gemacht würde, also von denjenigen, die man früher ins Kloster steckte, weil dadurch die Politik immer weniger ernst genommen wird. Diesmal war es zwar kein Quotenweib, sondern ein Quotenbubi, aber egal, Hauptsache das Niveau wird gesenkt. Einfach wunderbar, ich liebe Poliktverdrossenheit und alles was dem Beihilfe leistet, auch Korruption ist großartig, der Schaden so gering, die Wirkung so groß.

  15. Herr-Bert

    um es mit dem Titel des germanischen Sangesbrudes zu sagen :

    „Kinder an die Macht“

    Sandkasten und Förmchen für die gesamte blaue Führungsriege.
    Hat jemals einer der drei in der freien Wirtschaft seine Brötchen verdient , so wie es der liberale Grundgedanke vorsieht , sprich frei und unabhängig ?

    • @Herr-Bert

      Dieses Argument wird öfters vorgebracht, gilt aber nicht. Warum sollte jemand in der freien Wirtschaft gearbeitet haben, um gute Ordnungspolitik zu machen? Und wie wäre es mit jemandem, der Praxiserfahrung hat, aber statt gute Ordnungspolitik zu machen, lieber seinem alten Arbeitgeber Vorteile verschafft?

      Damit meine ich natürlich nicht, dass Lebenserfahrung überflüssig ist oder etwa das Berufspolitikertum erstrebenswert.

  16. Politiker

    Hier sind arg viele Kommentarschreiber unterwegs, die anscheinend niemals politische Arbeit gemacht haben, sondern lediglich in der freien Marktwirtschaft unterwegs waren. Dass sich hieraus nur realitätsferne, pseudopolitische Kommentare ergeben können, liegt auf der Hand. Es ist kein besonderes Attribut in der freien Marktwirtschaft tätig zu sein. Es zeigt lediglich, dass die jeweiligen Personen gierig sind, den Hals nicht voll bekommen und oftmals nicht clever genug sind, sich einen anständigen Job zu suchen. :-)

  17. Forcemajeur

    In meinen Augen kann es nicht angehen dass die DG von einem, sicherlich talentierten und intelligenten, sehr jungen Menschen nach aussen vertreten wird! Unsere Aussendarstellung wird darunter leiden….Ich will die Qualität der Person nicht in Frage stellen, sehr wohl jedoch die „Seriösität“ der Auswahl…Erneurung : JA, aber nicht um JEDEN Preis! Schaaaaaaaade

      • Wurstbrötchen

        Dann ist ja alles in Butter und auch egal wen die PFF PDG-Präsident, Ministerin oder Föderalabgeordnete spielen lässt. Und Alter hin oder her. Schlechter als Weykmans und Jadin wird er sein Amt wohl kaum ausüben.

        • @ Wurtsbrötchen :
          Also das ist ja schon der Hammer. Wenn Sie einfach Grundlos ohne jede Handhabung so über Personen herziehen .

          Katrin Jadin leistet in der Kammer hervorragende Arbeit seit Jahren insbesondere für die deutschsprachigen. Anders als andere Politiker die in Kammer, Senat usw. nur Ihre Zeit absitzen .Sie arbeite Rund um die Uhr für Ihre Job und Ihr Partei .
          Dann begründen SIe wenigsten Ihre absolut fehlerhafte Beleidigung

      • Forcemajeur

        Egal wie Sie dass sehen mögen, der Paralamentsvorsitzende vertritt die DG AUCH nach aussen! Durch diese Nominierung bekommen wir sicherlich KEINEN seriöseren „Anstrich“, eher das Gegenteil….Nichts gegen junge Menschen in der Politik, ich begrüsse dass! Jedoch einen „Rookie“ auf solch einen Posten zu hieven stehe ich eher kritisch gegenüber. I

  18. Nordlicht

    Nun ist der Jugendwahn endgültig bei der PFF durchgebrochen.
    Ein Parlamentspräsident mit 29 Lentzen!

    Das höchste Amt in der Gemeinschaft sollte doch schon durch eine(n) gestandenen, lebenserfahrene(n) Politiker(in) besetzt werden und nicht durch einen gerade Mal „als einziger zur Verfügung stehenden“ Jungspunt!

    Aber daran sieht man einmal mehr wie sehr die Parteien an Ihren Pöstchen hängen. Weshalb sonst lässt man für den Rest der Legislaturperiode nicht die amtierende 1. Vize-Präsidentin diese 18 Monate in Würde und mit Kenntnis zu Ende führen?
    Zumal Sie für Ihre bisherige Arbeit von allen in den höchsten Tönen gelobt wurde. Oder waren diese Lobeshymnen nur so dahingesagt?

    Nein da verheizt man nun lieber einen jungen, aufstrebenden Politiker für dieses Repräsentationsamt.

    Ob dies die beste Lösung ist?

    Sich hier auf die Geschäftsordnung zu berufen ist schlichtweg Blödsinn! Diese kann man nämlich recht einfach abändern. Und ausserdem hält sich eh nicht jeder daran; sekbst der MP nicht.
    Oder wo bleibt die Aufstellung der Auslandsreisen und deren Kosten, die er laut besagter Geschäftsordnung auch schon längst hätte vorlegen müssen, oder?

    • An Nordlicht, Sie schrieben:

      „Aber daran sieht man einmal mehr wie sehr die Parteien an Ihren Pöstchen hängen. Weshalb sonst lässt man für den Rest der Legislaturperiode nicht die amtierende 1. Vize-Präsidentin diese 18 Monate in Würde und mit Kenntnis zu Ende führen?
      Zumal Sie für Ihre bisherige Arbeit von allen in den höchsten Tönen gelobt wurde. Oder waren diese Lobeshymnen nur so dahingesagt? “

      So könnte man denken .Allerdings kann man es aber auch folgender massen sehen : Als Vize stellt Frau Creutz keine“Gefahr“ für die aktuelle Mehrheit dar. Nun stellen Sie sich vor, sie hätte das Amt übernommen und bis zu den Wahlen 2014 , ihren Bekanntheitsgrad, Beliebtheit, wie auch immer, gesteigert, nicht nur im Norden, sondern auch im Süden, also überregional gesehen. Durch diesen „Creutz-Effekt“ könnte das schlussendlich zu einem Zuwachs an Wählerstimmen für die CSP führen – sprich – das eine oder andere Mandat mehr „herausholen“. Außer acht sollte man zudem nicht, dass Wahlen vor allem PERSONEN-Wahlen sind , was für mich ausschlaggebend ist.( Ein Beispiel in der Vergangenheit war F.Evers für die PFF)Und da ich mir vorstellen kann, dass die jetzige Mehrheit auch über 2014 hinaus an der Macht bleiben will, liegt es in der Natur der Sache, dass man Frau Creutz zwar lobt, in Wirklichkeit jedoch“wegloben“ wollte. Mit der Bezeichnung von A.Miesen zum PDG-Präsidenten ist das sozusagen verhindert worden.

  19. Bitte lasst die Kirche mitten im Dorf.Gebt Herr Miessen die Chance. Mit 49 Jahren wurde ich Präsident eines Verbandes.Damals sagte man zu mir, ich wäre ein „Grünschnabel“. Doch die alte Garde,die mit den grauen Schläfen wussten damals nicht mehr EIN NOCH AUS.Sie haben notgezwungen akzeptieren müssen, dass jüngere Köche auch in der Lage sind gute Suppe zu kochen. Aus meiner Erfahrung begrüsse ich den Schritt der PFF.

  20. hauseterjong

    Lässt dr klenge doch enns maache, was wollen wir erreichen? Eine freie dg? Los von Belgien wie die Flamen? Wir unterstehen dem Diktat von wallonien! Da braucht es andere Kaliber, unabhängig und selbstbewusst. Sonst wählt die dg eines Tages soetwas wie die NVA-ostbelgiens, dann hamm mer der Salat

  21. eifelzulux

    Grundsätzlich sollte man dem Jung mal eine Chance lassen. Vielleicht überrascht der uns ja noch alle durch Kompetenz, Sachverstand, Autorität und präsidiales Auftreten.
    Schlimmer als sein Vor-Vorgänger, der singende Senator aus dem schönen Montenau, wird er schon nicht werden. Bei dem bekam der Begriff „fremdschämen“ ja mal eine ganz neue Dimension. Der wies keine der vorgenannten Eigenschaften auf und hat es trotzdem dank der üblichen PS/SP Pöstchenschieberei noch als kleine Bonusstation kurz vor der Pension in den Rat der Weisen in Brüssel geschafft und glänzt seitdem dort…
    Von daher: Herr Miesen, schau dir einfach nochmal an, wie Zickes Louis damals regiert hat und womit er uns so den Alttag etwas erhellt hat („Spermatograph“) und mach es einfach nicht so, dann wird das schon was!!!

  22. Wahrheit

    Früher war es manchmal ein Amt für ausgediente Politiker – jetzt ein junger Reservespieler – warum nicht. Ob ein junger Mann so gut repräsentieren kann wie eine graue Eminenz? … Ich habe nichts gegen eine Verjüngung – aber mit angepassten Gehältern, weil sonst gehts wirklich nur noch um Posten und Knete, nicht um Leistung und Spass am Job!

    • Forcemajeur

      Angepasste Gehälter heist auch KPI’s aufstellen (Key Performance Indicator), an diesen Kriterien sollten die Amtsinhaber gemessen werden und dann gibts bei erreichen einen Bonus und eine Leistunsgprämie. Aber Bitte mit den gleichen Steuerabzügen wir für Angestellte : -58%! PS : diese Anforderungen sollten für jeden/alle „Politiker“ gelten!

  23. „Alexander der Große“ verstarb im Alter von 33 Jahren und herrschte bis 326 v.Chr. über ein Weltreich .
    Napoleon Bonaparte wurde im Alter von 30 Jahrem zum ersten Konsul (Staatsschef) von Fankreich gewählt.

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