AKTUALISIERT – Portugal steht nach dem Seilbahnunglück in Lissabon mit 16 Toten unter Schock. Eines der touristischen Aushängeschilder der Stadt ist nun ein Symbol für Tod und Trauer. Hätte sich der Unfall vermeiden lassen?
Eine der berühmtesten Touristenattraktionen Lissabons wurde am Mittwochabend binnen Sekunden zu einer Todesfalle: Bei der Entgleisung der historischen Standseilbahn „Elevador da Gloria“ kamen am Abend im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt nach aktuellen Angaben der Behörden 16 Menschen ums Leben, 21 Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Opfern seien Bürger zehn verschiedener Nationalitäten, so der Sender.

03.09.2025, Portugal, Lissabon: Rettungskräfte arbeiten an der Stelle, an der eine Standseilbahn entgleist ist. Foto: Armando Franca/AP/dpa
TV-Bilder zeigten den Wagen auf der Seite liegend und total zerstört. In Live-Übertragungen mehrerer Sender waren dichte Rauchschwaden und Trümmer zu sehen. Sirenen heulten, während Rettungsteams hektisch und unermüdlich arbeiteten.
Eine Augenzeugin sagte dem staatlichen portugiesischen TV-Sender RTP, der Wagen sei bergab gerast, gegen ein Gebäude gekracht und „wie ein Karton“ auseinandergefallen. Eine andere erzählte: „Das war ohrenbetäubend, ich und andere Passanten sind erst mal weggelaufen.“ Schnell seien Sanitäter und Polizisten eingetroffen, berichtete die junge Frau, die noch sichtlich erschüttert war.
– Seilschaden vermutet: Doch was ist passiert? Und wie? Der „Elevador da Glória“ fährt auf der Rua da Glória auf Gleisen hin und zurück über eine Strecke von rund 265 Metern und überwindet dabei einen Höhenunterschied von rund 45 Metern. Die Wagen werden dabei von einem Kabel bergauf gezogen und bergab gebremst.

04.09.2025, Portugal, Lissabon: Ein Polizeibeamter inspiziert einen Waggon einer Touristen-Straßenbahn. Foto: Armando Franca/AP/dpa
Kurz nach 18.00 Uhr Ortszeit (19.00 MESZ) war das straßenbahnähnliche Fahrzeug am Mittwoch mit vielen Insassen wieder auf dem Weg nach unten, als es plötzlich von den Schienen abkam, die Straße mit lautem Getöse hinunterrutschte und seitlich gegen ein Gebäude unweit des Platzes Praça dos Restauradores krachte.
Die Ursache? Bisher unbekannt. Experten vermuten, dass ein Seil gerissen sein könnte und vielleicht auch noch die Bremsen versagt haben. Vorwürfe, die Instandhaltung der Bahn sei womöglich nicht gut genug gewesen, wies der Betreiber, die Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris, zurück. „Die monatlichen und wöchentlichen Wartungsprogramme sowie die tägliche Kontrolle werden sorgfältig durchgeführt“, hieß es.
Trotzdem ließ die Stadtverwaltung von Lissabon den Betrieb aller drei Standseilbahnen aussetzen und ordnete sofortige Inspektionen an. Die portugiesische Kriminaolizei nahm Ermittlungen auf. Sie sei mit mehreren Beamten vor Ort gewesen, berichtete der Sender „SIC Notícias“.

04.09.2025, Portugal, Lissabon: Eine Frau legt Blumen an der Stelle ab, an der eine Straßenbahn für Touristen entgleist ist. Foto: Armando Franca/AP/dpa
Einen solchen Unfall mit einer der drei Standseilbahnen, die seit dem 19. Jahrhundert betrieben werden, hatte es in Lissabon bisher nicht gegeben. Die öffentliche Ausschreibung für eine Sanierung der Seilbahn war einem Bericht des portugiesischen Onlineportals „Eco“ zufolge im August ohne Auftragsvergabe beendet worden, weil alle Angebote zu teuer gewesen seien.
– Trauer und Suche nach Antworten: „Portugal trauert“, sagte Bürgermeister Carlos Moedas dem TV-Nachrichtensender „SIC Notícias“ sichtlich niedergeschlagen. Es sei vor allem für die Stadt Lissabon „tragisch, ein schrecklicher Abend“. Moedas rief eine dreitägige Trauer aus. Portugals Ministerpräsident Luís Montenegro sagte alle seine Termine erst einmal ab.
Portugals Staatsoberhaupt Marcelo Rebelo de Sousa bedauerte den Unfall zutiefst und forderte, dass der Vorfall „rasch von den zuständigen Stellen aufgeklärt“ werde.
Der „Elevador da Gloria“ wurde im Jahr 1885 eröffnet und ist eine der drei historischen Stadtseilbahnen Lissabons. Er verbindet den zentralen Platz Praça dos Restauradores mit dem höher gelegenen Stadtteil Bairro Alto. Die Bahn ist heute in erster Linie eine Touristenattraktion, sie wird aber auch von vielen Einheimischen benutzt, denen die Strecke zu Fuß zu steil ist. (dpa)
„Es wird vermutet, dass unter den Todesopfern auch Touristen aus dem Ausland sind“, was soll denn dieser bescheuerte Satz?!
Werde das Gefühl nicht los, das aufgrund von Geldmangel und Einsparungen von Fachkräften, immer mehr Unfälle geschehen, die zu vermeiden gewesen wären.
Man munkelt auch schon, das es mit der Firma, die das Zug und Rückhalte Seil überprüft hatte, nicht zum Besten bestellt ist.
#Michaela F./Der bescheuerte Satz ist bei fast allen Blättern zu lesen. Es ist wirklich seltsam, dass man es bei einer Touristenattraktion erwähnt.
Den zahlreichen Angehörigen der Opfer möchten wir unser Beileid aussprechen.
Eine deutsches Medium (Focus aus dem Hause Burda) meldet, ein deutscher Tourist sei unter den Todesopfern.
Ja, das ist so bescheuert wie wenn in den Nachrichten gesagt wird: es gab x Todesopfer, darunter y Frauen und Kinder“.
Mit diesen Strassenbahnen sind wir auch schon in Lissabon gefahren und man hatte leider kein sicheres Gefühl dabei . Alles rappelte und quietschte vor sich hin . Ich glaube nicht das diese Bahn in Belgien oder Deutschland so fahren dürften . Alles aus Holz gebaut wie vor mehr als hundert Jahren .
Trotzdem ist eine traurige Nachricht für alle die davon betroffen sind .
Werde das Gefühl nicht los, dass ein Freund des Bruders des Inhabers der Firma, der die Verkehrstüchtigkeit des Zuges bis 1987 überprüft hat, in dem Verdacht stand, nicht gut zu arbeiten, so munkelt man jedenfalls in dem Ort, in dem dessen Schwiegermutter lebt. Andererseits hat ein Kneipenwirt unten am Kai schonmal gehört, dass einer zu berichten wusste, dass es in Wirklichkeit womöglich und unter Umständen ein Sabotageakt eines Tuktuk-Fahrers gewesen ist.
🤣👍!
@ Chips @ Boah nee
Findet Ihr das angebracht, sich vor dem Hintergrund von 16 Todesopfern, auf diese Art und Weise über das Unglück lustig zu machen ?
Das Boah nee ..das zum Kugeln komisch findet, war ja zu erwarten. Aber von Ihnen @ Chips, bin ich negativ überrascht.
@Willi Müller. Denke nicht, das sich @Chips über das Unglück lustig macht sondern eher über einige Kommentatoren und ihre Weissagungen hier.
So ist es. Man lese den Kommentar vom 4. September, 10.41 Uhr. Ich denke, der Zusammenhang ist gut erkennbar.
Da fühlte sich wohl ein Willi Müller dazu berufen, den Moralprediger und Saubermann zu spielen.