Gesellschaft

St. Vith: Hausanstrich in Nationalfarben hat Nachspiel – Behörden machen Ärger

Das Haus von Wilfried Thelen in St. Vith.

Der spektakuläre Hausanstrich in St. Vith hat ein Nachspiel. An der Aachener Straße hatte Wilfried Thelen aus lauter Liebe zu der Fußball-Nationalmannschaft und zu Belgien sein Haus in den Landesfarben Schwarz, Gelb und Rot gestrichen. Jetzt aber bereiten die Behörden bereiten dem Gründer das Fanclubs „Rote Teufel St. Vith“ einigen Ärger. Inzwischen hat Thelen einen Antrag auf Regularisierung eingereicht.

Ende August hatte „Ostbelgien Direkt“ exklusiv über den spektakulären Hausanstrich an der Aachener Straße in St. Vith berichtet. Daraufhin erregte der Fall in ganz Belgien ein unglaubliches Medieninteresse.

Wie das Grenz-Echo berichtet, erhielt Wilfried Thelen schon wenige Tage später ein Schreiben der Stadtgemeinde St.Vith, wonach ein Verstoß gegen die urbanistischen Bestimmungen vorliege: „Thelen wurde in Verzug gesetzt, die Fassaden seines Hauses in Weiß zu streichen, und zwar gemäß der am 25. November 1996 erteilten Baugenehmigung. Der Neuanstrich habe kurzfristig zu erfolgen, um einer Verfolgung durch die zuständigen Behörden zu entgehen, hieß es in dem Schreiben weiter.“

Verstoß gegen kommunale Städtebauordnung?

Wilfried Thelen benutzte nur die Farben Gelb und Rot. Als Schwarz dienen Schieferdach und Giebel.

Wilfried Thelen benutzte nur die Farben Gelb und Rot. Als Schwarz dienen Schieferdach und Giebel.

Thelen versichert indes, ihm sei nicht bewusst gewesen, dass er mit dem Hausanstrich gegen die kommunale Städtebauordnung verstoße. Er benutzte übrigens nur die Farben Gelb und Rot. Als Schwarz dienen Schieferdach und Giebel.

In den allgemeinen Richtlinien der Städtebauordnung der Gemeinde St.Vith stehe, sagte Thelen dem Grenz-Echo, dass beige und graue Töne bei der Gestaltung einer Fassade zwar zu bevorzugen, aber nicht zwingend seien. Erwähnt werde auch, dass aus ästhetischen Gründen auf die Harmonie der Farben zu achten sei, „doch scheint mir diese Harmonie bei der Kombination der Landesfarben Schwarz, Gelb und Rot gegeben“. Aus den ihm zugänglichen Informationen auf der Webseite der Stadtgemeinde St.Vith sei nicht erkennbar gewesen, dass eine Genehmigung hätte beantragt werden müssen.

Hoffen auf Ausnahmegenehmigung

Wilfried Thelen (rechts) mit anderen Fans der Roten Teufel vor einem Länderspiel.

Wilfried Thelen (rechts) mit anderen Fans der Roten Teufel vor einem Länderspiel.

Thelen versichert, er selbst habe das große Medieninteresse an seinem Hausanstrich nicht gesucht, er bedauere dies sogar, und verweist auf viele positive Reaktionen und Glückwünsche, die ihm persönlich zuteil geworden seien. Zudem werde durch die etwas zurückliegende Lage des Hauses keine Behinderung des Straßenverkehrs verursacht.

Thelen hat deshalb einen Antrag auf Regularisierung eingereicht. Der gebürtige Manderfelder hoffe auf das nötige Verständnis der Behörden – ob kommunaler beratender Raumordnungausschuss, Gemeindekollegium oder Urbanismusdienst – und folglich auf eine Ausnahmegenehmigung, die das wallonische Raumordnungsgesetz auch vorsehe, hieß es. (cre )

67 Antworten auf “St. Vith: Hausanstrich in Nationalfarben hat Nachspiel – Behörden machen Ärger”

  1. GerdLiebertz

    „… und folglich auf eine Ausnahmegenehmigung, die das wallonische Raumordnungsgesetz auch vorsehe, hieß es. “
    Sorry, aber dann kann ja jeder kommen im nachhinein und sagen, es wäre eine Ausnahme.
    Und das er damit nicht auffallen wollte, glaubt er ja wohl selber nicht. Sowas kann man nur machen um aufzufallen!!

  2. Schnecke

    Wie kleinkariert ist das denn! Herr Thelen ist Eigentümer des Hauses. Es ist schon traurig das Herr Thelen deswegen Ärger bekommt. Hat die Gemeinde St-Vith nichts anderes zu tun als den Leuten das Leben schwer zu machen. Ich finde das Haus ist sehr geschmackvoll gestaltet und keinesfalls ein Störfaktor in der Gemeinde.

    • Jetzt bin ich ja gespannt, wie die Behörden mit all den vielen andern bunten Häusern in den vielen Gemeindedörfern umgehen. Es gibt deren nämlich ganz ganz viele und die stören seit Jahren niemanden, außer vielleicht die Sesselpupser vom Urbanismus und Bauamt. Nun ja, da haben wir wieder eine Eifel-Story, die sich lohnt, fortgesetzt zu werden !

        • Nix kapiert

          @Malnurso
          Dat is aber de Wasserkopp aus Namur, der für Raumordnung zuständig is. Wie nennt man dat noch: Détachement. Die netten Damen on Eupen sind nur abgestellt von der Wallonie.
          Und Ärjer macht vorerst nur Zem Vegt ;-) Ich mein et is der Jrommes, de dafür zuständisch is.

  3. Lächerlich

    Wenn das jetzt die „Probleme“ sind, mit denen sich unsere Behörden amüsieren, dann kann man wirklich nur sagen, armes Belgien. Am liebsten hätte man sicher einen grauen Plattenbau.

  4. Schinderhannes

    Die sollten sich lieber mal an den Eupener Baustellenzuständen wärmen. Oder die Raucher wieder reinschicken, die sich vor den Kneipentüren rumtreiben müssen. Die „stören“ das Gesamtbild wesentlich mehr.

  5. Anonymous

    Ich fahre jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an diesem Haus vorbei und es beeinträchtigt meine Aufmerksamkeit für den Verkehr keineswegs.

    Der Herr Thelen mag die Aufmerksamkeit der Medien zwar nicht gesucht haben, aber nichtsdestotrotz ist sie jetzt vorhanden, und er schien sich ja auch nicht besonders daran zu stören.

    Überhaupt hätte er besser daran getan, sich im Vorfeld darüber zu informieren, ob dieser Anstrich städtebaulich in Ordnung ist. Ist ja schließlich nicht so, als ob er einen weißen Anstrich in beige oder hellgelb übermalt hätte. Dass die Städtebaubehörden kleinkariert sind, ist ja nichts Neues.

  6. senfgeber

    Für mich ein ganz klares öffentliches Ärgernis, ein Haus in diesen Farben zu verschandeln.

    Das belgizistische Mitläufertum in Kappesland treibt immer hässlichere Blüten, da hat Flandern mal wieder Vorbildcharakter, da werden belgische Fahnen immer verpönter.

  7. Die schlimmsten Volksbevormunder sitzen auf den Bauämtern! Frustrierte Architekten, Wichtigtuer und ähnlich kleine Geister können es hier den Leuten mal so richtig zeigen. Und am schlimmsten sind unsere tatenlosen Politiker, statt das Primat der Politik in den Urbanismus zurück zu holen, lässt man die irre gewordenen Beamten die Leute weiter drangsalieren….

    • Nachdenklich

      Ja, Gesetze sind da, um sie zu befolgen. Aber mittlerweile haben wir so viele Gesetze, Verordnungen und Vorschrifen, die kann man sich ja gar nicht alle merken oder beherrschen. Überall werden wir in unserer persönlichen Freiheit eingeschränkt mit dem Vorwand, dies für die Allgemeinheit zu tun.
      Und dann trifft man auf Beamte, und beim Urbanismus sind die besonders stark vertreten, die Scheuklappen auf den Augen haben und strikt nach „Vorschrift“ arbeiten. Die kennen das Wort „Ausnahme“ gar nicht.
      Aber wir hier später schon erwähnt, derjenige, der einen langen Arm hat bekommt diese Probleme nicht. Oder können Sie sich vorstellen, dass ein Karl Heinz Lambertz oder Oliver Paasch Probleme bekommen würden?

  8. Altweltenaffe

    Ja, wo kämen wir hin wenn jeder denkt, sein Haus wär eine Ausnahme? Fan sein von irgendwas, ist das ein trifftiger Grund für eine Ausnahmegenehmigung? Ich bin Natur-Fan und lass gern alles liegen, laufen und wachsen wie es kommt. Darf ich auch ne Ausnahmegenehmigung fragen? Mich zumindest stört es nicht!
    Wenn man nicht einmal eine Grenzlinie zieht, dann macht jeder was er will! Warum beim Einem ne Ausnahme machen und beim Anderen nicht? Warum braucehn wir denn dann überhaupt eine Bauordnung, wenn ja doch jeder darf wie er will?

  9. Mischutka

    Also Schieferdach und Giebel sind SCHWARZ. Punkt. Haus grösstenteils GELB. Punkt. (das ist „tausendfach“ so in der Gegend). Nun streicht er etwas ROT an der Ecke und ein wenig hier und da, DAS geht aber nicht. Und wenn der gute Wilfried Thelen nun die ROTE Farbe mit GELB überstreicht…. und HUNDERTE Fahnen von Belgien um sein Haus hängt ???? Das müsste doch „erlaubt“ sein. Weil es eben soviele „gelbe“ Häuser gibt – was niemandem stört und man immer höflichst gebeten wird, die Häuser zu beflaggen, wenn irgendein Minister nur vorbeifährt.
    Noch eine Bemerkung : wenn man so durch die Gegend nur spaziert oder fährt und man sieht den „Dreck“ (Müll/alte Autos usw) in manchen Ecken öffentlich rumstehen, muss man sich fragen, was denn nun „schöner“ ist, dieses saubere Haus oder ……

    • Altweltenaffe

      Sogar Gelb ist wahrscheinlich nicht erlaubt, höchstens ‚blanc cassé‘, also „beige“. Er kann ja seinen Rasen „sprühen und streichen“ wie er will. ;-)
      „Beflaggung“ gehört nicht zum Gebäude, genau wie Gardienen, Grünanlagen oder Lichterketten zu Weihnachten. Wenn er eben punktuell seine Flaggen hissen will oder anderes Gedöns, dann wird auch keiner so schnell was daran bemäkeln. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber Bauordnung gilt nun eben für alle.

      • Ach ja, dieser famose CWATUPE, das wallonische Regelwerk für die Raumordnung.
        Hieße es nicht sinnigerweise besser für die betroffenen Bürger : CWATUPPES?
        Das würde die Sache manchmal besser treffen.
        Man könnte da noch über so viele andere, in meinen Augen unsinnige Vorschriften,sinnieren, etwa was die Auferlegung bei Maßen des Dachüberstandes betrifft, der traditionell bei vielen Häusern in der Eifel, allein aus Witterungsgründen Sinn macht, wo aber der Urbanismus sich oft querstellt, des weiteren das Verbot die Hauseinfahrten zu teeren und vieles andere mehr.
        Andererseits fragt man sich wieso ver-schiedentlich Baugenehmigungen erteilt werden für Häuser, die aber nun gar nicht „ins Bild passen“. Habe zufällig letztens einen TV-Beitrag bei Arte über Belgien gesehen, (Provinz Luxemburg oder Namur, weiß es nicht mehr genau). Da hatte jemand ein Riesenhaus auf Vorlage des „Trojanischen Pferdes“ gebaut. Kein Witz!
        Für so was bekommt jemand tatsächlich eine Baugenehmigung!
        Echt amüsieren muss ich mich zudem, wenn Politiker nach dem Munde der, in der Tat, oftmals unzufriedenen Bauherrn
        reden und manche Regelung der „Raumordnungs-Bibel“ mitkritisieren,
        sowie über die zum Teil hohen Bußgelder bei festgestellten Übertretungen herfahren. Sie verschweigen dabei aber bewusst, dass sie, die Politiker, den Strafenkatalog SELBER beschlossen haben!

  10. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Obwohl es mich nicht stört, würde ich mich nicht öffentlich so lächerlich machen, aber wer angibt hat mehr vom Leben.

    Farbenblind scheint der Thelen auch noch zu sein. Ich sehe neben gelb und rot sehr wohl auch schwarz in der belgistanischen Trikolore und im Fußball.

    Unwissenheit schützt nicht vor Strafe sollte Thelen als Pädagoge eigentlich wissen.

    Als Lehrer sollte er eigentlich eine Vorbildfunktion einnehmen. Auf fast allen Fotos von Thelen sieht man ihn aber in selbstverliebter Säuferpose mit einem Bier in der Hand.

    Mit seiner spektakulären Angeberei hat er es wenigstens zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gebracht.

    Ein Hoch auf unsere heutige Lehrerschaft – entweder mit Burka durch die Gegend laufen oder Häuser in auffälligen Farben streichen.

    Als Lehrer und mit seinem dunkelblauen FB-Freund wird er sicher eine Regularisierung im Nachhinein erwirken, schließlich leben wir doch in Belgistan.

    • Altweltenaffe

      Nun mal langsam, auch Lehrer sind nur Menschen! Wenn er eben „fussballverrückt“ ist und Bier trinkt, dann macht das ihn nicht zum schlechten Lehrer! Wer ist denn für Sie ein Vorbild, welcher Mensch hat denn nicht die eine oder andere „Macke“. Gerade das macht die meisten Menschen doch erst sympatisch: ihre Macken und das sie dazu stehen! Wenn sie dann noch über sich selbst lachen können, wie er, dann sind das genau die Menschen, von denen es viel zu wenig gibt!
      Trotzdem muss er sein Haus weiss streichen, aber nächstes Jahr packt er es ja vielleicht einfach in ein schwarz-rot-gelbes Tuch, wie Christo und Jeanne-Claude es in Berlin mit dem Reichstag gemacht haben. Das ist Kunst und wird dann auch sicher in Sankt-Vith, der Kulturhaupt der DG, genehmig. ;-)

    • „Ein Mensch betrachtete einst näher
      die Fabel von dem Pharisäer,
      der Gott gedankt voll Heuchelei
      dafür, dass er kein Zöllner sei.
      Gottlob! rief er in eitlem Sinn,
      dass ich kein Pharisäer bin!“

      (Eugen Roth)

  11. Alemannia4ever

    Warum hat er überhaupt etwas gesagt als Anfragen von Medien kamen? Er hat sich wahrscheinlich im medialen Sommerloch als Schlagzeilenlieferant ganz wichtig gefühlt und bereitwillig Fotos seiner Fußballleidenschaft zur Verfügung gestellt.
    Dass da nun ein Bumerang draus wurde, dürfte ihm doch klar sein. Ohne die landesweite Aufmerksamkeit hätte doch vermutlich keine Behörde etwas gegen den bunten Anstrich unternommen. Wenn sich aber nun – ich vermute nur – immer mehr Leute an die entsprechende Behörde wenden und das Ablehnen ihres Antrages beanstanden, dann kann ich die Behörden nur verstehen: Wenn ich gefühlte 10x am Tag hören würde „Der Thelen darf das, und warum darf ich den Anbau/ Anstrich/ etc. nicht so machen wie ich das will?“, dann würde ich auch die Paragraphen eng auslegen und somit für Rufe und Frieden in der Stadtgemeinde St.Vith sorgen wollen.

  12. Da wir ja in dem Land der Kompromisse leben.: Wie wäre es mit folgendem Vorschlag (aber Achtung, alles nur Satire) :
    Wenn Belgien die Vorrunde übersteht, darf er es so belassen wie es ist. Wenn Belgien aber bereits in der Vorrunde raus fliegt, dann müsste er sein Haus den Vorschriften entsprechend anstreichen.
    Vielleicht kann Wilfried ja morgen die Gruppen-Auslosung verfolgen und somit
    schon so ein wenig abwägen, wie seine Chancen dann sind…

  13. Es reicht!

    Eine private Hofzufahrt darf nicht asphaltiert werden. Aber : Durch NATURA 2000 Gebiete werden Kilometerweit Asphaltwege für die Ravel Strecken angelegt. Im Süden der DG sind rote Ziegelsteine verboten trotzdem werden öffentliche Gebäude mit roten Ziegelsteinen realisiert.
    Wenn das Haus des Herrn THELEN protokolliert werden soll, dann müssen die mehreren hundert anderen Häuser in St.Vith die ebenfalls bunt angemalt wurden ebenfalls protokolliert werden.
    Das sind alles Fakten!

  14. Bauzeichner

    Die St. Vither haben anscheinend eine eigene Bauverordnung. Da seien nur helle Häuser erlaubt. Wenn Herr Thelen nun protokolliert wird, dann sind noch viele andere dran. Da können noch ein paar Protokollhefte gefüllt werden, möglicherweise auch Leute aus dem Rathaus. Man könnte meinen im Süden kann man tun und lassen, was man will. Anarchie oder Willkür?

    • Ganz sicher reine Willkür – aber nicht nur von Seiten der Hausbesitzer, sondern auch des Gesetzgebers und deren Kontrolleure. Wie ist es sonst zu verstehen, dass z.B. in einem St. Vither Dorf seit Jahren mindestens ein halbes Dutzend knallorange, grüne oder blaue Häuser stehn, die dann auch noch ständig knallig überpinselt werden (dürfen?) und kein Hahn danach kräht?? In einem anderen St. Vither Dorf ist die Gemeinde-Dorfstraße die Trennlinie zwischen der „weißen Häuserzone und der bunten“!! Gleiches Recht für alle ist doch ein Grundrecht der Demokratie; auch in St. Vith, oder?

  15. die wahrheit

    Also, ich kann Herr Thelen nur empfehlen, wenn er sein Haus trotzdem umstreichen muss, sich große Rollen Stoff in den Landesfarben zu kaufen. Denn es ist laut belgischem Recht nicht verboten, sein Haus einzukleiden. Wenn Sie das machen wollen, dass schicke ich ihnen noch einen 20ziger vorbei also sogenannte Starthilfe. Der Fall Thelen zeigt wieder, in welcher Demokratie wir leben. In Island sind alle Häuser verschieden angemalt. Warum nicht hier??? Wir Hausbesitzer zahlen Steuern, und wir haben unserere Häuser bezahlt und wir können und sollen es auch streichen, wie wir wollen. Wir wollen nicht von solchen blöden Gesetzen, die unsere Politiker wieder unüberlegt verabschiedet haben, uns unsere Freiheit nehmen lassen. Es wird Zeit, höchste Zeit, dass wir zum heiligen Kampf gegen diese dummen Gesetze rufen. ES kommt noch die Zeit, dann geht es anders zu als jetzt. Die Leute sind der Diktatur müde. Wird in naher Zukunft nochmals der Knübel ausgepackt??? Anstatt sich mit solchen Kleinigkeiten aufzuhalten, soll unsere Behörden sich mal ranmachen, die verdammten Einbrecher zu finden und diese dann endgültig „kaltstellen“. Aber hier sieht man wieder, dass unsere Polizisten, die ihr Leben riskieren, auch von der Obrigkeit sprich Staatsanwaltschaft total verarscht werden. Heutzutage bekommt der Dieb ja mehr Rechte als der Polizist.
    Und am Ende ist der Polizist noch der Täter.

  16. Bleibt die Frage, wieso eine Behörde mir überhaupt die Farbe meines Hauses vorschreiben muss!!! Was kommt als nächstes? In der Klosterstrasse dürfen nur weisse Autos parken, und nur mit braunen Schuhen darf der Bürgersteig betreten werden. Und um 10.00 Uhr wird das Licht ausgemacht…
    Was bedeutet überhaupt noch persönliche Freiheit? Die meisten, so hat man hier den Eindruck, diskutieren nur darüber WAS erlaubt werden soll, auf die Idee OB es überhaupt diese Gängelung geben soll, kommt niemand….

  17. Jede Bauordnung sollte sich auf das Selbstverständliche reduzieren; nicht so hoch bauen, dass mein Nachbar die Sonne nicht mehr sieht, meine Abwässer dürfen natürlich nicht über Nachbars Grundstück versickern…usw. Der Rest ist nicht Sache der Behörden! Mein Haus muss MIR gefallen, und nicht der Nachbarschaft, das MUSS das Primat einer jeden Politik sein, die die persönlichen Freiheiten des Einzelnen als Maxime sieht. Aber dazu braucht es wohl ein anderes Politikverständnis…

    • Altweltenaffe

      Aber Ihr Haus beeinfluss auch das Bild des gesamten Ortes, und das Ortsbild soll allen gefallen und sich auch in das Landschaftsbild und an die ortstypische Bauweise anpassen. Leider erfüllt das, was der CWATUPE vorschreibt, nicht immer diese Anforderungen (wir werden zum Herver-Land gezählt, was definitiev nicht dem gleichen Baustil entspricht). Den CWATUPE kann die DG aber nicht abändern, diese Zuständigkeit haben wir noch nicht nach Eupen bekommen. Und solange dem so ist gilt eben der CWATUPE den Namur uns vorschreibt. Sankt-Vith ist da aber natürlich wieder eine Ausnahme, weil die ihre eigenen Bauordnung haben, die sich aber auch stark am CWATUPE orientieren MUSS.
      Persönliche Freiheit endet da, wo die Freiheit der anderen beginnt. Mit anderen Worten: wenn Sie ihr Haus von innen in Regenbogenfarben anmalen wollen, dann dürfen Sie das. Aber wenn es die Aussenansicht angeht wird ihre persönliche Freiheit eingeschränkt, weil Sie eben nicht alleine in ihrer Strasse/Viertel/Stadt wohnen. Selbst wenn es IHREN Nachbarn egal wäre, dieser Fall würde einen Präzedenzfall schaffen und dann verlangen alle es so machen zu dürfen.

      • Ja, und mein Auto beinflusst natürlich auch die Aussenansicht in meiner Strasse, und wer eine hässliche Frau hat, soll sie bloss nicht vor das Haus lassen, schliesslich könnte die ja auch das Landschaftsbild meiner Nachbaren negativ beeinflussen. Und wenn jeder sein Haus so anstreichen dürfte wie er will, unvorstellbar, wo kämen wir denn da hin…
        Wie gesagt, alles eine Frage des politischen Verständnisses.

      • gerhards

        Aha wieder die Wallonie, ich wusste es doch ;-) Fragt sich nur wie eine Bauordnung nach geschmack der DG aussieht.
        Mache Ecken in Kelmis wären froh wenn sie mal Farbe sehen würden, egal welche.

      • Malnurso

        die Anstreicher werden sich freuen, wenn die ganzen Häuser der Gemeinde St. Vith, die nicht in das Landschaftsbild passen und an die ortstypische Bauweise angepasst sind, umgestrichen werden müssen…

  18. die wahrheit

    Ich fodere, dass jeder sein Haus anstreichen darf, wie er will. wer kein Haus, soll gefälligst den Mund halten.
    Alle reden von DEMOKRATIE, aber die Demokratie haben wir doch lange nicht mehr. Kommunismus haben wir. Alles grau.
    l.

  19. Leo Jost

    Wir werden kaputtreguliert und diskutieren auch noch in Foren darüber! Man kann nichtmal sein Haus anstreichen wie man will (und auch nicht in den Belgischen Farben). Dafür haben wir die öffentliche (überflüssige) Hand die uns mit Quatsch auf den Wecker geht. Leben und leben lassen! Ist eigentlich einfach. An Wilfried; Mir gefallen die Farben und auch die belgische NATIONALMANNSCHAFT.

  20. Kopfschütteln

    Was stört eigentlich wen an dieser Fassadenbekleidung ? Vielleicht wäre es angebracht, in dieser Hinsicht Farbe zu bekennen anstatt sich hinter Paragraphen zu verstecken ? Ob Toleranz nicht zum ostbelgischen Wortschatz gehört ? Wäre diese Korinthenkackerei nicht so traurig, könnte man sich darüber kaputtlachen …

    • Man sollte sich nicht wundern, das eine solche Staatsaffäre sich ausgerechnet in St Vith ereignet. Dort ist doch auch zuletzt ein ausgesprochen friedlicher und unbescholtener Hausbesitzer aus Wallerode von den St Vither Behörden aus seinem Haus gemobbt worden, weil er 6 friedliche Hunde hatte. Er ist dabei, sein Haus zu verkaufen! Das erklärt doch wohl alles!

  21. Das Gesetz

    Wofür sind Gesetze da?? Natürlich damit der Bürger sich dran hält. Wenn der dumme Bürger dies nicht tut, wird mit aller Macht des Rechtsstaates nachgeholfen. So kennen wir das alle, mal zu unserem Vorteil, mal zu unserem Nachteil.
    Gesetze haben für Politiker und Beamte aber noch eine andere sehr wichtige Funktion! Man kann sich sehr gut hinter ihnen verstecken und wenn es mal haarig wird die Hände in Unschuld waschen. Doch, wo kein Kläger, ist auch kein Richter. Die Kläger verstecken sich wiederum gerne hinter Behörden und Ämter.
    Man soll nicht meinen, dass das Gesetz eine starre Institution ist, nein durch Beziehungen und Zuwendungen lässt es sich beugen. In sehr seltenen Fällen werden Gesetze sogar abgeschafft, wie zuletzt in Brüssel geschehen. Es gibt bald wieder krumme Salatgurken zu kaufen.
    Die Einsicht unserer Politiker, dass mansche Gesetze einer Reform bedürfen mag ja vorhanden sein, doch der Wille und die Ausdauer dies zu tun nicht.
    Wichtig ist, dass solche Fälle öffentlich gemacht werden um der Willkür im Amt in breiter Front entgegen zu treten.
    In diesem Sinne immer schön schlucken und den Ball tief halten, denn eines ist sicher, das Gesetz kennt kein Pardon.

        • Wenn auch nur das Geringste daran stimmt, was der Abgeordnete Laurent Louis in diesem Video, beispielsweise dem Premier Di Rupo und anderen Hohen Repräsentanten aus der Politik, der Justiz, dem Klerus und selbst Vertretern der Medien hinsichtlich Pädophilie vorwirft, wäre das ein Riesenskandal! Wieso steht aber kaum was von dieser Parlamentsdebatte in den Medien?
          Louis muss sich im Januar kommenden Jahres also vor Gericht verantworten wegen „Geheimnisverrat“, da er Obduktionsberichte der von Dutroux und anderen Verbrechern geschändeten Kinder, u.a. Julie und Melissa im Internet veröffentlicht und dabei scheinbar Details widergegeben hat, die in bestimmten Kreisen für Unruhe und Unbehagen sorgen könnten, wenn man da weiter nachforschen würde.
          Mir war schon immer bewusst, dass in der Dutroux-Affäre noch lange nicht alles ans Tageslicht gekommen ist und dass darin allerhöchste Kreise mit immolviert waren.
          Politik und Justiz haben es aber verstanden, das Geschehene unter den Teppich zu kehren, bzw.unter der Decke
          zu halten. Wie gesagt, dieser Abgeordnete
          wird sich gut überlegt haben, mit diesen Vorwürfen ans Rednerpult im Parlament zu treten, wobei er überdies sehr ins Detail ging. Zum Beispiel erwähnt er bezüglich
          Di Rupo Protokolle mit Aktenzeichen und Datum, in denen ihm Pädophilie-Straftaten
          vorgeworfen werden. Gemeindepolizisten, die diesbzgl.PK abgefasst hätten, wären von „oben“ daran gehindert worden, eine Aussage vor Gericht zu machen . Die Justiz habe auch nichts unternommen.
          Bin mal gespannt, wie die Sache denn für Louis weitergeht. Ich persönlich fühle mich durch solche u.a. Geschichten umso mehr in meiner Entscheidung bestärkt, schon seit längerer Zeit nicht mehr an Wahlen teilzunehmen ( außer für die Gemeinden).

          • Das Gesetz

            Wie naiv sind wir eigentlich?
            Während den Enthüllungen derzeit um Dutroux, hat man nicht nur versuch die Bürger und die Medien mundtot zu machen (mit Erfolg). Wieviel Glück hatte doch der entlaufene Herr Dutroux als er plötzlich in den Gewehrlauf eines Försters schaute, der Ihn lebendig statt tot bei der Polizei ablieferte! Da ist auch etwas im System falsch gelaufen.
            Vielleicht erinnern sich auch noch einige an die Paul Vanden Boeynants Affäre 1989-90.
            Ist doch einen schöne Sache das mit der Immunität. Silvio Berlusconi grüßt aus Italien.

  22. Das Gesetz

    Danke „karlh1berens“.
    Leider glaubt der „Gesetzlose“ nicht nur das die Bürger blind, taub und stumm sein sollen, sondern versucht es denen, also uns, auch noch einzureden.
    Ach, wer kennt nicht diese drei kleinen Äffchen mit den Händen vor Augen, Mund und Ohren.
    Diese drei Eigenschaften in beliebig abrufbarer Form finde ich bislang nur bei Staatsbediensteten und bei … Kirchenvertretter!?
    Wie „youtube“ aber oben zeigt gilt dies zum Glück nicht für alle.

        • Hobby-Philosoph

          Das System braucht mich mehr als ich es brauche. Aber das wollen die wenigsten einsehen, sosehr sind sie davon in ihren Köpfen abhängig…
          KillBoy was here… Herr Berens :=)))))
          A propos Gesetz: Ich habe mir das YouTube Video mit Laurent Louis angeschaut. Sind wir tatsächlich schon soweit? Ist die Demokratie schon so tot? In einem gesunden System hätte man ihn wohl sofort beseitigt! Oder, nein, in einem gesunden System wäre das, was er beschreibt, nie vorgekommen…

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