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Stadt Eupen: Holzernte und Sicherheitsfällungen im Stadtwald Schorberg – Ca. 340 Bäume müssen weg

Ortsbegehung im Stadtwald Schorberg im Januar 2025. Foto: Patrick von Staufenberg

Um nicht den gleichen Fehler wie die alte Ecolo-PFF-SP-Mehrheit im Eupener Stadtrat zu machen, die im Januar 2024 bei der Abholzung des Waisenbüschens die Anwohner vor vollendete Tatsachen gestellt hatte, ist der neuen Mehrheit von CSP, OBL und PFF daran gelegen, die Bevölkerung rechtzeitig und umfassend zu informieren, wenn auf dem Stadtgebiet Arbeiten anstehen.

In Bezug auf die Holzernte und Sicherheitsfällungen im Stadtwald Schorberg fanden bereits im Januar 2025 eine Informationsveranstaltung und eine Ortsbegehung statt. Die trockenen Sommer, die starke Sonneneinstrahlung aufgrund der Südhanglage, Käferbefall und die steile Hanglage haben dem alten Baumbestand im Schorberg stark zugesetzt.

Zur Holzernte und zu den Sicherheitsfällungen im Stadtwald Schorberg fand Anfang Januar 2025 eine Infoveranstaltung im Kolpinghaus statt. Foto: Patrick von Staufenberg

Am Fuß des Hanges steht der Wald in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnhäusern, Gärten, Garagen und einem Bolzplatz. In der Vergangenheit sind bereits einzelne Bäume den Hang hinuntergestürzt. Bislang sind glücklicherweise keine größeren Schäden entstanden.

Da die Sicherheit oberste Priorität hat, gibt die Stadt Eupen bekannt, dass das mit der Holzernte beauftragte Unternehmen ab Mittwoch, dem 15. Oktober 2025, mit den Sicherheitsfällungen beginnen wird. Im unteren Bereich des Schorbergs entlang des Wohngebiets wird eine Baumlänge von etwa 25 bis 30 Metern mit ca. 340 Bäume gefällt, um die Sicherheit des Waldrandes langfristig zu gewährleisten. Ebenso soll der Forstweg in der Hangmitte gesichert und durchforstet werden. Der übrige und überwiegende Teil des Stadtwaldes bleibt erhalten und ist von den Sicherheitsfällungen nicht betroffen. Sofern die Witterungsbedingungen günstig sind, wird die Holzernte ca. 50 Tage andauern.

Ortsbegehung im Stadtwald Schorberg im Januar 2025 mit Schöffe Joseph Theater und der Forstverwaltung. Foto: Patrick von Staufenberg

Für die Zukunft ist geplant, im unteren Bereich der Steilhangfläche einen gestuften Niederwaldsaum aus Sträuchern und Hecken zu schaffen. Es soll dort kein Hochwald mehr entstehen, um eine Gefährdung der umliegenden Gärten und Häuser langfristig auszuschließen.

Parallel dazu hat auch das Parlament der DG ein Ernteunternehmen damit beauftragt, in seinem Waldgrundstück am Schorberg zwischen dem Parlamentsgebäude und dem Forstweg im Mittelhang Fällungen durchzuführen. Damit soll einerseits die akute Gefahrensituation durch absterbende Bäume entschärft und andererseits der Bestand langfristig erhalten werden. Diese Fällungen finden vom 20. Oktober 2025 bis 5. November 2025 statt.

Witterungsbedingt kann es zu zeitlichen Verschiebungen kommen. Aus Sicherheitsgründen ist der betroffene Teilbereich während der Erntearbeiten nicht zugänglich. Der Forstweg im Mittelhang des Schorbergs wird über die Weserstraße umgeleitet. (cre)

19 Antworten auf “Stadt Eupen: Holzernte und Sicherheitsfällungen im Stadtwald Schorberg – Ca. 340 Bäume müssen weg”

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Heike/ Vielleicht gibt es eine aussichtsbehinderung, in den untersten Etagen, des politischen Schlosses. Wir werden es nie erfahren.
      Aber traurig , Dort bin ich als Kind sehr oft mit meinem Hund spazieren gegangen.

      • DR ALBERN

        @ HEBvS, kennen SIE denn auch noch die Höhle (genannt Weinkeller) im unteren Hang des Schorbergs??? Da wurde so manches Spässchen getrieben!!! Haben SIE auch jeden Samstag, dort wo die Häuser entlang der Weser stehen, Fussball gespielt??? Selbst viele Spieler der ersten Mannschaft der Alliance, die Sonntags oben am Penalty antreten mussten, waren immer dabei!!! Interessant wurde es ja erst, wenn der Ball alle 10 Minuten in die Weser fiel und Rettungsversuche unternommen wurden um diesen wieder an Land zu bringen!!!

  1. Lesen scheint hier nicht jedermans Stärke zu sein.

    Das Gruselmonster denkt, dass im gesamten Schorberg nur 10 Bäume stehen bleiben und erkennt die Anlegung eines „gestuften Niederwaldsaums“ nicht als Neuanpflanzung an. Heike hat nicht gelesen, dass bereits Bäume bei den Anwohnern im Garten lagen. Gar nicht auszudenken, wie groß wohl das Geschrei wäre, wenn morgen ein Kind beim Spielen auf dem Bolzplatz von einem Baum erschlagen wird. Wahrscheinlich war keiner von beiden bei der Infoveranstaltung, der Ortsbegehung oder der Sprechstunde des Gemeindekollegiums. Dafür haben sie aber sehr viel Meinung für so wenig Ahnung.

    • @Leser – Sie haben aber sowas von Recht mit Ihrem Kommentar.
      Aber Sie müssen immer noch bedenken das wir bei OD sind.
      Hier geht es nicht um Fakten oder lesen und verstehen, hier geht es um mortzen, schimpfen und vor allem besser wissen.
      Ähnlich wie beim Gren-Echo – dort gibt es auch 3 Kommentarschreiben die immer alles besser wissen, aber vorallem auch Recht haben. Sollte mal ein anderer eine andere Meinung sein, wird er aber direkt darauf hingewiesen, das nur diese 3 das Recht haben, alles zu wissen und ihre Meinung richtig ist.

    • Gruselmonster

      Klar, Sicherheit geht vor, selbst wenn alle gefährlichen Bäume entfernt werden, werden, müssen
      bestimmt nicht 340 Bäume gefällt werden.
      Bäume mit Gefahrenpotential hinter Häuser, OK, aber Bäume die in die Weser stürzen könnten ???
      Bin überzeugt, dass das mit einem Kahlschlag endet.
      Wie Waisenbüschen, Oktober 2024 keine Anpflanzungen, Oktober 2025 keine Anpflanzungen, 2026
      vielleicht ?

      • Liebes Gruselmonster, waren Sie bei der Infoveranstaltung oder der Ortsbegehung? Falls nicht, können Sie bei Fragen bestimmt auch den zuständigen Schöffen kontaktieren. Der kann Ihnen wohl ausführlich erklären, was geplant ist.

      • Forstwirtschaft

        @Gruselmonster: denke mal, da wird nicht angepflanzt, da schon überall Stockausschlag bzw Naturverjüngung kommt: Eichen, Buchen, Ahorn, Esche, Wildkirsch, Vogelbeere, Hollunder, Birke ,Stechpalme, Nussbaum habe ich dort schon gesehen, es gibt in den ganz steilen Stellen noch Ecken wo nichts wächst, aber das wird schon grün werden.
        Ökologisch und ökonomisch die mit Abstand beste Lösung, bravo.

  2. Forstwirtschaft

    Ich denke mal wenn ein OB-Leser sich bereit erklärt die moralische und finanzielle Verantwortung bei durch Baumsturz entstandene Personen- und Sachschäden zu übernehmen die Stadt über eine Auslassen der Fällaktionen diskutieren würde, ansonsten rate ich den „geneigten“ LeserInnen einfach den kompetenteren HerrInnen Vertrauen zu schenken.

      • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

        Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hat ihn einfach fortgejagt. Und wenn Karl die Motorsägen hört, wird er zur anderen Seite der Frankendelle rüber machen. Dort frisst er sich dann durch, bis zu den Büro Möbel des Parlaments.
        Nächstes Jahr wird dann das Parlament abgerissen. 😁

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