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N62: Große Umgehungsstraße in Namur vom Tisch?

Die Regionalstraße N62 (hier in Grüfflingen) zählt zu den wichtigsten Verkehrsachsen zwischen Ostbelgien und dem Großherzogtum Luxemburg. Foto: privat

Im Wallonischen Parlament in Namur stand einmal mehr die N62 zur Diskussion. Anlass war eine aktuelle Frage des ostbelgischen Abgeordneten Christine Mauel (MR-PFF) an den zuständigen Minister François Desquesnes (Les Engagés).

Der Minister machte in seiner Antwort klar, dass die N62 eine bedeutende regionale und europäische Verkehrsachse sowohl für den alltäglichen Verkehr als auch für Teile des Gütertransports sei. Desquesnes gab bei dieser Gelegenheit bekannt, dass die N62 bereits am 3. Juli Gegenstand eines gemeinsamen Regierungstreffens zwischen der Wallonie und der DG gewesen sei.

Seit vielen Jahren erhitzt die N62 in der Südeifel die Gemüter. Foto: privat

In dieser Sitzung haben laut Desquesnes beide Regierungen übereinstimmend festgehalten, dass ein groß angelegtes Umgehungsprojekt nicht weiter verfolgt werde. Zwar sei ein solches Projekt in der Vergangenheit einmal angedacht worden, doch dies sei nicht die Option, die von der Wallonie und der DG zukünftig gemeinsam getragen werde.

Stattdessen wurde laut Minister Desquesnes ein realistischer, pragmatischer Weg vereinbart. Wallonie und DG würden sich auf konkrete und schnell umsetzbare Verbesserungen konzentrieren, insbesondere im Bereich der Sicherheit und des Mobilitätsflusses. Zu diesem Zweck sei eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, die praktische Maßnahmen prüfen und vorschlagen soll. Die Arbeitsgruppe werde auch die betroffenen Gemeinden einbeziehen, um Lösungen zu entwickeln, die unmittelbar wirksam und regional tragfähig seien, so Desquesnes.

Am Donnerstagabend reagierte Ministerpäsident Oliver Paasch (ProDG) auf die Erläuterungen von Minister Desquesnes.

DG-Regierung hält Forderung nach einer Lösung aufrecht

Mit den seitens des wallonischen Ministers François Desquesnes am Mittwoch im Wallonischen Parlament getätigten Aussagen rund um das Thema N62 (siehe Bericht oben) erklärt sich die Regierung der DG nicht einverstanden. An ihrer Forderung nach einer Lösung halten die DG-Minister stattdessen fest.

Die Regierung der DG bei einer Pressekonferenz (v.l.n.r.): Lydia Klinkenberg, Gregor Freches, Oliver Paasch und Jérôme Franssen. Foto: Patrick von Staufenberg

Im Zuge der am 3. Juli dieses Jahres abgehaltenen gemeinsamen Regierungssitzung zwischen der DG und der Wallonie habe man zwar verstanden, dass es keine 60 Millionen Euro für ein Großprojekt an der N62 geben werde und erkenne auch an, dass es nicht zu einer Schnellstraße kommen werde. Aber, so die DG-Minister, „wir sind ausdrücklich der Meinung, dass eine Lösung gefunden werden muss, um die N62 zu entlasten, die Sicherheit deutlich zu erhöhen und die Lebensqualität der umliegenden Ortschaften zu verbessern. Die jetzige Situation ist keinesfalls akzeptabel.“

In Absprache mit der Gemeinde Burg-Reuland will man die durch die beiden Regierungen beschlossene Arbeitsgruppe nutzen, um konkrete Lösungen zu finden. Auch wenn die Entscheidung über die N62 in der ausschließlichen Befugnis der Wallonischen Region liege, sei man nicht bereit, die jetzige Situation zu akzeptieren. „Die Regierung möchte, dass die Arbeitsgruppe schnell einberufen und die Gemeinde Burg-Reuland dazu eingeladen wird. Der Bürgermeister hat entsprechende Gesprächsbereitschaft bekundet.“

Die Regierung werde Minister Desquesnes ihre Sicht der Dinge noch einmal schriftlich darlegen und ihn nach Burg-Reuland einladen, um die Angelegenheit vor Ort zu besprechen, heißt es anschließend in der Pressemitteilung der DG-Regierung. (cre)

3 Antworten auf “N62: Große Umgehungsstraße in Namur vom Tisch?”

  1. Viel Blablabla

    Schon wieder das Thema!? Wenn ihr noch weiter so um den Brei rührt, haben wir sogar am Ende des Jahrhunderts noch keine Lösung! Wohl aber unnötig sehr viel Geld verpulvert, und den dort wohnenden Leuten noch immer nicht geholfen! Vorschlag an unsere Eupener Sparfüchse! Begrabt das Worriken 50 Millionen Euro Projekt sofort, und fördert das N 62 Projekt! Ihr wisst ja um den Schuldenberg den ihr uns aufgebaut habt? Wenn ihr jetzt erst einseht dass keine Schnellstrasse oder nicht soviel Geld da investiert wird, dann sucht nach einer anderer Lösung! Die dort wohnenden sind es nämlich langsam satt euer „Nichtstun“ zu ertragen! Die leben ja schliesslich dort, und müssen das Unding jeden Tag mitmachen!
    Werdet endlich mal aktiv, und macht was Vernünftiges!

  2. Hat Oliver Paaach an einem anderen Treffen teilgenommen? Gibt es kein Protokoll? War er von DG-Seite alleine dort und hat die gesamte Regierung vertreten? Hat die Arbeitsgruppe sich seit Juli mal getroffen? Macht Oliver Paasch mal wieder große Ankündigungen, an die er sich später gar nicht halten kann?

    So viele Fragen…

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