Politik

Lambertz gibt sich in seiner Neujahrsansprache betont selbstbewusst

Karl-Heinz Lambertz bei seiner letzten Neujahrsansprache als Ministerpräsident am 2. Januar 2014. Foto: OD

Der Ministerpräsident der DG, Karl-Heinz Lambertz (SP), hat seine traditionelle Neujahrsansprache gehalten – wieder mit Brille, aber nicht mehr im Garten seiner Residenz in Gospert 42, so wie im vergangenen Jahr, sondern in einem Studio, an einem Tisch und mit einigen Symbolen im Hintergrund, an denen ihm sehr gelegen ist.

Es sind das Logo der Dachmarke „Made in Ostbelgien“, die Fahne mit dem Wappen der DG sowie ein Plakat mit den Wappen des Königreichs Belgien, umgeben von denen von Flandern, Brüssel, der Wallonie und der DG. Es steht für das von Lambertz erträumte „Belgien zu viert“.

Würdigung von König Albert und König Philippe

Zunächst erinnerte der Regierungschef an den Thronwechsel von König Albert zu König Philippe als eines der herausragenden Ereignisse des Jahres 2013. Sowohl das alte als auch das neue Königspaar habe den Deutschsprachigen 2013 einen Besuch abgestattet. Dies erfülle die Menschen „in Ostbelgien mit Freude und Dankbarkeit“.

Wenn Karl-Heinz Lambertz derzeit eine Rede hält (so wie hier beim Empfang der "Ostbelgier in der Welt"), das Plakat mit den Wappen der vier Teilstaaten Flandern, Brüssel, Wallonie und DG, die für das "Belgien zu viert" stehen, ist ebenfalls zu sehen. Foto: OD

Wenn Karl-Heinz Lambertz derzeit eine Rede hält (so wie hier beim Empfang der „Ostbelgier in der Welt“), das Plakat mit den Wappen der vier Teilstaaten Flandern, Brüssel, Wallonie und DG, die für das „Belgien zu viert“ stehen, ist ebenfalls zu sehen. Foto: OD

Merke: Lambertz sagte „Ostbelgien“, was in diesen Zeiten der Namensfindung alles andere als ein Zufall sein dürfte.

So wie König Albert habe auch König Philippe bereits deutlich gemacht, dass er die deutschsprachigen Belgier „in sein Herz geschlossen hat“, so Lambertz, der ausdrücklich würdigte, dass Philippe seine erste Weihnachtsansprache vollständig in Deutsch gehalten hat. „Eine Premiere“, so der Ministerpräsident.

Anschließend warf Lambertz einen Vorausblick auf 2014 mit den Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und dem 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs. Beide Ereignisse hätten bedeutsame Folgen für unsere Region gehabt (Versailler Vertrag, Ardennenoffensive…).

Vor 30 Jahren erste Regierung der DG

Der 30. Jahrestag der Einsetzung der ersten Regierung der DG fand in der Ansprache ebenso Erwähnung wie die sechste Staatsreform, deren Umsetzung eine große Herausforderung darstelle.

Die Wahlen vom 25. Mai 2014 wurden in der 14-minütigen Rede des Ministerpräsidenten, in der sich dieser betont selbstbewusst gab, nicht erwähnt – wohl auch um zu vermeiden, dass man Lambertz nachher vorwerfen könnte, die traditionelle Neujahrsansprache zu Wahlkampfzwecken missbraucht zu haben. (cre)

36 Antworten auf “Lambertz gibt sich in seiner Neujahrsansprache betont selbstbewusst”

  1. Altweltenaffe

    Ich finde, er hat das Gleiche wie immer gesagt. Ein nicht enden wollende Rezitation von Daten und Geschichten, die jeder kennt oder nachlesen kann. Warum musste er von den Majestätsbesuchen reden, haben das nicht schon die Majestäten selbst ausführlich genug getan? Der Lambertz hat nie gelernt so zu reden, dass man ihm auch zuhören möchte. Mit dieser Flut an belanglosen Informationen lullt er einen förmlich ein. Die Rede spricht mich nicht an, ich fühle keine Verbundenheit zum höchsten Vertreter der DG. Er war mehrmals durch Ostbelgien und was weiss er zu berichten? „Alles ist gut, wir leben sorglos und satt, wie die Maden im Speck.“ Hat er den Leuten auch zugehört oder nur selber geredet, seinen Arbeit gepriesen? Die Leute wiederholten dann wahrscheinlich genau das, was er ihnen vorgebetet hat. Das REK, ein schönes, dickes und, für den Steuerzahler, teures Buch. Man plant schon das nächste REK und hat das erste Konzept erst bruchstückhaft umgesetzt. Ist ja auch normal, wenn man fast keine Finanzierung für dessen Umsetzung vorsieht. Warum dann solch ein umfassendes REK, wenn man doch weiss, dass man sich die Umsetzung nicht leisten kann? Dann der Appell an die Ehrenamtlichen: überall sollen sie mit anpacken. Arbeiten von Morgens bis Abends und immer den König „Kalle von Schloss Gospert 42“ huldigen. Ich bete dafür, dass vor allem er in der nächsten Regierung raus fliegt, und zwar im hohen Bogen.

    • Es wundert mich immer wieder. Wenn man nicht mehr weiterweiß ruft man den lieben Gott, ansonsten kennt man ihn nicht mehr.
      Ich hoffe das Ihnen bewusst ist – Gott ist mit den Fleißigen – somit hat der MP einen guten Fürsprecher!

          • Nichtnurleitmotiv

            Laut GE Bericht hat er sogar fleißig mit der Mehrheit im Gemeinderat von St. Vith für den Haushalt gestimmt. Hatte wahrscheinlich keine Zeit sich fleißig vorzubereiten und kassiert fleißig mit.

            • karlh1berens

              Richtig. Es war tags vor Heiligabend, Zeit, Geschenke zu verteilen und friedlich zu sein. Es ist über den Haushalt 2014 abgestimmt worden. Wenn über den Haushalt 2038 abgestimmt worden wäre, hätte ich auch dafür gestimmt. Ob Pest oder Geschwür, ich bin dafür. Am 28. August haben 20 Ratsmitglieder fürs die Sperrung des Weges Neundorf-Galhausen gestimmt, ich dagegen. Der Weg ist nicht gesperrt worden. Wer noch an Abstimmungen glaubt, kann auch an den Weihnachstmann glauben.

    • Antonios

      Ihre Aussagen über das Regionale Entwicklungskonzept sind nicht nachvollziehbar. Hier finden Sie ein paar Fakten:

      Zur Finanzierung: In das REK sind 15 Millionen Euro geflossen. Es ist daher fraglich, wie Sie darauf kommen, dass fast kein Geld für die Umsetzung vorgesehen wurde.

      Zur Umsetzung: Es wundert einen schon, wie man von einer bruchstückhaften Umsetzung sprechen kann. Anbei die Fakten:

      Nach einer Konzepterstellungsphase mit breiter Bürgerbeteiligung startete 2011 die Umsetzung.
      469 Arbeitsschritte sind vorgesehen.
      42 davon sind ständige Aufgaben geworden.
      376 Arbeitsschritte werden bis zum Ende der Legislaturperiode beendet werden.
      Zudem sind 30 Maßnahmen für Juni 2014 terminiert.
      21 weitere Maßnahmen stehen schon für das nächste REK in den Startlöchern.

      PS: Der Parlamentspräsident ist der ranghöchste politische Vertreter der DG und nicht der Ministerpräsident.

    • Réalité

      @ Altweltenaffe

      Guter und wahrheitstreuer Kommentar!Richtig und mitreissend reden konnte MP Lambi noch nie,und wird es wohl auch nie können,dafür rudert er besser mit seinen Armen und macht hastige Handbewegungen!Das allein animiert schon zum weghören bzw -sehen!Und dann seine ewigen Zahlen!Sein Trumpf!Jedoch die Leute sind’s schnell satt!Die Zahlen sprechen sowieso Bände,zumal die der Schulden!Jetzt fängt der Motor langsam an zu stottern!BRF,Krankenhaus Eupen,das war erst der Anfang.Auch unsere Gemeinden fangen an das sparen zu spüren!

  2. Réalité

    Der heutige Leserbrief im Grenz Echo von Herrn Josef Stoffels,sagt vieles und alles aus!Bestätigt auch die allgemeine Meinung,d h,unnötige und überzählige Veranstaltung,die uns unser Steuergeld kostet und nix einbringt!Sei es,Selbstlob und Solodarstellung der uns Regierenden!Ansonsten,ohne Spesen nix gewesen!Grosse Rede,viele Zahlen,Eigenlob,viel Chichi,Häppchen,Getränke usw….das war es schon….
    Wir haben wahrlich schon genügend und noch zu viele solche Empfänge in unserer kleinen Ecke!

  3. Mischutka

    Es ist ja sehr gut möglich, dass es seine LETZTE Neujahrsansprache als MP war … (weil man jetzt sehr oft hört, wen die Leute NICHT mehr wählen wollen). Dies weiss er aber evtl. selbst noch nicht….

  4. Eupenmobil

    Ich bin echt gespannt, wie der Lambertz abschneiden wird bei den PDG-Wahlen. Entweder top oder flop, bei dem gibt es nichts dazwischen. Entweder sagen sich die Leute, dass es ohne ihn nicht geht, oder sie geben ihm den Laufpass. Hängt natürlich auch von den anderen Parteien ab. Lambertz hat noch nie alleine eine Wahl gewonnen, immer im Verbund mit anderen Parteien, die ihm ergeben waren: CSP, PFF, Ecolo, PDB, PJU, ProDG…

    • KHL ist der Stadthalter der Wallonischen PS, da spielt sein Wahlergebnis eigentlich keine Rolle. Die DG Wahlen könnte man sich eigentlich komplett sparen, denn etwas anderes als eine Kopie der Machtverhältnisse in Namur ist eh nicht möglich. Demokratie für Bescheuerte, was da in Ostbelgien parktiziert wird….

  5. Beobachter

    Steht er da wie Barack Obama; der spricht englisch , das verstehe ich leider nicht.
    Was der KHL allerdings erzählt , verstehe ich auch nicht.
    Man ist der ganzen Geschichten richtig satt.
    So ein Mann darf niemals wiedergewählt werden.
    Allerdings, ist es in seiner Position genau dasselbe wie mit dem Bürgermeister von Eupen.
    Herr Klinkenberg muss die Suppe seiner Vorgänger auslöffeln; die ganze Legilaturperiode wird er brauchen, um das wieder einigermaßen hinzubiegen. Alles was an Einsparungen während seiner Regierungsperiode gemacht werden, wird bei den nächsten Wahlen von der Opposition angeprangert werden, und wenn die Wähler dann naiv genug sind, wird die Opposition dann wieder das Rennen gewinnen. Herr Klinkenberg hat hier einen schweren Job, den er mit der Erfahrung und den Kenntnissen als selbstständiger Unternehmer meines Erachtens nach meistern wird.
    Was aber unsere DG anbelangt, ist KHL viel zu weit gegangen. Die Karre kriegst Du nicht mehr aus dem Dreck gezogen.
    Wenn er auch in jungen Jahren einmal beim MONOPOLY Spiel gewonnen hat, gibt es ihm aber nicht das Recht, mit der DG dasselbe Spiel zu versuchen. Die ProKopf Verschuldung in der DG ist nicht mehr abzubauen, mit keiner PPPfaselei. Nicht nur, das er nicht mehr gewählt werden darf, nein, es müsste ein Gesetz geben, welches sagt, das der entstandene Schaden persönlich vom Verursacher mit seinem persönlichem Vermögen ausgeglichen werden muss.
    Dann würden bestimmt andere MONOPOLY Spielzüge gemacht werden.
    Wie sein Idol Napoleon müsste man ihn des Landes verweisen, alle Schreiben und Papiere, wo sein Name draufsteht müssten vernichtet werden, so als wenn er nie dagewesen wäre.
    Leider könnte er für den enstandenen Schaden niemals aufkommen, weil die Summe auch von den ganzen DGBûrgern zusammen nicht aufzubringen ist.

  6. Réalité

    @ Beobachter

    …..viel Text….viel zu viel!Sein Idol „Napoleon“!??Zum sich kaputtlachen!Es fehlt ihm die „schwarze Locke“,den Gilet bekäm er niemals zugeknöpft, sowie ganz besonders aus dem Code Napoleon die Eigenschaften:Betragen und Höflichkeit!(siehe Frau Franzen!)Und für’s MONOPOLY taugt er überhaupt nicht…..schon allein wegen der „übergrossen Schuldenmacherei“!
    –Was mal war,muss und wird nie mehr sein….!

  7. Petit Gerôme

    Lambertz ist und bleibt eine Schande für die DG. Und das Schlimmste: wir wurden und werden ihn nicht los weil er sein Netzwerk überall gesponnen hat und die meisten Menschen ihm hörig sind bzw. sein müssen.

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