Kultur

247.000 Euro pro Jahr fürs IKOB: Die DG lässt sich die Kultur einiges kosten – Zu viel Geld und zu viel Klüngel?

Eine Außenansicht des Museums für Zeitgenössische Kunst IKOB in Eupen (vom Parkplatz des „Carrefour Market“ aus). Foto: OD

Obwohl die fetten Jahre angeblich vorbei sind, gibt die DG im Haushaltsjahr 2020 noch mehr Geld für Kultur aus. Zu Recht?

Die Bezuschussung von kulturellen Vereinigungen und Veranstaltungen war in Ostbelgien schon immer ein heikles Thema. Immerhin stand die Kulturautonomie am Anfang der DG, ja sie gab es schon, als die DG noch gar nicht existierte.

Schon in den 1970er Jahren machte der Begriff der „Gießkannenpolitik“ die Runde. Ganz zu schweigen von den Diskussionen, die es bereits in den 1960er Jahren in Eupen um ein Kulturhaus gab, gegen das sich große Teile der Eupener Bevölkerung zur Wehr setzten, weil es für sie keine größere Verschwendung von öffentlichen Geldern gab als ein Haus der Kultur.

Sie ist schon seit 2004 Kulturministerin: Isabelle Weykmans (PFF) – eine ungesunde Situation. Foto: Gerd Comouth

Heute ist genau das Gegenteil der Fall. Die Kultur gehört jetzt zum sogenannten Establishment. Im Kulturbereich werden zahlreiche Vereinigungen und Veranstaltungen von der DG mit üppigen Zuschüssen am Leben gehalten. Und in der DG kann so mancher Kulturbetreiber heute von der Kultur gut leben.

Nachfragen über den Sinn von Kulturgeldern beantwortet die DG-Regierung nicht gerne, weil immer die Gefahr besteht, dass einer Frage automatisch eine Infragestellung der zuerkannten Gelder folgt.

Als der CSP-Fraktionssprecher Colin Kraft neulich eine schriftliche Frage an Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) richtete mit der Bitte, ihm mitzuteilen, welche Verbände, Vereine, Ensembles, Chöre, Professionelle sowie Künstler im Amateurbereich und Institutionen im Kulturbereich in den vergangenen fünf Jahren durch die DG finanziell gefördert wurden und wie hoch im Einzelnen die Zuwendungen jeweils waren, wurde Kraft von der Ministerin ziemlich barsch abgefertigt.

30 Prozent mehr Geld für professionelle Kulturträger

In einer der vielleicht kürzesten Antworten, die von einem Mitglied der DG-Regierung jemals einem Fragesteller aus dem Parlament gegeben wurden, erklärte Weykmans lapidar, alle Angaben zur finanziellen Förderung der Verbände, Vereine, Ensembles, Chöre, Professionelle sowie Künstler im Amateurbereich und Institutionen im Kulturbereich für die Jahre 2019, 2018 und 2017 könnten dem Finanzmonitor unter Ausgabenhaushalt, Organisationsbereich 40, Programm 13, entnommen werden.

Weykmans ist übrigens seit 2004 – also seit über 15 Jahren – Kulturministerin – eine ungesunde Situation, besteht doch mit der Zeit die Gefahr, dass sich ein Klüngel bildet zwischen der Ministerin und den Akteuren im Bereich Kultur.

IKOB-Direktor Frank-Thorsten Moll bei der Eröffnung einer Ausstellung im IKOB. Foto: Manuel Hamel.

Jedenfalls sind die Ausgaben für Kultur ein sehr interessantes Thema, denn trotz dunkler Wolken am Horizont, die vermuten lassen, dass auch für die DG die fetten Jahre vorbei sind, gab Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) bereits Mitte Oktober 2019 anlässlich der Vorstellung des Haushaltsentwurfs 2020 der DG bekannt, dass die finanziellen Mittel für die professionellen Kulturträger im Jahr 2020 um stolze 30 Prozent angehoben würden und die DG darüber hinaus mit MEAKUSMA einen weiteren regionalen Kulturveranstalter finanzieren wolle.

Alles Luxus, oder was? Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mithilfe des Finanzmonitors der DG den Ausgabenhaushalt im Organisationsbereich 40, Programm 13, etwas genauer anzusehen. Da erfährt man zum Beispiel, dass das IKOB, das Museum für Zeitgenössische Kunst, im Jahr 2020 von der DG sage und schreibe 247.303 Euro erhalten hat. Bilden Sie sich selbst eine Meinung… (cre)

Finanzmonitors der DG, Ausgabenhaushalt, Organisationsbereich 40, Programm 13, finden Sie unter folgendem Link:

Haushaltsführung der DG-Ausgaben 2020 für Kultur

97 Antworten auf “247.000 Euro pro Jahr fürs IKOB: Die DG lässt sich die Kultur einiges kosten – Zu viel Geld und zu viel Klüngel?”

  1. Cool-Tour

    Und das Geld ist gut angelegt. Das Kulturprogramm ist sehr hochwertig und überaus attraktiv. Es lockt Gäste auch über die Grenzen der DG hinweg an.

    Frau Weykmanns, Ihre Politik gefällt mir.

      • Selten so gelacht :D

        Ich weiss nicht warum Weymanns in diesem Falle UNSER Geld so zum Fenster rauswirft, aber das Geld anderer Leute ist ja bekanntlich immer schneller ausgegeben als das einige.

        Bei 247.000 für so einen Unsinn kann ich nur verständnislos den Kopf schütteln. Unsere Ostbelgistan Politiker haben jede Bodenhaftung verloren. Und sie lassen keine Gelegenheit aus , um das dem niedrigen Volk auch zu beweisen.

        Einmal habe ich mich dort ungesehen und bin nach ein paar Minuten raugegangen, nicht wissent ob ich lachen, weinen oder kotzen soll.

        Während Wohltätige Vereine bei Anfragen auf Unterstützung von der Dame ablehnende Schreiben erhalten, deren Inhalt an Arroganz nicht mehr zu überbieten sind, bekommt dieses sogenannte „Museum für Zeitgenössische Kunst, solche Unsummen“.

        Ist da etwa Vitamin B im Spiel?

    • Andreas Hartmann

      Vom Steuerzahler finanziert wird in diesem „Museum“ übrigens aktuell eine Ausstellung „Feministische Kunst“. Was zeigt, dass diese „Kultur“-Ausgaben absolut nichts mehr mit dem klassischen Kunst- und Kulturbegriff zu tun haben („Dem Wahren, Schönen, Guten“), sondern rein ideologisches Gedankengut finanzieren, dass so hässlich ist wie die Schreibweise der Gender-Ideologie und das sterile Aussehen ihrer weiblichen Vertreter*innen.

  2. Ekel Alfred

    Ja, wir die Alten, waren damals gegen ein Kulturhaus….weil wir in der Schule RECHNEN gelernt haben….und man auch damals nur einen Franken hat ausgeben können….der eingenommen worden war….die heutige Jugend schert sich einen Dreck….um Schulden….die das Land hat….hauptsächlich immer weiter auf rosarote Wolken leben….und in sein….

  3. Das Gebäude hat mehr Tiefe als die gesamten „Werke“, die jemals darin gezeigt wurden und werden. Und auch die „Performances“…
    Das Gebäude ist wohl das ekelhafteste, was es weit und breit gibt. Fazit…

  4. Kulturbanause

    „Und in der DG kann so mancher Kulturbetreiber heute von der Kultur gut leben.“
    Bruno Karthäuser leider nicht. Dem hat die Fra Weykmans die Mittel für seinen international – leider nicht im Ostbelgien – renommierten „Krautgarten“ gestrichen.

  5. Fass ohne Boden?

    Unser berühmter Umverteilungsverein lässt sich nicht beirren! Alles Theatervorstellungen. So wie Agora. Diese Schauspieler der Regierung bis hinunter zum Kulissenschieber, sind es nicht mal der Wert nen Finger krumm zu machen. Die lassen sich nicht beirren und wurschteln munter drauf los, und weiter so. Müssten die so hart für ihr Geld arbeiten wie der gemeine Steuerzahler, dann würden die geschickter damit verfahren als jetzt! Ein Fass ohne Boden, auf den Rücken der Steuerzahler.

  6. Baudimont

    Bürger sollen, um sich den Kultur leisten zu können, Kultursgutscheine erhalten so daß das Publikum vollkommen frei in seiner Wahl ist: Es ist unverschämt wie die Bürger von unerwünschter kultureller Ereignisse aufgezwungen wurden und wie dort Steuergelder verschwendet wurden…Die Bürger wissen besser, wo sie das „heute verschwendete Kulturbudget“ ausgeben möchten.

  7. Fireviper

    Das IKOB kostet jedem Bürger der DG (76.920 Personen Stand 2017) sage und schreibe 3,21€!!!!
    Gehts noch Frau Ministerin????

    Da sind die 3,25€ pro Bürger für das Belgische Königshaus sinnvoller ausgegeben. Da kann ich ohne Weiteres mit leben. Bis heute ist König Philippe skandalfrei, bemüht sich das Land zusammenzuhalten! Und das ist in Belgien bekanntlich mehr wie eine Meisterleistung!

    „Vive le Roi – Leve de Koning – Es Lebe der König“

    https://www.grenzecho.net/28819/artikel/2020-01-08/konigshaus-kostet-jeden-belgier-325-euro-pro-jahr?fbclid=IwAR1ytCNCu3j6UzPRzyjD0P3JZZFAAIzKNWNNak-gwTCcPZkkOSy5MtqHkeI

    • Baudimont

      76.920 Personen Stand 2017 ??? Aber es sind auch Kindern, Politikern und Beamten die zahlen gar nichts { Politiker und Beamten leben auf Kosten des arbeitendes und productives Volksklasse) …Das IKOB kostet was und AGORA kostet auch was, die Compagnie Irene K kostet was, Chudoscnik Sunergia kostet was, das Kulturelle Komitee der Stadt Eupen kostet was, das Kulturzentrum in St. Vith kostet was, das Töpfereimuseum Raeren kostet was, das Eupener Stadtmuseum kostet was, das Museum Zwischen Venn und Schneifel in St. Vith kostet was, das Museum Vieille Montagne in Kelmis kostet was, der Schieferstollen Recht-Blausteinmuseum kostet was … Und dass hat keinen Nutzen für die arbeitendes und productives Volksklasse, die haben kein Zeit dafür, die müssen arbeiten um dass alles zu zahlen.

      • Christophe Ponkalo

        Dann gehen Sie lieber arbeiten und ersparen uns Ihre fundierten und überholten Kommentare. Den Tag, wo wir die Kunst missen müssen, werden Sie uns auch keine Hilfe mehr sein.

        • Baudimont

          Zum Malen benutze ich eine Leinwand, Ölfarbe und Pinsel und KEIN IKOB: Ich bin selbst Künstlerin…Und braucht dafür kein Ikob! Denken Sie dass ohne Ikob die Kunst wird verschwinden ? Oder glaube Sie dass die Kunst hat Ikob nötig ?

  8. Statt das Geld in Feidler ´s Erbe zu versenken, ich sage nur „Elastikommunikation“, sollte man das Geld mal in den Strassenbelag des Roten Berg investieren; da hätten alle was davon!

  9. Hauseter

    Ein Appel an die Oppositionsparteien, und das Bürgerparlament!
    Sie sollten mal in allen Budgetpunkten bei der Regierung nachhacken, und zwar sehr konkret! Die Leute müssen sich viel zu viel der Decke nach strecken mit all dem vielen Steuergeld. Also sollte seitens der Regierung auch mit Obacht damit umgegangen werden?
    Und nicht mit vollen Eimern ausgeschüttet werden so wie hier! Wahlgeschenke sind verboten!
    Es gibt zumindest auch Fragwürdige Empfänger dabei.
    Und wie geht man mit all den Vereinen um? Das sind die wahren Ehrenämtler, und nicht Agora, Ikob, Meakusma und andere….
    Es ist unser Geld was da so grob verteilt wird! Darum Schluss damit.
    Was brauchen wir überhaupt einen Verbraucherschutz? Dann soll die Voer Gegend auch einen solchen gründen? Vollkommene Idiotie und Geldvernichtungsmaschinerie diese DG!
    Herr Minister Präsident, was sagen Sie als der Verantwortliche dazu?

    • Werter Schrott,
      Sieh es mal so: in keiner anderen Branche gibt es so einen gigantischen Wertzuwachs und nirgends werden solche Summen bewegt wie in der Kunstszene.
      Mag sein dass du ein Garagentor mit einem Banksy für Schrott ansiehst, ich wünscht ich hätte einen..

      • Pensionierter Bauer

        Warum denn gleich so aufgeregt @ Im Eimer?
        Ich, der durchaus auch Interesse an Kunst findet, habe doch nur eine Frage gestellt.
        Ich habe mich doch weder positiv noch negativ zum Ikop und dem 247.000€ Zuschuß geäußert.
        @Jaman, warum nennen Sie mich „Schrott“?
        Ich habe mit Sicherheit noch nie Kunst als Schrott bezeichnet, ganz im Gegenteil.
        Was ich aber nicht ganz verstehe ist; wenn es doch in keiner anderen Branche einen solchen Wertzuwachs gibt und nirgends solche Summen bewegt werden wie in der Kunstszene, warum muss die öffentliche Hand denn überhaupt etwas zuschießen?

        • @PB, pardon mein Kommentar richtete sich an den Kommentar von “ Schrott“.
          Was die Summen aus öffentlicher Hand betreffen die fließen überall dort wo der Staat es als förderungswürdig sieht… wie z.b. in die Landwirtschaft..

    • Mega Mindy

      Es wird die gleiche Anzahl Menschen sein, die sich die Agora Werke aus freien Stücken und reinem Interesse ansehen………. Meistens werden unschuldige Schüler dazu verpflichtet, sich diesen Schrott anzusehen, damit die Stuhlreihen nicht ganz leer sind……

      • Baudimont

        Ganz genau, unschuldige Schüler werden dazu verpflichtet, sich diesen Schrott anzusehen, damit die Stuhlreihen nicht ganz leer sind…… Darum es nicht so schlimm, schlecht in der Schule zu sein… Schrott und Propaganda statt Unterricht…

  10. Kein Kulturbanause aber?

    Aber sollte die die sogenannte Kultur über den Staat oder die DG finanziert werden? Da kommen bei mir ganz grosse Fragezeichen. Die Giesskannenministerin verteilt munter Steuergelder, aber für dringend notwendige Sachen ist oft kein Geld da. Wenn man es sich nicht leisten kann, sollte die Kultur nicht staatlich subventioniert werden. Vielleicht sollte diese Museen sich Sponsoren suchen und sich darüber finanzieren. Für mich gehören Kultur und Medien nicht in staatliche Hände. Erst sollte der Pflegenotstand behoben werden.

  11. Völ ze dür

    Für mich ist die Verbraucherzentrale ein viel zu teurer Luxus für uns! Nie und nimmer rentabel das Institut! Wieviele Personen arbeiten übrigens da? Was bringt das uns überhaupt?

  12. Frank-Thorsten Moll

    Zunächst einmal vielen Dank dafür, dass Sie seit langer Zeit mal wieder über das IKOB berichten. Das freut mich wirklich sehr. Schade nur, dass Sie immer nur über uns schreiben, wenn es um Geld geht. Aber auch das ist okay, denn schließlich ist es Ihre Pflicht als Pressevertreter kritische Fragen zu stellen und ggf. Missstände aufzudecken. Hier sind wir uns einig. Ich kann jedoch nichts Schlimmes daran sehen, dass die DG Kultur fördert. Und ja, es stimmt! Ein Museum kostet Geld. Gleichzeitig ist es ein unumstößliche Tatsache, dass kein Museum auf dieser Welt kostendeckend arbeiten kann. Die zentrale Frage, die sich jede Gesellschaft daher stellen muss, ist, ob sie sich Kunst und Kultur leisten will oder eben nicht. Ostbelgiens mehrheitlich gewählte Politikerinnen und Politiker haben entschieden, dass es sich als aktiver Förderer von Kunst und Kultur aller Sparten aufstellen wollen, vom Theater, über Ballett, zu Stadt- und Töpferei Museen bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Das Resultat dieser Entscheidung ist eine breit gefächerte kulturelle Landschaft, die mit viel größeren Städten, Regionen und Gemeinschaften konkurrieren kann. Das ist ein echter Standortvorteil, der nicht in Zahlen gemessen werden kann. Diejenigen die meinen, dass Ostbelgien keine Kultur, oder zumindest nicht die aktuell geförderte Kultur braucht, stellen sich jetzt mal bitte vor, was Bilbao ohne das Guggenheim Museum, New York ohne das MOMA und Köln ohne das Museum Ludwig wäre. Wären diese Städte reicher oder vielleicht glücklicher oder gar lebenswerter? Ich denke nein! 240.000 € sind tatsächlich eine Menge Geld. D‘Accord! Aber vergessen sie nicht, dass diese Gelder, zum einen den Ruf Eupens und Ostbelgiens in der gesamten Euregio und weit darüber hinaus stärken. Außerdem fließt ein nicht kleiner Teil dieses Geldes direkt zurück in die lokale Wirtschaft. Wir kaufen regional (so gut es geht), wir bringen unsere Gäste regional unter und wir arbeiten mit regionalen Handwerksbetrieben. Unsere Gäste gehen in Eupen Essen und Trinken, sie kaufen hier ein und sie erzählen zu Hause von Eupen, sodass viele wiederkommen. Für mich ist daher jeder Cent, der in Kultur investiert wird gut investiertes Geld und ja ich gebe zu: Es könnte auch noch mehr sein! Ich verstehe wirklich nicht was man daran schlecht finden kann. Um mehr von Ihrer Meinung zu dem Thema zu erfahren, lade ich Sie (Herr Cremer) ein im IKOB mit mir über den Sinn von Kultur in einer öffentlichen Veranstaltung zu sprechen und ggf. auch zu streiten. Bitte melden Sie sich bei mir, um einen Termin abzusprechen.
    Und alle, die sich selbst ein Bild machen wollen, was im IKOB so passiert können Dienstag bis Sonntag, zwischen 13 und 18 Uhr zu uns kommen. Sie zahlen übrigens keinen Eintritt, sondern werden nur gebeten zu geben, was Ihnen der Besuch wert war. Ich glaube, dass einige der Co-Kommentatorinnen und Kommentatoren sich wundern werden wie spannend zeitgenössische Kunst sein kann!
    Bis dahin mit freundlichen Grüßen
    Frank-Thorsten Moll

    • Marcel scholzen eimerscheid

      Kunst und Kulturfoerderung sind wichtig. Sie ziehen Besucher an, die Geld hier lassen. Und das wird doch auf der ganzen Welt so gemacht. So zum Beispiel auch im afrikanischen Staat Kamerun. Dort versucht man mittels Kunst und Kultur Touristen anzulocken.

      Die Wahl eines Urlaubsortes haengt auch ab vom Kulturangebot, nicht nur von der Qualitaet des Strandes. Kunst und Kultur sind ein oekonomisch wichtiger Faktor. Ein Beispiel, das jeder kennt, ist Paris mit seinen unzaehligen Museen.

    • Sehr geehrter Herr Moll,
      Seien Sie mir nicht böse, aber ich kann Ihre Meinung nicht teilen.
      Kunst muss einen Nutzen haben oder/und auch kommerziell sein.
      Wenn sie es nicht ist und es besteht das Interesse diese Kunst öffentlich zugänglich zu machen
      gibt es die Möglichkeit des Ehrenamtes.
      Jedem Menschen hier bei uns ist es gegeben sein Wohnzimmer zur Verfügung zu stellen,
      Leute einzuladen und sie an der Kunst die nur eine kleine Minderheit interessiert teilhaben zu lassen.
      Man kann dahingehend Kaffee anbieten und Kuchen verkaufen um seine Kosten zu decken.
      Wenn man aber von Transferleistungen lebt, die Kunst, die Künstler von Transferleistungen bezahlt werden braucht man das nicht.
      Es ist also egal, man wird ja bezahlt.
      Das ist sowieso das große Problem unserer Zeit. Der große Teil der Bevölkerung lebt von Transferleistungen.
      Etwas leisten, produzieren tun hier höchstens 20 %.
      Der Knaller ist das diese 20 % auch noch von den anderen verhöhnt und kontinuierlich zur Kasse
      gebeten werden.
      Da die komplette Infrastruktur von der schaffenden Bevölkerung finanziert wird, sollte man sein Schaffen mindestens einmal überdenken.
      Es ist lächerlich was einem unter dem Mäntelchen Kunst angeboten wird.
      Es gibt bestimmt Menschen auf der Welt die finden rotierende Klobürsten auf einem Schaukelstuhl
      toll, aber ist das Kunst.
      Wer bestimmt was Kunst ist.
      Da ist einiges aus dem Ruder gelaufen, nicht nur in der Kultur.
      Es wird ein Heer an sogenannten Kulturschaffenden durchgefüttert auf ander Leut´s Kosten.
      Kein Wunder das sich viele darüber ärgern.

    • Baudimont

      Sie vergleichen Eupen mit New York City, mit Bilbao und Köln ?
      Eupen ist groß wie: Schilde, Middelkerke, Jemeppe-sur-Sambre, Morlanwelz, Zwijndrecht, Diepenbeek, Quaregnon…

      Ihre Gäste kaufen hier ein (In leere Geschäfte ?), und sie erzählen zu Hause von Eupen: Dass Eupen eine tote Stadt ist, „In zwei Stunden haben wir alles gesehen und es gibt fast nichts zu sehen“ sodass keiner mehr kommt!

      • Sourbrodter

        Baudimont
        Ich bin selten Ihrer Meinung, aber hier trifft alles zu 100% zu.
        Als Kind bin ich mit den Eltern regelmässig nach Eupen zum Einkaufen gefahren.
        Da war das noch etwas Besonderes, die Gospertstrasse war etwas Besonderes.
        Heute braucht man eine Ewigkeit und gute Nerven, bis man überhaupt einen Parkplatz gefunden hat.
        Das Eupener Parksystem ist für Nichteupener (und für viele Eupener) ein Buch mit sieben Siegeln.
        Auch die Strassenführung ist ein sich ständig, durch unzählige Baustellen, Umleitungen, Einbahnstrassen, änderndes Labyrinth.
        Viele Geschäfte in der Stadt stehen leer, andere haben unmögliche Öffnungszeiten. Und wer hat schon Lust von einem Nightshop in den anderen zu gehen?
        Dazu kommt, dass viele Verkäufer der deutschen Sprache mächtig sind, sie aber nicht sprechen wollen.
        Also läuft in der Hauptstadt der DG ohne gute franz. Kenntnisse nichts mehr.
        Wenn ich jetzt noch an das Eupen Plaza zurückdenke und die damaligen Preise dort…
        Teilweise musste man da für Artikel das Fünffache von dem zahlen, was diese in Aachen kosteten.
        Und das „ach so tolle“ neue Bad (Gruss an Herrn Baumgarten), ist
        ja zweimal nix. Zweitklassenpreispolitik für Nichteupener, langes Warten an der Kasse, Mondpreise für (bestenfalls) Kantinenessen, unfreundliches Personal, kaltes Wasser und von der Verletzungsgefahr ganz zu schweigen. Und schön ist der Klotz auch nicht anzuschauen.
        Das Museum ist ein schlechter Witz, natürlich liegt Kunst im Auge des Betrachters, aber man muss Sturzbesoffen sein, um das hier Ausgestellte als Kunst bezeichnen zu können.

        Die Stadt Eupen hat nichts, was Fremde, Touristen oder Besucher interessieren könnte.
        Ein paar Kneipen, Restaurants… das gibts in jedem Eifledorf, dazu mit besserer Parkmöglichkeit.

        Für uns ist Eupen nur noch der Ort vor Aachen und wo der Sitz eines Parlementes ist, mit Politikern, die schon lange jeden Bezug zu arbeitenden Bevölkerung verloren haben.

        Was Eupen braucht ist ein Umdenken und Politiker, die, bevor sie für sich selber, nach den Sternen greifen , erstmal ihren Kopf senken und sich die Frage stellen, was der Bürger braucht und sich wünscht.

  13. Spiegelleser

    Über Kultur und dessen Nutzen für unser beschauliches Ostbelgien kann man sicher streiten .Für mich persönlich sind die Besuche beim Theater, Figuma oder Meakusma Festival absolute high light, obwohl ich kein Kenner der Materie bin. Leider sind bei fast allen Veranstaltungen 80 Prozent auswärtige Besucher . Das muss aber nicht heissen,, dass der Ostbelgier ein Kulturbanause ist. Ich glaube eher , dass er sich einfach nicht traut oder er schämt sich. Dass Kultur auch Werbung für Ostbelgien sein kann beweist das jährliche Meakusma Festival mit 2.000 Besuchern überwiegend aus der ganzen Welt.
    Dann sind 3 Tage sämtliche Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht, nicht nur in Eupen.
    Essen und trinken müssen die Leute auch . Kultur verschlingt nicht nur Geld , es bringt auch Geld zurück. Ich bin froh über die kulturellen Möglichkeiten, die auch mit Hilfe der DG in Ostbelgien geboten werden. In gewisser Weise hat Ostbelgien Direkt , wenn auch versteckt einen kulturellen Hintergrund, regt er doch die Phantasie und Meinungen der User an. Auch Ihnen Herr Cremer ein Dankeschön.

  14. kein Kulturbanause

    Ich weiss nicht, ob dieses Geld wirklich gut investiert wird. Nur ich erwähne noch einmal. Es ist nicht gut, wie die DG das Geld verteilt. Dieses Giesskannenprinzip hilft nur denen, die sich gut mit Madame Ministerin verstehen. Gegen Kultur habe ich überhaupt nichts. Das Ikob werde ich auch besuchen. Auch ist nicht jeder Punkt in den Bilanzen wirklich offen. Aus angeblichen Datenschutzgründen werden manche Nutzniesser offengelegt.

    • ein Mürringer

      Kraft begibt sich mehr und mehr auf das Latrinen-Balken-Niveau von Balter. Kein Wunder, dass man sich seiner parteiintern entledigen will.

      Andererseits stellt man fest, wenn man das „Geschreibsel“ der Kommentatoren liest, dass ein kleiner Teil unserer Bevölkerung den kulturellen Auftrag einer Gemeinschaftspolitik überhaupt nicht versteht. Das muss man als Haltung dulden und jeder Versuch, diese Herrschaften aufklären zu wollen, dürfte an nicht-existierendem Kultur- und Bildungsstand scheitern. Jede Gesellschaft hat im Übrigen einen gewissen Prozentsatz an Menschen, denen einfach verschlossen bleibt, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Aber damit kann man gut leben.

      • treesche

        Kunst muss nicht subventioniert werden! Die grossartigsten Künstler lebten oft in bitterer Armut! Kunstverständnis hat nichts mit dem Bildungsstand zu tun. Für mich muss nicht alles Kunst sein, was gezeigt wird. Ich nenne ein Beispiel: Fotoausstellung zeigte ein Bild von Menschen mit Hautunreinheiten und Fotos von Leuten die high waren. Ist das Kunst?

        • Walter Keutgen

          treesche, früher gab es als Mäzenen die Adligen und der Rest hatte nicht so viel über, um die Kunst zu unterstützen. Als erste lösten die Städte die Adligen ab. So erhielten Johann Sebastian Bach und sein(e) Vorgänger eine allerdings an Produktivität gekoppelte, städtische Anstellung. Nach der Französischen Revolution trat das Großbürgertum als Mäzene auf. Bei der heutigen Steuerlast nahm es das mittels ihrer Gesellschaften wahr und müssen halt die staatlichen Organe einspringen. Ohne Mäzene gab es auch Kunst, so ließen sich etliche Adelige und Reiche malen. Leonardo Da Vinci war für seine Kriegsmaschinen berühmt, Mozart war der erste (?) freiberufliche Komponist, der vom Verkauf von Eintrittskarten und Notenheften lebte. Bittere Armut: nur für einige.

  15. Sprachenlehrer

    Dass ein solch gehässiger und populistischer Artikel von einem Journalisten veröffentlicht wird, der regelmäßig seine Aufmerksamkeit einem regionalen Fußballclub schenkt, welcher in letzter Konsequenz Botschafter und Almosenempfänger von Financiers des internationalen Terrorismus und Marktführern im Bereich der Sportkorruption ist, wobei gleichzeitig teilweise herausragende und von hiesigen Ehrenamtlichen getragene regionale Kulturereignisse, wie die Einstufung der Chöre im vergangenen November oder die Gedenkkonzerte anlässlich der Bombardierung der Stadt Sankt Vith, von besagtem Journalisten ignoriert werden, entbehrt nicht einer gewissen Widersprüchlichkeit.

    • Pensionierter Bauer

      @Sprachenlehrer, die von Ihnen geäußerte Kritik bzgl. der fehlenden Berichterstattung von den Einstufungen der Chöre und des von Ihnen genannten Gedenkkonzertes kann ich noch nachvollziehen. Aber den Text hier als gehässig und populistisch abzutun finde ich schon ein sehr starkes Stück. Herr Cremer benennt hier doch nur Fakten, die ein jeder sowieso im Haushalt der DG nachlesen kann.
      Zu einer funktionierenden Demokratie gehört die öffentliche Diskussion, genau wie der faktenbezogene und kritische Journalismus einfach dazu.
      Am Wahltag wird der Wähler sich aus dem was in der vergangenen Legislatur so alles auf ihn eingeprasselt ist, schon sein eigenes Bild zu machen wissen und den Punkt bei der Person bzw. der Partei setzen wo er für die kommende Legislatur die Umsetzung seiner eigenen Vorstellungen am ehesten vermutet.
      Ja, werter Herr Sprachenlehrer, freie Meinungsäußerung und echte Demokratie ist nichts für schwache Nerven.
      Ich möchte Herrn Cremer mal dazu animieren , dass er vor der nächsten Haushaltsdebatte im Parlament, die OD User einmal darüber abstimmen lässt, wieviel Prozent des verfügbaren Geldes ein jeder in welchem Haushaltsposten gerne sehen würde.

  16. Ein Steuerzahler

    Herr Moll,
    auch Sie haben das Recht, sich und ihre Arbeit bzw das Ikob zu loben. Das Recht steht jedem zu. Unsere Politiker loben sich auch alle selber, und die anderen werden herunter geschrien und gemacht. Der Herr Lambertz fing seine Visiten rundherum immer mit Eigenlob an: wir beschäftigen einige Tausend Leute, wir haben X tausend Ehrenamtliche usw. So das die Besucher sich denken mussten: was mag das wohl für ein tolles Unternehmen sein, die DG eben!? Doch heute sieht das ganze gar nicht mehr so rosig aus wie damals. Die DG ist nur ein Umverteilerclub, welcher vom Steuerzahler unterstützt und gefüttert werden muss. Dieser Steuerzahler muss heute hart für seine Familie, Kinder usw arbeiten, um das alles glatt läuft. Wenn er dann für unnötiges sich noch mehr anstrengen muss, so stellt derjenige sich schon mal die Frage?
    -muss das so gross sein?
    -muss das überhaupt so sein?
    -muss da soviel gezahlt sein?
    -können die sich nicht selber tragen und bemühen?
    -muss da soviel Führungspersonal sein?
    -Haben wir das in dem Rahmen überhaupt nötig?
    und viele Weitere Fragen kann er sich noch weiter stellen?
    Da sind bei alldem einige Sachen total deplaziert und überbesetzt bzw -bewertet worden!
    Dabei sollte schon allen etwas zu gute kommen. Wir haben hier noch viele Vereine und von jedem etwas. Gerade diese Leute, tagsüber hart arbeiten und abends noch Versammlungen, Arbeiten hinter der Vereinstheke, trainieren, Auftritte usw…wenn diese das nicht täten, was dann?
    Sehen Sie, das wird nicht so honoriert, obschon sehr viel nötiger als etwa diese überaus grosse Ikob Spende?!
    Meinen Sie etwa nicht das der Ehrenamtliche von hiervor sich nicht Fragen stellt? Der denkt sich letztens: Die können mich mal! Stecken sich selber die Taschen voll, und ich Dämel steh bis 1 Uhr Morgens ömesös hier an der Theke!?
    Recht hat der Mann! Wenn es so weitergeht, dann kann der Lambertz nicht mehr lange von seinen Ehrenamtlichen prahlen!
    Dann gibt es solche nicht mehr!
    Wir sind dabei auf gutem Wege!
    Die Politik unterstützt das sogar sehr!

    • Walter Keutgen

      Ein Steuerzahler, von 247.303 Euro/Jahr kann man nicht „viel“ Führungspersonal bezahlen. Denken Sie an die sozialen Lasten des Arbeitgebers (34%). Zwar dürfte es im ikob fast nur Führungspersonal geben, aber die Ausstellungen wollen auch bezahlt werden, d.h. Transport, Montage, Demontage, Versicherungen und vielleicht erhält der Künstler ein Entgelt. Ob wir das nötig haben, ist in der Tat eine berechtigte Frage. Leider ist in der modernen bildenden Kunst immer eine Absicht des Künstlers zu erraten. Zum Glück es die Erklärungen daneben. Manchmal sind diese, vom Künstler gegeben falsch. Ein Kölner Musikprofessor meinte einmal, „Kunst“ komme von „können“, da moderne Kunst vom „Willen“ des Künstlers lebt, solle sie „Wulst“ heißen.

    • Es gibt da nichts zu verstehen. Die tun eh nur so, die wenigen, die dort hingehen. Ich bin ca. 1x Pro Woche im Carrefour. Ich habe nur selten Besucher ins Ikopp reingehen sehen. Das Ding läuft nicht einmal. Schade, daß es nicht wegläuft…

  17. Maria G.

    Spielt nicht den einen gegen den anderen aus!
    Unsere ganze Gesellschaft in der DG lebt über ihre Grenzen.
    Wir alle erwarten vom Staat. Jeder hat seine persönlichen Beweggründe!
    Subventionen für prof. Thetaerspieler und prof. Musikgruppen!!! Die Akteure leben effektiv davon, sie arbeiten professionell.
    Subventionen für den Fussballsport: obwohl viele, viele nie zu einem Fussballspiel gehen!
    Subventionen für Kirchen, obwohl dies oft nur einmal pro Woche ein Angebot bieten.
    Subventionen für Schulen und Betreuung!Immer mehr! so billig wie möglich für den Verbraucher! Der Staat soll es richten.
    Subventionen für Langzeitkranke, hohe Pensionen für Staatsangestellte, Anreize fûr gutsituierte Selbständige….
    Subventionen!!!! Ohne geht es nicht ! Auch im Ehrenamt!

    Argumentieren, Hinterfragen, Informieren und manchmal über seinen Tellerrand schauen wäre uns allen und auch dem Herrn Cremer anzuraten.
    Bin gespannt ob er das Angbot vom Herrn Moll annimmt!

  18. Lese heute im Grenz Echo , Triangel St Vith Personalkosten 619000 € pro Jahr . ist überall das gleiche Problem . Früher hatte jedes Dorf seine Kneipe mit angegliedertem Saal oder wie in Eupen im Capitol oder kettenis im Tal….eine Familie lebte davon. Viele Veranstaltungen , guter Verdienst ! Es blieb alles in der Familie jeder half mit
    heute alles mit Fördergelder und Angestellte die von der Gemeinde oder DG bezahlt werden , alles ist aus dem Ruder gelaufen

  19. Süd Eifeler

    Ja früher, da war alles anders. Heute lässt sich der Politiker selber sehr und übergut verkaufen, er muss zudem für Wählergunst sorgen, daher ist zum hundersten mal wieder der Bürger der betuppte! Früher war das nicht so! Die Misere fing an mit den Subventionen vom RDK. Da bekam ein Chor aus Eupen horende Summen, der von Reuland bekam nichts. Schützenhallen wuchsen wie Pilze aus dem Boden und die Saalwirte mussten zumachen. Alles Erfindungen unserer Politiker, das sind jetzt die Folgen davon. Mit solchem Sponsor im Rücken…..kein Problem…….siehe Ikob.

  20. Hiesiger

    Wir brauchen Kunst… Kunst hat auch ihren Preis, sie benötigt Infrastruktur und professionelle Begleitung. Ob es für Eupen auch diese für Hiesige schwer vermittelbare Ikob-Kunst sein muss mit so seltenen Ostbelgien-Einlagen? Interessiert wäre ich an der Statistik über Besucher, deren Herkunft und Zufriedenheitsbelegen. Ikob ist kein Louvre und kein Moma, auch nicht im kleinen euregionalen Bereich. Interessiert wäre ich auch an den Stategien, um Hiesige für diese zeitgenössische Kunst zu gewinnen und zu begeistern (mir sind nur die positiven Treffen mit Schülern bekannt) . Ich weiß von angestrebten Partnerschaften von Hiesigen, die aus Anspruchsgründen negativ beschieden wurden.

    • Carrefour

      Ich wiederhole, daß ich ca. 1x Woche im Carrefour einkaufe und nur seltenst jemanden sehe, der da rein spaziert, in den Beton-Klotz. Schluß mit pseudo Weltstadtgehabe. Ich träume wohl…

      • Walter Keutgen

        Carrefour alias Anonym, Sie haben aber eine Vorstellung von Statistik. Die paar Male, wenn ich im IKOB war, war der Carrefour geschlossen, weil abends oder sonntags. Im Übrigen, wenn ich verreise, besuche ich regelmäßig Museen und, ja, man muss einige Zeit davor stehen um Leute hineingehen zu sehen. Es gibt natürlich Ausnahmen mit stundenlangen Schlangen.

        • Carrefour

          Die meisten Museumsgänge finden weder abends noch nachts statt. Aber vielleicht ist es ja in der Hauptstadt anders, in der DG-Hauptstadt.
          Sie schreiben und schreiben, ich erkenne Ihre Bemühungen an, freilich, aber, mal unter uns: Haben Sie sich vorgenommen den Edi zu ersetzen? Auf jeden Fall sind Sie nicht so zickig, das muß man Ihnen lassen.

  21. kleine Brötchen

    Für was leisten wir uns den Stadtmanager überhaupt noch? Kostet viel Geld, aber man hört, liest noch sieht man viel von ihm? Der Mann müsste doch endlich mal Schwung in die Stadt bringen. Nur Lose ziehen, das ist zuwenig. Gruss an die dritte Liga!

  22. Kritikuswundertsich

    Liebe Gemeinde,
    leider habe ich ein schlechtes Gedächtnis für Zeit, aber ich weiß, dass hier alle Jahre wieder dasselbe Ritual abläuft, das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her: Kunstförderung wird als überflüssig gebrandmarkt. Und schlimmer noch, wird dann in den Kommentaren so getan, als ob eine Kaste von Kunstmanagern sich persönlich ein schönes Leben macht und all das schöne Geld zum Fenster hinauswirft. Leider ist das teilweise auch mit einer bestimmte Personen herabwürdigenden, rohen Sprache verbunden, die leider auch viele andere „Diskussionen“ in sozialen Medien kennzeichnet. Und es werden Gräben und Trennungslinien geschaffen, die nichts Gutes für unser soziales Klima verheißen.
    Auch wenn uns manche Kunst im IKOB persönlich nicht gefällt (so wie unsere Enkel sich vielleicht entsprechend beim Anblick sakraler Kunst im Aachener Suermondt-Museum schütteln), sollten wir ganz unverkrampft zur Kenntnis nehmen, dass das IKOB in der Kunstwelt eine Rolle von internationaler Bedeutung spielt und dass dieses Museum der Stadt Eupen viele Besucherinnen und Besucher bringt, die ihr Geld hier lassen und eine gute Meinung von dieser Stadt mit nach Hause nehmen! Ich glaube, im IKOB wird gute Arbeit geleistet und vor allem auch die Jugend an die Kunst herangeführt. Kultur hat schon immer Geld gekostet und war schon immer umstritten. Etwas mehr Gelassenheit ist gefragt, und in der Debatte bitte Fairness!

  23. Mit Verlaub: Schon zu allen Zeiten war Kunst auf Förderer angewiesen und, wirtschaftlich gesehen, wohl selten auskömmlich. Zu allen Zeiten hat es Freunde der Kunst gegeben und Menschen, die absolut null Zugang zu ihr hatten, Bewunderer und Verständnislose. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, wie man so schön sagt, aber weshalb neidet man dann der Kunst, die man persönlich nicht mag, die Förderung und katapultiert unser Gemeinwesen in Zwist und, ja, in eine Welt mit weniger Fantasie und Farbe?

    • Geistige Masturbation

      Ja ja einen Pott Farbe gegen eine Leinwand knallen und sich dann posierend fragen, welchen Sinn das Macht, diese Art „Fantasie“ braucht kein Mensch. Geistige Masturbation, die wahre Kunst (Fertigkeit) den Klo runtersült aus purem „Modernismus“. Nein, Danke.

      • Frank-Thorsten Moll

        Sehr geehrter Herr ?, ich erweitere hiermit meine Einladung, die ich ursprünglich an Herrn Cremer gerichtet habe und lade auch Sie herzlich ein, einfach mal ins IKOB zu kommen. Ganz unaufgeregt, offenen Auges und mit der Bereitschaft sich mit mir zu unterhalten. Was halten Sie von diesem Mittwoch, 17.00? Mit freundlichen Grüßen Frank-Thorsten Moll
        PS: Die Einladung richtige ich an alle OSTBELGIEN DIREKT-Leser*innen, egal ob Sie sich für oder gegen das IKOB ausgesprochen haben, denn es gibt Redebedarf – miteinander, nicht übereinander!

        • Marcel M. Schneider

          @ Herr Moll
          Ich war schon mehrmals dort (um Wartezeiten zu überbrücken, während meine Frau Kleider einkauft) und ich bin zugegeben auch kein Kunstexperte wie Sie, obwohl ich gerne in Kunstmuseen und Ausstellungen gehe.
          Aber bisher ich habe nichts dort gesehen, angefangen mit dem wenig einladend wirkenden Gebäude, was ich als Kunst oder gar als schön, interessant, provozierend, fazinierend oder handwerklich gelungen bezeichnen würde.
          Jedesmal habe ich das Gebäude verlassen und mich gefragt, wo denn die Kunst nun ist.

          Alleine Ihre Webseite ist amateurhaft und jeder 10jährige bekommt das besser hin. Man achte auf die Riesenbuchstaben im Text, die einen auf der Startseite regelrecht erschlagen. Aber womöglich ist das, wie auch die vielen Schriftfehler auch Kunst.
          http://www.ikob.be/
          Das Ganze (bis auf die „Webseite“) kostet uns ein Heidengeld, das woanders sinnvoller eingesetzt werden könnte. Das Herr Moll seinen sicherlich gutbezahlen Posten behalten will und sich für dieses Museum nun hier so einsetzt ist verständlich, aber keine Erklärung für die extrem hohen Kosten.

          • Kunsti02

            Sie haben Recht Herr Schneider. Soviel Geld für Kunst, die auch ich nicht darin erkennen kann, ist sehr fragwürdig.
            Bei dem vielen Geld, erwartet man zumindest eine ansprechende Webseite. Da ist jede Gratisbaukastenwebseite 100 x gelungender als diese Peinlichkeit. Verschiedene Schriftgrössen, Schriftfehler, misslungene Fotos und dann werden die Bilder beim vergrössern auch noch unscharf.

  24. Fondation Peter Hodiamont - Baelen s.V.

    Jeden 1. Sonntag im Monat stellen sich KünstlerInnen an 17 Kunst(h)orten zwischen Weser und Göhl der Kritik kunstinteressierter Mitbürger. Die Initiative http://www.kunstroute-weser-goehl.eu wurde 2012 ehrenamtlich von der Stiftung/Fondation Peter Hodiamont ins Leben gerufen.

    Am Sonntag, d. 2. Februar 2020 zwischen mind. 14 und 17 Uhr warten folgende partnerschaftlich verbundene Kunst(h)orte auf Ihren geschätzten Besuch:

    Atelier Jana Rusch, Rosenweg 27, B-4700 Eupen
    Zentrum für Kunst und Kultur de Kopermolen, von Clermontplein, NL 6291 AT Vaals
    Atelier I.S., Heidestr.39, B-4711 Walhorn
    Kloster Garnstock, Route d’Eupen 191, B-4837 Baelen s.V.
    Fondation Peter Paul J. Hodiamont, Mazarinen 9, B-4837 Baelen s. V
    Kunst und Kultur im Köpfchen – KuKuK e.V. / V.o.G., Eupener Straße 420, D-52076 Aachen / Aachener Straße 261 a, B-4730 Raeren.
    Galerie im Grundhaus, Lütticher Str. 281b, 52074 Aachen
    Kulturelle Begegnungsstätte ‚Maison art Pütz‘, rue de Hombourg 2, B-4850 Montzen
    Atelier und Skulpturengarten „Kraftwerk“ Gertrude Kraft, Kirchstr. 11a, B-4730 Hauset
    Ramírez-Máro-Institut, Gostert 102, B-4730 Hauset-Raeren

    Winterpause bis einschl. Februar 2020:
    Galerie-Café Nussstöck, Stöck 45, B – 4730 Hauset
    Winterpause bis einschl. März 2020:
    Skulpturenhügel Birgitta Lancé, Senserbachweg 210, 52074 Aachen-Lemiers
    Atelier Schoenen, Berlott(-er Straße) 30, B-4731 Eynatten
    Atelier und Druckwerkstatt Stephanie Binding, Buschbergerweg 42a, B-4701 Kettenis
    Galerie vorn und oben, Benjamin Fleig, Katharinenweg 15a / B-4701 Eupen-Kettenis
    Winterpause bis einschl. April 2020:
    Atelier Prof. Wolfgang Binding, Johannesberg 101, B-4731 Raeren-Eynatten

  25. Man kann ja depressiv werden, wenn man hier manche Kommentare liest. Einer kann Ikob nicht richtig schreiben, der andere Kommentator transportiert die alte Falschmeldung, bei der Skulptur „Lichtschlag“ von Paul Schwer habe es sich um ein Insekt handeln sollen, ein Dritter versucht den Rekord darin zu brechen, das Wort Masturbation hier dauerhaft zu verankern. Es ist erstaunlich, dass nicht noch fakenews mit der einzigen Wahrheit kommen, wonach das Ikob ein Projekt finsterer außerirdischer Mächte sei, wo doch das ganze Gebäude schon aussehe wie ein UFO. Und diese Mächte kommen natürlich von der Sonne, wie die gewerbliche Mitnutzung des Hauses nahe legt. Alles gut und schön, wir haben die Meinungsfreiheit. Aber diese Feindseligkeit in der Sprache ist wirklich unerträglich! Woher kommt die, was genau hindert manche daran, sachlich zu sein?

    • Künstler aus OB

      In Sachen Kunst gibt es keine Sachlichkeit. Jeder beharrt auf seinen Standpunkt, deren es zwei große gibt:
      1.Kunst kommt von Können und setzt besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten voraus.
      2.Kunst ist alles , was von Menschen (nicht von Künstlern) zu Kunst erklärt wird.

      Unter Punkt 1 finden wir alle großen Kunstwerke der klassischen Kunstgeschichte, Comichefte, Porträtzeichnungen vom Place du Tertre, das Bild vom röhrenden Hirsch, …kurz alle Werke die akademischen Kriterien entsprechen.
      Punkt 2 umfasst alles was Menschen fabrizieren und bei dem sie glauben Kunst zu produzieren: das sind dann die Landfrauen von Unterhausen , die eifrig Farbe verschmieren und eigentlich eine Therapie brauchen, das sind Künstler, die keine Streichholzdose perspektivisch korrekt zeichnen können aber mehrere Quadratmeter Farbe verschmieren können oder mit riesigen Platten , Müll, Plasik, usw hantieren, Künstler wie Joseph Beuys mit seinem Fett, der Verpacker Christo etc. Hier spielt eher die Philsosophie hinter dem Ganzen eine Rolle.
      Zu letzteren gehört auch das IKOB, das sich gerne avantgardistisch gibt, bei den Eupenern aber kaum Beachtung oder gar Wertschätzung erfährt. Der Eupener lässt sich nicht gerne verarschen.
      Francis Feidler, langjähriger Leiter des IKOB und der Begründer der „Elastikommunikation“, verachtete realistische Zeichnungen ( zb. den perfekt gemalten Turnschuh oder so); vielleicht weil er selbst dazu nicht in der Lage war. Leute wie er flüchteten eben gerne in den Expressionismus oder in abstrakte Skupturen: da konnte man nichts falsch machen und das Scheitern war nicht belegbar.

  26. Kunscht?

    Der Herr Moll verteidigt mit Vehemenz natürlich seine Anstellung und Posten! Das tun alle, aber wirklich alle die in Eupen und St Vith überall am werkeln sind für die DG! Das fängt beim Herrn Paasch an, setzt sich über die Regierung, die höheren Posten darunter, bis zu den Nebenbegünstigten allemal hinweg. Der Pressereferent, Chef vom Arbeitsamt, VSZ, Ikob, Agora, Kaleido, VHS, die bezuschussten Medien und all die so vielen Begünstigten verteidigen ihre Notwendig- und Wichtigkeit mit Unterton auf das heftigste, all ihre Arbeit ist dem Volke dienlich und allerwichtig, es waren sehr viele Besucher dort, und alle waren sehr zufrieden, nie war etwas überflüssig noch falsch dabei. Ob das nun die Wirklichkeit sein mag, das bezweifeln sehr viele Leute. Schliesslich muss das Volk das alles bezahlen. Das da mal einer auf die Idee käme, einiges davon in Frage zu stellen und unter die Lupe zu nehmen, davon spricht keiner!? Man hört und liest nur seit jeher von der vielen Arbeit, der Nützlichkeit all dieser vorher genannten Instanzen und Gesellschaften. Unsere Regierung hat scheinbar etwas eingesehen, denn es herrscht „Lieferstopp“ bei den Annoncen und Stellenangeboten in den Werbeblättern von Eupen und St Vith. Ob sie wohl genug Referenten angesammelt haben?

  27. Viele Köche....

    …verderben den Brei! Richtig geschrieben @Kunscht. Das ganze Gedöhns in Eupen ist voll gepumpt mit Leuten bis unter die Decke. Ob nötig oder nicht, da wird voll rein investiert. Ob wir das nötig haben oder nicht, spielt keine Rolle. Der das alles bezahlen muss stellt sich seine Fragen. Bis eines Tages Abrechnung kommt.

  28. Kirchenfabrik Herbesthal

    Es macht mich einfach nur wütend, wie hier das Geld aus dem Fenster geschmissen wird, für etwas wovon kein Mensch etwas hat. Auf der anderen Seite bekommt unsere Kirche hier in Herbesthal von der DG keinen einzigen Cent Unterstützung zur Anschaffung einer neuen Heizanlage.
    Das ist vollkommen ungerecht, denn das hier verschwendete Geld kommt auch von Herbesthaler Steuerzahlern!

  29. Schulkinder

    Heute war es wieder so weit, meine Tochter durfte wie jedes Jahr zum Ikob. Im Prinzip ne feine Sache, zumal wir gelegentlich mal in Köllner/Brüsseler Museen unterwegs sind (ganz klassisch oder auch mal das Karnevalsmuseum). Wir sind also keine „Banausen“ und zu Hause hängt auch erschwingliche Kunst (von Können) an der Wand. Über Hodiamont bis Hundertwasser. Dazu bildende Kunst zum Beispiel aus dem Papiermuseum Düren (keine Werte, aber immerhin) oder auch mal ein Bild eines Patrolagers…..
    Direkt beim „Abholen“ gegen Mittag war aber nichts mit Kunst. Sie konnte sich an nichts nennenswertem erinnern und meinte nur: wie jedes Jahr….und Blabla.
    Ich muss dazu sagen, 2. Sekundar.
    Ich persönlich war 2x dort, finde es nicht uninteressant aber ich würde auch nichts vermissen wenn es das Ikob nicht geben würde. Es gibt meiner Meinung nach viele „Künstler“ der Region, die einer Förderung würdiger wären.
    Und da sind wir beim Kern, das Gießkannenprinzip der Ministerin! das ist ein No Go und sollte auch von Herrn Moll klar angesprochen werden (können). Alles andere seiner Ausführungen und die sicher ehrlich gemeinte Einladung bleibt ansonsten fade. Schade.

    By the way, der IT Auftritt ist eine Katastrophe…..

  30. Art for Art

    Also bitte, der IT Auftritt wurde von wahren Künstern erschaffen.
    Matthias Hübner hat sich hier wahrlich selber übertroffen und wer wirklich Interessantes zu dem Mitgestalter Marco Land erfahren möchte, sein, dem sei dessen Webseite wärmstens an Herz gelegt:
    http://www.marco-land.com

    Herr Moll, mal ehrlich, was kostet Sie der Spass mit der Webseite?

  31. Jost Kellertor

    Hier in der DG ist das Land wo Milch und Honig fliesst. Alles ist bestens und für alle wird gesorgt. Nichts läuft hier schief, alles nur immer geradeaus. Keine Kurven, keine Gräben, keine Bäume, nur Wasser wo die Milch und der Honig fliesst. Alle beneiden uns sehr. Die Regierung muss sehr hart arbeiten. Sie müssen das zu Viert tun, einer alleine bekäme das nie hin. Dann die Parlamentarier. Sie werden demnächst von den Reservisten begleitet. Weil sie auch zuviel nachdenken müssen, so bekommen sie die langersehnte Unterstützung. Der Präsident reist viel und ist ständig auf Achse. Sein Lieblingsinstrument sind die Meetings, dort tritt er auf als der Regionale Retter der EU. Vehement fordert er jetzt auch eine Vollmitgliedschaft für sein Unternehmen, somit gleicht er den Brexit mit einem Bringmit aus! Er wird dann auch eine eigene Flagge erhalten. Die DG ist die bestgeschûtzte Minderheit der Welt! Das alles haben wir den vier Ministern alles zu verdanken! Sie sind unsere Beschützer und Befürworter, ohne sie wären wir nicht da wo wir sind, nämlich mit zig Millionen im Anschreibebuch. Egal! Wenn das alles zurück bezahlt ist, sind die vier schon lange in Rente auf Malle! Und wir, wo sind wir dann? Auch egal! Uns fragt ja doch keiner!?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern