Die AS Eupen ist am heutigen Samstag im Guldensporenstadion von Kortrijk bei einem der Aufstiegsaspiranten zu Gast. Die Begegnung beim Tabellenzweiten KV Kortrijk ist schon ein Schlüsselspiel für die Schwarz-Weißen, auch wenn die Saison noch lang ist.
Normalerweise hast du als Absteiger aus der höchsten Spielklasse in der zweiten Liga eine gewisse Eingewöhnungszeit nötig, ehe du eine Rückkehr ins Oberhaus anpeilen kannst. Die AS Eupen hat dies letzte Saison erfahren. Das Thema Wiederaufstieg in die Jupiler Pro League hatte sich schnell erledigt. Nicht einmal die Promotion Playoffs (Plätze 3 bis 6) erreichten die Schwarz-Weißen.
Beim KV Kortrijk, der heute Abend um 20 Uhr (live auf DAZN-App) im heimischen Guldensporenstadion die AS empfängt, läuft das anders. Die Westflamen sind gleich im ersten Jahr nach dem Abstieg in der Tabelle der Challenger Pro League ganz oben zu finden, nämlich auf dem zweiten Platz. Nur der SK Beveren ist derzeit noch besser drauf als Kortrijk.

Boris Lambert (r) im August 2023 als Kapitän der AS Eupen im Zweikampf mit Konan N’Dri im Spiel gegen OH Löwen. Lambert spielt heute für den KV Kortrijk. Foto: Belga
Beveren und Kortrijk sind damit klar die Favoriten auf die ersten zwei Tabellenplätze, die den direkten Aufstieg in die Jupiler Pro League garantieren. Allerdings ist Beerschot nur zwei Punkte vom zweiten Platz entfernt.
Ob in der ersten oder in der zweiten Liga, in den Playoffs B oder im Landespokal, mit kaum einer anderen Mannschaft hatte Eupen in den letzten zehn Jahren so oft zu tun wie mit dem KV Kortrijk. Seit 2004 traten die „Kerels“ aus Kortrijk und die „Pandas“ aus Eupen insgesamt 32 Mal gegeneinander an. Die Bilanz aus Eupener Sicht: 9 Siege, 11 Unentschieden und 12 Niederlagen.
Die letzte Niederlage im Guldensporenstadion von Kortrijk am 5. Mai 2024 war für die AS besonders bitter, denn sie besiegelte den Abstieg der Schwarz-Weißen aus der Jupiler Pro League.
In Kortrijk trifft die AS auf einen alten Bekannten: Ihr Eigengewächs Boris Lambert ist nach einem schwierigen Jahr bei Wilhelm II in den Niederlanden nach Kortrijk gewechselt und wird wohl mit gemischten Gefühlen gegen seine frühere Mannschaft antreten, deren Kapitän er in der Saison 2023/2024 war.
Nach dem 3:3 in Lokeren ist die Mannschaft der AS in Flandern geblieben, um sich auf das Spiel in Kortrijk bestens vorbereiten zu können. In Kortrijk muss Trainer Bruno Pinheiro nicht nur auf Gaëtan Hendrickx und Amadou Keita, sondern auch auf seinen defensiven Mittelfeldspieler Oriol Busquets verzichten. (cre)
Man kann es positiv sehen, nur 1von 7 Spielen verloren. Man schiesst mehr Tore und kassiert weniger als letztes Jahr. Man spielt auch etwas besser, wirkt robuster. Es wurde in der Defensive und Offensive auch nachgebessert.
Man kann es auch kritisch sehen. Eupen spielt mittelmäßig, ist aber die effektivste Mannschaft der Liga. Das Mittelfeld ist immer noch zu dünn und schwach, gemessen an den Topteams. Bei einer Niederlage sind die direkten Auftsiegsplätze schon sehr sehr weit entfernt. Wir haben erst Ende September, sprich Anfang der Saison und es wären schon 10 bis 12 Punkte Rückstand auf die Spitze. Selbst wenn wir eine Siegesserie starten können, würde es viele Wochen oder Monate dauern, da nochmals hinzukommen, wenn überhaupt. So wäre das Wunschziel direkter Aufstieg bereits September vorerst ad acta gelegt.