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König Philippe

König Philippe bei seiner ersten Weihnachtsansprache. Foto: Belga

König Philippe hat am Dienstag seine erste Weihnachtsansprache gehalten – und erstmals auch vollständig in deutscher Sprache. Die Rede hielt der Monarch stehend, sie war auch deutlich kürzer als die von König Albert.

2013 habe sich Belgien auf mehreren Gebieten hervorgetan, so König Philippe: „Die Qualität unserer wissenschaftlichen Forschung wurde durch die Verleihung des Nobelpreises für Physik belohnt und ermutigt. Unser B-Fast Team hat sehr effizient Nothilfe auf den Philippinen geleistet. Unsere Truppen sind erfolgreich an Friedensmissionen beteiligt. Unsere Spitzensportler erringen beachtliche Erfolge. Ich freue mich mit Ihnen, dass unsere Roten Teufel an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen werden.“

König Philippe ging in seiner Weihnachtsansprache auch kurz auf seinen Besuch in Eupen am 23. Oktober ein. Foto: OD

König Philippe ging in seiner Weihnachtsansprache auch kurz auf seinen Besuch in Eupen am 23. Oktober ein. Foto: OD

Diese Erfolge könnten jedoch nicht die vielen Schwierigkeiten verdecken: „In unserem Land findet ein Jugendlicher von vier keine Arbeit, und ein Belgier von sieben lebt in Armut. Betriebsschließungen und -umstrukturierungen haben uns sehr hart getroffen. Zu viele Menschen leben in Einsamkeit.“

Zum Schluss erinnerte Philippe auch an den kürzlich verstorbenen Nelson Mandela: „Vor vierzehn Tagen habe ich an der Gedenkfeier für Nelson Mandela teilgenommen, der auf so einzigartige Weise diesen Willen zum Brückenschlagen personifiziert hat. Mandela hat der Welt gezeigt, dass Dialog und Versöhnung die Welt ändern können. Lassen wir dieselbe Kraft in uns selbst finden.“

Lesen Sie HIER die Weihnachtsansprache von König Philippe in voller Länge.

 

23 Antworten auf “König Philippe”

  1. GE-total-daneben

    Gratulation an König Philippe für diesen Schritt!
    Gratulation auch an den BRF! Heute Früh um 6 wurde ich in den Nachrichten schon mit der großartigen Info geweckt. Es gab sogar Hintergrundinfromationen und ein Interview mit dem Palast.
    Den ganzen Tag hat der BRF in Radio, TV und Internet berichtet!
    Was für eine peinliche Leistung dagegen vom GrenzEcho. Da war die Info ja regelrecht versteckt. Aber Hauptsache zahlreiche Sonderseiten zu Weihnachten in Deutschland. Die Zeitung wird jeden Tag ein großes Stück schlechter! Glückwunsch. Das Blatt schimpft sich als belgische Zeitung, hat aber erwiesener Maßen keine Ahnung von Belgien.

    • Eupenmobil

      @GE-total-daneben: übertreiben Sie da nicht ein wenig? Sie tun ja so, als habe das GE sich der „Majestätsbeleidigung“ schuldig gemacht. Hat nicht vielmehr der BRF etwas übertrieben? Mal abgesehen davon, dass die Ansprache Philippes erstmals vollständig in Deutsch war, was sehr lobenswert ist (hätte allerdings König Albert auch schon längst machen können), so war die Weihnachtsansprache von König Philippe inhaltlich eher dünn. Kann ja jeder hier auf OD nachlesen. Fast nur Allgemeinplätze. Es war offensichtlich sein Anliegen, nur ja keinen Fehler zu machen. Mutig war zuletzt eher Albert, der manches Mal den Politikern ins Gewissen redete, allerdings auch nicht selten unsachlich und ungerecht war, indem er die Regierung Di Rupo in höchsten Tönen lobte und die N-VA als stärkste Kraft Flanderns verteufelte, was nicht sehr demokratisch war.

  2. Réalité

    Sir!

    Wir sind stolz und froh über Ihren neuen Job den Sie und Ihre geschätze Frau Gemahlin,Prinzessin Mathilde,auf das maximalste und in steter Volksnähe verrichten und ausfüllen!
    Wünsche Ihnen noch viele fruchtvolle Jahre an der Spitze unserer Monarchie,und viele gute Ideen zur Belebung und im Dienste unseres so schönen Heimatlandes!
    Ihnen,und Ihrer Familie,alles gute!
    Ergebenst und in Hochachtung,ein stolzer Osrbelgier
    Réalité

    • ein Belgier

      Es ist für unseren jungen König Philippe nicht leicht allen Belgiern gerecht zu werden.
      Es wird immer Personen geben die unseren König kritisieren, und sei es ein Psychologe der Überstunden macht.

      Es lebe König Philippe und Frohe Weihnachten an alle Belgier.

  3. albert gehlen

    Welch eine Entwicklung hat unsere Gemeinschaft in den letzten 4o Jahren mitgemacht ! König Philippe wendet sich in seiner Weihnachtsansprache ausschließlich in unserer Muttersprache an uns Deutschsprachigen in Ostbelgien !
    Auch das ist eine historische Stunde und verdient festgehalten zu werden.
    Frohe Weihnachten , Sire, für Sie und Ihre
    Familie !

  4. gerhards

    Es hat lange gedauert aber danke für diese Geste Philipp!
    Mögen sich unsere anderssprachigen Landsleute ein Beispiel nehmen und auch mal unsere Sprache erlernen und nicht immer umgekehrt.
    Grüsse in die Wallonie und schönes Fest.

    Lang lebe Belgien!

    • Hobby-Philosoph

      Belgien sollte tatsächlich mal seine Vergangenheit aufbereiten, oh ja, aber bitte nicht wie in Deutschland, wo jetzt der Holokaust immer wieder aufgetischt wird, oft lähmend und zu bestimmten, politisch-korrekten Zwecken. Der Zentralrat wacht… Jetzt reicht’s aber. Fast niemand, der heute lebt, trägt irgendeine Schuld.Man sollte nie vergessen, nein, und gerade deshalb ist es heute eine sehr schwierige Sache, dieser Holokaust, aufgrund von Israëls kriminellem Verhalten, nicht zuletzt in Palästina – worauf der ehem. iranische Präsident Ahmadinedschad ja aufmerksam machen wollte, als er ihn leugnete (der Mann ist mit sicherheit nicht dumm; er wollte bloss provozieren – ok, das kann schonmal dumm sein -, damit WIR, vor allem Europa und die USA, endlich, endlich, endlich was machen). Denn was in der Region um Palästina geschieht ist nichts anderes als ein „Holokaust“, ja. Und, of course, Raum an sich reissen (Syrien z Bsp) und Zugang zu Wasser sichern. Der grösste Genozid ALLER Zeiten ist ausserdem nicht der Holokaust, sondern der Mord an den nordamerikanischen Indianern… Aber vielleicht ist es hier nicht so richtig, Philippe darauf aufmerksam zu machen; richtig ist aber mit Sicherheit ihn zu seiner Rede auf Deutsch zu gratulieren – da können sich viele Dienstleister in Belgien eine Scheibe von abschneiden!

    • Jugendlicher

      Wieso tischen Sie uns immer wieder die Geschichten von Leoplod II auf (die ja tatsächlich äusserst hässlich sind)? Wo bleiben die Artikel davon, dass König Albert einen grossen Teil seines Privatvermögens in den Wiederaufbau Belgiens nach dem ersten Weltkrieg gesteckt hat? Warum immer nur auf dem einen Vorfahren herumhacken ohne dabei rezentere zu erwähnen, die mit ihrem Geld auch viel Gutes getan haben?

      • Kopfschüttel...

        Wenn „Jugendlicher“ Albert I gegen Leo II in die Waagschale wirft. Werfe ich auf der einen Seite noch Leo III hinterher. Dessen Verhalten während der Besatzung durch die Nazis war bekanntermaßen alles andere als vorbildhaft. Deshalb wurde er auch anschließend verjagt. Aber wahrscheinlich sehe ich das wieder nicht im richtigen „geschichtlichen Kontext“.

        • Jugendlicher

          Nein, der geschichtliche Kontext ist eindeutig, das sehen Sie absolut richtig. Aber ich bin überzeugt, Sie würden es besser machen und das Leben ihrer gesammten Familie und lieben Menschen nicht nur riskieren, sondern auch selbstlos opfern. Vergessen Sie nicht, dass diese Leute auch nur Menschen waren. Dabei waren grausame (Leo II), wohltätige (Albert I) und menschliche (Leo III) Personen. (Ich bin einverstanden, dass man die Sache um Leo III nicht so einfach relativisieren kann, aber das kann man bei den anderen auch nicht. Da Sie das aber gerne so tun, erlaube ich mir das hier jetzt auch mal)

  5. die wahrheit

    Lieber Kopfschüttel,dann reden wir mal so :
    vielleicht war ein Vorfahre von ihnen Soldat im ersten oder zweiten Weltkrieg und hat jemand gekillt. Oder vielleicht war jemand in ihrer Familie fremd gegangen?
    Was eine Argumentation von Ihnen. Man kann auch alles“ SCHLECHTREDEN“, oder?

    • Kopfschüttel...

      Tatsache ist, dass diese Familie noch immer sehr gut von dem Geld lebt, das ihr Opa Leo II blutig aus dem Kongo rausgepresst hat. Und schon aus diesem Grund hinkt der Vergleich mit einem Soldaten oder einem „Fremdgeher“ gewaltig. Da gäbe es in der Geschichte schon trefferende Vergleiche, denn für die Opfer ist es kein Unterschied, ob jemand ihre Volksgruppe aus Geldgier oder z.B. Rassenwahn auslöschen wollte. Ich persönlich würde weder den Nachfahren des einen noch des andern zujubeln. Ich gehe übrigens davon aus, dass sich „die wahrheit“ den von mir verlinkten SPIEGEL-Artikel nicht zu Gemüte geführt hat, damit seine/ihre rührselige monarchische Weihnachtstimmung nicht durch die Wahrheit getrübt wird.

      • Jugendlicher

        Ich kann nur wiederholen. Warum immer nur auf die Gräueltaten des einen rumhacken und nicht die guten Taten von einer ganzen Menge mehr Menschen aus dieser Familie erwähnen? Und ausserdem, wäre es vielleicht ganz angebracht die Ereignisse im historischen Kontext zu lassen. Ich bin mir sicher, Sie sind der erste, der laut schreit, wenn man Ihre Aussagen zu ihrem Nachteil aus dem Kontext reisst.
        Sie sind vielleicht der Meinung, dass einige Leute die Monarchie zu sehr verehren, aber eins ist sicher; verglichen dazu, wie Sie ihren Hass gegen unschuldige Menschen hegen und pflegen und heraus posaunen, ist das rein gar nichts!

        • Kopfschüttel...

          Gerade als „Jugendlicher“ sollte man es tunlichst vermeiden, geschichtliche Ereignisse, wenn sie einem unangenehm sind, mal eben mit dem „geschichtlichen Kontext“ zu entschuldigen. Völkermord bleibt auch im geschichlichen Rückblick Völkermord.

          • Jugendlicher

            Absolut richtig! Aber gerade, wenn man seine Hasspredigten verbreiten möchte sollte man es vermeiden besagte „unangenehme“ Ereignisse aus dem Kontext zu reissen, denn es wird sich immer einer finden, der darauf aufmerksam macht und der erwünschte Effekt der Hasspredigt wird veringert!
            Sie scheinen nur Völkermord zu sehen und den ganzen Rest, der dazu gehört wird vor blindem Hass nicht mehr gesehen. Der Mann hat persönlich keine Mengen da unten erschossen oder deren Hände abgehackt. Die Offiziere, die zum Spass jagen waren, dann die Kugeln rechtfertigen mussten und dafür solche Untaten begangen haben, haben da wesentlich mehr Blut an den Händen. Das soll natürlich keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für Leo II sein, aber es soll den Anfang einer Perspektive in die Sache bringen, die Sie mit grösster Hingabe ignorieren wollen.

  6. Petralin

    Also, ich als dummer Mensch, fand es gut, dass die Ansprache auf deutsch war. Wir werden also doch wahr genommen.
    Die Vergangenheit sollte man Ruhen lassen. Was kann einer von UNS für diese traurige Zeit?

  7. senfgeber

    Sire,

    Ihre Ansprache ist genauso überflüssig wie Ihr Amt und das E in Ihrem Vornamen.

    Hat man von Ihnen jemals ein Wort des Dankes an die gehört, die Sie und Ihren Hof finanzieren?

    Sire, in Ihrem Königreich gibt es progressive Leute, die Ihr Königreich abwickeln möchten. Dann müssen Sie Ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, comme un vrai grand.

    Wie Ihren Vater dürfte es Sie dann an dessen Urlaubsort nach Südfrankreich verschlagen.

    Das E in Ihrem Vornamen können Sie bei einem solchen Reiseziel dann ruhig mitnehmen.

    Ja, und da gibt es noch die Heiligenbildchen von Ihrem Onkel. Gar nicht passt dazu die folgende Geschichte ins Bild:
    http://www.ptb.be/nieuws/artikel/interview-ludo-de-witte-le-roi-a-implicitement-donne-son-feu-vert-a-lassassinat-de-lumumba.html

    • ein Belgier

      Nicht ganz überflüssig!
      Jedes Gesetz das in Belgien in Kraft tritt muss vom belgischen König unterschrieben sein.
      (außer er legt, wie geschehen, sein Amt für einen Tag nieder wenn er mal keine Lust zum Unterschreiben hat)
      Es ist dem belgischen König VERBOTEN sich zu lebenden Personen oder zu weltlichen Dingen zu äußern!
      Nun kommts!!
      WENN ICH KÖNIG VON BELGIEN WÄRE, würde ich als erste dieses Verbot aufheben.
      Geht nicht, vielleicht auch nicht gewünscht.
      Armer König, muss laufen Reden halten darf aber nichts sagen!

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