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Comeback: Jürgen Klopp Fußball-Chef bei Red Bull

19.05.2024, Großbritannien, Liverpool: Trainer Jürgen Klopp lächelt vor dem Spiel. Foto: Jon Super/AP/dpa

Jürgen Klopp kehrt ins Fußball-Geschäft zurück und wird neuer Global Head of Soccer bei Red Bull. Der Getränkekonzern bestätigte die Verpflichtung des 57-Jährigen.

„Bild“ und der TV-Sender Sky berichteten zuvor, Klopp habe einen langfristigen Vertrag unterschrieben und solle seinen neuen Job am 1. Januar 2025 beginnen. „Ich möchte das unglaubliche Fußball-Talent, das wir haben, entwickeln, verbessern und unterstützen“, hieß es in der kurzen Mitteilung von Red Bull bei Instagram und auf der Plattform X.

Klopp hatte im Sommer nach neun Jahren seinen Trainerposten beim FC Liverpool aufgegeben. Er hatte bereits vor seiner Pause angekündigt, ein Jahr lang kein neues Traineramt übernehmen zu wollen.

08.10.2024, Baden-Württemberg, Stuttgart: Der Fußballtrainer Jürgen Klopp (r) erhält von Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Der gebürtige Stuttgarter erhielt die Auszeichnung für sein vielfältiges soziales Engagement abseits des Sports. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Das tut er nun auch nicht, sondern wechselt in die Manager-Ebene, seine Arbeit soll strategischer Natur sein und nicht im aktiven Tagesgeschäft. Laut Sky soll Klopp aber Ausstiegsklausel haben für den Fall, dass er beim Deutschen Fußball-Bund eines Tages als Bundestrainer und Nachfolger von Julian Nagelsmann infrage kommen sollte.

Der frühere Mainzer und Dortmunder Bundesliga-Coach wird bei dem österreichischen Konzern den Berichten zufolge für das internationale Netzwerk aller Red-Bull-Fußballclubs verantwortlich sein. Dazu gehören RB Leipzig, Salzburg, die New York Red Bulls, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan). Auch am englischen Verein Leeds United hat Red Bull Anteile erworben. Klopp soll helfen, die Spielphilosophie von RB weiterzuentwickeln sowie seine Expertise und sein Netzwerk im Scouting und bei der Auswahl von Trainern und Talenten einbringen.

Maßgeblich verantwortlich für den überraschenden Klopp-Deal ist vor allem Red-Bull-Konzern-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Der frühere Vorstandschef von RB Leipzig soll die Verpflichtung des Erfolgstrainers seit Monaten forciert und nun perfekt gemacht haben. Mintzlaff (49), von 2014 bis 2022 in Leipzig Chef, ist seit 2022 verantwortlich für alle Sport-Projekte im Red-Bull-Kosmos. Als „CEO Corporate Projects und Investments“ ist er in der Red Bull GmbH Mitglied des dreiköpfigen Führungsteams und einer der mächtigsten Macher im weltweiten Sport.

Klopp hatte erst am Dienstag für sein soziales Engagement abseits des Sports und seinen Einsatz gegen Rassismus den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg erhalten. Es war die zweite Ehrung binnen nur einer Woche, nachdem er bereits den Bundesverdienstorden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekommen hatte. (dpa)

8 Antworten auf “Comeback: Jürgen Klopp Fußball-Chef bei Red Bull”

  1. Doppel(s)pass

    „Laut Sky soll Klopp aber Ausstiegsklausel haben für den Fall, dass er beim Deutschen Fußball-Bund eines Tages als Bundestrainer und Nachfolger von Julian Nagelsmann infrage kommen sollte.

    Dazu folgender Zeitungsartikel vom „Oberösterreichischen Volksblatt“ von heute :

    Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat Berichte über eine angebliche Ausstiegsklausel für den Job als deutscher Fußball-Nationaltrainer im Red-Bull-Vertrag von Jürgen Klopp dementiert. „Jürgen Klopp hat keine Ausstiegsklausel und wir freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit“, sagte der 49-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Mintzlaff betonte, dass Deutschland mit Julian Nagelsmann einen „fantastischen Bundestrainer“ habe.

    Da war Sky (mal wieder) etwas voreilig und hat mit seiner Meldung daneben gelegen. Passiert diesem Bezahl-Sender übrigens regelmäßig, besonders bei Transfert-Angelegenheiten. Z.B.: Laut Sky war der Wechsel von Jonathan Tah zu den Bayern mehrfach als perfekt und von „Sky“ als „exklusiv“ verkündet worden. Habe den Spieler aber noch nicht in der Bayern-Mannschaft gesehen, ist Tah krank, oder gar verletzt? (Ironie aus). Wie gesagt, bei „Sky“ laufen m .M .nach doch einige Wichtigtuer rum

  2. Peter Müller

    Ich glaube schon, dass er sich ein Törchen offen gelassen hat. Nagelsmann ist auch nur ein Trainer, und ersetzbar. 2026 ist WM und 2028 EM. Wenn das nicht so läuft, steht Klopp schnell zur Verfügung.
    Das mit der Ausstiegsklausel sollte natürlich nicht veröffentlicht werden, um Nagelsmann nach jeder Niederlage in Frage zu stellen, weil da schon einer wartet. Dumm gelaufen.

  3. Boah nee...

    Das Tohuwabohu um diesen Kerl mit seinen nachgemachten Haifischzähnen geht einem nur noch auf’m Sack!
    Nächstes Jahr spricht (hoffentlich) keiner mehr drüber und er kann kassieren bis er es selbst nicht mehr zählen kann.
    Naja, beim FC Liverpool hat er, pro Jahr, anscheinend etliches mehr kassiert, aber ohne diesen langfristigen Vertrag.

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