Die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter. Die Zahl der Opfer steigt. Irans Staatsapparat ist schwer getroffen. Doch noch hat Israel sein Hauptziel nicht erreicht.
Während Israel im Krieg mit dem Iran dem Machtapparat der Islamischen Republik einmal mehr schwere Schläge versetzt, feuert Israels Erzfeind weitere Raketen auf den jüdischen Staat ab. Obwohl die Verteidigungssysteme in Israel aktiviert wurden, gab es nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom mehrere Einschläge im Zentrum des Landes. Wie die „Times of Israel“ unter Berufung auf den Rettungsdienst meldete, wurden drei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
Bereits zuvor waren durch iranische Angriffe mehr als ein Dutzend Menschen in Israel getötet und Hunderte weitere verletzt worden. Im Iran wurden seit dem Beginn der israelischen Großoffensive in der Nacht zu Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 224 Menschen getötet. Fast 1300 Menschen seien verletzt, teilte ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums auf X mit.

16.06.2025, Israel, Haifa: Zerstörte Fahrzeuge sind in der israelischen Hafenstadt zu sehen, nachdem eine iranische Rakete eingeschlagen ist. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
– Geheimdienstchef der Revolutionsgarden getötet: Die Bevölkerung in Israel könne die Schutzräume inzwischen wieder verlassen, teilte das Militär auf Telegram mit. Such- und Rettungskräfte waren nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz.
Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben erneut Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Landesinneren des Irans angegriffen – anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff des Erzfeindes zuvorzukommen.
Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte den Tod des Chefs des Geheimdienstes der mächtigen Revolutionsgarden – Irans Elitestreitkräfte – und seines Stellvertreters. Mohammed Kasem und Hassan Mohaghegh seien bei den Angriffen auf die Hauptstadt Teheran getötet worden. Schon zuvor waren führende Militärs und Atomwissenschaftler gezielt von Israel getötet worden.
Medienberichten zufolge wurden in Teheran auch das Ölministerium, die Polizeidirektion sowie andere staatliche Einrichtungen angegriffen. Zuvor war bereits von Angriffen auf das Verteidigungsministerium, auf eine staatliche Atom-Forschungsorganisation und auf ein Öllager in der Millionenmetropole berichtet worden. Gemeldet wurden aus dem Iran aber auch israelische Angriffe auf Wohnviertel.
– Will Israel Sturz der iranischen Führung? Auf die Frage, ob letztlich auch die iranische Führung gestürzt werden solle, entgegnete der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Gespräch mit dem US-Sender Fox News: „Es könnte sicherlich das Ergebnis sein. Das iranische Regime ist sehr schwach.“ Eine Mehrheit der Iraner würde die islamistische Staatsführung gerne loswerden, sagte er.
Einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts Ajatollah Ali Chamenei eingelegt haben soll, wollte Netanjahu auf Nachfrage nicht näher kommentieren. Es gebe „viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden haben“, sagte er bloß.

15.06.2025, Israel, Tel Aviv: Das israelische Luftabwehrsystem Iron Dome feuert, um Raketen während eines iranischen Angriffs abzufangen. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden geltende Nachrichtenagentur Tasnim verbreitete unterdessen Bilder von Häusern in Trümmern. Auf den Straßen, die aus Teheran hinausführten, bildeten sich Staus. Viele Menschen verlassen die Stadt aus Angst vor den israelischen Angriffen.
Israel will nach eigener Darstellung mit den Angriffen verhindern, dass der Iran eine Atombombe bauen kann. Die Führung in Teheran betont dagegen, dass das Atomprogramm zivilen Zwecken diene.
Bei den Angriffen wurde nach israelischen Angaben unter anderem die Uran-Anreicherungsanlage Natans getroffen. Ein israelischer Beamter sagte dem «Wall Street Journal», es gebe Anzeichen dafür, dass der unterirdische Teil der Atomanlage „implodiert“ sein könnte. Er wies aber darauf hin, dass weitere Untersuchungen erforderlich seien.
Israel habe auch wichtige Teile der Lieferkette für die Herstellung einer Atombombe angegriffen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Beamte in Israel sowie Mitarbeiter der UN-Atomenergiebehörde. So seien in der Atomanlage in der Stadt Isfahan vier Gebäude zerstört worden, von denen zwei für die Herstellung einer Atomwaffe unverzichtbar seien. Nach Einschätzung der israelischen Iran-Expertin Sima Shine, die einst für den Auslandsgeheimdienst Mossad arbeitete, sind dem iranischen Atomprogramm bisher aber keine entscheidenden Schäden zugefügt worden.
Die größte Herausforderung für Israel bleibe die Zerstörung der tief in einem Berg gelegenen und damit am besten gesicherten iranischen Atomanlage in Fordo, wo Uran angereichert wurde, schrieb das „Wall Street Journal“. Viele Experten glaubten, dass die Atomanlage Fordo nur mit einer sogenannten Bunkerbrecher-Bombe zerstört werden könne. Anders als der Verbündete USA verfügt Israel übereinstimmenden Medienberichten zufolge jedoch weder über diese schweren Bomben noch über die zum Abwurf notwendigen großen Militärflugzeuge.

16.06.2025, Israel, Bnei Berak: Ein israelischer Mann und zwei Kinder sehen sich eine beschädigte Bibliothek nach dem Einschlag einer iranischen Rakete in Bnei Berak an. Foto: Ilia Yefimovich/dpa
Der weitere Kriegsverlauf werde darüber entscheiden, ob Israel das angestrebte Ziel erreichen wird, das iranische Atomprogramm zu zerstören oder um Jahre zurückzuwerfen, schrieb die US-Zeitung. Ein Scheitern könne den Iran dazu veranlassen, seine – von Teheran immer wieder bestrittenen – Bemühungen zum Bau einer Atombombe zu beschleunigen.
– Irans Raketenprogramm ebenfalls Ziel: Als weiteren Grund für die Angriffe im Iran hatte Israels Regierungschef Netanjahu das Raketenprogramm der Islamischen Republik genannt. Die israelische Luftwaffe begann nach eigenen Angaben eine Serie von Angriffen auf Dutzende Ziele im Westen des Irans, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen.
Nach israelischen Medienberichten verfügt der Iran schätzungsweise noch über rund 2.000 solcher Raketen. Inzwischen hat Israels Militär aber nach Angaben eines Sprechers die Luftüberlegenheit vom Westen des Irans bis nach Teheran erlangt. Das könnte es dem Iran immer schwieriger machen, Israel anzugreifen.
US-Präsident Trump hat sich derweil offen gezeigt für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin in dem Krieg als Vermittler agieren könnte. „Ich wäre offen dafür“, sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. Russlands Präsident, der vor dreieinhalb Jahren den Überfall auf die Ukraine befohlen hatte, bot sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran an. Russland hat enge Beziehungen zum Iran und von dort unter anderem massenhaft Drohnen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine bezogen. (dpa)
Ob es überhaupt zu dieser Eskalation gekommen wäre, wenn man dem Besucher Orbans vor kurzem die Handschellen angelegt hätte, wie es die Pflicht der europäischen Behörden gewesen ist, aber es absichtlich verschlafen hatte ?
@ HEBVS
👍👍👍
Die Welt wird sicherer dank der IDF.
Ein freier Iran ohne die islamfaschistichen Mullahs wird in Zukunft ein „place to be“: großartige Menschen , lange Geschichte und atemberaubendes Land.
Ich buche nachher schonmal meinen Urlaub 2026 im Iran. Wird sicher toll.
@ Schluppi
Ich komm‘ mit.
Wir sehn uns am BALLERMANN
Ich habe nichts gegen Juden! Das mal vorweg!Jeder wie er mag! Aber diese eigene öffentliche zur Schaustellung eines verurteilten Kriegsverbrechers, der sich damit brüstet die „Welt zu retten“, find ich zum kotzen!
Die Bewohner von Teheran haben keine Schutzbunker, und in dem Zusammenhang klingt der Aufruf von Seiten der israelischen Regierung, die iranische Bevölkerung soll sich in Sicherheit bringen, schon zynisch!
Netanjahu ist in meinen Augen das Letzte
„..iranische Bevölkerung soll sich in Sicherheit bringen..“
Ähnlichkeit wie im Gazastreifen: Zuerst vom Norden in den Süden. Dann vom Süden in den Norden.
Jetzt mehr als 50.000 tote Zivilisten und alles kaputt…..
#Das Ding/ Korrekt. Und auch dass die oberste Scheinheiligkeit Russlands, jetzt Friedensverhandlungen zwischen dem Iran und Israel führen möchte, mag nicht falsch sein, weil jeder Versuch für Frieden Sinn macht. Beachtlich ist aber, dass er an den Friedensverhandlungen zu seinem eigenen angezettelten Krieg, nicht teilnehmen möchte.
Diese Welt wird von Spinnern regiert, die ihre Daseinsberechtigung vom Tode der Menschen andere Länder oder des eigenen Landes präsentieren möchten.
@ Das Ding
Sie haben aber schon festgestellt, dass Israel hauptsächlich militärische Anlagen angreift und nicht wahllos die iranische Bevölkerung von Teheran?
Netanjahu verdient in meinen Augen den Friedensnobelpreis.
@ Gürgen Würgen
Dies ist mittlerweile allerdings relativiert, wie ein israelischer Minister gesagt hat. Im übrigen soll Teheran ja „brennen“!
Israelische Aussagen! Das hört sich jetzt nicht nach militärischen Zielen an. Oder ist Teheran an sich komplett militärisch?
Gürgen Würgen / 😅 Der war gut.
Den Nobelpreis bekommt er dann in Den Haag zugestellt. Für den Mann wird sich kein anderes Altersheim finden.
Sie können ihm den Preis auch dort persönlich überreichen, wenn Sie möchten😄
@Das Ding
Die Ukraine brüstet sich auch damit, Europa zu retten. Finde ich genau so schlimm.
Wer entscheidet, wer ein Kriegsverbrecher ist? Die „Guten“? Wer hat sie dazu legitimiert? Da müssten z.B. aber auch ein paar US-Präsidenten als Kriegsverbrecher gelten.
Israel gilt als das „one bomb land“. Wenn da eine Atombombe aus dem Iran kommt, gibt es Israel nicht mehr. Soll Israel warten, bis Iran die A-Bombe hat.
Im Prinzip stimme ich Ihnen zu. Ich bin gegen jeden Krieg. Netanjahu kann ich auch nicht leiden, das Volk hat wahrlich Besseres verdient. Aber wie soll Israel sonst vorgehen?
Das Ding : Ich denke das die Mullahs mit ihrem verfassungsrechtlichen Ziel , Israel zu vernichten und mit ihrer sagenhaften sogenannten islamistische Revolution , das tag tàglich auch im Iran Menschleben kostet ( siehe Kopftuchgesetzgebung usw usw usw.) , schon lange Zeit abgesetzt und vor dem Internatiobnalen Strafgerichtshof gestellt gehoeren. Auch wenn ich , dass was Israel im Gaza macht bei weitem nicht gut finde und Netanjahu und seine Erzkonservativen dort machen , mit dem Angriff auf den Iran, stimmeich ùberein. Ja, die Israelis hollen in der Tat auch fùr uns die Kohlen , eine moegliche atomare Bewaffnung des Iran , aus dem Feuer , verhindert eine atomare Bewaffung des IRANS !!!
@ das Ding
Seien Sie froh, dass Netanjahu für uns die Kohlen aus dem Feuer holt. Wenn die Terror–Mullahs erstmal die Atombombe haben ist es zu spät für uns „Ungläubige“ – wie lange dauert es noch, bis endlich auch der letzte Gutmensch das verstanden hat?!
@ Seien Sie froh
Was hat das mit Gutmenschen zu tun??
Bisher hat nur ein Land mit den Dingern um sich geworfen, und das waren die USA!
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass der Iran so ein Teil auf Israel geworfen hätte? Dann müsste Russland auch angegriffen werden, denn die drohen ja seit Kriegsbeginn gegen die Ukraine, mit einem Nuklearschlag gegen den Westen! Und Russland hat sogar welche!!
Und? Schreien Sie da auch vorwärts?
Dachte ich mir! Schweigen im Walde! Denn wenn es gegen Russland ginge, wären es auf einmal nicht mehr „die Anderen“ in deren Häuser die Raketen fallen! Wa?
Will sagen wenn es um den eigenen Ar…. geht, ist es immer was ganz anderes
Komischerweise traue ich Russland eher zu, den Einsatz einer Atombombe gut zu überlegen. Den heissblütigen, iranischen Gotteskriegern, die für jede Allahskizze zu Millionen auf die Straßen stürmen, Flaggen verbrennen und sich gegenseitig tottrampeln vor lauter Entrüstung, denen würde ich nicht mal Knallerbsen geben.
@ Das Ding
Ihr Zitat: „Dann müsste Russland auch angegriffen werden …“
Genau das ist das Problem! Russland HAT Atomwaffen und konnte damit allen nicht nuklear bewaffneten Unterstützern der Ukraine drohen, was dazu führte, dass der Westen „Angst“ hatte den Ukrainern weiterreichende Waffen zu liefern mit denen sie den Krieg wahrscheinlich jetzt schon gewonnen hätten. Wenn der Westen „richtig“ nuklear bewaffnet wäre, hätte Putin uns nicht mit seinen Atomwaffen nie gedroht und eingeschüchtert !
Jetzt der Vergleich mit dem Iran. Seit Jahren bomben die islamistischen Terroristen im Westen herum (wobei die iranischen Mullahs genüsslich zusehen) und „der Gutmenschen Westen“ findet durch „seine Werte“ keine Lösung dem Einhalt zu gebieten – Nethanjahu, hat jetzt die Lösung (und muss sich dafür von Gutmenschen auch noch beschimpfen lassen) und dafür sollte ihm der ganze Westen dankbar sein!
@ Seien Sie froh
Tut mir leid, aber das Argument, dass Russland nur nicht „nuklearen Nichtbesitzern“ gedroht hat, stimmt so nicht. Frankreich und England sind Nuklearwaffen bestückt. Auch denen hat Russland gedroht
@ Das Ding
Sie haben wohl gerne das letzt Wort!?
Abgesehen davon hat Russland den Engländern und den Franzosen ausdrücklich nicht gedroht.
@Das Ding
Dass dieses blöde Argument kam, wusste ich als ich meinen Kommentar schrieb. Ich war aber offensichtlich fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Ihnen der Unterschied des atomaren Bewaffnungspotentials von einerseits Russland und andererseits Frankreichs/GB klar wäre.
Ich fühle mich aber nicht dazu berufen Ihnen alles bis ins Letzte zu erklären, das ist bei dem Niveauunterschied zu mühsam … bleiben Sie glücklich in Ihrer Ignorantenblase und träumen Sie weiter von freundlichen friedliebenden Terroristen!
Ganz genau… kill or be killed… ist leider so.
///Auch gegen Wladimir Putin gibt es einen Haftbefehl
In der politischen und medialen Debatte über den Umgang Deutschlands mit Israels Regierungschef Netanjahu gibt es aber noch einen anderen heiklen Punkt – und der hat mit Wladimir Putin zu tun: Gegen den russischen Präsidenten existiert bereits seit März 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Deutschland müsste ihn ausliefern – daran ließen Bundeskanzler Olaf Scholz und sein damaliger Justizminister Marco Buschmann keinen Zweifel. Man sei verpflichtet, Putin zu inhaftieren und an den Internationalen Strafgerichtshof zu übergeben, wenn er deutsches Territorium betrete. Wie man sich im Falle eines Deutschland-Besuchs Netanjahus verhalten würde, ist trotzdem weiterhin unklar.
In Deutschland hätte Netanjahu wohl nichts zu befürchten. Der bis zur Bildung einer neuen Regierung geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Donnerstag in Berlin: „Dass es in Deutschland zu einer Verhaftung kommt, kann ich mir nicht vorstellen.“
Die Worte des Sozialdemokraten (SPD) erinnern an das, was sein Nachfolger Friedrich Merzeinen Tag nach der Bundestagswahl am 23. Februargesagt hat: „Ich halte es für eine ganz abwegige Vorstellung, dass ein israelischer Ministerpräsident die Bundesrepublik Deutschland nicht besuchen kann.“ Zuvor hatte Christdemokrat (CDU) Merz Netanjahu in einem Telefonat zugesagt, Mittel und Wege zu finden, dass er Deutschland besuchen und wieder verlassen könne, ohne verhaftet zu werden.////
DAS nenn ich Doppelmoral und Heucheln
@Das Ding
„DAS nenn ich Doppelmoral und Heucheln“
Es handelt sich um
vorsätzliche falsche Anwendung des Rechts:
Rechtsbeugung.
Diese Juristen in Regierungsgewändern – Scholz/Merz – schaden unserer Gesellschaft.