Der Sektor der häuslichen Pflege begrüßt die zur Diskussion gestellte Gewährung einer Art „Covid-19-Prämie“ von 1.450 Euro für das Personal durch die föderale Regierung von Premierministerin Sophie Wilmès. Noch viel wichtiger sei jedoch, dass die Heimpflege als „schwerer Beruf“ anerkannt wird.
Die flämische Tageszeitung „De Tijd“ hatte am Freitag berichtet, dass die Regierung vereinbart habe, dem Krankenhaus-Pflegepersonal – u.a. Ärzten und Krankenschwestern – wegen seines heldenhaften Einsatzes im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie einen Bonus von 1.450 Euro zu gewähren. Eine Bestätigung dafür gab es bisher jedoch nicht.
„Wir begrüßen diese Form der Anerkennung“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung verschiedener Verbände von Krankenpflegern.
Gleichzeitig wird jedoch darauf hingewiesen, dass die häuslichen Krankenpfleger in direktem Kontakt mit kontaminierten oder verdächtigen, aber nicht getesteten Patienten stehen, ohne die Möglichkeit einer Kontrolle zu haben. Hingegen gehe der Patient im Krankenhaus zunächst durch ein Triage-Zentrum und eine Sicherheitsschleuse. Die häusliche Pflege sei „der einzige Pflegedienstleister, der noch zu Hause am Bett des Patienten sitzt“, da die Patienten ermutigt werden, ihren Arzt nur telefonisch zu konsultieren, hieß es.
„Wir können kaum genug Schutzausrüstung zu exorbitanten Preisen bekommen. Wir fordern zu Recht eine Folgegebühr für diese Art der Betreuung und die Erstattung der Geräte durch die zuständigen Behörden.“
Ganz allgemein fordert der Sektor der häuslichen Pflege die Anerkennung als „schwerer Beruf“ und möchte auch an zukünftigen Entscheidungen beteiligt werden, um für „weniger riskante Krisenpläne“ zu sorgen.
Im Gegensatz zu dem, was oft behauptet wird, ist in Belgien der Föderalstaat für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern sowie die selbstständigen und die häuslichen Krankenpfleger zuständig. Die Zuständigkeit der DG beschränkt sich im Bereich der Pflege lediglich auf das Personal in den Wohn- und Pflegezentren sowie die Familienhilfe. (cre)
Zum Thema Pflege in der Coronakrise siehe auch folgenden Artikel auf OD:
VIDEO – BAP verneigt sich mit Song vor Corona-Helden. #Coronavirus #COVID19 #applausvooronzehelden #applausvoordezorg #bravopourlessoins #ApplauseForMedicalWorkers #ApplausFuerDieHelden #BAP @bap_de @BAP_ https://t.co/avoDm5dCmL pic.twitter.com/kj4up8hBZy
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) March 30, 2020
Für die Einzigen Leute die wirklich an der Front kämpfen
Zwar nicht mit Maschienen-
Gewehr , dafür aber teils ohne Helm und kugelsichere Weste ist die Prämie aber sehr bescheiden . Ich höre nur immer hier und dort wird von Hunderten Milliarden Euro geredet . Insgesamt wird es sich für Europa wohl auf Tausende Milliarden summieren die Diese Katastrophe kosten wird .
Dann glaube ich braucht Ihr euch nicht zu Schämen die Summe um 550€ Pro Kopf des eigentlich Unbezahlbarem Personal aufzurunden .
Unbezahlbar in Bezug auf Heldenhaft!!!
Sorry , es sollte natürlich heissen
Mit 550€ auf 2000 aufrunden :)
Aber auch die Friedhofgärtner, oder sind die nix wert?????
@Ich
dürfen die den an der Front arbeiten?
Pensionsbegünstigungen basierend auf Berufsschwere? Ist der Quatsch nicht defacto flachgefallen?
Im Gesundheitssektor werden viele Berufe ignoriert und damit auch nicht als schwere Berufe anerkannt.
Neben Pflegepersonal, Ärzten und eventuell noch das Unterhaltspersonal git es noch Andere die den Kopf hinhalten müssen.
In unsen Krankenhäusern arbeiten noch Laboranten, Technicker für Beatmungsgeräte und übewachungsgeräte bei Operationen und nicht zuletzt Röntgentechniker, die direkt nach der Notaufnahme mit allen Schutzkleidungen, gleich wie Chirurgen, die Erstdiagose gewährleisten.
Die Entlohnung ist weitaus geringer als die von Fachkräften in der Pflege und dabei sind die Arbeitszeiten auch nicht gerade familienfreundlich. Wochenenddienste und Nachtschichten sind ebenfalls an der Tagesordnung, wie Rufbereitschaften über viele Nächte hinweg.
Dabei sind manche dieser Berufe noch nicht einmal als Pflegerische Berufe anerkannt obwohl die SPF hier die gleichen ,äußerst strengen Regeln, anwendet.