Gesellschaft

Handschlag oder Kuss auf die Wange: Nach zwei Jahren Pandemie sind die alten Begrüßungsformen wieder da

Bild links - Zwei Personen geben sich die Hand. Bild rechts - Zwei junge Frauen begrüßen sich mit einem Wangenkuss. Fotos: Uwe Anspach/dpa - Shutterstock

Die einen kostet es noch Überwindung, die anderen sehnen die Berührung herbei: Nach mehr als zwei Jahren Pandemie mag unsere Gesellschaft auf das Händeschütteln oder den Kuss zur Begrüßung doch nicht verzichten.

Der Handschlag ist zurück – und das, obwohl so viele ihn schon nach wenigen Monaten Pandemie eigentlich totgesagt hatten. Namaste, Ellenbogencheck und Co fühlen sich auch nach zwei Jahren noch nicht richtig an. Zu tief sitzt das Ritual – wenn die Handflächen ineinander greifen, die Finger sich berühren, die Blicke sich treffen. Wieso machen wir das eigentlich?

Eine so lange kulturelle Tradition, die ändere sich nicht mal eben in zwei Jahren Pandemie, sagt Martin Grunwald. Er ist Psychologe und leitet das Haptik-Forschungslabor an der Uni Leipzig. „Erst über sogenannte Vollkontakt-Informationen versichern wir uns, dass der andere wirklich existiert, wirklich da ist. Allen anderen Sinnen kann man nicht so sehr trauen.“ Und schließlich sei der Mensch ein sogenanntes nesthockendes Säugetier. „Wir wachsen ganz stark mit körperlichen Interaktionen auf und sind entsprechend auf Körperkontakt zu anderen angewiesen.“ Besonders jetzt, nachdem vieles nur online stattfand, sehnt sich der Berührungssinn nach Anregung.

Zwei Männer geben sich zur Begrüßung die Hände. (gestellte Szene) Der Handschlag ist zurück – und das, obwohl so viele ihn schon nach wenigen Monaten Pandemie eigentlich totgesagt hatten. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Doch auch, wer sich mit der Faust oder per Ellenbogen begrüßt, berührt den anderen – nur anders. Reicht das nicht?

„Das ist ein ganz anderes Körpergefühl, nichts Warmes, nichts Weiches. Sehr hart, knochig“, sagt Grunwald. Beides sei nur ein Kompromiss. Der Wissenschaftler findet es erstaunlich, dass man schon zu Beginn der Pandemie solche Kompromisse gesucht und nicht einfach komplett auf körperliche Begrüßungsrituale verzichtet habe. Soziokulturell wird dem Sich-die-Handgeben noch eine andere Bedeutung zugeschrieben. „Das signalisiert ‚Ich komme in Frieden‘ und ‚Ich bin waffenlos‘“, sagt Grunwald.

Wie tief das Ritual Handschlag für uns ist, das zeigen Situationen, die sich die meisten vor der Pandemie wohl in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen konnten. Man erinnere sich an die damalige deutsche Kanzlerin Angela Merkel und ihren Innenminister Horst Seehofer.

Bei einem Treffen Anfang März 2020 hob Seehofer entschuldigend abwehrend die Hände, als Merkel mit ausgestreckter Hand auf ihn zuging. Die Kanzlerin erkannte das, was neuerdings quasi ein Missgeschick war, sofort – zog die Hand zurück und beide lachten.

16.06.2021, Schweiz, Genf: Der russische Präsident Wladimir Putin (l) und US-Präsident Joe Biden schütteln sich die Hände bei ihrem Treffen in der ‚Villa la Grange‘. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP Pool/dpa

Nach einigen Corona-Monaten klagte der britische Sänger Ronan Keating: „Ich fürchte, wir werden uns weniger berühren, es wird vielleicht auch weniger Wärme geben“, sagte der Popstar im Juli 2020. „Ein guter Handschlag bedeutet einfach etwas.“ Und siehe da: Selbst Politiker – und sogar die britische Königin Elizabeth – gaben sich in den vergangenen Wochen schon wieder herzlich die Hand.

Die Szene zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem britischen Premierminister Boris Johnson dürften viele aus ihrem Alltag kennen: Einer reicht die Hand, der andere bietet erstmal noch die Faust zum Gruß.

Tatsächlich brauche der Mensch den Handschlag nicht unbedingt, wohl aber die Begrüßung quasi als Friedenszeichen, sagt die Verhaltensbiologin Imme Gerke. Und doch ist das Handgeben, was viele schon seit der Kindheit machen, essenziell: „Wir müssen mit der Geste vertraut sein, damit sie ihren beruhigenden Effekt auf uns ausübt.“

Was gut gemeint aber fremd sei, kann auf den anderen sogar bedrohlich wirken. „Deswegen kommt der Handschlag zurück. Er ist uns vertraut. Je vertrauter desto beruhigender.

Besonders in südlicheren Gefilden ist eine andere Geste besonders vertraut: das Küsschen auf die Wange. Und obwohl es noch mehr Nähe mit sich bringt, auch mit Blick auf Infektionsrisiken geradezu abenteuerlich wirkt – auch dieses Ritual ist wieder da. Die Franzosen begrüßen sich längst wieder mit „Bisous“, die Italiener entdecken langsam aber sicher ihre „Baci“ wieder.

Begrüßung mit dem Ellenbogen. Foto: Shutterstock

Nach zwei Jahren Abstand erscheint vielen aber auch der Händedruck als Berührung mit neuen oder losen Bekannten fast intim. Ist das nicht ganz schön viel Nähe? „Das ist genau der Punkt“, sagt die Expertin. „So viel Nähe zuzulassen, ist ein Risiko. Wenn diese riskante Situation gut ausgeht, empfinden wir das als sehr angenehm. So entstehen soziale Bindungen.“

Für den einen oder anderen ist es etwas zu viel Nähe – vor allem nach zwei Jahren grübeln über Viren, Ansteckungen und Abstand. Diejenigen, die das Händeschütteln „jetzt befremdlich finden, haben es entweder schon immer befremdlich gefunden, das aber in der täglichen Routine überspielt – oder sind sich der Notwendigkeit und der Funktion der Begrüßung nicht bewusst“, sagt Gerke. Denjenigen rät die Verhaltensbiologin, sich eine andere Form der Begrüßung auszusuchen und diese so lange zu üben – rund 30 Mal allein vorm Spiegel – bis sie sich vertraut anfühlt.

Auch wenn die Bedürfnisse unterschiedlich sind – so ganz ohne Anfassen geht es wohl für niemanden. „Wir eignen uns die Umwelt durch Körperkontakt an“, erklärt Martin Grunwald. Gut zu beobachten sei das zum Beispiel bei Neugeborenen: „Jeder will ein Baby auf den Arm nehmen. So wird es in der Familie, in der Gesellschaft aufgenommen.“ Sich gegenseitig die Hand zu geben sei immer auch ein Informationskanal, sagt Grunwald. „Da spüre ich die Spannung, die Verfassung des anderen.“ (dpa)

27 Antworten auf “Handschlag oder Kuss auf die Wange: Nach zwei Jahren Pandemie sind die alten Begrüßungsformen wieder da”

  1. Robin Wood

    Wir sind nunmal Herdentiere und brauchen menschliche Nähe/Wärme. Der eine mehr, der andere weniger.
    Jeder soll für sich entscheiden, ob er Handschlag und/oder Küsschen geben will. Ich passe mich dem Gegenüber an. Nichts ist unangenehmer, als jemanden zu umarmen/küssen, der sich davor fürchtet.
    Davon abgesehen tauschen wir auch so schon jahrhundertelang Viren und Bakterien miteinander aus, die unser Immunsystem stärken.
    Wenn ich (oder Familie/Bekannte) erkältet sind und mich jemand umarmen will, sage ich sofort, dass ich eine Schniefnase habe. Wem das dann egal ist, der umarmt mich. Und der andere lässt es halt sein. So ist jeder glücklich.

    • Einstein

      Sehr verantwortungsvoll… Also wenn Ihr Gegenüber nichts tut, tun Sie nichts. Wow,Sie sind ein Held! Solche engagierten Persönlichkeiten brauchen wir heute, im Zeitalter des verallgemeinerten Wahnsinn,um Einstein zu persiflieren…

    • Joseph Meyer

      @Robin Wood
      Ja, „Wir sind nun mal Herdentiere und brauchen menschliche Nähe/Wärme“, und ja, mit „umarmen/küssen … tauschen wir schon jahrhundertelang Viren und Bakterien miteinander aus, die unser Immunsystem stärken.“
      Das natürliche Immunsystem, dessen Stärke die menschliche Rasse seit Jahrhunderten hat überleben lassen, kommt bei den Pharma-Experten und den Gesundheitsministern aber seit „Corona“ nicht mehr vor – denn es verhindert den Profit mit Pharma-Produkten und also die positive Rendite der Anteilseigner dieser Pharma-Riesen …
      Dass sich die Kontaktscheu bei so vielen Menschen so brutal durchsetzen konnte, hat aber meines Erachtens noch mit einer anderen kolossalen Lüge der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu tun! Die WHO hat mit der Hilfe korrumpierter Massenmedien die Bevölkerung glauben lassen, dass gesunde, symptomfreie Menschen andere Mitmenschen anstecken würden – man erinnere sich z.B. an das unsägliche Kriminalisieren von gesunden Kindern die ihre Grosseltern anstecken und umbringen könnten – das können sie ganz einfach nicht, weil sie ohne tatsächliche Erkrankung nicht die genügend hohe Anzahl an Keimen übertragen können! Die WHO hat aber das Pandemiekriterium der tatsächlichen Erkrankung einfach gestrichen und den Irrwitz des „gesunden Erkrankten“ erfunden um überhaupt erst die „PCR-Labortest-Pandemie“ ausrufen zu können!
      Ich hoffe nun, dass jetzt sehr viele Mitbürger*Innen den skandalösen Betrug erkennen und die Fortsetzung der Betrügereien im Herbst durch massiven Protest verbieten, sollten die Betrüger es im Zuge der normalen Grippewelle erneut versuchen!
      Siehe dazu auch die Forderung von 17.000 Ärzten am 16.05.2022: „Schuldige am Corona-Desaster für Schäden zur Verantwortung ziehen“
      Anlässlich eines „globalen Covid-19-Gipfels“ haben 17.000 Ärzte und Medizinwissenschaftler letzte Woche eine Erklärung veröffentlicht, in der sie eine vernichtende Bilanz der Covid-Politik der vergangenen Jahre ziehen.
      https://www.extremnews.com/berichte/weltgeschehen/6c9418a09e902a0

      • Besorgte Mutter

        Vielen lieben Dank Herr Dr. Meyer.
        In den schwersten Stunden der „Pandemie“, da wo der Druck auf mich als Impfverweigerin im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, durch die Polizei und Staatsanwaltschaft mit ihren wahnwitzigen Bußgeldbescheiden von 250€ und selbst aus gewissen Teilen des familiären Umfeldes am größten wurde, da waren Sie, lieber Herr Dr. Meyer mit Ihren offenen und ehrlichen Stellungnahmen, mein Fels in der Brandung.
        Heute sehe ich am Arbeitsplatz, im Freundeskreis und Bekanntenkreis, dass es viele Menschen mit gehäuften eigenartigen Krankheitsbildern gibt. Natürlich kann ich nicht beweisen, dass es sich hier um Nebenwirkungen der Impfkampagne handelt, aber eigenartig und verdächtig ist es schon.
        Ich selber trage Antikörper gegen Corona in mir und erfreue mich der Tatsache, dass ich nie hieran erkrankt bin und heute kerngesund mein Leben liebe.

        • Corona2019

          @ – Joseph Meyer 22/05/2022/21:31

          Ein Haus brennt.
          Die Feuerwehr rettet mehrere personen .
          Feuer ist etwas Natürliches und man sollte es lodern lassen.
          Wir brauchen das Feuer, um uns zu wärmen.
          Durch die Feuerwehr werden unsere natürlichen Abwehrkräfte gegen das Feuer immer schlechter.
          Jahrhundertelang hat es auch ohne Feuerwehr funktioniert.
          Die Medien werden genutzt, um uns weiß zu machen dass wir eine Feuerwehr nötig haben.
          Auch sollte man es den Kindern doch nicht dauernd verbieten mit Streichhölzern zu spielen, als könnte dies zu einer Gefährdung Erwachsener führen.
          Brände und Unfälle gibt es in Wirklichkeit nur selten, die meisten sind nur erfunden.
          Ich hoffe nun , das jetzt viele Mitbürger*innen den skandalösen betrug erkennen und die Fortsetzung der Betrügereien im Herbst durch massive Proteste verbieten.
          Siehe dazu auch die Forderung von einigen Feuerwehrleuten.

          • Besorgte Mutter

            @Gürgen Würgen, danke für die guten Wünsche!
            Aber bis zum Küschespektakel ist es noch etwas hin. Jetzt beginnen wir mal mit den Kirmesfeierlichkeiten in den ganzen Orten um Eupen herum.
            Schön war es aber schon bei den verspäteten Karnevalszügen und anderen kleinere Events der vergangenen Wochen.

  2. Nadine Magermans

    Ich traf letztens mal einen Bekannten, den ich zuletzt vor der Plandemie gesehen hatte. Ich wollte ihm wie gewohnt meine Hand zur Begrüßung reichen, da hält er mir den Ellenbogen hin. Ich dachte nur ohje, 2 Jahre Hirnwäsche haben bei ihm Wirkung gezeigt.
    Er war natürlich geschlumpft.
    Bitte, fangt wieder an, euer Leben zu leben. Das letzte Schlafschaf müsste doch mittlerweile gemerkt haben, dass es von Anfang an verarscht worden ist.
    Und jetzt kommen die Affenpocken.

    Aufwachen!!!

    • tradierte Umgangsform brechen

      Bei dieser abstrusen „Maßnahme“ ging es doch nur darum, wieder einmal, eine tradierte Umgangsform zu brechen. Alles muß aufgewühlt werden, damit alles besser wird… Und die Schlümpfe tun’s…

      • Besorgte Mutter

        Ich selber habe allen immer die Hand gereicht. Viele gaben diese dann erstaunt zurück, andere verweigerten sie.
        Schön war es aber immer in der Querdenkercommunity, da haben wir uns immer mit Küsschen und Umarmungen begrüßt, trotz der Tatsache, dass wir uns oftmals kaum oder gar nicht kannten.
        Ich hoffe, dass wir Querdenker gute Freunde bleiben, auch wenn das Leben hoffentlich bald wieder ganz ganz normal sein möge.

        • tradierte Umgangsform brechen

          Ich betrachte mich nicht als Querdenker (dieser Neusprech geht mir auf die Nüsse, ist aber Teil des großen Umwühlens – man lese Orwell dazu…), sondern als „normaler Mensch“ – im gegensatz zu denjenigen, die entweder Corona-wahnsinng sind (wie Corona2019 hier…) oder einfach allesaus Angst und Bequemlichkeit machen.
          Vielleicht sollten wir doch das schöne 🙏 NAMASTE-NAMASKAR aus dem indischen Subkontinent benutzen, weltweit…

        • Kleinvieh

          @QuereMutti

          Was schreiben Sie hier, dass das Leben bald wieder normal ist.
          Ihr Querfuzzies habt doch behauptet, dass das alles nie mehr zurückgenommen wird und das Virus ne Erfindung um uns zu unterjochen.
          Zu blöd aber auch, dass das Leben wieder normal wird

          • Besorgte Mutter

            @Kleinvieh, die Tatsache, dass das Leben wieder langsam in Schwung kommt, das hat auch damit zu tun, weil wir ganz massiv auf die Straße gegangen sind und die Politik einsehen musste, dass wir uns nicht von vollkommen hemmungslos draufhauende Polizisten einschüchtern lassen.
            Jetzt kommt es darauf an, die ganze Coronasache aufzuarbeiten und genau geschaut wird, wer hinter dieser ganze Chose gestanden hat und noch immer steht.

    • Affentheater

      Am Anfang von Coco, also im Frühjahr 2020 habe ich mal ein Bild gesehen: Menschen, die auf allen Vieren krochen. Der Text dazu: ACHTUNG! CORONA IST AB 1 m AKTIV!
      Tja, jetzt ist das Affentheater dran…

  3. Robin Wood

    Corona-Ausbruch in Kanzler-Delegation
    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/corona-ausbruch-in-kanzler-delegation-%e2%80%93-scholz-ignoriert-rki-empfehlungen/ar-AAXPqOG?li=BBqg6Q9

    „Es ist zutreffend, dass im Nachgang zur Reise des Bundeskanzlers nach Afrika Teilnehmer der offiziellen Delegation PCR-positiv auf Corona getestet worden sind, obwohl die während der Reise und nach Rückkehr durchgeführten Schnelltests allesamt negativ gewesen sind“, sagte ein Regierungssprecher.
    „Der Bundeskanzler wurde nach der Reise mehrfach täglich mit PCR-Tests untersucht. Alle diese Tests waren und sind negativ. Somit konnte er den geltenden Infektionsschutzregeln entsprechend die Termine wie geplant wahrnehmen“, betonte ein Regierungssprecher.
    Es gibt zwar für Kontaktpersonen keine Quarantänepflicht mehr, aber das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die „dringende Empfehlung“, für fünf Tage selbstständig Kontakte zu reduzieren, vor allem mit Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf. Sowohl in Davos als auch beim Katholikentag kam Kanzler Scholz ohne Maskenschutz mit vielen Menschen in Kontakt, auch mit möglichen Risikogruppen. Das belegen Bilder und TV-Aufnahmen. Ein Regierungssprecher betonte, durch die vielen negativen PCR-Tests sei ein Risiko jedoch auszuschließen gewesen.“

    Die Schnelltests waren also alle negativ, die PCR-Test positiv und dann doch negativ. Ist ja wieder mal ein Beweis, wie unzuverlässig die PCR-Tests sind. Und trotzdem testet man weiter.

  4. Juri Nello

    Ich wollte noch nie ein Baby auf den Arm nehmen. Wenn ich jemanden vereimern möchte, muss das schon jemand mit einer Kragenweite sein. Als ich dann doch mal ein Baby in den Arm nehmen musste, hat es mir zielsicher den Pulli vollgekotzt.
    Milchprodukte haben da eine ganz eigene Geruchsnote. Ob man die Welt denn immer so begreifen möchte?

    Das Händeschütteln war einst in Europa genauso verpönt, wie in Asien oder im nahen Osten. Es trat seinen Erfolgsweg erst wieder durch die in US-Filmen (mitunter ausufernd) inszenierten „Begrüßungsrituale“ an. Will man das wirklich so mit jedem Menschen, unabhängig davon, ob er ein Freund oder ein Fremder ist, handhaben?
    Warum geht man dann nicht entsprechend begrüßungsritualisierend durch Bus und Bahn?
    Nun, es könnte durchaus passieren, dass die eigene Hand dann schnell mall nach fremden Geschlecht oder Po riecht. Sowas einmal nicht rechtzeitig bedacht, soll schon zu mancher Beziehungskrise geführt haben. Eine gewisse Distanz kann auch vorteilhaft sein.
    Daher siezt man sich in den meisten Ländern Europas auch.

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