Notizen

FC Brügge durch 2:1-Sieg in einem packenden Finale gegen Anderlecht Pokalsieger

Packende Szene im Strafraum von Anderlecht. Foto: Belga

Der FC Brügge ist belgischer Fußball-Pokalsieger. Die Flamen besiegten am Sonntag in einem packenden Endspiel im ausverkauften Brüsseler König-Baudouin-Stadion den großen Rivalen RSC Anderlecht mit 2:1.

Beide Mannschaften und die Schiedsrichter trafen aufgrund von gigantischen Verkehrsproblemen mit Verspätung im Stadion ein. Deswegen einigte man sich darauf, die mit Spannung erwartete Begegnung eine halbe Stunde später, also um 18.30 Uhr, anzupfeifen.

Zwischen beiden Clubs gibt es eine große Rivalität, was auch die Anspannung und Hektik im Vorfeld dieses Endspiels erklärt. Die Sicherheitsdienste befanden sich in höchster Alarmbereitschaft. Der belgische Fußballverband hatte im Vorfeld die Fans beider Mannschaften zum Fair-Play aufgerufen. Das Endspiel soll ein großes Fußballfest werden, so der Tenor.

Euphorische Brügger jubeln nach dem Treffer von Tom De Sutter (rechts) zum 1:0. Foto: Belga

Euphorische Brügger jubeln nach dem Treffer von Tom De Sutter (rechts) zum 1:0. Foto: Belga

Der Ausgang war völlig offen. Anderlecht hatte den Vorteil, ausgeruhter zu sein als der Finalgegner. Dieser konnte jedoch viel von der Euphorie nach der Qualifikation für das Viertelfinale der Europa League mitnehmen.

Dieses Pokalfinale begann furios. Vor allem Brügge legte los wie die Feuerwehr, erspielte sich gleich zwei Tormöglichkeiten, bevor De Sutter, der ehemalige Anderlechter, in der 12. Minute nach einem Freistoß von Refaelov „Blauw en Zwart“ in Führung brachte. Aber wo waren in dieser Szene die Anderlechter, die De Sutter komplett aus den Augen verloren?

In der Folgezeit war auch Anderlecht nicht untätig. Der Rekordmeister sorgte einige Male für Gefahr, so zum Beispiel durch Praet und Najar.

Zwei Brügger Treffer wurden aberkannt

Wenige Minuten nach Wiederanpfiff gelang Brügge das 2:0, jedoch wurde der Treffer von Schiedsrichter Gumienny aberkannt, angeblich weil Anderlechts Schlussmann Proto bei dem Eckstoß von De Bock durch einen Brügger Spieler im 5-Meter-Raum behindert wurde – eine fragwürdige Entscheidung.

Kurze Zeit später wurde abernals ein Brügger Treffer nicht gegeben, diesmal wegen Abseits – auch dies eine diskussionswürdige Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns.

Steven Defour (links, hier in der Europa League gegen Dinamo Moskau). Foto: epa

Steven Defour (links, hier in der Europa League gegen Dinamo Moskau). Foto: epa

Nach etwas weniger als einer Stunde musste der Anderlechter und frühere deutsche Nationalspieler Marin verletzungsbedingt ausscheiden.

In der 62. Minute verhinderte Brügges Torhüter Ryan bei einem wuchtigen Kopfstoß von Mitrovic mit einer Glanzparade den Ausgleich. Die Brügger hatten inzwischen offensichtlich konditionelle Probleme. Die Strapazen der Europa League machten sich immer stärker bemerkbar.

Brügges Torhüter Ryan stand jetzt immer häufiger im Mittelpunkt. In der 78. Minute parierte der australische Keeper mit Bravour einen Schuss von Dendoncker. In der 84. Minute glänzte Ryans Gegenüber Proto vor dem eingewechselten Oulare. Dann zeichnete sich wieder Ryan aus.

In der Schlussphase geht es Schlag auf Schlag

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit fiel dann doch der Ausgleich: Mitrovic erzielte das 1:1. Alles deutete auf eine Verlängerung hin, die für die Anderlechter von Vorteil gewesen wäre, denn die Brügger schienen mit ihren Kräften ziemlich am Ende.

Es kam dann doch anders, denn in der Nachspielzeit gelang Refaelov wider Erwarten der 2:1-Siegtreffer. Damit war „Blauw en Zwart“ zum 11. Mal in der Vereinsgeschichte belgischer Pokalsieger. Den letzten Cupsieg gab es 2007.

Für beide Mannschaften ist die Saison noch lange nicht beendet. Nach der Länderspielpause geht es weiter mit den Play-offs 1. Pokalsieger FC Brügge ist zudem noch in der Europa League gefordert. (cre)

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