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ÖDW und Planungsbüro über die hohen Bordsteine im Schilsweg: „Fußgänger und Radfahrer schützen“

Diese Bilder wurden bereits am 4. September 2025 gemacht. Die Bordsteine sind immer noch zu hoch. Fotos: OD

AKTUALISIERT – Am Tag nach dem Erscheinen des Berichts „Zu hohe Bordsteine in der Eupener Unterstadt sind eine Gefahr für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger“ auf „Ostbelgien Direkt“ haben der Öffentliche Dienst der Wallonie (ÖDW) und das Planungsbüro Stellung bezogen.

„Ostbelgien Direkt“ hatten Anfang September Klagen von Anwohnern über zu hohe Bordsteine im Eupener Schilsweg erreicht. Wir wandten uns daraufhin an den Eupener Bauschöffen Lucas Reul (PFF) und dieser wiederum an den Öffentlichen Dienst der Wallonie. „Da der ÖDW Projektautor ist und nicht wir, habe ich mir erlaubt, die Fragen weiterzuleiten. Sobald uns die Stellungnahme vorliegt, melde ich mich zurück“, so Reul.

OD wies darauf hin, dass die zu hohen Bordsteine vor allem dann eine Gefahr sind, wenn zum Beispiel Fahrzeuge ausweichen müssen, entweder um einen Unfall zu vermeiden oder wenn sie der Ambulanz oder Feuerwehr Platz machen müssen. Da kann man sich leicht einen Schaden am eigenen Fahrzeug einhandeln oder sogar die Achse brechen. Im Schilsweg sieht man auch schon erste Schäden vermutlich von Lkws.

Dieses Foto schickte uns ein Autofahrer. Wer ausweichen muss, läuft Gefahr, dass sein Fahrzeug stark beschädigt wird. Foto: privat

Weiter hieß es in dem OD-Artikel: „Besonders für Senioren, Kinder oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität könnten hohe Bordsteine ein Hindernis sein. Menschen mit Rollator oder mit Kinderwagen haben Schwierigkeiten oder können den Bordstein gar nicht überwinden. Das gilt natürlich auch für Radfahrer.“

Erst am heutigen Dienstag, 23. September, fast drei Wochen nach der ersten Anfrage, haben ÖDW und Planungsbüro reagiert. In der Stellungnahme heißt es wörtlich:

„Das Projekt sieht Bordsteine mit einer Auskragung von maximal 15 Zentimetern vor, die in erster Linie dazu dienen, stark befahrene Straßen von Fußgänger- und Radfahrerzonen zu trennen. Sie sollen also vor allem Fußgänger und Radfahrer vor dem motorisierten Verkehr schützen. An Zufahrten und Übergängen ist die Auskragung geringer.

Das Überqueren eines abgeschrägten Bordsteins mit einem Vorsprung von 15 Zentimetern ist mit einer angepassten Geschwindigkeit möglich, um gegebenenfalls den Durchgang von Rettungsdiensten zu ermöglichen.

Ein weiterer Grund für die Wahl eines hohen Bordsteins ist es, das Parken auf dem Radweg und dem Bürgersteig zum Be- und Entladen von Autos oder für eine schnelle Erledigung zu verhindern.

Die Arbeiten auf nur einer Hälfte der Straße und die Höhenunterschiede erschweren den Verkehr während der Bauarbeiten. Außerdem war es wünschenswert, die Ampeln während der Ferien zu entfernen, um beide Fahrtrichtungen wieder freizugeben. In dem schmalen Bereich, in dem die Bordsteine durch den Schwerverkehr beschädigt wurden, waren bereits Schutzmaßnahmen getroffen worden. Die beschädigten Bordsteine werden ersetzt.“

39 Antworten auf “ÖDW und Planungsbüro über die hohen Bordsteine im Schilsweg: „Fußgänger und Radfahrer schützen“”

  1. Verkehrsverhinderungsstraßen

    Da man die Straßen nicht so einfach abschaffen kann, baut man sie so, dass sie das Fahren so gefährlich und unbequem wie möglich machen … die motorisierten Fahrer „springen eben über jedes Stöckchen“ ohne sich zu wehren, sie haben inzwischen verinnerlicht, dass sie die moralisch schlechteren Menschen sind 🤷‍♂️. Vor längerer Zeit bekam ich mal im Rathaus, als ich auf eine Gefahrensituation hinwies, zu hören „Die können ja aufpassen“ …

    • Die Umgestaltung des Schilswegs wurde durch die alte Mehrheit geplant. Die neue Mehrheit hatte gar keine Zeit für Anpassungen und führt aktuell nur aus, inklusive der aberwitzigen Parkplätze. Wenn Sie hier also nach Schuldigen für Fehlplanungen suchen würde ich an Ihrer Stelle bei Scholl und Niessen anfangen.

  2. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Man kann es als Frechheit ansehen, wenn Leute für Blaulichtfahrzeuge keinen Platz machen. An den Stellen, geht bei einem Rückstau (durch einen Unfall oder Brand) nichts mehr bei Gegenverkehr, weil niemand bereit sein wird, sein Fahrzeug selbst zu demolieren.
    Ob die schwarzen Linien entlang der Bordsteine schon durch die eigenen Baustellenfahrzeuge entstanden sind? Schwer zu sagen,
    würde mich aber nicht wundern.
    Auf jeden Fall, sind sie von einem LKW oder dessen Trailer Reifen, aufgemalt worden.
    Wenn die Bordsteine dann schwarz genug sind, wird sich die Bemalung, vor allem bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter wiederholen, wenn der LKW-Fahrer nicht weit genug ausholt.
    Vielleicht ist der Grund für die hohen Bordsteine eine Vorsichtsmaßnahme?
    Die Straße soll gleichzeitig als Zusatz Kanal dienen, beim nächsten Hochwasser? 🙈

  3. HEINRICH

    Was ich gesehen habe
    Wor der Fitüre Weser-Snack gibt es keine Parckplätze mehr
    (das ist doch Geschäftschädig ODER)
    wenn der Grosse LKW liefern kommt,wo stellt der sich ?
    wenn ich Fritten holen will wo Parcke Ich ?
    Wer hat sich das Ausgedacht ?

  4. Strassenbauer

    Das schlimme ist,dass diese Maßnahmen aus reinen Ideologien entstehen..
    Ich war ca 30 Jahre im Straßenbau tätig und habe unteranderem auch für dieses Planungsbüro wo mehr Wert auf Work Life Balance als auf die Planung Ihrer Baustellen gelegt wird..
    Wenn ich mich gut erinnere hat dieses Büro doch auch die Klötzerbahn die nach ein paar Jahren einem Trümmerfeld gleicht geplant.

  5. Einfach Betonpflaster oben auf die Asphaltschicht kleben mit tec 7 dann sind die Bordsteine niedriger und gleichzeitig Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die nächsten 30 Jahre. Firmen müssen ja auch überleben und unsere Polit Ebene ja auch die eigenen Taschen füllen .

  6. meinemeinungdazu

    Die Reifen bahnen sich selbst ihren Weg, wie auf dem Foto gut zu erkennen.
    Die Bordsteine „kippen“ so langsam nach aussen. Noch ein paar Wochen, und sie liegen flach und die Strasse hat sich selbständig um die Breite der Bordsteine erweitert.
    Resultat, eine breitere Strasse, ohne Mehrausgaben.
    Geniale Idee der Strassenbauverwaltung!

  7. Zuhörer

    und die Regierung will die Unfall -Zahlen auf nahezu Null bringen.Und dann werden immer mehr Unfallverursacher auf den Straßen eingebaut.
    Wenn man von Elsenborn nach Weywertz fährt, stehen auch Hindernisse am Ortseingang auf der Straße, schön unter Dichte Bäume platziert, damit man sie nicht sehen kann, wenn man vom hellen ins dunkle fährt.
    Wer lässt sich so einen Blödsinn nur einfallen? Der Verkehr soll sicherer werden, klingt dabei schon ironisch.
    Auto fahren soll mit allen Mitteln vermiest werden, daß ist doch die Grüne Ideologie. Aber das Geld was dabei rauskommt, da will der Staat auch nicht drauf verzichten.
    Wir werden mit allen Mitteln schickaniert und müssen es auch noch bezahlen.

  8. Das vor den letzten Wahlen rasch geteerte Teilstück Hochstraße zum Garnstock hin soll nächstes Jahr wieder aufgerissen werden. Seit Anfang der Sechzigerjahre sollte dort ein Kanal verlegt werden. Nun, kurz nach dem Teeren dieses Teilstücks in 2024 soll dies nun tatsächlich gemacht werden. Kriminell, wie das Geld wissentlich verballert wird. Die Verantwortlichen sollten finanziell zur Rechenschaft gezogen werden. In der Privatwirtschaft wären diese Künstler längst arbeitslos.

    • @Realist: Privatwirtschaft und Beamte arbeiten schön zusammen.
      Eine gut gemachte Straße bringt dem Unternehmer lange Zeit kein Geld.
      In Malmedy zb lebt eine Firma davon, frisch gemachte Straßen mit ihren eigenen überladenen LKWs zu versauen.
      Kommen Sie mir bitte nicht mit dem Spruch “ in der Privatwirtschaft wäre das nicht passiert“, da ist es oft noch schlimmer den die dort Verantwortlichen können im Gegensatz zu Schöffen direkt am Pfusch verdienen.

    • Peter Müller

      Und das hat anscheinend ein Anwohner ins rollen gebracht, der Probleme mit seinem Abwasser und Toilettenabfluss hat. Deswegen liegt auch schon seit drei Monate der Kanal auf der Vervierserstrasse offen. Da wird die Stadt Eupen aber noch Augen machen, soviel ich weiss hat man da vor Jahren ganz dicke Starkstromleitungen verlegt !!. Die armen Leute die da wohnen, riechen muss es da nicht gut. :-))

  9. Schonmal jemand das frisch geteerte Stück der Herbesthalerstrasse getestet.
    Die Kanaldeckel haben es geschafft weiterhin unsere Wirbelsäulen zu traktieren.
    Ein Armutszeugnis.
    Bin gerade im Elsass unterwegs. Die Straßen sind ein Traum. Vielleicht machen die Franzosen was falsch?! 😇👍🙈🤣

    • Der Bauschöffe hatte doch in einem GE Bericht gesagt es würden gleichzeitig die Kanaldeckel gehoben,also wieder nicht wie auf den anderen Neuen Straßen.Ich vermute mal das er sich nicht durchsetzen kann oder keine Ahnung von der Materie hat.

      • Zuhörer

        Warum werden die Kanaldeckel nicht da gemacht wo kein Reifen hinkommt? Zum Beispiel in der Mitte der Straße, oder zwischen der Fahrspur. Auf der Herbesthalerstraße war doch bestimmt genug Platz.
        Wenn man von Kalterherberg Richtung Monschau fährt, sind die Deckel genau so platziert, daß man immer gezwungenermaßen entweder mit dem rechten oder linken Rad drüber fährt. Wie ist es nur möglich? Wenn LKWs nicht über die Deckel fahren müssten, würden die ewig halten.

      • Der Alte

        Die Lage hat sich eindeutig verbessert (was kein Kunststück war), von richtig ebener Fahrbahn wie man sie aus den NL oder D kennt ist die „neue“ Herbesthaler Straße aber noch ein Stück entfernt.

  10. Besser informieren!

    Die Schäden an den Birdsteinen sind entstanden, als in den Ferien, dieser Straßenabschnitt ohne Ampelschaltung freigegeben wurde, obwohl die Fahrbahn an der Stelle äußert eng und durch Aufstellgitter begrenzt war. Ein großer LKW hat diese Bordsteine dann beschädigt. Wenn die Straße fertig ist und auf ihrer vollen Breite befahrbar ist, sollte sich dies nicht wiederholen. Bitte vorher informieren, bevor hier Märchen erzählt werden.

  11. Unterstädter

    Parkplätze? Ich finde es eine Frechheit so viele Parkplätze in dem Bereich der Unterstadt zu entfernen? Unabhängig von Fritüre oder Tante Emma, wo sollen die Anwohner parken? Die schon sehr knapp bemessen Anzahl Plätze jetzt noch zu reduzieren kommt einem „ins Gesicht spucken“ der Anwohner gleich. Wie soll jemand seine Einkäufe nach einem Großeinkauf ausladen? Die ganzen Parkplätze im hinteren Teil des Scheiblerplatzes sind auch weg. Aber Hauptsache es sieht schön aus? Schön dumm!!

  12. Was die meisten nicht verstehen (wollen? können?) die Verkehrsplanung unterliegt dem Zeitgeist und der tickt aktuell grün. Es gab Zeiten da wurden Verkehrswege in Städten geplant mit dem Ziel den Autoverkehr zu erleichtern, heute hingegen gilt das Gegenteil, man plant so dass der Autoverkehr Städte möglichst meidet. Parkplätze weg, was bleibt ist unverschämt teuer, Bordsteine hoch, enge Verkehrsführung…. usw… Die Politiker indes umgeben sich mit „Beratern“ und fühlen sich für nichts verantwortlich. Sie kommen zum Umtrunk bei der Einweihung und das war es dann…

    • In diesem Zusammenhang …

      @ DAX

      In diesem Zusammenhang ist ein Leserbrief (vor einigen Tagen) im GE von A. Nahl (grün) interessant. Er meint die Grünen hätten noch ein paar gute Lösungen für die Verkehrs(Verhinderung)Planung in Vorbereitung gehabt, die noch nicht umgesetzt wurden und bietet an diese noch zu realisieren … .
      Das finde ich schon stark, haben die Resultate grüner Verkehrsplanung an der Ecke Paveestraße/Vervierserstraße noch nicht gereicht?!

      • Naja, die CSP versprach beispielsweise vor den Wahlen, die unverschämt hohen Gebühren für die Jahresparkkarten für Anwohner wieder zu senken. Geschehen ist nichts. Es wird sich dem Frust der Bevölkerung zu Nutze gemacht, um Wahlversprechen zu machen, die am Ende doch nicht gehalten werden. Darin ist jede Partei gleich stark drin.

  13. Wenn ich die Stellungnahme des ÖDW lese, frage ich mich mit welchen Experten man es dort zu tun hat.

    Wenn man, um einem Rettungswagen Platz zu machen, in einem spitzen Winkel einen 15 cm hohen Bordstein hoch muss, hat man gute Chancen die weichen Flanken der Reifen, die dann zwischen Bordstein und Felge gequetscht werden, zu beschädigen. Das führt dann nicht unbedingt zu einem sofortigen „Plattfuß“ kann aber später unter Umständen zu einem Platzen bei hoher Geschwindigkeit führen! Welche Konsequenzen so etwas hat, braucht man ja nicht weiter zu erklären.

    Des Weiteren kann die Radgeometrie bei diesen enormen Kräften in Mitleidenschaft gezogen werden, das merkt der Besitzer spätestens dann, wenn wenn das Profil seiner Reifen ungleichmäßig verschleißt.

  14. Peter Müller

    Ein weiterer Grund für die Wahl eines hohen Bordsteins ist es, das Parken auf dem Radweg und dem Bürgersteig zum Be- und Entladen von Autos oder für eine schnelle Erledigung zu verhindern.

    Gute Idee, dann sollte man das in der Begegnungszone auch machen, um die Fussgänger/Radfahrer zu schützen. Und auch das schnelle entladen und einkaufen zu verhindern. Haben wir es nur mit Idioten zu tun ?. Ich werde mir nicht das Auto ramponieren, um den Krankenwagen passieren zu lassen, dann muss er eben 10 Sekunden hinter mir bleiben.

    • Pierre Il

      Wenn man in Belgien einem im Einsatz befindlichen Krankenwagen nicht Platz macht, handelt es sich um eine schwere Straftat, die hohe Geldstrafen und den Entzug des Führerscheins nach sich ziehen kann. Das Ziel des Gesetzes ist es, sicherzustellen, dass die Rettungsdienste so schnell wie möglich ihr Ziel erreichen, um Leben zu retten. Die Strafen spiegeln die Schwere dieses Fehlverhaltens wider.
      Sollten Sie „Egoistisch wie Sie sind“ einmal im Krankenwagen liegen, geben Sie bitte Bescheid, damit die Straße nicht freigemacht werden muss.

      • Der Alte

        Auch in Belgien ist niemand gezwungen sein Fahrzeug oder das Fahrzeug, das ihm anvertraut ist zu beschädigen um ein Fahrzeug, das Vorrang hat vorbei fahren zu lassen. So weit geht die Verpflichtung nicht. Es muss auch niemand jemanden retten wenn dadurch sein eigenes Leben gefährdet wird. Das wäre dann nicht unterlassene Hilfeleistung.

        • Demzufolge wären die Planer und ausführende Firmen der Herbesthaler Straße schuldig im Sinne der Anklage. Wie kann man Beete in der Mitte der Straße anlegen? So geschehen ab Kreisverkehr Herbesthaler Straße-Vervierser Straße und Herbesthaler Straße-Hochstraße. Wie doof muß man sein. Die Straße bis zu Autobahn erlaubt wenigstens problemloses Überholen der Rettungswagen.

  15. Pierre Il

    Die Anschuldigung einer Person oder Institution , die in keinerlei Hinsicht involviert ist, demonstriert, wie unzureichend Ihre Auseinandersetzung mit dieser Angelegenheit ist.
    Keine Ahnung zu haben ist ein Grund zu schweigen.

    • Grund zu schweigen?.

      @ Pierre II

      Den Grund zu schweigen sehe ich eher bei Ihnen. Wenn eine verrückte grüne Ideologie des ÖDW dafür sorgt, dass man auf der Straße „keinen Platz mehr machen kann“, dann liegt das Problem NICHT beim Fahrer sondern beim ÖDW!!

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