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40 Jahre Schengener Übereinkommen: „DiscoverEU“ verschenkt 40.000 Interrail-Tickets an Jugendliche

Junge Reisende gehen im Frankfurter Hauptbahnhof mit ihren Rucksäcken über den Bahnsteig. Foto: Andreas Arnold/dpa

Eine beliebte Interrail-Aktion der EU geht in die nächste Runde. Zehntausende können gratis Zug fahren, müssen dafür aber bestimmte Bedingungen erfüllen.

Die Europäische Kommission lädt junge Europäer zu einer Geburtstagsreise der besonderen Art ein: Zum 40. Jubiläum des Schengener Übereinkommens vom 14. Juni 1985 verschenkt sie im Namen der EU 40.000 kostenlose Bahntickets an junge Menschen. Wer 2007 geboren wurde, kann sich ab sofort bis zum 13. November, 12.00 Uhr, für das Programm „DiscoverEU“ bewerben.

Die Bedingungen sind einfach: Ein kurzes Quiz über die EU auf dem Europäischen Jugendportal ausfüllen – und mit etwas Glück bis zu 30 Tage lang kreuz und quer durch Europa reisen.

Foto: Shutterstock

Der Reisezeitraum erstreckt sich von März 2026 bis Mai 2027. Obendrauf gibt es eine Rabattkarte für andere öffentliche Verkehrsmittel, Kultur, Unterkünfte und weitere Angebote in 36 europäischen Ländern.

Seit dem Start des beliebten Programms im Jahr 2018 haben sich mehr als 1,6 Millionen junge Menschen für „DiscoverEU“ beworben, rund 391.000 ergatterten ein Ticket. Nach Angaben der EU war es für 63 Prozent der Teilnehmenden die erste internationale Zugreise, viele reisten demnach erstmals ohne Eltern.

Mehr als zwei Drittel hätten sich die Reise ohne das EU-Programm nicht leisten können. Junge Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen erhalten besondere Unterstützung – bei Bedarf auch Begleitpersonen. (dpa/cre)

Das Schengener Übereinkommen vom 14. Juni 1985

Das Schengener Übereinkommen vom 14. Juni 1985 ist ein völkerrechtlicher Vertrag, mit dem mehrere europäische Staaten beschlossen haben, die Personenkontrollen an ihren gemeinsamen Grenzen schrittweise abzuschaffen.

Luxemburg, Schengen: Blick auf den Ortseingang von Schengen in Luxemburg am 22. März 1995. Der kleine Ort wurde durch das nach ihm benannte Abkommen ein Begriff. Foto: Shutterstock

Unterzeichnet wurde das Übereinkommen am 14. Juni 1985 inSchengen, einem kleinen Ort in Luxemburg (an der Grenze zu Deutschland und Frankreich). Beteiligte Staaten bei der Unterzeichnung waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande. Diese fünf Staaten waren die Gründer des sogenannten Schengen-Raums.

Das Abkommen sah den Abbau der Grenzkontrollen zwischen den teilnehmenden Staaten vor. Es sollte den freien Personenverkehr innerhalb der beteiligten Länder ermöglichen, aber gleichzeitig auch Sicherheitsmaßnahmen an den Außengrenzen verstärken sowie eine enge polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit fördern.

Das Abkommen von 1985 war nur eine politische Absichtserklärung. Die konkreten Durchführungsbestimmungen wurden erst 1990 im „Schengener Durchführungsübereinkommen“ (SDÜ) festgelegt. In Kraft getreten ist das Schengener Regelwerk 1995. Seit 1999 ist es Teil des EU-Rechtsrahmens (durch den Vertrag von Amsterdam).

Heute umfasst der Schengen-Raum (Stand 2025) fast alle EU-Staaten sowie einige Nicht-EU-Staaten (z.B. Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein). (cre)

15 Antworten auf “40 Jahre Schengener Übereinkommen: „DiscoverEU“ verschenkt 40.000 Interrail-Tickets an Jugendliche”

  1. Discover EU…für die 18 Jährigen ist das sicher eine Endeckung wie Multikulti Europa ist. Für ältere Generationen wäre diese Reise nur eine pure Entäuschung um zu sehen wie die wiessen Europäer langsam durch andere Kulturen ausgetauscht weren.

  2. Der Alte

    40.000 Bahntickets sind Peanuts im Vergleich zu den anderen Schäden, die die EU anrichten. Verbrennerverbot, irrsinnige Normen in Sachen Heizung, Lieferkettengesetz sind nur einige Beispiele.

    • Nicht zu vergessen die geplante Kontrolle der Chatverläufe unter Vorwand als Schutz gegen Kinderpornographie und die geplante Vereinheitlichung der Rentensysteme in Europa. Die EU wird immer übergriffiger.

  3. Neneewaa

    Finde diese Initiative sehr gut Das dient der Völkerverständigung und die jungen Menschen können ihr Schulenglisch in der Praxis anwenden. Die Züge fahren so oder so, also ist das kein rausgeschmissenes Geld. Bei gratis Flugreisen wäre die Sache anders.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Neneewaa/ Mag ja richtig sein. Die Bahn lässt sich trotzdem die Tickets bezahlen und wer bezahlt diese? Es gibt natürlich in der Summe , wesentlich gravierendere Ausgaben.
      Es geht dem Selbstverliebtheitsclub nicht darum, etwas Gutes zu tun, sondern es dient dem Zweck, schon die Jugend für sich zu gewinnen, die dadurch geblendet werden sollen und zukünftig allen Schandtaten des Clubs applaudierend zustimmen dürfen.
      Es fehlt nur noch ein Formular, bei dem man vor Betreten des Zuges unterschreiben muss, das VDL, bis im Alter von 90 Jahren, den Laden weiterhin schmeißen soll 😉

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