Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat einen Passagier gewaltsam aus der Kabine entfernen lassen, weil das Flugzeug überbucht war. Videos von dem Vorfall (siehe anbei) wurden im Internet millionenfach geklickt und zeigten, wie Sicherheitspersonal einen Mann über den Boden des Kabinengangs zum vorderen Ausgang des Flugzeuges zieht.
United Airlines hatte den Flug von Chicago nach Louisville (Kentucky) überbucht und bat Passagiere, den Flieger wieder zu verlassen. Einer der Gründe war einem Medienbericht zufolge, dass eine United-Crew dringend an Bord sollte, weil sie für einen Flug am nächsten Morgen in Louisville eintreffen musste.
Per Computer ausgewählt
Vier Freiwilligen, die eine Nacht länger in Chicago bleiben würden, habe die Fluggesellschaft eine kostenlose Hotelübernachtung sowie 400 Dollar Prämie geboten. Später habe United das Prämienangebot sogar auf 800 Dollar verdoppelt. Da sich aber keiner gemeldet habe, seien Passagiere per Zufall von einem Computer ausgewählt worden.
Der Vorfall ist ein weiteres PR-Desaster für United Airlines. Erst kürzlich wurde Teenagern der Flug verwehrt, weil sie Leggins trugen.
Drei Passagiere nahmen das Angebot an, aber einer weigerte sich. Als Begründung gab er an, er sei Arzt und müsse am nächsten Tag Termine mit Patienten in Louisville einhalten. Mit Gewalt wurde der Mann aus dem Flugzeug gezerrt.
Der Sicherheitsbeamte, der den Passagier vor den Augen laufender Handykameras von seinem Sitz und durch den Kabinengang gezogen hatte, wurde inzwischen vom Dienst suspendiert.
„Der Vorfall auf dem United-Flug 3411 war nicht im Einklang mit unserem standardmäßigen Prozedere“, hieß es in einem Statement der Flugsicherheitsbehörde in Chicago. Die Behörde sei mit den Handlungen nicht einverstanden.
Das Überbuchen von Inlandsflügen ist vor allem in den USA üblich, aber nicht nur dort. Die Fluggesellschaften rechnen auf vielgebuchten Strecken damit, dass pro Flug einige Passagiere nicht erscheinen und nehmen mehr Buchungen an, als Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Nicht der erste Zwischenfall bei United
Im vergangenen Jahr mussten nach offiziellen Angaben fast eine halbe Million Fluggäste zurückbleiben, obwohl sie einen Flug gebucht und bezahlt hatten. In den meisten Fällen nehmen sie die Angebote der Fluglinien an, die oft Gutscheine für Rabatte oder Freiflüge ausgeben.
Der Vorstandsvorsitzende von United, Oscar Munoz, entschuldigte sich für den Vorfall vom Sonntag. „Das ist ein Vorfall, der uns bei United alle ärgert“, sagte er laut Mitteilung vom Montag. Das Unternehmen werde sich an den betroffenen Passagier wenden.
United Airlines hatte erst kürzlich für einen Sturm der Entrüstung gesorgt: Die Fluggesellschaft hatte Teenagern den Einstieg ins Flugzeug verboten, weil sie Leggings trugen. (dpa/mm)
Nachfolgendes VIDEO zeigt die Szene, in der ein Passagier widerwillig und brutal aus dem Flugzeug gezerrt wird:
https://twitter.com/sportsplusshow/status/851432766856208384
HINWEIS – Nachdem das erste VIDEO nicht mehr gezeigt werden kann, wurde dem Artikel auf OD ein Tweet mit einem anderen VIDEO hinzugefügt. https://twitter.com/sportsplusshow/status/851432766856208384
Leider kein Video zu sehen.
HINWEIS – Nachdem das erste VIDEO nicht mehr gezeigt werden kann, wurde dem Artikel auf OD ein Tweet mit einem anderen VIDEO hinzugefügt. https://twitter.com/sportsplusshow/status/851432766856208384
Unter folgendem Link die besten Tweets zum United-Airlines-Debakel: http://www.robvegas.de/2017/04/united-airlines-twitter/
tolle Werbung ! So bekommt man Kunden ! (natürlich nicht ehrlich gemeint )
@ Maut
In Amerika ist es das sicherlich. In Anbetracht der drakonischen Strafen und Schadensersatzurteile in den USA wäre das echte Motivation mit United zu fliegen.
Einstmals so großes Amerika, wie tief wirst du denn noch sinken ?
Welch ein Glück, dass heutzutage alles von fast allen gefilmt werden kann.
@Freizeitlobbystin: „..Einstmals so großes Amerika…“. Der Spruch ist wohl für die Ewigkeit. Seit den „Amis“ Kultur durch die europäischen Einwanderer beigebracht wurde, herrscht in diesem Staat doch nur lüsterne Machtergreifung. Mit diesem „Trampel-Präsi“ wird das noch unterstrichen.
Könnten Sie mir bitte einen Zeitraum benennen, in dem diese Witzfiguren-Präses der Uninformierten Staaten, seit deren „Gründung“, „nicht“ irgendwo auf diesem Planeten Erde in einen Krieg verwickelt waren?
Typisch Amerika.
Der Polizist der hier suspendiert wurde, hatte ja von irgendwoher seine Befehle erhalten oder ? Was ist mit den Typen?
Und ausserdem einen Bombenwerbung für United Airlines.
Nächstes Jahr können sie dicht machen.
Zu dem Titel könnte jedem passieren ,NEIN, ich wäre einfach aufgestanden und wäre gegangen.
Mich erschreckt an dieser Angelegenheit am meisten, dass wegen des rigiden Vorgehens der Airline deren Börsenkurs gestiegen ist.
Das ist Kapitalismus in Reinkultur.