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„Leider knapp verpasst“: ARD-Anstalt rügt Posting von Satiriker „El Hotzo“ zum Attentat auf Trump

Das Posting von Comedian Sebastian Hotz (links). Der ehemalige US-Präsident Donald Trump reagiert nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung (rechts). Foto: Screenshot X - Gene J. Puskar/AP

Weil er in den sozialen Medien mit dem Kommentar „Leider knapp verpasst“ bedauert hat, dass der frühere US-Präsident Donald Trump bei dem Attentat in Pennsylvania nicht getötet wurde, hat der u.a. auch für ARD und ZDF tätige Satiriker Sebastian Hotz, auch „El Hotzo“ genannt, für Empörung gesorgt.

Sebastian Hotz war Gagschreiber des ZDF-Unterhalters Jan Böhmermann und hat bei Radio Fritz, dem Jugendradio des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), eine eigene Sendung unter dem Titel „Theoretisch Cool“.

Nach dem Anschlag auf Donald Trump erachtete es Hotz offenbar als bedauerlich, dass der Schütze, der Donald Trump und zwei Zuschauer verletzte und eine Person tötete, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten selbst nicht tödlich getroffen hatte.

Der Comedian Sebastian Hotz, auch „El Hotzo'“ genannt. Foto: picture alliance/dpa

Was hätten der „letzte Bus“ und Donald Trump gemeinsam, fragte El Hotzo auf X. Antwort: „leider knapp verpasst“. Damit alle verstanden, wie er das meinte, fügte er hinzu: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“

Die beiden Wortmeldungen kamen nicht besonders gut an. Hotz löschte sie auch, nicht ohne anzumerken: „Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen.“

Empört hat sich u.a. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP). Er gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen werde: „Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten“ sei gemäß Paragraph 140 Strafgesetzbuch selbst strafbar, so Kubicki.

Die ARD-Anstalt Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rügte den Kommentar von Hotz zum Attentat auf Trump als „menschenverachtend“ und behielt sich zunächst weitere Schritte gegen den Comedian vor. Am Dienstag wurde bekannt, dass RBB die Zusammenarbeit mit Sebastian Hotz beim Sender Fritz beendet habe. Er werde die Sendung „Theoretisch cool“ nicht mehr moderieren. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

17 Antworten auf “„Leider knapp verpasst“: ARD-Anstalt rügt Posting von Satiriker „El Hotzo“ zum Attentat auf Trump”

  1. delegierter

    Diesen Gedanken hatte ich schon seit der Wahl Trumps zum Präsidenten.
    Er selbst und Parteigenossen fördern ja daß jeder eine Waffe hat. Jetzt wurde er wohl Opfer seiner eigenen Politik. Jeden Tag sterben Menschen durch Waffen, nicht nur im Krieg.

    • Besorgte Mutter

      @Besoffener Vater, über was könnte man denn in diesen Urlaubstagen hier aus Ostbelgien berichten?
      Ausser des wirklich kleinen CSD hat sich in der letzten Woche hier nicht wirklich viel getan.

  2. Scharfrichter

    Da war mal ein Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der wollte auch einen Menschen beseitigen, der sehr schlecht für das Land war und viele ins Unglück stürzte.

    Seine Beweggründe: „Es ist Zeit, daß jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muß sich bewußt sein, daß er wohl als Verräter in die Geschichte eingehen wird. Unterläßt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem Gewissen.“

    • Willi Müller

      Schon vor 8Jahren schimpfte der ehemalige Senator Miesen wie der Teufel über Trump, anlässlich einer politischen Versammlung im Heidbergkloster. Schon damals durfte jeder kleine Dorfpolitiker hier in Europa ungefragt und ungestraft Trump als Lügner, Vergewaltiger, Betrüger und was wriss ich beschimpfen.

  3. Intipuca

    Dies ist natürlich auch Amerika, Feuilleton Amerika! Selbst die ARD zeigte vor Monaten in den Abendnachrichten, wie Trump in seinen Jet stieg, um zu seinem Prozess zu fliegen. Die Haltung von Trump ist zuweilen die eines Schulflegels, der leicht geduckt vor den erwarteten Ohrfeigen sich durchringt.

  4. Wer Gewalt säht...

    Wer wie Trump seit Jahren Gewalt säht, wird sie auch ernten.
    Vor geraumer Zeit hat der Größenwahnsinnge erklärt, er könne einen Menschen auf der 5th Avenue in New York erschießen und würde dafür nicht belangt. Ja, viele Menschen denken, was der Komiker ausgesprochen hat. Der Welt wäre viel erspart geblieben, sollte Trump erneut US-Präsident werden.

    • Gürgen Würgen

      @ Wer Gewalt säHt
      Irgendwas stimmt mit Ihrem Satz nicht.
      Da trifft Vergangenheit: der Welt wäre viel erspart geblieben…“
      auf Zukunft: sollte Trump erneut Präsident werden „.

  5. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Am Dienstag wurde bekannt, dass RBB die Zusammenarbeit mit Sebastian Hotz beim Sender Fritz beendet habe. Er werde die Sendung „Theoretisch cool“ nicht mehr moderieren.

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