Er ist jetzt wirklich nicht vom Fleck gekommen, und deshalb macht er Schluss mit der Politik. Christoph Hennen kehrt der Eupener Kommunalpolitik den Rücken. Mit seiner „Freien Liste Eupen Kettenis“ (FLEK) hat der 47-Jährige den erneuten Einzug in den Stadtrat nicht geschafft.
Hennen macht Schluss mit sofortiger Wirkung: Wie schon am Montag bei der ersten Sitzung des Stadtrates, soll sein Stuhl auch am 12. November leer bleiben.
Dass Hennen den letzten Sitzungen des alten Stadtrates fernbleibt, ist wahrscheinlich Ausdruck seiner Enttäuschung. „Ich habe 18 Jahre im Stadtrat gearbeitet, da wird es auf ein oder zwei Sitzungen nicht ankommen. Außerdem dürfte meine Abwesenheit die Abstimmungsergebnisse nicht stark beeinflussen“, sagte der FLEK-Spitzenkandidat dem Grenz-Echo.
233 Vorzugsstimmen hat Hennen am Sonntag erhalten. Das sind nur 25 weniger als vor sechs Jahren. Damals trat er für Vivant an. Aber diesmal hat es nicht gereicht.
Das vierte Mal war das Mal zu viel?
Über die Ursachen des Scheiterns von Hennen und FLEK lässt sich nur spekulieren. Dass er keine vollständige Liste hatte, ist nur eine Erklärung, aber bestimmt nicht die einzige, zumal in Bütgenbach und St.Vith sogar die Einzelkandidaten José Heck und Karlheinz Berens den Einzug in den Gemeinderat geschafft haben.
Seine Abwesenheit bei der BRF-Wahldebatte? Zu wenig eigenes Profil? Zu viel Wohlwollen gegenüber der CSP, weil Hennen vielleicht glaubte, in einer Dreierkoalition mit der CSP und einer anderen Partei das Zünglein an der Waage sein zu können? Hat er zu oft die Seiten gewechselt – von der PFF über Vivant bis zu FLEK, zwischendurch fraktionslos?
Wir werden es nicht genau erfahren können. Dreimal ist ihm der Einzug in den Stadtrat geglückt (1994, 2000 und 2006), das viertel Mal war wohl das Mal zu viel…
Eigentlich sehr schade, dass Herr Hennen nicht in den Stadtrat einziehen kann.
Er hat wirklich gute, realisierbare Ideen, ich bin ein Fan von ihm.
Schade, wirklich schade.
Trotzdem Herr Hennen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg :-)
Wie schade…
Öffentlichkeitswirksam am braunen Rand fischen zu gehen, zieht halt nicht immer. Vor allem wenn der Pöbel nicht zur Urne schreitet…