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Bischof Jousten: „Ich bin Gott dankbar, dass wir diesen Papst gehabt haben“

Der ehemalige Lütticher Bischof Aloys Jousten.

Der Lütticher Bischof Aloys Jousten hat in einem BRF-Interview die Verdienste von Papst Benedikt XVI. gewürdigt, der am Montag seinen Rücktritt angekündigt hatte. „Ich bin Gott dankbar, dass wir diesen Papst gehabt haben, weil er uns zu wesentlichen Dingen geführt hat“, sagte Jousten.

„Benedikt XVI. ist ein Mann, der sehr verwurzelt ist im Evangelium, verwurzelt im Glauben und verwurzelt in Gott. Das bestätigt seine Demut und ich glaube, dass auch seine Willensstärke daher rührt“, betonte der Lütticher Bischof im BRF: “Wenn er jetzt diese Entscheidung getroffen hat, dann möchte ich sagen: Ich bin Gott dankbar, dass wir diesen Papst gehabt haben, weil er uns zu wesentlichen Dingen geführt hat. Er hat uns das Evangelium neu entdecken lassen.”

Wege für die Zukunft der Kirche geöffnet

Papst Benedikt XVI. tritt am 28. Februar aus gesundheitlichen Gründen zurück. Foto: dpa

Papst Benedikt XVI. tritt am 28. Februar aus gesundheitlichen Gründen zurück. Foto: dpa

Auch wenn er nicht die Entscheidungen getroffen habe, die wirklich zukunftsorientiert sind, so hänge hänge das vielleicht mit seinem Alter zusammen, sagte Jousten und fügte hinzu: „Ich denke, er hat sich selbst immer als eine Übergangspapst betrachtet. Aber dadurch, dass er uns immer wieder zum Wesentlichen hinführen wollte, hat er die Wege für die Zukunft der Kirche geöffnet. Wir hoffen, dass sein Nachfolger das weiterführen wird.”

Jousten plädiert für einen etwas jüngeren Papst: “Man kann nur hoffen, dass der neue Papst viel Zeit vor sich hat, um Entscheidungen zu treffen, die wahr machen, dass die Kirche das Volk Gottes ist. Mit den Menschen sind wir unterwegs, das ist unsere Aufgabe, dass wir der Menschheit von heute zeigen, dass Gott ein Gott der Liebe ist und dass Gott das Glück der Menschen will. Das hat Benedikt auch schon anklingen lassen.”

Nachfolger soll die Zeichen der Zeit erkennen

In dem BRF-Interview erklärte Jousten außerdem: „Auch wenn es keine großen Entscheidungen waren – dieser Tiefgang, der bei ihm festzustellen war, hat Benedikt für mich zu einem Türöffner gemacht. Er hat Orientierungen aufgezeigt, und ich hoffe dass wir das wahrnehmen werden.”

Als Nachfolger wünscht sich der Lütticher Bischof einen Papst, “der vom Evangelium getragen und darin tief verwurzelt ist. Einen Papst, der die Zeichen der Zeit erkennt und mit uns allen darum ringt, wie wir heute Kirche sein können und sollen. Nicht nur in Europa, sondern auf allen Kontinenten. Und das ist eine gewaltige Herausforderung.”

Siehe dazu auch Artikel „Papst Benedikt XVI. tritt am 28. Februar zurück“

 

7 Antworten auf “Bischof Jousten: „Ich bin Gott dankbar, dass wir diesen Papst gehabt haben“”

  1. Kommentator

    Ich kann verstehen, dass ein Bischof über seinen Chef in Rom Gutes berichtet, aber Außenstehende sollten nicht die Augen vor der Realität verschließen. Unter Papst Ratzinger hat die Kirche keinen Fortschritt gemacht, im Gegenteil. Die Lage ist katastrophal. Wenn jetzt wieder ein Konservativer kommt, dann ist wirklich das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen.

  2. Ich bin nicht gläubig aber wieso meinen die Katholiken die Kirch und ihre Werte nach belieben ändern zu können? Der glaube beruht auf das was in der Bibel steht und deren Inhalt kann man nicht nur weil Zeit vergangen ist ändern. Jeder Papast muss sich diesem Inhalt unterordnen, demnach ist es vergebens auf einen Papst zu warten der nun alles locker flockig ändert damit sich alle wohl fühlen. Der katholische Glaube ist nunmal der katholische Glaube und wem es nicht passt, der sollte austreten.

  3. Ich glaube die Kirche, wie sie sich heute präsentiert, ist nicht die Idee des Erfinders und der wäre der erste, der aus dem Club der austreten würde. Aber ich kann Herrn Jousten gut, verstehen (oder auch nicht..?) dass er das nicht öffentlich sagt, denn das ist weder erwünscht und erst recht nicht geduldet… Ich bin katholisch aufgewachsen, aber mit dem was jetzt da läuft hab ich nichts mehr am Hut.

  4. Cormann Herbert,4730Raeren,Pfaustrasse 30

    Was würde sich änderen wenn die Kritiker von Heute morgen in Rom das sagen hätten?
    Ob Papst Benedikt oder Papst X,ich werde ihn wohl nie begegnen,aber in unserer Kiche fühle ich mich zu Hause,hat einer der glaubt nicht einen Wert von seinen Eltern mit in die Wiege gelegt bekommen der weder mit Gold oder Titel auf zu wiegen ist.
    Betet für den neuen und alten Papst,kritik findet man schon genügend.ob scharz ob weiss darüber spekulieren die Medien.

    Vater unser der du bist im Himmel…

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