Seit mehr als zwei Monaten ist der ehemalige Bundesliga-Profi Bernd Rauw beim FC Bütgenbach. Sein Wechsel vom deutschen Drittligisten Rot-Weiß Erfurt zum Eifeler Drittprovinzialisten erregte viel Aufsehen. Doch bisher hat der 33-Jährige noch kein einziges Pflichtspiel für die Gelb-Schwarzen bestritten.
„Das ist eine blöde Situation“, räumte Bütgenbachs Präsident Eric Veithen am Sonntag in einem Interview mit dem BRF ein: „Wir warten von Woche zu Woche auf seinen Einsatz. Zunächst gab es die vielen witterungsbedingten Spielausfälle, und wenn wir dann mal spielten, dann waren dies Nachholspiele, für die er nicht spielberechtigt war.“
Bei Nachholspielen dürfen nicht Spieler eingesetzt werden, die zu dem Zeitpunkt, wo die Partie ursprünglich hätte stattfinden sollen, nicht spielberechtigt waren. Das ist für Bernd Rauw in 5 von 11 Meisterschaftspartien, die nach seiner Rückkehr nach Ostbelgien noch ausstanden, der Fall.
Am Mittwoch gegen Emmels soll es allerdings laut Eric Veithen soweit sein. Dann feiert der ehemalige Profi von Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld, MVV Maastricht, Kickers Emden, Union Berlin und Rot-Weiß Erfurt seine Meisterschaftspremiere im Bütgenbacher Trikot – wenn der Trainer ihn denn aufstellt.
Denn blöd ist die Situation auch für Coach Tommy Chiragarhula. Erstens ist Rauw für das Spitzenspiel bei Ster-Francorchamps nicht spielberechtigt. Er dürfte also am Mittwoch gegen Emmels eingesetzt werden, bei Ster-Francorchamps, wenn es möglicherweise um den Meistertitel geht, wiederum nicht. Für die Automatismen in einer Mannschaft sind solche Wechsel nicht gut.
Vor allem aber ist die Bütgenbacher Elf im Moment so gut, dass man sich fragt, weshalb der Trainer überhaupt einen der Spieler, die beim Sieg in Bleyberg eine sehr starke Leistung geboten haben, wegen des prominenten Neueinkaufs auf die Bank verbannen soll.
Präsident Veithen räumte im BRF ein, dass diese Frage für den Trainer von Bütgenbach nicht einfach zu beantworten sei. Er geht aber davon aus, dass Rauw am Mittwoch gegen Emmels erstmals spielt und es trotzdem innerhalb der Mannschaft, die einen sehr gefestigten Eindruck mache, „zu keinen Eifersüchteleien kommt“. (cre)
„Bei Nachholspielen dürfen nicht Spieler eingesetzt werden, die zu dem Zeitpunkt, wo die Partie ursprünglich hätte stattfinden sollen, nicht spielberechtigt waren. Das ist für Bernd Rauw in 5 von 11 Meisterschaftspartien, die nach seiner Rückkehr nach Ostbelgien noch ausstanden, der Fall.“
Nun ja, den Sinn( oder Unsinn) dieser Regelung des belgischen Fußballverbandes müssen die Vereine wohl oder übel hinnehmen.
Trotzdem war die Verpflichtung von Bernd Rauw in meinen Augen eine gute Entscheidung. Wie gesagt, eine gute Alternative auf der „Zielgeraden“in der Meisterschaft.