Politik

Antoniadis zu gesundem Essen in WPZS: „Bio-Produkte oder regionale Produkte sind nicht automatisch gesund“

Foto: Shutterstock

Im Ausschuss IV für Gesundheit und Soziales des Parlaments der DG ging es am Mittwoch unter anderem um das gesunde Essen in den Wohn- und Pflegezentren für Senioren (WPZS).

Die Frage kam von der Ecolo-Abgeordneten Inga Voss-Werding, die daran erinnerte, dass seit jeher gesundes Essen ein Schwerpunkt grüner Politik sei.

„Kurze Wege, Kreisläufe, regionale und saisonale Lebensmittel und Bio-Produkte gehören zweifellos zu unseren politischen Prioritäten. Auch für viele Bürger ist es wichtig geworden, genau zu wissen, was sie konsumieren, woher die Lebensmittel kommen und welche Auswirkungen sie auf ihre Gesundheit und auf den Planeten haben“, unterstrich die grüne Politikerin.

Die Ecolo-Abgeordnete Inga Voss. Foto: OD

Voss-Werding wollte von Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) erfahren, ob es bei der Finanzierung bzw. Förderung der Küchen in den WPZS klare Kriterien in Bezug auf die Qualität von Lebensmitteln, z. B. was den Ursprung und die Art der Landwirtschaft, die jeweiligen Haltungsformen usw. angeht, was die DG zur Förderung einer gesunden Ernährung in WPZS unternehme und ob die WPZS über genügend finanzielle Mittel verfügen, damit der Wahl der Qualität der Nahrungsprodukte Priorität vor dem niedrigen Kaufpreis eingeräumt werden könne.

In seiner Antwort betonte Antoniadis, es stehe außer Frage, dass Nahrung gesund und ausgewogen sein sollte. Allerdings war Antoniadis an „ein paar Nuancen“ gelegen: „Bio-Produkte oder regionale Produkte sind nicht automatisch gesund.“

Dem Gesundheitsminister der DG zufolge kommt es auf die Produkte, die industrielle Verarbeitung und ihre Zubereitung vor Ort an. Das gelte auch für die Nachhaltigkeit.

DG-Minister Antonios Antoniadis. Foto: Linda Zwartbol / Kabinett Antoniadis

„Eine Frucht mag in Bio-Qualität nachhaltiger sein, weil keine Pestizide verwendet wurden, aber sie kommt manchmal von weit her“, gab Antoniadis zu bedenken und fügte hinzu, dass nicht alle Lebensmittel regional, in Bio-Qualität und zu egal welchem Preis erhältlich seien. „Zudem sind die Geschmäcker der Bewohner ebenfalls wichtig. Jeder von uns würde die ausgewogene und gesunde Ernährung sofort unterschreiben.“

Ausgewogene Ernährung werde auch in den WPZS großgeschrieben, so Antoniadis. „Aber wichtig ist auch, dass die Bewohner den nötigen Appetit haben. Deshalb ist es für mich genauso relevant, dass das selbstbestimmte Leben in den WPZS auch beim Thema Ernährung gefördert wird. Die Bewohner der Wohn- und Pflegezentren sollen sich wohlfühlen. Auch das gehört zu einem gesunden Leben.“

Die WPZS sind laut Antoniadis sehr bemüht darin, die Bewohner bei der Gestaltung des Speiseplans einzubeziehen. Dass das, was gefragt wird, nicht zwangsläufig immer mit der Ernährungspyramide einhergeht, gehört zur Selbstbestimmung der Bewohner. „Ich halte nicht viel davon, Menschen in diesem Alter Vorgaben zu machen. Wir essen schließlich auch, was wir wollen. Deshalb muss die Gestaltung des Speiseplans ausbalanciert sein.“ (cre)

Die Frage der Abgeordneten Voss-Werding und die Antwort von Minister Antoniadis im vollen Wortlaut finden Sie unter folgendem Link:

Frage Nr. 1380 von Frau VOSS-WERDING (ECOLO) an Minister ANTONIADIS zu gesundem Essen in den WPZS der Deutschsprachigen Gemeinschaft

33 Antworten auf “Antoniadis zu gesundem Essen in WPZS: „Bio-Produkte oder regionale Produkte sind nicht automatisch gesund“”

  1. besserwisser

    Also, die Ecolo Abgeordnetete Tâte sich besser sich mal vorhin zu informieren in den Altenheimen bevor sie solch einen Schwachsinn vorbringt.
    Da sieht man wieder das mache garnicht in der Realität leben.

  2. Besorgte Mutter

    Da haben wir es wieder, die Grünen sind Kommunisten in grünen Kleidchen!
    Wenn wir nicht aufpassen, dann diktieren diese Spinner uns demnächst jeden Schritt den wir gehen. Wir sehen jetzt schon beim Heizen wo die Reise hingeht. Dem Vernehmen nach, wird in Kitas und so, kein Schweinefleisch mehr angeboten.
    Jetzt wollen diese Grünen auch noch den betagten Menschen das vom Tisch wegnehmen was den Menschen schmeckt?
    Das Leben ist schon zur Genüge eingeschränkt wenn man sich in einen Seniorenwohnheim befindet und jetzt noch vorschreiben wollen was die Menschen essen dürfen. So etwas, das ist in meinen Augen Körperverletzung.
    So sehr ich noch immer wegen der Coronazeit sauer auf diesen Antonio A. bin, so richtig ist seine Antwort gegenüber dieser grünen Göre.
    Wenn ich nur diese grünen Fratzen sehe – muss ich aufpassen, dass mir nicht der Kragen platzt. Boah ne he!

  3. Dr. Vormund

    So wie die Politik derzeit den Bürger bevormunden will, muss sie in ihren Einrichtungen, in denen sie sozusagen Schutzbefohlene betreut (sprich Senioren, Kleinkinder oder Schüler) in jeder Hinsicht vorbildlich sein! Es geht also nicht um „entweder oder“ Herr Antoniadis, sondern um „und und“:
    – gesund und das im Sinne von frische Ware, viele Vitamine, Mineralien und Nährstoffe
    – regionale Produkte ohne lange Lieferketten und zugunsten hiesiger Betriebe
    – biologische Produktion im Interesse der Umwelt, des Klimas und des Tierwohls
    – Müll vermeidend wegen Verpackungsmaterial und CO2-Bilanzen
    – günstig im Interesse der Steuerzahler

    Nicht weniger erwartet die Politik vom Bürger und Unternehmer, mindestens das müssen wir dann auch von ihr erwarten dürfen! Sie hat ja derzeit Tendenzen, das strafende Register zu ziehen, gerade grün und rot sind ja schnell bei der Sache damit …

    Aus eigener Erfahrung mit Elternteile im Seniorenheim und Schulkindern weiß ich aber , derzeit sieht es so aus

    – einseitige Ernährungsweise in WZ und Schulen nach minimalistischen Nährstofftabellen nach denen man vielleicht überleben kann, laut Sodexo und co doch sicher nicht gesund und fit im empfohlenen Sinn
    – Großeinkaufprodukte aus allen Ecken wo’s billiger ist, regional heißt oft nur vom hiesigen Lieferanten doch der stellt es von woweiswer her zusammen
    – biologisch ist Wunschdenken, soll doch der Bürger schon mal anfangen sein Kaufverhalten zu ändern und teurer zu zahlen
    – verpackt, nochmal verpackt und dreimal verpackt… kommen WZ und Schulküchen ganz sicher nicht mit dem „kleinen Sack“ aus Eupen zurecht… Container voll zu entsorgen ist eher gegeben
    – günstig vielleicht, doch wird hier lieber an Gesundheit, Umwelt und Service gespart als an Verwaltung, Overhead oder besser gewirtschaftet…

    Sehr sehr schlechte Note für eine Materie in der die DG doch eigentlich eine Rolle der Musterregion (die die doch so gerne Gott und ihrer kleinen Welt präsentiert) übernehmen könnte!

  4. Der Alte

    Sicher ist ein Apfel gesuender als Fritten. Bestreitet niemand. Trotzdem sollten unsere Senioren das essen duerfen was ihnen schmeckt. Nicht deren letzten Jahren mit politisch korrektem Essen vermiesen! Den Senioren ist es mangels Autonomie nicht immer moeglich sich teilweise selbst Essen von ausserhalb zu beschaffen im Gegensatz zu den VW-Werkern, die sich die aus der Kantine verbannte Currywurst am Imbisstand kaufen koennen. Demzufolge bei der Speiseplan-Erstellung ein Maximum an Mitsprache der Bewohner-Beiraete. Je weniger Politik und Verwaltung in diesel Bereich gaengeln umso besser.

    • till eulenspiegel

      Ich bin voll einverstanden mit der Meldung von „der Alte“. Was nutzt ein Apfel, wenn er unreif (vieleicht billiger eingkauft?) ist .Wie kann ein Minister beurteilen wie es uns Alten geht, wenn er nebenbei mit Strassenbau beschäftigt zu sein scheint.? Wie es uns geht, weiss niemand, ausser teilweise unsere Anverwanten. Besuchen Sie uns doch einmal zum Frühstück und zum Abendbrot. Keine bange: sind beide absolut gleich. Gemüse ist meistens nur hingeklaschtes Etwas, Salat – wenn überhaupt serviert, besteht laufend aus Möhren. Gibt es so wenig Hasen und Kaninchen? Wie soll sich was ändern, wenn viele derarmen Dementen nichts merken was Ihnen vorgelegt wird.Das einzig positive sind die Deserts: ausgezeichnet. Das Personal tut alles für uns. leider nur mit gebunden Händen und Überlastung. Werter Herr Minister besuchen Sie uns doch einmal. Am besten morgens und abends am gleichen Tag.

  5. Peter Müller

    Dreiviertel der Bewohner der Altenheime ,merken ,schmecken, nicht woher es kommt, oder ist es egal woher das Essen kommt, Hauptsache es schmeckt, Man sollte zuerst mal mit dem fliegenden Kochtopf anfangen. Mittagessen um 10.50 uhr anliefern ist nicht normal, ausserdem nicht immer warm. Das gebrachte lässt auch des öffteren zu wünschen übrig. Ich meine , man sollte sich eher darum kümmern um das besser hin zu bekommen, denn Preiswert ist es auch nicht gerade.

  6. ….
    Die Frage kam von der Ecolo-Abgeordneten Inga Voss-Werding, die daran erinnerte, dass seit jeher gesundes Essen ein Schwerpunkt grüner Politik sei.
    …..
    🤦‍♂️🤦‍♂️ Der Schwerpunkt grüner Politik sind Verbote und Gebote bis hin zum Essensplan der Menschen. Das ist eine Sekte! Und solche Fragen einer Grünen haben nichts mit der „Sorge“ von ECOLO zu tun sondern zielen darauf ab einen medialen Druck aufzubauen Richtung Veganismus und Fleischverbot. Ein Politiker der weiter für den ungehinderten Fleischkonsom steht, versündigt sich ja am „Klimaschutz“, dem neuen Götzen der grünen Sekte.

  7. Vorweg, ich bin selbst schon recht alt und da wird der Sand in der Sanduhr des Lebens jeden Tag überschaubarer. Jetzt noch auf etwas verzichten um was zu erreichen? Länger Leben 😁… Das Thema ist eh durch. Und ich habe nicht vor die letzten Jahre meines Leben von Schulmädchen vorgeschrieben zu bekommen was ich noch essen darf und was nicht….

    • Aber, aber, lieber Dax, keiner wird Ihnen jemals verbieten, jeden Dreck, den man kaufen kann, zu essen. Also beruhigen Sie sich und genießen den schönen Tag mit einer Tüte Chips und einer Flasche Cola. Sie werden dafür vom Gesundheitsamt auch garantiert nicht eingesperrt.

        • Lieber Walter, es gibt in den Regalen der Supermärkte mehr Dreck als Sie denken. Alle industriell hergestellten Lebensmittel sind von oben bis unten durchsetzt von Zusatzstoffen. Einerseits um sie länger haltbar zu machen und andererseits um den Geschmack zu verstärken. Und vom Zucker, der darin enthalten ist, will ich erst gar nicht sprechen. Frisches, gesundes und schmackhaftes Essen sieht anders aus. Und das Beste ist: es ist billig und ruckzuck zubereitet. Wobei es natürlich überhaupt nicht schlimm ist, auch mal was aus der Dose oder dem Pappkarton zu essen. Aber es sollte nicht die Regel sein, was bei vielen Menschen aber so ist.

          • Walter Keutgen

            Logisch, Sie bleiben bei Ihrer Art zu argumentieren. Also, im Supermarkt gibt es frisches Fleisch, frisches Gemüse und stärkehaltige Nahrungsmittel, aus denen man Gerichte kochen kann. Auch Brot ist ein stärkehaltiges Nahrungsmittel. Die brauchen alle nicht Bio zu sein. Und dass Dax sich mit Chips und Cola ernährt bezweifele ich.

            • 9102Anoroc

              @ – Walter Keutgen 15:20

              Genau.
              Nicht jeder hat Kühe , Schweine oder Hühner, die er dann selber Schlachten kann.-)
              Gut, Brot könnte man noch selber backen ;
              Zeitaufwand und kosten wären natürlich höher als für das Brot vom Bäcker oder Discounter.

              • Anonymos

                „Nicht jeder hat Kühe , Schweine oder Hühner, die er dann selber Schlachten kann.-)“

                Laufen doch genug blöde Kühe, dumme Schweine und Hühner in den Behörden rum, die könnte man ja schachten ;-)

                Echtes gutes Essen kann sich eh keiner mehr leisten, dafür haben unsere Minister schon gesorgt.

                Fakt ist, gesund ist, ausgewogen Mahlzeiten in angepassten Mengen, ergo nicht nur Grünzeug sondern auch Fleich, Geflügel und Fisch, rein Vegan oder Vegetarisch leben ist sogar ungesung und macht Krank.

                Und Sorry, Veganer und Vegetarier sollten auf Grund der Tatsache dass diese sich vorsätzlich selbst ihre Gesundheit schädigen, einen höheren Krankenkassenbeitrag leisten.

  8. Pensionierter Bauer

    Für den Rest unseres Lebens interessiert uns nur, dass es lecker schmeckt. Alles Andere ist nebensächlich. Dieser Ökotante, der ist nur ihr Idealismus wichtig und wie es den Menschen in ihren letzten Lebensjahren schmeckt geht ihr doch am Allerwertesten vorbei.

    • @Pensionierter Bauer: Auch an Sie genau wie an Dax, Herr Bauer. Die Ökotante will Ihnen nichts verbieten. Sie können alles essen, was sie wollen. Natürlich sind solche Ratschläge wie hier von Ecolo unnötig und unangebracht. Die Parteien wollen sich irgendwie profilieren. Das hat doch keinen zu interessieren, was die Leute sich auf den Teller legen und verzehren.

      • Besorgte Mutter

        Aus meiner Zeit in der Friedensbewegung kenne ich noch den Spruch „Wehret den Anfängen“.
        Wenn wir jetzt schweigen, dann fangen die Grünen samt ihrer Mitläufer aus den anderen Parteien jetzt in den Seniorenheimen an und gehen dann weiter über Betriebskantinen und Restaurants bis am Ende in die Geschäfte hinein.
        Die haben den betagten Menschen schon zur Genüge während der „Coronazeit“ mit den Kontaktverboten gequält.
        Traurig, dass solchen diktatorischen Tendenzen erneut Gesellschaftsfähig werden.

      • Natürlich will die was verbieten, sagt es nur nicht gerade heraus. Aus Empfehlungen werden Gebote, aus Gebote werden Verbote. Noch immer nicht verstanden wie die grüne Sekte vorgeht? Oder glauben Sie dass der Öko Faschismus sich mit dem Heizungskeller zufrieden gibt? Von da geht es ins Esszimmer und weiter ins Schlafzimmer. Es ist zum 🤮

  9. Peter Müller

    ja ja, nur aus meinem Garten.? Was da so an Schadstoffe vom Himmel fällt ist ja viel gesünder. Ach ja ,man sollte das Gemüse vor dem gebrauch waschen. dann ist es wieder geniessbar !!.

    • Gastleser

      Herr Müller,
      Sie scheinen sehr viel davon abbekommen zu haben.
      Im Ruhrgebiet sind ja damals auch alle gestorben die einen Garten hatten, insbesondere in den Kaninchenställen sammelten sich die Gifte- deswegen mussten die vor dem Verzehr extra gut gewaschen werden…

  10. Peter Müller

    Hier sind die 25 günstigsten Essen unter 5€. Sie sind gesund und machen satt.
    Ja Logisch, sicher gibt es Leute die so etwas essen, nur ich vermisse das Fleisch.
    Wenn ich alle Tage so etwas vorgesetzt bekäme, würde es Stress geben.
    Wer macht sich ausserdem noch die Arbeit, oder hat Zeit alle die Komponenten einzukaufen oder Pizzateig selber zu machen. Das man schon mal so ein Süppchen kocht, ok. aber alle Tage Teigwaren in allen Variationen, und Reis, ohne alles, nein danke.
    Wenn ich 7Tage x 5.00 Euro = 35 Euro für das Essen ausgeben muss, bekomme ich auch Essen mit Fleisch und Kartoffeln. Gemüse oder Salat, ist Saisonal immer günstig.

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