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Aachen: Start ins Wintersemester – auch für viele Ostbelgier

Ein Hörsaal an einer Uni. Foto: Shutterstock

An der RWTH Aachen sind am Montag 7.000 Erstsemester ins Studium gestartet, darunter auch viele Ostbelgier, die es vorziehen, in Aachen zu studieren anstatt in Belgien (Lüttich, Neu-Löwen, Namur oder Brüssel), den Niederlanden (Maastricht) oder wo auch immer.

Begrüßt wurden die Aachener Erstsemester am Morgen von Rektor Ernst Schmachtenberg in den großen Hörsälen des Audimax der Hochschule. Anschließend kümmerten sich hunderte Freiwillige aus den Fachschaften der RWTH um ihre neuen Kommilitonen.

In der Einführungswoche zeigen sie ihnen die Hochschule und geben ihnen Tipps, worauf es gerade in den ersten Semestern ankommt. Am Mittwoch werden die jungen Studenten bei einer Stadtrallye Aachen kennenlernen. Viele der neuen Studenten sind noch auf Wohnungssuche. Auch hier können sie von den älteren Studenten nützliche Ratschläge bekommen.

Dass Ostbelgier Aachen einer Hochschule in Belgien vorziehen, hat in erster Linie sprachliche Gründe, aber nicht nur. Es gibt noch andere Gründe. Teils spart man sich dadurch unter Umständen die Miete einer Stundentenwohnung, teils bevorzugt man das deutsche  Hochschulsystem. (wdr.de/cre)

 

72 Antworten auf “Aachen: Start ins Wintersemester – auch für viele Ostbelgier”

  1. Anonymous

    Auf jeden Fall die bessere Wahl. In Belgien würde ich nicht noch einmal studieren. Viel Auswendiglernerei, viele Selbstdarsteller ohne echten Hintergrund unter den Profs, aber kein akademischer Geist und erst recht kein selbstständiges lernen und forschen. Das habe ich an einer deutschen Uni anders kennengelernt. Zudem geht es an deutschen Unis nicht so schulisch zu wie in Belgien.

    • Wahl, Joachim

      Ich weiß nicht, wie Sie Ihre Argumente untermauern. „Auswendiglernen“? Es gibt Fächer, die überwiegend auswendig gelerntes fordern, historische Vorgänge z.B. oder Jura. In Physik, Mathematik oder Medizin sind Studenten angehalten, das Erlernte in Lösungswegen anzuwenden, um neue Strategien oder Verfahren zu entwickeln. Ich selbst habe in den 80er Jahren in Aachen studiert. Verglichen mit heutigem Lehrstoff, sträuben sich einem die Nackenhaare. In einer Vorlesung lehrt man die Hauptsätze der Thermodynamik, in der anderen wird dem Klimawandel gehuldigt. Soetwas paßt nicht zusammen. Deutsche Hochschulen driften zusehends in die „grüne“ Ecke. Ich bin froh, daß meine Tochter in Lüttich, Sart-Tilman studiert.

          • Frau Mahlzahn

            Danke für den Einblick. Jetzt passt aber Thermodynamik für mich eigentlich ganz gut zu den alternativen Energien. Dies wird auch durch die Studieninhalte belegt. Warum passt Ihnen das nicht? Und dann noch als Maschinenbauer. In Aachen gibt es einen Energiestammtisch wo Größen Ihrer Zunft sich über die Verbesserung der Energieverbräuche im Rahmen eines verbesserten technischen Produktionsablauf in der Industrie austauschen. Ziel ist die Energieeinsparung auf das Produkt bezogen, ist natürlich ein wirtschaftliches und kein umwelttechnisches Interesse. Die Finden Energieeinsparen gut, warum Sie nicht?

            • Energie ersparnis an sich ist auch nicht verkehrt, nur das Problem an der ganzen Geschichte ist, dass die Reglungen und Normen zur Ernergieersparnis von technichen Nichtskönnern beschlossen werden, die keinerlei Sinn dafür haben, was wirklich in die zukunftweisend ist.

              Dazu ein kleines Beispiel : In Deutschland sollen die Zuschüsse von Hybridautos enorm gesteigert werden.

              Naja wenn man sich nur 10 Minuten ernsthaft mit den gängigen Hybridsystemen beschäftigt, wird man feststellen, dass man im Grunde mehr Energie verbraucht als bei einem herkömlichen System mit einfachem Verbrennungsmotor. Nur leider sieht Otto-Normal-Politiker nur die geschönten Prüfstandwerte, die nichts mit der Realität zu tun haben.

              Oder meinen Sie etwa mit alternativen Energien Braunsgas und Dauermagnetmotoren oder sonstige unmöglichkeiten, die sich irgendwelche Internetkasperle ausgedacht haben ?

              • Frau Mahlzahn

                @ Student
                Natürlich ist die Politik schuld!!! Aber, es würde auch an Arroganz grenzen, wenn eine Fachrichtung für sich behaupten würde, er könne über Sinn und Unsinn entscheiden. Ich kann ja Herrn Wahl verstehen, wenn er die Klimahysterie nicht akzeptiert, und das ist ja noch untertrieben. Natürlich kann man den Zusammenhang von CO2 und Klima hinterfragen, aber nicht die Sinnhaftigkeit der Energieeinsparung. Dass dabei zufällig auch CO2 eingespart wird ist ja nicht schlimm. Ich kann jedenfalls nicht akzeptieren, dass man so tut als ob einem durch AKW’s bereits eine unendliche Energiequelle zur Verfügung steht. Deshalb ist die Energieeinsparung ein Teil der Lösung. Hat ja bereits gut funktioniert, die Computer sind keine Wärmequelle mehr und dies auch nicht auf Kosten von Leistung, ebenso in der LED-Technik. Man kann sich den Eindruck nicht entziehen, dass Sie als Maschinenbauer nur Maschinen bauen wollen wo mein ein AKW für braucht. Strom ist eine saubere Energie, die Frage ist nur wie er hergestellt wird!

                • Ich muss ihnen in Sachen Energie Ersparnis recht geben, dass CO2 Schädlich für die Umwelt wie wir sie kennen ist, ist fraglich, abergilt mittlerweile als bewiesen, dass ein Klimawandel stattfindet und das es in der Geschichte der Erde nicht nur einmal vorgekommen, dass über 50% der Arten durch Klimawandel ausgerottet wurden .

                  Zu dem PC bin ich geteilter Meinung. JEDER Pc strahlt wärme ab. Klar heutige PC haben durch feinere Bauweise der Chips wesentlich mehr Effiziens.

                  Naja ich hab mich selber schon am PC bauen versucht, da ich sehr viel in 3D Programmen Arbeite, ist eine gewisse Leistung nicht verzichtbar, und hier sind halt Faust bis Hand große Kühler von nöten, die davon abgestrahlte Wärme ist reiner Verlust, einen Vorteil hat das ganze aber, ich brauche im Winter keine heizung, denn wenn ich Rendere und das System die 450 Watt voll ausnutzt, gehen die 450 Watt zu 99% in Hitze über ;)

                  Aber das macht der Gesamt sache keinen Abbruch, ich bin auch nicht gegen Elektrofahrzeuge, ganz im Gegenteil, wenn Al-Ionen Akkus oder ähnliches Marktreif und erschwinglich sind, bedeutet das für den Benziner/Diesel das aus.

                  AL-Ionen Akkus mit Graphitschaum Elektoden, haben eine mehr als Doppelt so große Energiedichte als Li-Ionen Akkus und können sich 75 mal schneller auf und Endladen,

                  Damit würden E-Autos in Sachen Ladezeit (Tanken) und Laufleistung mit Herkömlichen Antrieben aufrücken.

                  @Herr Wahl, sowas lernen wir beispielsweise heutzutage neben dem herrkömlichen Unterricht, dass hat aber nichts mit Grüner Parteiwerbung zu tun.

                  E-Antriebe sind halt vom Fahrverhalten in jeder Hinsicht überlegen, Sofern das Speichermedium das mit macht .

                  • Frau Mahlzahn

                    @ Student
                    Wenn ich Sie richtig interpretiere haben Sie mir gerade mitgeteilt, dass Sie Ihren Grafikchip zum tunen umgelötet haben und dadurch beim Rendern mehr Wärme produzieren. ;-)
                    In vielen Bereichen gibt es Prozesswärme die man nutzen kann. Solange Energie günstig bleibt wird diese aber keiner nutzen. Viel Spaß beim weiteren Studium.

      • Ich studiere zufällig aktuell Maschinenbau und kann das nicht bestätigen.

        Wir lernen im Grunde nur das nötigste. Es wird zwar viel Wert auf neuste Technologien gewert, damit man nicht mit 20 Jahre alten Gerätschaften angelernt wird, die nichts mit dem heutigen Stand der Technik zu tun haben, aber ich habe noch nie etwas vom Klimawandel noch von Grünem Strom ect gehört.

        Klar ist Elektromobilität ein Thema, aber nur, weil es heute ein allgegenwärtiges Thema ist, ohne das man gleich Sozialhilfe beantragen kann, da keiner einen mehr nimmt.

        Im Gegenteil, ein großteil der Professoren hat in Aachen studiert und ist begeistert, von den Möglichkeiten, die uns Studenten heute geboten werden.

        CAD Module, 3D-Prototyping , eine prall gefüllte Machinenhalle, Werkstofflabore ect ect.

        Hatte man damals alles nicht, sondern nur Trockene theorie und veraltetes Material.

        Und wie gesagt, von ihrer Grünen Werbung hab ich bis jetzt nichts mitbekommen, zumindest nichts, was später nicht auch Berufsrelevant ist.

  2. gerhards

    ..und stellt sich wieder die Frage was das mit dem französisch in unseren Schulen soll. Erste Fremdsprache muss englisch sein. Nur wegen der Wallonie eine Sprache lernen? Die Wallonie hat keine Jobs und daher sollten die lieber mal mehr deutsch lernen.

    • Alemannia4ever

      Son Quark! Französisch kann ich bereits in Welkenraedt, Verviers und Lüttich sprechen. Für Englisch muss ich über den Kanal zur Insel oder noch weiter weg.
      Französisch ist Landessprache, Englisch nicht.
      Und: wer Französisch so spricht, sollte sich auch beim Englisch nicht allzu schwer tun (60 Prozent des englischen Wortschatzes sind französischen Ursprungs)

    • Ohje, da muss ich mich weit bewegen um ein paar Worte Englisch zu sprechen.
      Aber davon abgesehen, Gerards, kann man Englisch auch in der Schule als Wahlfach nehmen.
      Ohne Französisch bin ich nichts in der kleinen DG, selbst wenn ich die Wallonie außer Acht lasse.

    • Penssionierter Bauer

      Richtig, Englich muss unbedingt erste Fremdsprache werden , denn nur wer die Globalisierung leugnet glaubt noch daran , dass man mit regional Sprachen als zweisprache punkten kann.
      Aber ob das im Wallonien unterwürfigen DGLand jemand in verantwortungsvoller Position verstehen wird , wage ich stark zu bezweifeln.

    • Alemannia4ever

      Ja, wenn man was nicht erkennen will, dann tut man es auch nicht. Als Ostbelgier hat man eher die Chance, Französisch zu lernen und anzuwenden als Englisch – aufgrund der Nähe zum frankophonen Sprachraum.
      Herr Gerhards und Bart De Wever und Croissant können ja gern Englisch in Watford, Liverpool oder Chinatown sprechen und lernen.

  3. Ich studiere ebenfalls dort und muss dennoch sagen, froh zu sein der Französischen Sprache mächtig zu sein, alleine die Tatsache, dass keine Luxemburger Firma einen einstellt, wenn man kein Wort Französisch kann, das gleiche gilt für viele eigentlich deutschsprachige Betriebe in Belgien.

    Alles bei dem auch nur ein Funken Kundenkontakt von nöten ist setzt das in Belgien vorraus.

  4. Die Kommentare könnt ihr euch sparen. Polyglott zu sein, ist einer der wichtigsten Grundsteine der heutigen Zeit.
    Die Môglichkeit,mehrere Sprachen zu erlernen , ist einer der grössten Trümpfe, die wir bei der Arbeitssuche in der Hand haben

    • Sehe ich genauso.
      Ich frage mich auch, welchen Durchschnitt man im Abitur hatte, um am RWTH an manchen Studienrichtungen sofort teilnehmen zu können. Bei gewissen Studiengänge wartet man ewig, bis man zugelassen wird, vor allem im Medizinbereich. Ich frage mich, wie lange der Durchschnittsstudent aus der DG in Funktion seiner Abschlussnoten warten muss, bis eine Zulassung erfolgt.
      Ich hätte mir das damals aber ehrlich gesagt nicht gegeben, da manche mit einem Durchschnitt von 1,5 schon manchmal mind. ein Jahr warten.

    • @rob, „polyglott zu sein“ schön! Doch wie wär’s denn mal umgekehrt, wenn Sie das den Frankophonen mal beibringen würden? Habe mich heute Vormittag ziemlich heftig zur Wehr setzen müssen, Grund! Musste/wollte eine Beschwerde bei der Bricozentrale“ anbringen, es ging um die Handhabung im BRICO Eupen betreff meiner Muttersprache Deutsch. Natürlich wird in Eupen Deutsch gesprochen dort vor Ort, doch eine Beschwerde wird ausschließlich in F beantwortet. Die Beschwerde mailte ich gestern in D verbunden mit meinen Kontaktdaten. Nun rief mich heute eine sehr freundliche Dame an, wie nicht anders erwartet, beherrschte sie nicht ein einziges Wort in D. Sie beanspruchte noch meinen gestrigen Kassenzettel, meine wahrheitsgemäße Antwort: „den habe ich weggeworfen weil der gesamte Text darauf nur in F wiedergegeben wurde.“ Diese war nicht wenig schockiert darüber! Bot mir noch irgendeine zusätzliche Wiedergutmachung an, doch auch diese wäre in F gewesen. Habe sie in Kenntnis gesetzt, dass ich genau aus dem !!! Grund, auch diese ablehnen würde, es verschlug ihr die Sprache! Versprach mir aber von sich aus, zu meinen Gunsten zu intervenieren. Hoffentlich kommt nun: Fortsetzung folgt!

  5. gerhards

    Das Thema ist eigentlich ein anderes. Es geht darum das man mit deutsch eher eine gute Ausbildung und vorallem im Anschluss Arbeit findet. Klar wenn man zusätzlich französisch kann schadet das natürlich nicht aber das würde Arabisch auch nicht tun. Es wäre halt eher ratsam wenn man in der Wallonie zur Einsicht käme einmal deutsch zu lernen, vielleicht klappts dann auch mit dem Job. Übrigens ist deutsch auch in Luxemburger Firmen zwingend notwendig da diese sehr mit Deutschland zusammen arbeiten. Englisch gehört heute zur Grundvoraussetzung wenn man einen Job haben möchte der ein paar Euros mehr bringen soll, französisch braucht man dafür nicht. Ich denke das ist halt die Realität. Das hat nichts damit zu tun ob man D mag oder nicht es ist einfach so, genau wie die Arbeitslosigkeit in der Wallonie Realität ist und da sollte man sich Gedanken machen.

    • „Übrigens ist deutsch auch in Luxemburger Firmen zwingend notwendig da diese sehr mit Deutschland zusammen arbeiten.“
      Wo? Unten in Grevenmacher an der deutschen Grenze?
      Und in Frisange kaufe ich mir keine tollen Klamotten, weil die Bedienung nur Französisch beherrscht. DAS ist Alltag in Luxemburg, da kann man sich das auch nicht einfach schön reden und Französisch unter den Teppich kehren. Die meisten aus der DG sprechen aber ohnehin schon Deutsch.

      • Peter Müller

        In der D;G; wird immer weniger Deutsch gesprochen. Das merkt man sehr gut, wenn man auf dem Fussball ist. Egal aus welchem Ort die Jungs kommen, Da muss man schon suchen um Deutsch zu hören. Da sind Kelmis und Eupen spitze drin

            • Frankenbernd

              wahrscheinlich in die ‚Ketten“ an der Herbesthaler Strasse. Dort, bei Match, Aldi und Lidl kann einem naemlich durchaus passieren, dass dort nur „Wallonen“ bedienen, keines deutschen Wortes maechtig.
              Aber immer weniger Eupener gehen dorthin, stellt man gerade Samstags fest, die fahren gleich nach Aachen, bessere und deutsche Bedienung und niedrigere Preise. Carrefour und Delhaize haben fuer ihre ‚franzoesiche Arroganz‘ ja schon den Preis bezahlt. Wer schliesst als naechster? Colruyt, Match?

          • Das stimmt, wie oben beschrieben.
            Hängt aber von den Geschäften ab, bzw. von der Geschäftsleitung. In der Herbesthaler-Str. sammeln sich viele Betriebe die aus der Wallonie kommen, bzw. die Geschäftsführung. Meistens ist es dann beim Personal nicht anders.
            Wenn Leute von Auswärts kein Deutsch sprechen, bin ich aber auch nicht verwundert darüber. Es zeigt ja umso mehr (im Gegenteil von dem was Gerards hier meint), dass Französisch bei uns wichtig ist und auf absehbare Zeit bleibt..

    • Ganz genau, und heute ist es genauso.
      Man kann in den Schulen sogar Chinesisch und Griechisch lernen. Ist alles eine Frage der eigenen Motivation. Oder muss man demnächst mit dem Sprachknüppel zuschlagen? Das will niemand.
      Gebe es keinen Französischunterricht, wäre das Studieren in Belgien fast unmöglich. Das Französisch-Niveau ist ohnehin nicht sehr weit für jemanden der bei uns Abitur macht (in Luxemburg ist man da viel weiter, da es schon viel früher anfängt).

      Als ich hier her kam, lernte ich im Französischunterricht Dinge, die bereits 4 Jahre davor gelernt hatte. Im 2. Jahr bei uns Sekundarschule beschäftigt man sich mit dem „Passé composé“, in Luxemburg hatte man nahezu die Grammatik durch. Alles nur sehr halbherzig gemacht in Belgien, leider..

      • Hier eine Info, auf welche Art und Weise mir F beigebracht wurde. Die Rede ist von 1959. Damals war ich gut 12 Jahre, die Volksschule lehrte uns fast nur D. Nun wurde ich aufgrund von Vaters Tod plötzlich Halbwaise. Mutter war natürlich total unfähig, Entscheidungen zu treffen. Der „entsetzliche“ Vormund=Vaters Bruder orderte an, meine weitere Ausbildung solle auf dem „Heidberg“ sein. Ok, doch 1959 wurde der gesamte Stoff damals nur in F gelehrt. Natürlich fiel mein Vorab-Test auch entsprechend aus, wurde also ein Jahr zurückversetzt. Meine sehr verständnisvolle Lehrerin war Maria Viktoria Goor. Meine F-Kenntnisse waren null, kannte noch nicht mal die unterschiedliche Bedeutung von „me“ und „je“. Im Nachhinein würde ich das, was ich damals „ertragen“ musste das eine seelische Vergewaltigung bewerten, da Vaters Tod als auch ein Internatsaufenthalt verbunden mit, nur alle 2 Wochen den noch lebenden Elternteil =Mutter nur sehen zu dürfen. Betreff Sprache hat’s mir gar nichts geschadet, im Gegenteil. Finde die F-Sprache als sehr schön, lege aber in OB Wert darauf, dass auch D beachtet wird;

  6. gerhards

    Man merkt das hier wohl einige ihre Brötchen beim Staat verdienen oder irgendwie von diesem profitieren. Denn ja natürlich sprechen die Leute beim Friseur in Lux französisch und im Supermarkt in Eupen auch aber wenn ich Geld verdienen will und einen Job bekommen will der etwas taugt und ich nicht meine Kohle vom Staat bekomme, muss ich deutsch können und als nächstes englisch. Wenn es mir reicht Friseur, Bäcker oder Hosenverkäufer zu sein und ich mit dem Geld auskomme ist französisch ausreichend. Eben gleiches gilt wenn ich Politiker, Angestellter der Stadt, Amt und der gleichen bin, da passt französisch wunderbar. Rational gibt es halt nicht in Belgien sprich Wallonie und deshalb ist es so wie es ist.

    • Öppe Alaaf

      Verkürzte Sicht wieder einmal: Die Tatsache, dass jemand französich als zweite Sprache spricht, hat doch nichts damit zu tun, ob man vom Staat profitiert. Wer so eine seltsame Sicht von Sprachkenntnissen hat, sollte die Sprache nicht durch Benutzen verschleissen.

      Ich glaube, dass man, wenn man Handwerker in Eupen ist, wesentlich weiter kommt, wenn man französisch als zweite Sprache hat. Also ich sehe nicht den Dachdecker aus Eupen mit einem Kunden aus Baelen auf Englisch sprechen,… Sie etwa?

      Mein Bäcker in Verviers spricht französisch, niederländisch, arabisch und lernt gerade russisch…kein Scherz. Er stellt sich auf seine Kunden ein und die Sprache ist nur ein Mittel dazu.

      Streng genommen, müsste ein Polizist im gehobenen Dienst in Eupen sogar Viersprachig sein. Fragen Sie mal nach…der arbeitet sogar für den Staat.

    • karlh1berens

      @gerhards : Als Selbständiger sind Sie ohne (französischsprachigen) Steuerberater oder (französischsprachigen) Rechtsanwalt aufgeschmissen. Moniteur gibts nur in FR oder NL. Gesetze haben nur Rechtskraft auf Französisch oder Niederländisch.
      Nach der deutschen Übersetzung des „Code de la democratie locale“ hätten die „Liberalen“ bei den Wahlen zum St. Vither Gemeinderat 2006 drei Sitze statt zwei gehabt. Ohne Französisch läuft hier nix. Paasch wird beruflich mehr Französisch als Deutsch sprechen.

      • gerhards

        Ich bin selbstständig und kann nur sagen ohne englisch geht nichts. Klar, wenn ich mich auf den francophonen Raum beschränke rechts auch so aber wenn ich reichlich Aufträge haben will richte ich mich nach Deutschland und anderen Ländern und spätestens da brauchst du englisch, selbst innerhalb von D wird in internationalen Projektteams gearbeitet. Wer nur auf französisch baut, so wie in der Wallonie, beschränkt seine Möglichkeiten immens. Deshalb läuft auch so super mit den Jobs bei den francophonen ;-)

  7. gerhards

    ….übrigens ganz vergessen, was ist mit NL das ist Landessprache und ist unserem Platt am nächsten und daher einfach zu erlernen. Davon abgesehen das es uns kulturell sehr nahe steht aber in Sachen NL tut sich nicht viel in der DG weil und warum???

    • Böse Zunge

      Kulturell am Nächsten steht uns ganz klar Deutschland. Niederlande ist aber ein interessanter Denkanstoss. Wie kommt es, dass die meisten Niederländer Deutsch sprechen aber kaum ein Deutscher Niederländisch versteht oder gar spricht. Trotz Platt.
      Hängt das tatsächlich damit zusammen, dass das niederländische Tv gerne Filme unsynchronisiert in der Originalsprache mit niederländischen Untertiteln sendet ?
      Oder beharren große Völker (Frankreich,Italien,Deutschland,..) einfach stur auf ihre Sprache.

      Nb: das Englisch unsere niederländischer Nachbarn hört sich für meine Ohren deutlich akzentfreier an, als das Schulenglisch meiner deutschen Freunde.

  8. Französisch oder Englisch? Falsche Fragestellung, beides ist nötig. Kommt man von der Uni und arbeitet z.B. bei einem Eupener Wirtschaftsprüfer, dessen Kunden in der Wallonie und Luxemburg sitzen, ist natürlich Französisch wichtig. Startet man seine Berufskarriere z.B. im Kabelwerk im Verkauf Projektgeschäfte dann ist sofort Englisch die Hauptsprache. Und da man sich ja viele Türen offen halten sollte, gibt es darin kein entweder/oder sondern nur ein „und“. Die Schule muss die Leute breit aufstellen, gerade in unserer Grenzregion.

  9. Lerne zuerst die Sprache deines Nachbarn, und die ist nun mal französisch. Das danach Englisch hinzukommt ist selbstverständlich und kommt bei jemanden, der ein Universitätsstudium absolviert, automatisch hinzu, wenn nicht im Studium, dann spätere Beruf.
    Ich lasse meine Kinder ganz bewusst in Lüttich an der Universität studieren, damit sie am Ende des Studiums sehr gut beide Sprachen (DE/FR) beherrschen. Diesen grossen Vorteil hat man mit Sicherheit nicht, wenn man in Aachen oder anderswo in DE studiert. Die Jugendlichen, die kein FR nach ihrem Studium beherrschen, werden sicherlich keine Arbeit im französischsprachigen Raum (BE/FR/LU) finden, wahrscheinlich noch nicht einmal in der DG, das ist doch total einleuchtend.
    Aber jedem seine eigene Philosophie…

  10. ich hab da noch was!

    @ Öppe Alaaf, kann ich nur bestätigen. Wir hatten D, FR, E + NL im College Patronne. Heute sollte man, wenn möglich auch SPANISCH sprechen, damit kommen sie auch weltweit gut voran, besonders in Südamerika. Sprachen allgemein sind das A+O im heutigen Berufsleben….

    • Habe schon mal mit einem Uniprofessor gesprochen der hoch in der Autoindustrie tätig ist.

      Es kommt halt stark auf die Industrie und die damit verbundenen Absatzmärkte an.

      In der deutschen Autobranche ist English pflicht, und Französisch ist auch empfehlenswert, da sehr sehr viel Handel mit Frankreich betrieben wird (nicht nur Autos vor allem auch zulieferteile ect .. )

      Spanisch ist dagegen eher unintressant zu lernen, wenn man nicht grade bei Seat in den Konzern einsteigen möchte, wobei die Entwicklung auch nur noch auf Englisch funktioniert und in Deutschland ihren Hauptsitz hat (wo deutsch unter Kollegen gesprochen wird. )
      .

  11. Böse Zunge

    Ich frage mich, wo Sie lieber Gerhards, als Kelmiser, zur Schule gegangen sind, da Sie kein Französich verstehen und regelmässig hier um Übersetzung bitten. Das ist keine Schande, aber mir schleierhaft.
    Aus meiner Erfahrung kann ich nur berichten, dass wir Ostbelgier für unsere Vielsprachigkeit beneidet werden. Insbesondere in Deutschland fürs Französisch, das wir doch eigentlich alle spielerisch schon in der Volksschule erlernen.Englisch kann doch „drüben“ jeder. Ich werde nicht müde den verblüfften deutschen Freunden unser tolles mehrsprachiges Schulsystem zu erklären und könnte mir meinen Alltag, sei es beruflich oder privat nicht ohne die Fremdsprachen vorstellen. Gerade in unserer Grenzregion.
    NB: Ich komme gerade aus Italien zurück (mit Aufenthalt in Frankreich und der Schweiz) und finde es ganz fantastisch, mich mit allen Menschen in Ihrer Landessprache unterhalten zu können. Da hat man gleich einen ganz anderen Zugang. Nicht nur in Mons;Welkenraedt und Namur :-))) .Italienisch habe ich mir in der Abendschule angeeignet. Englisch habe tatsächlich ich nur in einer Situation gebraucht um einer älteren Engländerin bei der Speisekarte in einem Restaurant in Bolgona zu helfen. Irgendwie hängen wir Ostbelgier, wie üblich, zwischen allen Stühlen. Das kann man auch Plus oder als Chance begreifen, statt zu versuchen eine Sprache/Nation über die andere zu stellen.

    • gerhards

      @ böse Zunge ruhig Blut. Ich habe doch nichts gegen französisch ich finde englisch als erste Fremdsprache in der Schule wichtiger und nicht damit ich mit der Nachbarschaft reden kann, sondern schlichtweg ums Geld verdienen. Wir haben den Vorteil deutsch zu reden, was ich den Wallonen dringend anraten würde. Leider sind die sprachlichen Fähigkeiten eine Einbahnstraße. Ich wünsche mir nur ein bisschen entgegenkommen der Wallonen mehr nicht, auch zum guten für die Wallonie aber da kann ich lange warten. Übrigens der Gerhards ist etwas südlicher Geboren aber mit viel Herz voer oss Kelemes ;-)

    • Nein und da ist Sarkasmus auch vollkommen fehl am Platz, wenn Sie keinerlei kommentar zu ihrer Aussage verkraften.

      ICh will nur sagen, dass es rein davon abhängt , wo man grade sitzt, wenn ich Straßenkehrer bei der Gemeinde bin, brauche ich nur Deutsch, wenn ich in einer Topfunktion in einem Großunternehmen sitzte, dass beispielsweise für den Chinesischen Markt produziert, brauche ich halt Chinesisch ect.

      Spanisch spielt dabei in den letzten Jahren eine immer kleinere Rolle, hingegen Chinesich oder Portugisisch (Brasilien) wieder wichtig werden, bis es da wieder mal eine Flaute gibt …

  12. Böse Zunge

    Durfte gestern Abend 3 Stunden im Klinikum verbringen.
    Da ich um mich rum nur Arabisch und Russisch hörte, musste ich an die Diskussion hier denken und grinste vor mich hin. Das war wohl Anlass genug, damit mich ein Araber mürrisch auf Englisch ansprach. „Why are you laughing ?“ „German people always laughing ! „. Der hatte wohl gedacht ich hätte über seine 3 verhüllten Begleiterinnen gegrinst. Ich habe nur geantwortet: “ I’m not german“ …warum ich grinste war ja wohl Privatsache.

  13. Habe idT noch nie so viele Kopftücher gesehen, wie im Klinikum – nicht einmal am Flughafen in Abu Dhabi! Scheint, nein, es SCHEIKT, dass Qatar auch dort Finanzspritzen setzt…
    Als ehemaliger Student-Dozent der RWTH staune ich: Solch hübsche Studentinnen!!! Gerhards, was für Sie, nicht?

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