Politik

EU-Parlament für Verbot von „Veggie-Burger“ oder „Soja-Schnitzel“ – Arimont (EVP) stimmt dagegen

Ein Mann beißt in einen Burger. Foto: Sina Schuldt/dpa

AKTUALISIERT – Fleischersatz boomt, doch Begriffe wie „Veggie-Burger“ könnten bald verschwinden. Es gibt scharfe Kritik an dem Vorhaben.

Das Europaparlament will Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ oder „Soja-Schnitzel“ verbieten lassen. Auch Begriffe wie „Steak“ oder „Wurst“ sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen. Auch die EU-Staaten müssten dem Vorhaben zustimmen, damit die Vorgaben in Kraft treten können.

Die zuständige Abgeordnete Céline Imart sieht „ein echtes Verwechslungsrisiko“, da pflanzenbasierte Ersatzprodukte nicht die gleichen Nährwerte böten wie ihre tierischen Originale. Zudem will die Politikerin der EVP-Fraktion mit dem Vorhaben Landwirte schützen.

Pascal Arimont im Europäischen Parlament in Straßburg. Foto: Europäisches Parlament

Indes stimmten in der EVP-Fraktion nicht alle für ein Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ oder „Soja-Schnitzel“. Der ostbelgische Abgeordnete Pascal Arimont votierte dagegen, wie er am Mittwoch auf Nachfrage von „Ostbelgien Direkt“ einräumte.

Arimont: „Ich habe gegen das Verbot gestimmt. Ich finde, dass die Verbraucher klug genug sind, um den Unterschied zwischen ‚Veggie-Burger‘ und ‚Fleisch-Burger‘ zu erkennen. Gleiches gilt für die ‚Veggie-Wurst‘ oder die ‚Fleisch-Wurst‘. Ich habe allerdings für einen Abänderungsvorschlag gestimmt, der es verbietet, dass es ‚Veggie-Rindburger‘ oder ‚Veggie-Hühnchenburger‘ oder auch ‚Veggie-Fischburger‘ geben soll, da ‚Veggie‘ weder ‚Rind‘ noch ‚Hühnchen“ noch ‚Fisch‘ ist. Hier vermischt man dann irreführend Begriffe. Dieser Abänderungsvorschlag wurde leider mehrheitlich abgelehnt.“

Auch Verbraucherschützer und Unternehmen aus der Lebensmittelbranche kritisierten das geplante Verbot scharf. Die Organisation Foodwatch teilte mit, niemand kaufe versehentlich Tofuwürstchen, weil er glaube, es seien Rinderwürste. Mehrere Firmen wie Aldi Süd, Lidl und Burger King hatten sich in einem gemeinsamen Brief ebenfalls gegen das Vorhaben ausgesprochen.

Das Parlament muss nun in Verhandlungen mit den EU-Staaten eine endgültige Einigung finden. Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss kundgetan. (dpa/cre)

52 Antworten auf “EU-Parlament für Verbot von „Veggie-Burger“ oder „Soja-Schnitzel“ – Arimont (EVP) stimmt dagegen”

    • Genau! Und passen Sie gut bei Scheuermilch und Sonnenmilch auf (auf keinen Fall verwechseln und ins Müsli schütten!!!) oder wenn Sie in einem Kochbuch etwas über Sellerieschnitzel lesen! Man lebt heute so gefährlich. Ein Glück, dass die EU das jetzt VERBIETET!

        • Was die Leute essen wollen, sollen sie essen. Niemand hat (bisher) irgendwas verboten. Nicht mal Herrn Söder wurde Wurst verboten. Trotzdem tönt er „Ich lasse mir meine Bratwurst nicht verbieten.“ Das ist üble Meinungsmache mittels klarer Falschmeldungen.
          Ich selbst bin weder Vegetarier noch Veganer. Aber wenn Politiker mich für zu blöd halten, ein Zeug, auf dem „veganes Schnitzel“ steht, von einem Schweineschnitzel zu unterscheiden, diese Politiker erstmals das verkünden, was sie vorher immer halluziniert haben, nämlich ein Sprachvervot, finde ich das mehr als lächerlich.

        • Alfons van Compernolle

          Aber jede Menge andere Mitmenschen wohl und Mist ist ein Lebensmittel schon mal ueberhaupt nicht Herr Peter Mùller!! Augen auf beim Einkauf , dùrfte nicht zuviel verlangt sein ! Hat die EU nichts besseres zu tun als sich mit solchen laecherlichen Bezeichnungen steuergelder zu verschwenden????

  1. delegierter

    Das arme Schnitzel. Erst durfte es nicht mehr “ Zigeuner-Schnitzel “ heißen, jetzt darf es nicht mehr “ Veggie-Schnitzel “ genannt werden. Was kommt danach ?
    Aber jetzt wissen wir endlich, was die 40000 EU-Beamten den langen Tag so machen.
    Don´t call it Schnitzel.

    • Schnitzel

      „Das arme Schnitzel. Erst durfte es nicht mehr “ Zigeuner-Schnitzel “ heißen, jetzt darf es nicht mehr “ Veggie-Schnitzel “ genannt werden. Was kommt danach ?
      Aber jetzt wissen wir endlich, was die 40000 EU-Beamten den langen Tag so machen.
      Don´t call it Schnitzel.“

      Das Bevormunden der Bürger seitens dieser unnützen Behörde in dem SB-Laden geht ja ständig weiter. A propos „Don’t call it Schnitzel“. Das erinnert mich an eine lustige Anekdote eines mir bekannten, leider verstorbenen Wirtes : Als nämlich ein deutscher Gast in seinem Lokal nach einem „deutschen Schweineschnitzel“ verlangte, entgegenete der Wirt schlagfertig : „von einer belgischen Sau gibt’s kein deutsches Schnitzel“…..

    • Aber bitte helfen Sie mir auf die Sprünge: Was genau hat bisher die „Sprachpolizei“verboten? Ich meine nicht kritisiert, missbilligt oder dergleichen, sondern per Gesetz an Sprache verboten?

        • Tja, eben nicht per Gesetz. Genau genommen null Verbot. Und „subtiler“ heißt, dass Leute bestimmte Begriffe nicht mehr verwenden wollten und das propagiert haben, genauso wie andere Leute das Gegenteil für richtig hielten und wiederum dies propagiert haben. Man nennt das auch politischen Meinungskampf oder Diskussion, in einer Demokratie genau genommen selbstverständlich. Nur fand die eine Seite die andere Meinung so unerträglich, dass sie nach Art von Fake-News das Wort „Verbot“ in Stellung brachte. Was aber originell ist, dass jetzt eine andere rechtliche Qualität beschritten wird. Die Seite, die von „Verboten“ gesprochen, nicht existente Verbote beklagt hat, spricht nunmehr erstmalig rechtliche durchsetzbare Verbote aus, auf deren Grundlage wirklich die „Polizei“ in Bewegung gesetzt werden kann.

  2. Neneewaa

    Wurst, Schnitzel und Steak ist Fleisch, OK versteh ich, aber was ist so schlimm an Veggie-Burger ? Burger kann alles sein zwischen 2 Brotscheiben, z.B. Fishburger, Hahlal-Burger, Kosher-Burger etc.

  3. Der gute Herr Arimont und seine zwielichtige Organisation treiben wieder ihr altbekanntes Spiel: Den Bürgern Sand in die Augen streuen, während sie im Hintergrund ganz andere Pläne schmieden. Während ihre treuen Staatspropagandasender brav über Nebensächlichkeiten wie die Frage schwadronieren, ob man etwas nun „Schnitzel“ oder „Burger“ nennen darf, läuft im Hintergrund das eigentliche Programm – still, leise und brandgefährlich.

    Denn im Schatten dieser Ablenkungsmanöver soll ein Gesetz durchgewunken werden, das der EU erlaubt, in unsere privaten Chats hineinzugreifen – nach Belieben, ohne Genehmigung, bei jedem einzelnen Bürger. Eine grenzenlose Überwachung unter dem Deckmantel des Kinderschutzes!

    Und das Perfide daran: Selbst große Kinderschutzorganisationen schlagen Alarm, weil dieses Gesetz jeden Bürger unter Generalverdacht stellt. Es öffnet der EU Tür und Tor, um uns alle auszuspionieren – jeden Gedanken, jedes Wort, jedes Gespräch. So wird nicht Sicherheit geschaffen, sondern Misstrauen.

    Doch das ist erst der Anfang. Zusammen mit der geplanten Bargeldabschaffung soll der Mensch endgültig gläsern werden – vollkommen durchsichtig, kontrollierbar, entmündigt.

    Also, Herr Arimont – wie werden Sie abstimmen?
    Für die Freiheit der Bürger? Oder für ein System, das uns Schritt für Schritt zu Überwachten im eigenen Land macht?
    Und das, wo doch Ihre eigene „Chefin“ in der Vergangenheit mit ihren Chats alles andere als transparent umgegangen ist …

    • Die 17 Punkte der Agenda 2030 – hierfür hat die EU, als Vassal des WEF, mit ihren Handlanger wie Arimont immer für gestimmt. Für diese Menschen ist der Wähler kein Mensch sondern ein Produkt zur Ausbeutung, Verbraucht und Wegwerfen…
      1. Keine Armut …Globale Vermögensverteilung unter Zentraler Kontrolle. Jeder ist gleich arm ausser die Elite.
      2. Kein Hunger…Synthetisch im Labor gezüchtete Lebensmittel, Insekten Nahrung, ein rationaler digitaler Lebensmittelkredit auf Basis von Kohlenstoff Bewertungen.
      3. Gesundheit und Wohlergehen…Obligatorische Impfungen, biometrische Überwachung und Abhängigkeit von Medikamenten, vertraue der Wissenschaft, sonst…
      4. Hochwertige Bildung…Ideologische Indoktrination mit einer Weltreligion, Umschreiben der Geschichte und Ausbildung gehorsamer digitaler Bürger. Kritisches Denken wird unterbunden.
      5. Geschlechter Gleichheit…Abbau traditioneller Familienstrukturen, Aufhebung biologischer Unterschiede und Durchsetzung von Identitätspolitik.
      6. Sauberes Wasser und Sanitäre Einrichtungen…Privater Wasserzugang, der über eine digitale ID kontrolliert wird – sauber bedeutet überwacht und beschränkt
      7. Bezahlbare und Saubere Energie…Verbot fossiler Brennstoffe, Einführung intelligenter Stromnetze mit Hauptverbrauch und Priorität für die Überwachungssysteme wie z.b. den Jüllich Rechner, und Abschaffung des privaten Pkw-Besitzes
      8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftwachstum…Für das System arbeiten oder davon ausgeschlossen werden, mit digitaler Identität verknüpfter Job, bedingungsloses Grundeinkommen
      9. Industrie, Innovation und Infrastruktur…Intelligente Städte mit vollständiger Überwachung, 5G-fähiger Gesichtserkennung und KI-gesteuerter Infrastruktur
      10. Weniger Ungleichheiten…Die Gesellschaft durch die Senkung der Standards für alle nivellieren. Erfolg bestrafen, es sei denn, man gehört einer anerkannten Klasse an.
      11. Nachhaltige Städte und Gemeinden…15-Minuten-Städte, Geofencing, Bewegungspässe und Klimasperren, Entmutigung des ländlichen Lebens
      12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion…Digitale Rationierung, Emissionszertifikate und KI-zugelassene Einkäufe – Fleisch und Reisen sind nur für die Elite
      13. Massnahmen zum Klimaschutz…die totale Kontrolle durch endlose Notstandserklärungen rechtfertigen, Andersdenkende als „Klimakriminelle” brandmarken
      14. Leben unter Wasser…Regulierung der Ozeane für Unternehmen. Verbot des Fischfangs für Einheimische, während Megakonzerne weltweit Meeresfrüchte ernten.
      15. Leben an Land..Land für Naturschutzzwecke beschlagnahmen. Menschen in Smart Cities drängen. Natur gedeiht, Menschen werden eingeschränkt..
      16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen…Überwachungsstaat, digitale Gerichte, Gedankenpolizei. Frieden durch algorithmische Durchsetzung.
      17. Partnerschaft zur Erreichung der Ziele…Unheilige Allianzen zwischen Regierungen(e.g EU + Pfizer + WEF +..), Banken, BigTech und NGOs, globale Technokratie

    • Kasperle

      @Alibaba
      ich gebe Ihnen recht, aber wir werden es nicht ändern können. Man kann noch nicht mal Herrn Arimont einen Vorwurf machen, denn er träumt ( wie viele andere auch ) von einem privilegiertem und bequemen Leben. Wie sagte mir mal ein guter Bekannter ( Mediziner ) „Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.“
      Da wir ein Stadium erreicht haben wo der Traum vom ewigen Wachstum ausgeträumt ist braucht man die Kontrolle über seinen Besitzstand zu sichern.
      Jeder auf seine Weise. Es wird immer mehr zur Verelendung Vieler, zu Gunsten Einiger kommen.
      Gepaart mit immer mehr Schwachsinn.
      Das ist eine Zwangsläufigkeit die nicht mehr zu ändern ist.
      Wir sollten lernen stoischer zu werden und akzeptieren das man gewisse Sachen nicht ändern kann.
      Man sollte mit Blick auf das älter werden lernen sein Umfeld besser zu behandeln.
      In der Hoffnung das einem der Arsch abgeputzt wird wenn man es selber nicht mehr kann und sabbernd hinter dem Fenster sitzt.

  4. EU Abgeordneter von Smartmatics Gnaden

    Was macht das EU Parlament? Was macht Herr Arimont? Ist Herr Arimont überhaupt ein Abgeordneter mit demokratischer Gesinnung? Die Frage muss gestellt werden. Herr Arimont ist eindeutig gegen die Verbraucher und auch die Landwirte. Sorry Industrieprodukte, wie diese Veggieprodukte nun einmal sind, sollen eindeutig sind, sollen auch klar einen anderen Namen haben. Butter soll Butter sein und nicht Margarine. Mehlpampe soll auch als das gekennzeichnet sein, was es wirklich ist. Nein der Verbraucher kann klug sein, wie er will, er kann nicht immer erkennen aus was die Produkte wirklich sind. Darum bin ich für eine klare Namensgebung der Produkte.
    Aber nun einmal zum Punkt. Wird Herr Arimont für die totale Kontrolle unserer privaten Chats stimmen?

    • EU-dioten-Kommission

      “ Butter soll Butter sein und nicht Margarine.

      Und genauso bleibt Korruption Korruption, da braucht’s keinen Etikettenschwindel und ein Verfalldatum dafür gibts da auch nicht…..

  5. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Frage an Herrn Arimont .
    Ist es tatsächlich dieses Thema, welches einen Beitrag dazu leisten soll, ein vereintes Europa zu schaffen?
    Unter einem vereinten Europa, hatte ich gemeint, dass in den europäischen Ländern, die steuern und Löhne angepasst werden, an den original europäischen Ländern.
    Und noch nach Jahren muss man feststellen, dass ihr nichts auf die Reihe bekommt. Noch nicht einmal innerhalb der Benelux Staaten, schafft ihr gleiche Verhältnisse.
    Aber dann noch zusätzliche Länder ins Boot holen wollen, oder wie ?
    Wie haben Sie eigentlich beim Misstrauensantrag abgestimmt?
    Für oder gegen die Frau, die Sie persönlich an der Kette hält ?
    Na? Na? mal ehrlich .

  6. EU Abgeordneter von Smartmatics Gnaden

    Vielleicht sollten mal wirklich die Stimmen dieses allwissenden Abgeordneten nachgezählt werden. Beim letzten „Wahlkampf“ wusste Arimont doch ganz genau, dass er gewinnen würde. Es war ein abgekartetes Spiel. Darum muss dieser Herr mit angeblich demokratischer Gesinnung nun bedingungslos „Flintenuschi“ unterstützen. Arimont vertritt nur seine eigenen monetären Interessen in Brüssel und Straßburg.

    • EU Abgeordneter von Smartmatics Gnaden, ich habe es einmal nachgezählt. Sollten wir weiter mit den Frankophonen gestimmt haben wie früher und die Stimmen genauso abgegeben haben wie im Einmannwahlbezirk, dann hätte eine Namurer liberale Schöffin seinen Sitz.

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