Der niederländischsprachige DAZN-Kommentator Peter Morren ist ungewollt in den Mittelpunkt einer Medienkontroverse geraten, weil er die sehr schlechten Niederländisch-Kenntnisse einer frankophonen Kollegin kritisierte, ohne zu wissen, dass das Mikrofon immer noch eingeschaltet war und Tausende Zuschauer mithören konnten.
In der Halbzeitpause des Spiels zwischen Sporting Charleroi und dem RSC Anderlecht am Freitagabend kritisierte der Journalist unverhohlen das radebrechende Niederländisch der französischsprachigen Interviewerin Séverine Parlakou, bemerkte aber nicht, dass sein Mikrofon noch eingeschaltet war.
„Mein Gott, wieder so ein Drama, das Niederländisch von Séverine“, raunte Morren – und alle Zuschauer konnten mithören.
Séverine Parlakou ist seit vier Jahren als Journalistin am Spielfeldrand für den Sender DAZN bei den Spielen der Jupiler Pro League ein bekanntes Gesicht. Die aus Albanien stammende Brüsselerin, die auch für die Sendung „Téléfoot“ auf TF1 in Frankreich arbeitet, ist französischsprachig, führt aber auch Interviews auf Niederländisch. Dies war insbesondere am Freitagabend in der Halbzeitpause des Spiels Charleroi-Anderlecht der Fall, als die junge Frau das Anderlechter Talent Nathan De Cat befragte.
Da der 17-jährige Brüsseler eine Frage nicht verstanden hatte, musste Séverine Parlakou sie wiederholen. Da kritisierte der Kommentator Peter Morren das Niederländisch seiner Kollegin. Aufgrund eines technischen Fehlers war sein Mikrofon jedoch eingeschaltet geblieben, sodass seine Äußerungen für Tausende von Fernsehzuschauern hörbar waren.
Der Schaden war angerichtet: Die Sequenz verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken, wo der Kommentator heftig kritisiert wurde.
Séverine Parlakou, die Hauptbetroffene, erhielt im Netz zahlreiche Unterstützungsbotschaften, auf die sie auch ausführlich antwortete. Sie reagierte auch gegenüber der Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“: „Ich bin schockiert über die Äußerungen meines Kollegen. Wir werden das unter vier Augen besprechen“, erklärte die junge Frau.
Am Samstag äußerte sich Peter Morren ebenfalls gegenüber der flämischen Zeitung. „Was ich im Fernsehen gesagt habe, war völlig unangemessen. Umso mehr, als dies in Anwesenheit Dritter geschah. Ich hätte das nach dem Spiel unter vier Augen mit Séverine besprechen sollen“, bedauerte er.
Der Vorfall brachte auch den Sender DAZN in eine heikle Lage. „Die Äußerungen von Peter waren unangemessen“, räumte Programmdirektor Jan Mosselmans gegenüber „Het Laatste Nieuws“ ein. „Wir werden diese Angelegenheit intern klären“, versicherte er.
Derweil ist Parlakou nicht die einzige französischsprachige Sportjournalistin, deren Niederländisch-Kenntnisse sehr dürftig sind. Sie sind jedenfalls schlechter als das Französisch von einigen flämischen Kolleginnen. (cre)

Oh mein Gott, – Eure Probleme möcht´ ich haben.
Trotzallem muss ich „Peer“ Recht geben, Eure Probleme möcht ich haben.
@ Peer (26/10/2025 15:08).
@ Der Patriot (26/10/2025 16:52).
@ Schultze (26/10/2025 18:04)
Das „Problem“ ist das man wohl erwarten kann dass, in ein 3 sprachiges Land die „Nationalsprachen“ (ziemlich) fehlerfrei bzw. verständlich gesprochen werden.
Wie wär es wenn das Gleiche von ein Flämische Reporter „gebracht“ wurde, oder darf man nicht kritisieren weil es ein Frau war/ist???
Das Land wäre in Aufruhr.
Wie wäre es denn, wenn Sie selber dieser Erwartung entsprechen würden?
@ Peter S.
Ach Männlein, ich glaube schon das sogar Sie verstanden haben, was ich meinte.
mich, Dreisprachigkeit als Regel ist Quatsch. Wie wäre da in der Schweiz,Viersprachigkeit? Und in Indien oder China? Allerdings sollten Fernsehanstalten in Belgien bei der Anstellung von Sportinterviewern auf Zweisprachigkeit bestehen d.h. die Personalabteilung einen Test organisieren.
Die Realität in Worte zu fassen reicht heutzutage schon aus um ein Shitstorm seitens der Nicht-Sehen-Wollenden auszulösen. Statt sich auszuweinen soll die Dame lieber einen Sprachkurs beim CERAN oder ähnlichem belegen.
Genau. Er hat sie ja nicht beleidigt o. persönlich angegriffen.
Ohweh wenn heute jemand seine Meinung sagt und dabei damit einer anderen Person auf die Füße tritt. Traurig dass er sich dafür auch noch entschuldigt.
Ich gehe sogar noch weiter: Eure Probleme möchte ich haben.
Sack Reis….
Was hier von einigen Kommentatoren als Lappalie abgetan wird, ist in Wirklichkeit gar nicht so nebensächlich. Gerade im Sport wird von den Fernsehanstalten bei der Rekrutierung von weiblichen Mitarbeitern mehr auf das Aussehen als auf Kompetenz geachtet. Das ist auch hier der Fall: Das Niederländisch von der Séverine Parlakou ist echt unerträglich. Nur darf man das nicht sagen, wenn man nicht wegen Sexismus oder Diskriminierung verklagt werden will.
Ob man ein Buch schreibt, eine Fernsehsendung macht oder Journalist ist: Der Kunde verlangt Qualität, egal ob von einem Mann oder einer Frau. Peinliches Gestammel hat deshalb im Fernsehen gar nichts zu suchen.
Hm, wie sind da die Vorgaben bzw. Erwartungen an eine Journalistin in einem, ja zweisprachigen Land? Evtl. war seine Kritik ja berechtigt. Das es viele mitbekommen, umso besser. Sehe jetzt nicht den Skandal.
Die Dame ist erstens eine Albanerin und zweitens sehr hübsch. Da braucht sie nicht so perfekte Sprachenkentnisse. Ihre „bunte“ Erscheinung ( deshalb wurde sie eingestellt) und ihre Schönheit plus Geschlecht sind Qualifikation genug.
Abgesehen davon , was wird von Fußballern in Interviews schon erwartet? Dazu ist nicht viel Intelligenz nötig, auf beiden Seiten nicht.