Leipzig war als Außenseiter ins Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt gegangen. Am Ende setzen sich die Roten Bullen sich eindrucksvoll durch – und jubeln demonstrativ mit dem angezählten Marco Rose. Mit zwei Treffern war der belgische Nationalspieler Lois Openda am Sieg der Ostdeutschen beteiligt. Mit Arthur Vermeeren und Torhüter Maarten Vandevoordt standen zwei weitere Belgier in der Anfangself von Leipzig.
Die Szene nach dem Traumtor von Loïs Openda sprach Bände: Alle Spieler von RB Leizpig rannten zu Trainer Marco Rose und herzten ihn. Mit dem 3:0 (1:0) im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt hat RB Leipzig nicht nur ein eindrucksvolles Zeichen in der Krise gesetzt, sondern auch dem beliebten Rose vorerst den Job gerettet.
Benjamin Sesko (31.) und Openda (50., 58.) markierten vor nur 37.187 Zuschauern – Saison-Minusrekord – die Tore für die Sachsen und sorgten für den verdienten Einzug ins Viertelfinale. Von den in der Fußball-Bundesliga seit Wochen überragenden Frankfurtern war dagegen überraschend wenig gekommen.
Dass eine der derzeit formschwächsten auf eine der formstärksten Mannschaften trifft, war in Leipzig nicht zu sehen. Zumindest nicht in der angedachten Rollenverteilung. Denn es waren nicht etwa die seit neun Partien unbesiegten Frankfurter, die das Geschehen dominierten. Sondern Leipzig – und damit das Team, das von den letzten sechs Pflichtspielen fünf verloren hat.
Frankfurt kommt überhaupt nicht ins Spiel
Anders als zuletzt in Bundesliga und Champions League legte RB hochkonzentriert los. Weil das Pressing passte und die Zweikampfquote auch, kam die Eintracht überhaupt nicht ins Spiel. Leipzig schnürte den Gegner in der eigenen Hälfte ein, fast so wie in guten alten Zeiten. Es war darum nur die logische Konsequenz, dass Roses Mannschaft in Führung ging.
Nach einem herrlichen Solo umkurvte Sesko auch Eintracht-Keeper Kevin Trapp und schob den Ball flach ins Netz. Fast alles, was RB beim desolaten 1:5 gegen Wolfsburg zuletzt hatte vermissen lassen, zeigte man nun gegen Frankfurt. Die Eintracht dagegen konnte mit Kampf und Leidenschaft der Sachsen nicht mithalten.
Einen großen Vorwurf konnte man der Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller anfangs gar nicht machen, nur, dass man etwas zu passiv agierte. So kamen die Torjäger Hugo Ekitiké und vor allem der seit Monaten überragende Omar Marmoush nicht in die Partie, weil Leipzig sie konsequent beackerte. Und dann auch noch nachlegte.
– Demonstrativer Jubel mit Rose: Der starke Antonio Nusa drang über links in den Strafraum ein und schob flach ins Zentrum, wo der einlaufende Openda aus kurzer Distanz das 2:0 erzielte. Wenig später legte der Belgier aus der Distanz fulminant nach und hämmerte den Ball zur Entscheidung in die Maschen. Spätestens jetzt konnte man der Eintracht dann doch einen großen Vorwurf machen, nämlich den der Nachlässigkeit.
Die Leipziger Profis dagegen stürmten nach dem Treffer demonstrativ auf ihren schwer angezählten Trainer Rose zu und jubelten Arm in Arm mit ihm. Spätestens danach wagte sich Frankfurt immerhin ein wenig vor, aber richtig gefährlich wurden die Hessen den Gastgebern nie. In der 80. Minute probierte Ekitiké es mal aus der Distanz, sein Schuss war aber kein Problem für RB-Torhüter Maarten Vandevoordt, der für dieses Pokalspiel den Vorzug vor Stammkeeper Peter Gulacsi erhielt. Im Mittelfeld machte Arthur Vermeeren eine sehr gutes Spiel und knüpft allmählich an seine früheren Leistungen beim Royal Antwerp FC an. (dpa/cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Was interessiert uns Leibzig, wie hat Antwerp und Genk gespielt ?.
@Peter Müller: Sie bräuchten nur das ZDF zu fragen, wenn dies möglich wäre, wie viele Ostbelgier gestern im Fernsehen das Pokalspiel Leipzig-Frankfurt gesehen haben, und RTL, wie viele Ostbelgier sich für Genk-Standard auf RTL Club entschieden haben. Und wann erlebt man ein Spitzenspiel zwischen zwei deutschen Mannschaften mit drei aktuellen belgischen Nationalspielern (Openda, Vermeeren und Vandevoordt bei RB Leipzig), wobei es sogar vier gewesen wären, wenn bei Frankfurt Arthur Theate nicht gesperrt und verletzt gewesen wäre? Hinzu kommt, dass ein belgischer Nationalspieler (Openda) nach herausragender Leistung zwei Tore erzielt und als „Man of the Match“ gefeiert wird. Zudem war es ein Schicksalspiel für RB-Trainer Rose, und darauf waren alle Bundesliga-Fans gespannt. Und von denen gibt es viele in Ostbelgien, wie jeder weiß. Gruß
Eine treffende Analyse, Herr Cremer! Ich kann’s immer noch nicht verstehen, dass L. Openda bei den Auftritten in der Nationalmannschaft weiterhin nicht annähernd an seine guten Leistungen bei RB LeiPzig anknüpft.
Das kann ich Ihnen erklären.
Das liegt daran, dass Openda als echte 9 – Lukaku-Ersatz spielen soll und nicht wie bei RB in einer Doppelspitze seine Schnelligkeit auspielen kann. Oder wenn mit Doppelspitze gespielt wird, dann wie zuletzt mit Lukaku, kein offensives Mittelfeld aufgestellt wird, die Flügelspieler auf der Bank sitzen oder verteidigen müssen und Openda, wie zuletzt, schlicht verhungert. 1 Ballkontakt in der ersten Halbzeit.
Wie soll er da zeigen können was er kann
Hoffentlich fliegt der Tedesco bald! Mit dem kommen wir auf keinen grünern Ast. Eine klare Fehlbesetzung.
Aus der Versammlung der Union Belge ist nur nach aussen gedrungen, dass man 11,3 Millionen in den Miesen ist.
Kein Wort zu Tedesco.
Das ist kein gutes Vorzeichen, dass sich da was tut.
Den Gerüchten zufolge hat die Union Belge mit Michel Preud’homme über den Trainerposten gesprochen.
Stimmt das Gerücht sind die Würfel gefallen und Tedesco Geschichte
Ja ja , alles jut wenn Spieler von uns beteiligt sind. Aber Null Information vom Belgischen Fussball. Aber sonst über alles motzen wenn es um unseren Nachbarn im Fussball geht. Kann man hier alle Tage lesen. Viele Fähnchen im Wind hier.
@ Peter Müller, was interessieren uns ihre unzählbaren, belanglosen Kommentare zu jedem Thema auf OB.
Was interessiert uns Leibzig, wie hat Antwerp und Genk gespielt ?.
Leibzig interessiert idT kaum jemanden, mich hingegen Leipzig sehr wohl
Warum ??.