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AS Eupen heute im Pokal beim ältesten Fußballclub des Landes und im bald rundum erneuerten „Bosuil“

Die neue Tribüne ist bald fertiggestellt. Damit hat Royal Antwerp FC bald endlich ein rundum modernes Fußballstadion. Foto: Belga

Das Bosuilstadion in Antwerpen, in dem die AS Eupen am heutigen Mittwochabend im 1/16-Finale des Landespokals (Croky Cup) gegen den Royal Antwerp FC spielt (20.30 Uhr / live auf DAZN-App), war einst eine Hochburg des belgischen Fußballs – und das könnte die Arena schon bald wieder werden, jedenfalls was das äußere Erscheinungsbild betrifft.

Einst fanden im „Bosuil“ die legendären Derbys zwischen Belgien und Holland statt. Die Arena im Ortsteil Deurne war zudem Schauplatz des Halbfinals der Fußball-Europameisterschaft 1972 zwischen Belgien und Deutschland (1:2).

Laut der Auflistung von RSSSF wurden bisher 64 offizielle Länderspiele der belgischen Nationalmannschaft in Antwerpen ausgetragen. Das letzte fand am 12. Oktober 1988 gegen Brasilien statt.

09.03.2021, Belgien, Antwerpen: Außenansicht des Bosuilstadions im Antwerpener Ortsteil Deurne. Foto: Shutterstock

Es folgte eine lange Zeit der Niedergangs sowohl für den ältesten  Club des Landes, den man deshalb auch den „Great Old“ nennt, als auch für das Bosuilstadion.

Einzige Ausnahme war das Jahr 1992. Antwerp gewann den Landespokal und erreichte im darauf folgenden Jahr das Endspiel des Europapokals der Pokalsieger im Londoner Wembleystadion gegen den AC Parma. Royal Antwerp FC ist damit der letzte belgische Verein, der ein Finale um einen europäischen Wettbewerb erreichte.

Seit der Rückkehr des Clubs mit der Stammnummer 1 in die höchste Spielklasse hat sich der „Great Old“ vor allem dank der vielen Millionen Euro, die der Eigentümer und Gönner Paul Gheysens in den Verein investierte, zu einer der besten Adressen im belgischen Fußball entwickelt.

Gheysens ist Gründer und CEO der Ghelamco Group, einer international operierenden Immobilien- und Projektentwicklungsfirma, die u.a. das Stadion des AA Gent baute. Seit 2016 ist er Eigentümer und Vorsitzender des Royal Antwerp FC, der 2023 sowohl Pokalsieger als auch erstmals seit 1958 Landesmeister wurde.

So sah die Tribüne 2 früher mal aus, bevor sie aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Foto: Belga

Ghelamco hat auch dafür gesorgt, dass das Bosuilstadion zumindest zu drei Vierteln auf modernsten Stand gebracht wurde. Die alte Stehtribüne hingegen blieb jahrelang ein Schandfleck.

Wegen rechtlicher Differenzen zwischen dem Verein und der Geschäftsfrau Tania Mintjens, der das Grundstück, auf dem sich die Tribüne befand, gehörte, weigerte sich Gheysens, von dem Baurecht, das Antwerp zweifelsohne besaß, Gebrauch zu machen. So blieb die marode Tribüne jahrelang leer, auch als Antwerp in der Champions League gegen Spitzenclubs wie den FC Barcelona spielte.

Inzwischen hat sich die Lage zum Glück geändert, denn der Verein hat sich dazu entschieden, von seinem Baurecht trotzdem Gebrauch zu machen. Seit einiger Zeit entsteht somit eine neue Tribüne. Wenn diese demnächst fertiggestellt sein wird, hat Antwerpen ein rundum erneuertes Stadion, dessen Fassungsvermögen sich von 16.000 auf 21.000 erhöht. Den besten Rasen hat der „Great Old“ ohnehin schon, wie eine Untersuchung aus dem Jahre 2020 ergeben hat.

Die neue Tribüne darf indes nur für Ligaspiele und Partien im belgischen Pokal genutzt werden. Für andere Veranstaltungen muss Antwerp eine gesonderte Genehmigung einholen.

Inzwischen ist es allerdings um das Unternehmen Ghelamco nicht mehr so gut bestellt. Beim Royal Antwerp FC ist Sparen angesagt, was sich auch auf den Tabellenstand auszuwirken scheint, denn in der Jupiler Pro League belegt der „Great Old“ nach 12 Spieltagen nur den 14. Rang. Umso wichtiger ist jetzt für die Antwerpener der Pokal… (cre)

Eine Antwort auf “AS Eupen heute im Pokal beim ältesten Fußballclub des Landes und im bald rundum erneuerten „Bosuil“”

  1. Rundes Leder

    Komisch, dass fast alle Länder in Europa auch tolle Fussballstadien haben, nur Belgien kriegt da nichts hin!? Ausser das uralte Heyselstadion, welches eine Mischung zwischen Leichtathletik- und Fussballstadion ist, daher überholt und Veraltet!? Da gehen sicher so gute 40 T Leute rein, der ganze Rest sind alles kleine Stadien mitnur gute 20 T Plätze! Da machen selbst kleinere Euro Länder uns was vor, indem sie z Bspl auch Finals veranstalten können! Und Brüssel, die Hauptsatadt Europas schaut dabei in die Röhre!

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