Eine 15-köpfige Delegation aus der niederländischen Provinz Friesland (Fryslâns) besuchte am Dienstag und Mittwoch Ostbelgien, um sich über das Autonomie-Statut der deutschsprachigen Belgier und über die Rechtsstellung der deutschen Sprache in Belgien zu informieren.
Die Delegation setzte sich aus dem Königlichen Kommissar Arno Brock sowie aus Provinzialabgeordneten sowie Vertretern zweier friesischer Unterstützungs- und Beratungsgremien zusammen,
Friesland, im Westfriesischen Fryslân genannt, ist bei einer Fläche von 5.724 km2 mit 645.410 Einwohnern im Vergleich zu den anderen niederländischen Provinzen dünn besiedelt (siehe Karte weiter unten). Die Provinz gliedert sich in 24 Gemeinden.
Das Provinzialparlament (niederländisch Provinciale Staten) hat seinen Sitz in der Provinzhauptstadt Leeuwarden und setzt sich 43 Mandataren zusammen. An der Spitze der Provinz steht der Kommissar des Königs. Das ist seit März 2017 der Rechtsliberale Arno Brok.
Hintergrund des Besuchs in Eupen war, dass der friesischen Volksgruppe in der Provinz Friesland gewisse Sonderrechte in Bezug auf die Nutzung der friesischen Sprache eingeräumt wurden. Die friesische Sprache soll aber darüber hinaus noch besser geschützt und gefördert werden.
Westfriesisch offizielle Sprache
In der Provinz Friesland ist neben dem standardisierten Niederländisch auch das Westfriesische, Frysk, als offizielle Sprache in Gebrauch. Außer diesen beiden Amtssprachen werden noch verschiedene weitere Dialekte und Sprachvarietäten des Friesischen, Niederländischen und Niedersächsischen in der Provinz gesprochen.
Von den etwa 650.000 Einwohnern Fryslâns sprechen etwa 450.000 Friesisch, davon etwa 360.000 als Muttersprache.
Vor diesem Hintergrund wollte die friesische Delegation sich über das Statut der Deutschsprachigen in Belgien informieren. Am Dienstagabend stellte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) die DG in einem kurzen Referat vor. Am darauf folgenden Vormittag war die Delegation im Parlament der DG zu Gast. In ausführlichen Vorträgen informierten Parlamentspräsident Alexander Miesen (PFF) und Greffier Stephan Thomas eingehend über das Autonomiestatut der DG und dessen Einbettung in die föderale Staatsstruktur.
Gemeinschaftssenator Karl-Heinz Lambertz (SP) beschrieb anschließend die Rechtsstellung der deutschen Sprache in Belgien im Lichte der europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen. Die friesische Delegation ihrerseits erläuterte die Sprachenpolitik in Friesland.
Am Nachmittag besuchten die Gäste das Gericht Erster Instanz, wo der Gerichtspräsident Charles Heindrichs und Richterin Nathalie Corman über die Praxis in Bezug auf den Gebrauch der deutschen Sprache im Gerichtswesen informierten. Anschließend ging Gerichtsrat Marc Lazarus auf den Aufbau einer deutschen Rechtsterminologie ein.
Weitere Infos zu Friesland finden Sie unter folgendem Link:
Während des gemeinsamen Mittagessen referierte der Kommissar des Königs Arno Bock zum Thema : „Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem westfriesischen und ostfriesischen Witz anhand gewöhnlicher Alltagssituationen.“ Dabei betonte der Referent, dass Ostfriesland aufgrund seiner größeren Bekanntheit als Konsequenz des Ostfriesenwitzes in einer besseren ökonomischen Situation sei. Ziel seiner Politik sei es, dem westfriesischen Witz eine ähnliche Bekanntheit zu verschaffen. Im Rahmen eines EU-geförderten Projektes wird jetzt eine Internetseite vorbereitet, die Westfriesenwitze sammelt und veröffentlicht.
Natürlich hat er die Gelegenheit genutzt, den Mürringer Witz als zukunftorientiertes Modell zu loben. Dieser sollte dann auch eine Vorbildfunktion für Synergien innerhalb der europäischen Kleinstaatregionen sein und einen enorm wichtigen Beitrag zur globalen Völkerverständigung leisten.
„Gemeinschaftssenator Karl-Heinz Lambertz (SP) beschrieb anschließend die Rechtsstellung der deutschen Sprache in Belgien im Lichte der europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen.“
Zum Glück war ich nicht da ;)
„Die Rechtsstellung der deutchen Sprache“?
In der Theorie ist die sehr gut, aber die Praxis sieht leider oft anders aus.
Gerade jetzt erst veröffentlichte die ostbelgische Tageszeitung meherere grossformatige Anzeigen in französischer Sparche: Colruyt, Eurostar, Delhaize, Margarine (Becel)
… und eine der grössten Versicherungsgesellschaften des Landes. Wenn die nicht fähig ist, in Deutsch um Kunden zu werben, wie sieht es dann dort aus in Bezug auf Beratung und Vertragstexte in deutscher Sprache?
Könnte man sich in den anderen Landesteilen vorstellen, dass der SOIR oder der STANDAARD solche massive Werbung in NL bzw. FR bringen würde? Absurde Frage. Aber den braven „Ostbelgiern“ kann man das zumuten. Die sind ja alle perfekt zweisprachig. Warum dann noch zusätzliche Kosten für einen Übersetzer vorsehen?
Der Match hat es aber begriffen. Seine Wurrfzettel kommen auf Deutsch bei uns an..
„Die Rechtsstellung der deutchen!!!! Sprache“
Was müssen die Leute doch für einen Stress haben!? Deren Sorgen müsste man haben. Gibt es nicht doch wichtigeres!?
Ich plädiere für eine Anerkennung meiner Eifeler Mundart als vollwertige Regionalsprache innerhalb „Ostbelgiens“,
„In ausführlichen Vorträgen informierten Parlamentspräsident Alexander Miesen (PFF) und Greffier Stephan Thomas eingehend über das Autonomiestatut der DG und dessen Einbettung in die föderale Staatsstruktur.“
Da wird den friesischen Gästenn aber der Kopf geraucht haben.
Herr Lambertz, der „Gemeinschaftssenator“, war auch da. Was gedenkt er in der kommenden Sitzungsperiode zu tun, um die Resolution seines Vorgängers mit Leben zu erfüllen? Nachdem er in der vergangenen durch Abwesenheit und völlige Apathie geglänzt hat? Schliesslich ist er hautberuflich für seine Landsleute hier zuständig und dann erst für seine Nebenjobs.
OD, statt noch mehr dpa zu bringen, sollten Sie ihm mal auf den Zahn fühlen. Oder steht er für ein Interview nicht zur Verfügung?
Hier möchte ich gerne etwas klarstellen. Die Provinz Friesland ( Fryslân ) in den Niederlanden heißt schlicht und einfach Friesland. Westfriesland wird die Provinz Noord-Holland genannt. Diese Provinz befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Ijselmeers ! Westfriesland hat als Hauptstadt : Amsterdam. In Friesland ist dies Leeuwarden, wo ich aufgewachsen bin.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Meijer – Eupen
Und wie sind ihre Erfahrungen mit den Ostfriesen ? Wo sind die Unterschiede ? Und was gibt es für Gemeinsamkeiten auf dem Gebiet des witzes ? Haben die Westfriesen in den Niederlanden ein ähnliches Image wie die Ostfriesen in Deutschland oder die Muerringer in der Eifel ?
Vergessen wir mal nicht die eimerscheider.
Ich erinnerte gerne an das Lied vom Maschendrahtzaun, vorgetragen durch Ihren Bruder Guido.
Die Leute haben sich weggelacht, einfach super!
o ja, danke für die blumen, ich lache heute noch drüber.
humor ist, wenn man auch über sich selbst lachen kann, also über eimerscheider, bin ja keiner mehr.
da der ostbelgier dies nicht kann wie der ostfriese, war eine friesische delegation anwesend um entwicklungshilfe in sachen witz zu leisten.
apropos : ich liebe eure kommentare.
Kannst du denn über dich selber lachen?
Was hat dieser Kommentar mit dem Thema zu tun ? Nichts. Ihr Name ist Selbsterkenntnis pur.
Nicht schlechter als Ihr Geschreibsel von gestern
Jedem das seine.