Politik

Bis 2030 will Gesundheitsminister Vandenbroucke 100.000 Langzeitkranke wieder in Arbeit bringen

Eine Langzeitkranke vertreibt sich die Zeit auf dem heimischen Sofa. Foto: Pixabay

Der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) will bis zum Jahr 2030 rund 100.000 Langzeitkranke wieder in Arbeit bringen. Würde nichts geschehen, würden bis dahin rund 150.000 mehr Menschen arbeitsunfähig sein.

Derzeit gibt es 526.000 Langzeitkranke, die die Sozialversicherung jährlich 11 Milliarden Euro kosten. Bis 2030 will die Föderalregierung die Zahl der Langzeitkranken um 100.000 gegenüber den Prognosen senken. Das Ziel ist, dass nicht mehr als 588.000 Belgier länger als ein Jahr arbeitsunfähig sind. Das sind zwar mehr als heute, aber weniger als in den Prognosen vorgesehen. Dies entspricht einer Einsparung von 1,9 Milliarden Euro.

– Was sich für LANGZEITKRANKE ändern wird: Langzeitarbeitslose müssen sich mehr anstrengen, wenn sie ihre Beihilfe behalten wollen. Es war bereits beschlossen worden, dass nach 10 Wochen Krankschreibung ein Fragebogen ausgefüllt und im ersten Jahr der Krankschreibung mindestens dreimal ein Arzt aufgesucht werden muss. Andernfalls kann eine Sanktion bis hin zum vollständigen Entzug der Beihilfe folgen.

Frank Vandenbroucke, föderaler Gesundheitsminister. Foto: Pool Yves Herman/BELGA/dpa

Nun wurde beschlossen, dass ab 2026 eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nur noch ein Jahr lang gültig sein wird. Jede Person, die langfristig arbeitsunfähig ist, muss sich daher mindestens einmal pro Jahr von einem Arzt untersuchen lassen, damit dieser feststellt, ob der Patient weiterhin zu krank ist, um zu arbeiten. Ist dies der Fall, kann die Arbeitsunfähigkeit um ein Jahr verlängert werden. Wenn der Arzt jedoch der Meinung ist, dass der Patient arbeitsfähig ist, oder wenn die Untersuchung nicht stattfindet, wird die Krankengeldzahlung einfach eingestellt.

Diese Maßnahme dürfte dazu führen, dass drei Prozent der Langzeitkranken aus der Arbeitsunfähigkeit entlassen werden, was eine Einsparung von 869 Millionen Euro bedeutet.

Menschen mit einer sehr schweren Erkrankung müssen dieses Attest nicht jedes Jahr erneuern lassen. Dazu gehören beispielsweise Menschen mit Krebs oder Demenz (frühzeitiger oder nicht).

– Was sich für ÄRZTE ändern wird: Die Tatsache, dass ein Arzt jedes Jahr überprüfen muss, ob ein Patient weiterhin arbeitsunfähig ist, ist nicht die einzige Maßnahme, die eingeführt wurde, um die Art und Weise, wie Ärzte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen, zu regeln.

So darf ein Arzt eine erste Krankschreibung nur für maximal drei Wochen ausstellen. Das bedeutet, dass nach Ablauf dieser Frist erneut ein Arzt aufgesucht werden muss, um eine neue Bescheinigung zu erhalten.

Jede Person, die langfristig arbeitsunfähig ist, muss sich mindestens einmal pro Jahr von einem Arzt untersuchen lassen. Foto: Shutterstock

Für die folgenden Bescheinigungen kann der Arzt Sie jeweils für maximal drei Monate krankschreiben. Ab einem Jahr Krankheit kann die Bescheinigung jedoch einen Zeitraum von einem Jahr abdecken: Ab diesem Zeitpunkt spricht man offiziell von „Langzeiterkrankung” oder „Arbeitsunfähigkeit”.

Die Details müssen noch festgelegt werden, aber dies betrifft vor allem psychische Störungen wie Burn-out. Jemand, der sechs Wochen lang einen Gips trägt und seine Arbeit nicht ausüben kann, muss wahrscheinlich nicht schon nach drei Wochen wieder zum Arzt gehen.

Künftig müssen Ärzte auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch die voraussichtliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit sowie mögliche Anpassungsmöglichkeiten wie Telearbeit oder Arbeitszeitverkürzung angeben.

Ärzte, die übermäßig viele oder zu lange Krankschreibungen ausstellen, werden ebenfalls zur Ordnung gerufen. Dies wird möglich sein, weil alle Bescheinigungen künftig in einer Datenbank gespeichert werden, sodass die INAMI mithilfe von „Datamining” Unregelmäßigkeiten erkennen kann.

– Was sich fûr die KRANKENKASSEN ändern wird: Nicht weniger als 218.000 Menschen mit einer Langzeiterkrankung können bis 2029 mit einer Vorladung ihrer Krankenkasse rechnen. Ein Vertrauensarzt muss überprüfen, ob sie nicht wieder arbeiten können. Der Schwerpunkt liegt auf jungen Menschen, Menschen mit psychischen Störungen und Rückenschmerzen, da diese am häufigsten und am längsten krank sind.

Auch Personen, die bis zu ihrer Pensionierung arbeitsunfähig sind, werden häufiger kontrolliert. Nach einer Stichprobe des INAMI hat ein Viertel dieser Gruppe die Beihilfe verloren.

Ein Arzt misst in einer Praxis bei einer Patientin den Blutdruck. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Mit diesen gezielten Kontrollen will die Regierung 949 Millionen Euro einsparen und 37.000 Belgier wieder in Arbeit bringen. Krankenkassen, die nicht kooperieren, „werden dies in ihrer Finanzierung zu spüren bekommen”.

– Was sich für UNTERNEHMEN ändern wird: Wenn ein Arbeitnehmer krank wird, zahlt der Arbeitgeber vier Wochen lang das volle Gehalt weiter. Danach erhält der kranke Arbeitnehmer eine Leistung von der Krankenkasse. Nach einem Monat Krankheit hat der Arbeitgeber also wenig finanzielle Anreize, die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu fördern.

Das soll sich ändern, denn Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten müssen vier Monate lang 30 Prozent der Krankengeldzahlungen übernehmen. Die Regierung hofft, dass die Arbeitgeber dadurch mehr in die Prävention psychischer Probleme investieren und aktiver nach geeigneten Arbeitsplätzen suchen werden.

Die Arbeitgeberverbände sind davon alles andere als begeistert. Sie sind der Meinung, dass sie nicht verantwortlich sind, wenn ein Arbeitnehmer beispielsweise aufgrund eines Skiunfalls arbeitsunfähig ist. Gesundheitsminister Vandenbroucke verspricht jedoch, dass dieses Geld in Form von Abgabenermäßigungen wieder in die Unternehmen zurückfließen wird. Die Prämie wird auch für Unternehmen erhöht, die einen Langzeitkranken einstellen und mindestens drei Monate lang beschäftigen. (cre)

56 Antworten auf “Bis 2030 will Gesundheitsminister Vandenbroucke 100.000 Langzeitkranke wieder in Arbeit bringen”

  1. Unten sparen - Oben verteilen

    Genauso sollte der belgische Staat aber auch mal gegen alle notorischen Steuerhinterzieher im Lande vorgehen. Oder macht man das nicht in ausreichender Weise weil die eine bessere Lobby haben.

  2. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Jetzt also mal die aller schwächsten rupfen, um sich danach wieder Gedanken zu machen, was man dagegen tun kann, dass die Kranken den gesunden, die noch seltenen Arbeitsplätze wegnehmen werden und im Anschluss grübeln, wie man diese zusätzlichen Arbeitslosen wiederum finanzieren kann, bzw endgültig alles nehmen kann.
    Bravo Herr Vandenbroucke. Sie sind auch kein schlechter Schauspieler.
    Mein Vorschlag. Halten Sie doch mal auf hoher See Ausschau, oder in der Statistik der Zulassungen ,für Yachten und Learjets von denen sich nicht selten, die Besitzer mit nur einer Yacht oder nur einem Jet zufrieden geben.
    Die Preise muss ich ja wohl nicht veröffentlichen, Sondern sollten Ihnen bestens bekannt sein.
    Und selbst wenn sie noch nicht mal die Kosten berechnen der Yachten und Fluggeräte selbst, sondern nur die Verbrauchskosten pro Stunde, dann könnten sie die Kranken dort lassen wo sie hingehören, nämlich in pflegende Hände zu Hause oder krankenhausähnliche Einrichtungen. Aber klar dass ihr nur immer das wehrlose Volk rupfen wollt, weil die Rechnung schnell gemacht ist und euch der Durchblick fehlen will, bei der Einnahmen von Ganoven, weil ihr teilweise selbst dazu gehört.

    • Hugo usw…
      Wollen sie ernsthaft mal die Jets und Yachten konfiszieren?
      Welch ein Mist hier ab und an von verschiedenen veröffentlicht wird..kopfschüttel.
      Und nebenbei…diejenigen die wirklich krank sind,sind bestimmt nicht gemeint, sondern diejenigen, die mit der krankenscheinmasche sich durchs leben schmarotzen auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, müssten schon in Lohn und Brot gebracht werden…
      Wenn ich da in meinem Bekanntenkreis so hinsehe,…wieviele schon yeit ewiger Zeit regelmäßig ihren Schein beim Arzt abholen….
      Ich wiederhole nochmal, Sie sind prädestiniert für den Politiker-Job.Keine Müdigkeit vorteuschenSie schaffen das.Uns würden blühende Landschaften von ihnen nicht nur versprochen werden…nur zuund ab auf eine Liste bei den nächsten Wahlen

      • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

        #Frog/ ….Wollen Sie ernsthaft die Jets und Yachten konfiszieren?….
        Nein. Es sei denn, das Geld für den Kauf, stammt aus nicht genehmigten Geschäften.
        Es war auch eher ein Hinweis, das Kapital zu genüge vorhanden ist, aber man sich lieber damit beschäftigt, es ganz unten wegzunehmen, um bei den Medien eine Daseinsberechtigung präsentieren zu können.
        Die mit den Yachten und Jets wissen dass es diese Daseinsberechtigung oftmals nicht gibt und sind auch deshalb nicht erreichbar.

        …..mist der hier manchmal veröffentlicht wird……
        Ich habe nichts gerochen .Wenn sie Mist benötigen, wenden Sie sich bitte an einen Landwirt.

        Sie haben in Ihrem Bekanntenkreis Leute, die sich regelmäßig beim Arzt ihren Schein abholen?
        Was sie so für Bekannte haben, ist ja unglaublich. Wurde der Arzt verhaftet?
        Oder kann es sein, dass sie überhaupt nicht in der Lage sind, zu beurteilen, ob Ihre Bekannten eventuell doch krank gewesen sind?

        Ich sollte in die Politik?
        Fühle mich zwar geschmeichelt und habe vielleicht auch schon unwissentlich für große Firmen gearbeitet, in denen sich eventuell Kleinkriminelle tummelten, von deren Taten ich nicht wusste
        .Aber jetzt plötzlich für Leute zu arbeiten, bei denen ich mir sicher bin, dass ein Teil davon schwerst kriminell ist , wäre mir dann doch nicht geheuer.

  3. Welcher Arbeitgeber will den so einen „Langzeitkranken“ einstellen. Wenn der 10 Tage arbeiten kommt, dann reicht der „Langzeitkranke“ wieder eine Krankmeldung ein und dann hat der Arbeitgeber die Kosten an der Backe.

    • haha,stimmt wohl…aber dann soll halt das Krankengeld reduziert werden…ganz einfach.
      Kann doch nicht sein,das die damit ungestraft weiter durchkommen, und sich nen feinen Lenz machen,oder noch besser,weiterhin schwarz arbeiten gehen.

      • Peter Müller

        Krank und krank sein, sind zweierlei Schuhe , genau so wie Arbeitslos !. Wo fängt sozial an , und wo hört es auf. Wenn ein kranker oder arbeitsloser soviel vom Staat bekommt, das er weiter so leben kann wie eine Person die 40 Stunden arbeitet hört der Spass auf. den Ganzen Mist mit der Tafel, Mietzuschuss, Heizkostenzuschuss und sonstige vergünstigungen, und Ausreden wegen den Kindern nicht arbeiten zu können, müsste alles viel strenger und zeitlich begrenzt werden. Unser System ist kaputt. Das immer mehr Leute den Staat unterwandern und betrügen ist hausgemacht. man muss nicht immer nach oben schauen.

  4. Zuhörer

    Ich habe Arthrose, Gicht Entzündungen in Arme und Schultern, und beidseitig Hüftprothesen. Muss aber mit 65, jedes Jahr neue Anträge stellen um meine Unterstützung und Park Ausweis zu bekommen.
    Ich kenne einige Alkoholiker, die haben es ohne viel Aufwand unbegrenzt bekommen. Wie soll man sowas verstehen? Jetzt bin ich schon zwei Monate auf die Papiere aus Brüssel am warten, um wieder neue Anträge stellen zu können. Wenn die Anträge bis Ende Dezember nicht eingereicht werden, verfällt alles und die lauferei (für einen Schwerbehinderten) geht wieder ganz von vorne los. Um so etwas sollten sich unsere Elite in Brüssel mal kümmern.

    • Peter Müller

      Es gibt Langzeitkranke die nicht krank sind, höhstens eine kleine Behinderung haben !. Diese Leute müssen eine Arbeit nachgehen, und sie aus der Komfortzone holen, und wenn es nur vier Stunden sind. Die sollen ihren Arsch hoch bekommen. Das geht nur mit weniger Geld. Sehr viele ältere haben Probleme mit der Gesundheit und gehen arbeiten.

  5. Kasperle

    @Frog
    Sie haben recht, es gibt viele Langzeitkranke die zu Unrecht krank geschrieben sind.
    Doch sollte man immer die Konsequenzen im Auge behalten die solche politischen Entscheidungen mit sich bringen.
    Wo sollen Leute eingesetzt werden die seit Jahren krank geschrieben sind. Im Dienstleistungsbereich?
    Das ist doch da wo die meisten Leute gebraucht werden.
    Sollen noch mehr Leute in den Verwaltungen eingesetzt werden? Das wird KI zu verhindern wissen.
    Es kommen Riesenprobleme auf die Menschen zu und wieder spricht die Politik kein Klartext.
    Es werden immer nur Schuldige gesucht und Dumme die man anprangern kann.
    Und genau das ist das Problem. Man verlagert das Problem, aber man löst es nicht.
    Rentensystem kaputt, Gesundheitssystem kaputt, Sozialsystem kaputt, Schulsystem kaputt und jeder scheißt auf jedem und allem. Mal schauen, wie lange noch.

      • Auf nach Kuba: jeder dort hat ein Dach über den Kopf, jeder kann einen guten Arzt haben, jeder darf studieren.
        Man wird nicht reich aber man kann gut Leben…trotz des Boykotts der korrupten USA

        • @Fidel
          Waren sie schonmal dort? Ich wohl und habe gute Kontakte nach Kuba, Sie haben null Ahnung. Versuchen Sie mal 1 Monat mit dem klarzukommen, was einem Kubaner dort zur Verfügung steht, dann werden Ihnen ihre dummen Sprüche schnell vergehen.

          • Ich war schon mehrmals dort und werde bald wieder dorthin fahren.
            Die Monatsenden sind in der Tat schwierig…aber für jeden. Die Menschen schlagen sich durch, sind idR zufrieden und wollen gar nicht weg.
            Es ist nur der USA zu verdanken, dass der Lebensstandard nicht wächst und es ist umso erstaunlicher dass Kuba auch nach Jahrzehnten noch durchkommt, obwohl Uncle Sam aus rein ideologischen Gründen versucht das Land in den Ruin zu treiben.

  6. Hugo usw
    nicht geheuer…jaja…Ausreden gibts genügend.,
    große Töne, sich hier ausgeben als Oberversteher mit patenten Lösungen,aber wenn man in die Verantwortung kommen sollte, ist es wohl besser den Sch…z einziehen.
    Dann lieber hier seine Ergüsse verbreiten.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Frog. Was wollen sie genau im Leben?
      Möchte gern Anwalt für Leute spielen , die sie genau wie den Rest der Bevölkerung, zuerst auf dem Arm nehmen, um sie im Anschluss in den Allerwertesten zu treten?
      Ich werde sie nicht aufhalten, sich lächerlich zu machen.

  7. Jeder, der Invalidengeld erhält, hat wohl irgendwann mal in Belgien gearbeitet, wieso fängt man nicht an zu sparen, bei denjenigen, die noch nie einen Cent hier eingezahlt haben und sich teilweise illegal hier aufhalten. Oder bei den Politikern, wovon es definitiv zu viele in Belgien gibt, die sich mächtig aus dem Topf bedienen. Aber keiner sägt sich ja den Ast ab, auf dem er sitzt.
    Alleine dieses Foto und die Aussage „Eine Langzeitkranke vertreibt sich die Zeit auf dem heimischen Sofa.“ finde ich sehr diskriminierend und trägt weiter dazu bei die Gesellschaft zu spalten.
    Für Menschen mit Behinderung ist das ganze eine zusätzliche Schikane, als hätten sie nicht schon genug mit ihrer Krankheit zu tun, aber es natürlich komfortabel bei den Schwächsten zu sparen.

    • Welches Bild oder Aussage hätte den ihrer Meinung nach gepasst? Jedes Bild und jede Aussage würde nur für einen Teil dieser Gruppe passen, aber nicht jeder in dieser Gruppe dürften von der Solidarität der arbeitenden Bevölkerung profitieren. Es ist traurig, dass man überhaupt so lange darüber diskutieren muss, aber der Mensch ist eben ein Egoist.

    • @Schelm
      Sie haben recht, die Regierung sollte zuerst bei den „großen Fischen“ aufräumen, da gibt es Steuerhinterziehung im Milliardenbereich, angefangen bei den großen Tech-Unternehmen, den on-line Verkaufsgiganten zu den Multinationalen die über Scheinfirmen in Steuerparadiesen dann praktisch keine Steuern zahlen und mit diesen Betrügereien heimische Konkurrenten in den Bankrott treiben.
      Das große Finanzierungsproblem in vielen demokratischen Ländern weltweit hat vor allem Anderen aber damit zu tun, dass die meisten Demokratien weltweit nicht mehr das Sagen über ihre eigene Währung besitzen. Sie haben ihre Geldhoheit, die Geldschöpfung, ohne Not an private Banken abgegeben. Deshalb bezahlt auch Belgien Zinsen im zweistelligen Milliardenbereich an diese Banker – und zwar völlig
      unnötig!
      Und dann kommt noch ein zweiter – dramatischer – Aspekt dazu! Dieses Kreditgeldsystem der privaten Banken beinhaltet einen automatischen Verschuldungsmechanismus der zwangsläufig das ganze Land in den Bankrott führt! Ich habe diesen Mechanismus schon an anderer Stelle hier im Forum erklärt, und das passiert über lange Jahrzehnte sehr langsam bis es irgendwann in einer steil nach oben gehenden Verschuldungskurve endet – wir stehen aktuell in der Eurozone kurz vor dieser Situation; übrigens auch ein Grund warum unsere „Führer“, Macron, Merz, Starmer, unbedingt den Krieg in der Ukraine erhalten und ausweiten wollen …!
      Die konkreten Folgen sind genauso wie @Kasperle oben geschrieben hat: Rentensystem kaputt, Gesundheitssystem kaputt, Schulsystem kaputt, Sozialsystem kaputt, … und Jeder geht auf Jeden los … !
      Dabei, das ist tatsächlich so, wir könnten es SOFORT abändern!
      OK, das bedeutet natürlich nicht, dass in vielen Bereichen nicht grundsätzlich vieles verbessert werden müsste, was garnicht mit mehr Geld verbessert würde!
      Im Gesundheitsbereich kenne ich mich aus, da würde eine konsequente Vorbeugung mindestens 50%, wahrscheinlich mehr, der verschiedenen Krankheiten beenden! Dafür müssten allerdings die finanziellen Anreize für den Erhalt von Krankheit beseitigt werde. Eugen Roth hat es in einem humorvollen Spruch gut dargelegt: „Was bringt den Doktor um sein täglich Brot? a) die Gesundheit, b) der Tod. Drum hält der ,Arzt‘ auf das er lebe, uns zwischen beiden in der Schwebe!
      Mein Kommentar richtet sich hier nicht gegen die Ärzte, sie wollen die Kranken gesund machen und gesund erhalten! Das Wort ,Arzt‘ bei Eugen Roth beinhaltet für mich das gesamte Gesundheitssystem, man sollte es eher als ein Krankheitssystem bezeichnen, angefangen bei einer hochkorrupten, ja kriminellen WHO (Weltgesundheitsorganisation – einer privaten Organisation!), über pharmazeutische Unternehmen die privaten Investoren gehören und deren Interesse deshalb nicht zuerst die Gesundheit der Menschen sondern die Gewinnausschüttung des Unternehmens ist, bis zu administrativen und politischen Institutionen im Gesundheitssektor deren Führungskräfte häufig von privaten Geldgebern, und zwar denselben Verdächtigen, abhängen!
      Wer ein bestes Beispiel dieses maroden Systems sucht, der braucht sich nur mit den Ereignissen während der letzten 4 Jahre, im Zusammenhang mit der Corona-Plandemie und den noch immer laufenden, Menschen verachtenden, weiteren Planungen zu befassen!

      • @@Schelm: Stichwort Gesundheitssystem, das Sie kritisieren: Als ich eben beim Arzt die Praxis betrat, fiel mir als erstes ein großes Plakat mit einer Ernährungspyramide auf. Viele Menschen halten sich leider nicht daran und landen eines Tages mit irgendeiner schweren Krankheit beim Arzt. Auch auf die Gefahren von Rauchen und Trinken wird immer wieder hingewiesen. Selbst Gesetze, die das Kaufen von beiden Suchtquellen erschweren, halten viele nicht davon ab, es trotzdem zu konsumieren. Drogen sind sogar gänzlich verboten, dennoch werden manche krank davon und belasten über Jahre das Gesundheitssystem. Eugen Roths humorvoller Spruch ist damit widerlegt. Vom Gesetz und vom Arzt her wird alles getan, um die Menschen vor Gesundheitsgefahren zu warnen. Aber viele schlagen diese in den Wind.

        • @Logisch
          Und wer ist der größte Dealer im ganzen Land und macht sich die Taschen voll mit Steuern, die auf Alkohol und Zigaretten sind?
          Der einzige Unterschied zu den legalen Drogen und den nicht legalen Drogen, ist letztendlich der, das der Staat nicht mit dran verdient, deshalb auch illegal.
          Würde keiner mehr rauchen und trinken, würden die Steuern anderweitig umgelegt.
          Die Menschen würden vielleicht älter werden, womit wir dann wieder ein Problem mit den Renten haben würden.
          Also beißt sich die Katze im Schwanz.

          • Joseph Meyer

            @Schelm
            Wenn keiner mehr rauchen und keiner mehr regelmäßig oder zuviel Alkohol trinken würde, dann würden diese Mitmenschen ganz sicher älter, sie würden dem Staat d.h. den Mitmenschen aber nicht stärker auf der Tasche liegen, weil dann bis zum Ausscheiden aus der Gemeinschaft viel weniger von ihnen, lange Jahre, chronisch krank sein würden, und die gezahlte Rente geben die allermeisten Rentner ja für ihre Lebenshaltungsausgaben in den wirtschaftlichen Geldkreislauf zurück.
            Es wäre also für Alle besser, wenn Nikotin und „harter Alkohol“ als Drogen verboten würden, sogar, wohl gegen ihren Willen, für die Politiker, sie hätten weniger direkte Steuereinnahmen die sie verschwenden könnten … .
            „Die

            • @Joseph Meyer
              Wenn man das aus Ihrer Sicht sieht, Herr Meyer dann gibt es in dem Sinne auch keine Schwarzarbeit, denn da geht es ja auch nur darum, dass der Staat über jeden Cent informiert sein will, den der ehrliche Arbeiter verdient, um ihm dann mächtig Steuern aufzuerlegen.
              Der eine oder andere, der sich ein paar Euro nebenbei am Staat vorbei verdient, gibt das Geld ja auch wieder aus und es fließt auch wieder in den wirtschaftlichen Geldkreislauf zurück und wie Sie schon sagen, hätten die Politiker weniger Geld, das sie zum Fenster rausschmeißen könnten.


  8. Das soll sich ändern, denn Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten müssen vier Monate lang 30 Prozent der Krankengeldzahlungen übernehmen. Die Regierung hofft, dass die Arbeitgeber dadurch mehr in die Prävention psychischer Probleme investieren und aktiver nach geeigneten Arbeitsplätzen suchen werden.
    ….
    /////
    Wie kann man so einen 💩 schreiben? Der Arbeitnehmer hat „psychische Probleme“ weil sein Partner(in) nicht so will wie er will, der Lebensstil nicht zum Einkommen passt, die Kinder Schulversager sind … usw, usw… aber der Arbeitgeber soll einen „geeigneten Arbeitsplatz“ suchen damit es ihm wieder besser geht. Natürlich mit mehr Gehalt, mehr Freizeit und wenig Anforderung an seine geistige Kompetenz. Willkommen in der Blase in welcher unsere Politiker leben. Schließen halt von sich auf andere…

    • Herzergreifer

      Da verkennen Sie die Ursache (echter) psychischer Störungen. Alle mir bekannten Fälle stehen in irgendeiner Weise mit einem Todesereignis als finalem Auslöser in Verbindung. Es ist erstaunlich, tragisch und zugleich faszinierend, was die Psyche mit dem Körper machen kann. Da sind Menschen, die temporär das Augenlicht verlieren. Andere haben manchmal jahrelange Schwindelanfälle, wieder andere sind von Lähmungen betroffen.
      Aber sollen sich nicht so anstellen, faules Pack.

  9. Alfons van Compernolle

    Tràume mal weiter ,Frank !!!
    Wir haben hier so einen weiblichen 30.Jahre alten Fall. Chintya sucht einen Job ,weil die VDAB/RVA sie dazu verpflichtet. Wenn Sie einen Job, auch wenn es nur 1/2Tage ist gefunden hat, dann arbeitet sie max. 2 Wochen und hat dann ploetzlich einen Arbeitsunfall , ihr re. Fuss ist umgeknickt und sie ist 3oder 4 Monate Krankgeschrieben. In 9 Jahren, die ich hier wohne und sie als Nachbarin habe , ist es das 9. mal und immer der re. Fuss !!! Sie kann aber mit ihrer 8 jàhrigen Tochter auf dem Spielplatz stunden lang spielen gehen , mit dem Hund ihres Freundes ohne jegliches Problem spazieren gehen. Nur auf dem Weg zu Frau Dr. Inge…….und zum Kontrollarzt, hat sie dann ploetzlich Krùcken noetig !!!
    100000 von diesen Heuchlern bis 2023 zurùck an die Arbeit bringen , Traeume mal weiter Genosse Frank !!

  10. Pierre II

    Die Aussage „Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen“ stammt aus dem 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher und drückt eine grundsätzliche Haltung aus, dass man für seinen Lebensunterhalt arbeiten sollte, anstatt sich von anderen aushalten zu lassen
    . Diese Idee, dass Leistung belohnt werden sollte und dass man sich seinen Lebensunterhalt verdienen muss, ist ein wiederkehrendes Thema in Diskussionen über Arbeit, soziale Sicherung und Gerechtigkeit

    • Pierre II, im Thessalonikerbrief geht es aber darum, dass sich die Gemeindeverantwortlichen nicht von den anderen Gemeindemitgliedern aushalten lassen sollen. Es gibt auch so eine Passage im Alten Testament, wo die Kapitalisten kritisiert werden.

  11. Ein „Schwarzarbeiter“ (in dem Wort befindet sich der Begriff „Arbeiter“) kassiert für seine Arbeit Geld welches er, Brutto für Netto, behält. Für viele ein „Sozialschädling“.
    Der Schwarzarbeiter geht mit seiner Familie in ein Restaurant, er bezahlt mit „Schwarzgeld“.
    Ein „Sozialhilfeempfänger“ (in dem Wort befindet sich der Begriff „Empfänger“), liegt derweil auf dem Sofa und wartet dass der „Staat“ ihm Geld überweist damit er auch ins Restaurant gehen kann, nennt sich „Recht auf gesellschaftliche Teilnahme“. Seine Alimentation gilt als „sozialer Fortschritt“.
    Beide sitzen im selben Restaurant, wobei ersterer sich strafbar gemacht hat durch Arbeit, zweiterer das „gute Gewissen“ des Sozialstaates darstellt.
    Finde den Fehler!

  12. Jesus in persona

    Es spricht Bände über Belgien, dass der wegen Einbuchtungsgefahr verurteilte Langzeitauswanderer Vandenbroucke, der während des Corona-Zirkus durch seinen Totalitarismus uns allen gegenüber, Minister ist…
    Aber wir sehen ja an den Beispielen EU (von der Liar und Konsorten) und Ukraine (die aktuellen Korruptionsskandale, in denen die EU auch mitspielt), dass es „da oben“ nur eine Moral gibt: My pockets first!
    Aber, klar, die Russen sind schuld…

  13. Joseph Meyer

    @ Jesus in Persona,
    Die „Rechtfertigung“ für ihre katastrophale Politik mit dem Automatismus „Die Rusden waren es“ oder „Die Russen sind schuld“ werden unsere politischen „Eliten“ wahrscheinlich nicht mehr sehr lange behalten, weil diie Russen den Krieg gewinnen werden, der Oberpöbler hier im Forum muss sich etwas Anderes einfallen lassen, sonst wird er nicht mehr für seine Pöbeleien bezahlt! Der Hauptgrund für den Kriegsgewinn ist wahrscheinlich, dass die US-Elite ein noch engeres Bündnis der Russen mit den Chinesen verhindern will.
    Dass im ,Wertewesten‘ vorwiegend DIE Politiker zu Ministern werden die bewiesen haben „anpassungsfähig“ zu sein, zeigt uns, was wir tun müssen, wenn wir Frieden, Freiheit, Gleichheit, Recht, Wohlstand, Wissenschaft, usw. für uns und für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten wollen: AUF DER STRASSE PROTESTIEREN, ABER MIT VIELEN MILLIONEN! FRIEDLICH ABER HARTNÄCKIG!

  14. Herzergreifer

    Liebe Kommentatoren,
    Sie wollen das eigentliche Problem erörtern? Ich helfe Ihnen.
    Zunächst einmal wäre da Ihre Denke nach dem Motto „Fauler Simulant, der auf unsere Kosten lebt!“, eine Meinung, die offensichtlich auch Herr Cremer vertritt, siehe Foto ganz oben. Daher meine Frage: Ihnen gefällt der Sozialstaat nicht? Ich bin mir sicher, eben jener freut sich riesig über jeden Cent Kindergeld, Pension oder Cheques repas, den Sie zurück senden. Es wäre zudem sehr einfach, die Schwarzarbeiter unter den Langzeitkranken (unter den Kranken finden sich übrigens deutlich mehr) zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen. Aber das will man gar nicht. Warum nur?
    Desweiteren ist da Ihr Kurzzeitgedächtnis gepaart mit einer ordentlichen Portion… nennen wir es freundlich „Naivität“.
    Herr Vandenbroucke hat eine außergewöhnliche politische Karriere hingelegt. Lange Jahre, seit einem gewissen Skandal, war es ruhig um ihn. Und dann, just zu dem Zeitpunkt als moralisch nicht ganz so sattelfeste Menschen Hochkonjunktur hatten – also ab etwa 2020 – da war er wieder da. Welch wunderbarer Zufall. Und diesem Herrn glauben Sie? In seine Hetze stimmen Sie mit ein? Ich sollte das mit dem Wort Naivität nochmal überdenken.
    Dann wäre da Ihre Fähigkeit, Texte nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen und idealerweise das Wichtigste herauszupicken. Da zweifle ich doch sehr stark daran.
    Im Falle von Minister Vandenbrouckes Einlassungen gibt es nur einen wichtigen Satz (sinngemäß): Wer von euch Krankenkassen nicht spurt, den mache ich fertig!
    Er wendet sich übrigens nicht an die Ärzte, die selbstredend den Maximaltarif anwenden. Schon einmal im Krankenhaus gelegen? Es ist doch faszinierend, wie viele behandelnde Ärzte man plötzlich hat. Wenn man denn eine dreißigsekündige Visite als Behandlung bezeichnen möchte.
    Der Herr (über Leben und Tod) Vandenbroucke wendet sich auch nicht an die Krankenhäuser, in denen die CT heiß laufen, weil jeder blaue Fingernagel durch das Ding gejagt werden muss. Seltsam, nicht?
    Selbstverständlich fragt er auch nicht nach einem ganzen Batzen Geld, der in der Pandemie seitens seiner Regierung an so ziemlich jeden floss, von chinesischen Qualitätsmaskenherstellern bis hin zur hochseriösen Pharmaindustrie, die tatsächlich auch Medikamente herstellt, wenn sie nicht gerade wieder verurteilt wird. Wissen Sie, warum er nicht fragt? Weil er es weiß. Das muss in dieser unseren Demokratie reichen.
    Nun gut, liebe Online-Draufhauer, ich kann Ihnen nur wünschen, dass Sie gesund bleiben. Denn wer krank ist, der hört mindestens Feindsender.

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