In der Eupener Unterstadt werden Anwohnern und Passanten in diesen Tagen Zettel aufgefallen sein, die u.a. an einer Stromkabine unten am Binsterweg und an einer Bushaltestelle am Wetzlarbad auf einen Vermisstenfall hinweisen. Dieser gibt viele Rätsel auf, und eine Spur führt in die Nähe von Eupen.
Vermisst und gesucht wird ein 63-jähriger Niederländer aus Gouda zwischen Rotterdam und Utrecht. Wie auf dem Zettel in Deutsch und Französisch zu lesen ist, fehlt von Joost van Buuren seit dem 31. Mai 2016 jedes Lebenszeichen. Am 30. Mai war der Mann in Gouda in einen Zug nach Zwolle gestiegen, später führte ihn die Reise nach Maastricht. In einem Hotel in Gulpen verbrachte er die Nacht zum 31. Mai.
Wie sich später herausstellte, hatte sich van Buuren in Maastricht einen Mietwagen besorgt, einen VW Up, der am 3. Juni im Wald zwischen Eupen und Hestreux gefunden wurde.
Auch an einer Stromkabine im Eupener Ortsteil Hütte wurden Zettel mit der Vermisstenanzeige angebracht. Foto: OD
Vom Fahrer fehlt jedoch trotz einer aufwendigen Suchaktion der Polizei und des Einsatzes von Spürhunden durch eine niederländische Vereinigung nach wie vor jede Spur. Oder besser: Die Spürhunde verfolgten eine Fährte, die sich am Wasserlauf der Soor verlor.
Die Soor ist ein Bach, der im Hohen Venn entspringt und den Hertogenwald durchquert. Sie mündet etwa 2 km südlich von Eupen an der „Schwarzen Brücke“ in die Hill.
Joosts Sohn führt heute die Suche weiter. Er will u.a. in Erfahrung bringen, wer seinen vermissten Vater Anfang Juni 2016 gesehen hat. Die Familie wolle wissen, was mit Joost van Buuren passiert sei, heißt es auf dem Zettel.
Gegenüber dem Grenz-Echo schloss Jesse van Buuren nicht aus, dass sich sein Vater das Leben genommen habe, denn schon in der Vergangenheit habe er mehrere Selbstmordversuche unternommen. Aber weshalb hinterließ Joost van Buuren keinen Abschiedsbrief? (cre)
Hinweise nimmt die Polizei von Gouda entgegen unter +31343578844.
