Den Weggang des bisherigen Leihspielers und Außenverteidigers Achraf Hakimi konnte Borussia Dortmund nicht verhindern. Der Belgier Thomas Meunier soll die Lücke schließen. Der WM-Dritte hält seinen neuen Club für stark genug, um dem Abo-Meister FC Bayern Paroli bieten zu können.
Der 28-jährige offensive Rechtsverteidiger kommt ablösefrei, gilt aber als echte Verstärkung. Mit einem erfahrenen Profi wie Thomas Meunier will Borussia Dortmund dem ersehnten Titel wieder ein Stück näher kommen. Ein Profi, der sich mit seiner Meinung zurückhält, ist der WM-Dritte aus Belgien nicht.
In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur bezieht er deutlich Stellung.
– Sie tauschen die Weltstadt Paris mit der Revierstadt Dortmund. Was hat Sie bewogen, ausgerechnet zur Borussia zu wechseln?
22.10.2019, Belgien, Brügge: Mauro Icardi (2.v.l) von PSG und Thomas Meunier (2.v.r.) von PSG jubeln nach dem 0:1 für ihr Team in der Champions League beim FC Brügge. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa
Thomas Meunier: Es hatten in den vergangenen Monaten wirklich viele große Clubs Interesse an mir bekundet und zum Teil auch konkrete Angebote gemacht – aus Spanien, Italien, England und eben auch aus Deutschland. Schon vor meinem Wechsel zu PSG hatte ich ursprünglich nach Deutschland oder England wechseln wollen. Die Entscheidung für Dortmund war jetzt eine Entscheidung meines Herzens. Mit inzwischen 28 Jahren wollte ich zu einem Club, der mir und meiner Mentalität ähnlich ist und meiner Art zu denken. Ich bezeichne den BVB gern als die Weiterentwicklung meines Heimatclubs Brügge: ambitioniert und authentisch und auf angenehme Weise bodenständig.
– In Paris hatten Sie mit Thomas Tuchel und damit mit einem ehemaligen Dortmunder Trainer zu tun. Haben Sie mit ihm über den BVB gesprochen?
Meunier: Nein, denn wenn ich eine Entscheidung treffe, versuche ich immer in erster Linie meinem eigenen Gefühl zu vertrauen. Das gilt übrigens auch über den Fußball hinaus. Doch natürlich war mir, spätestens nachdem die Gerüchte aufgekommen waren, auch von Mitspielern und Spielern anderer Clubs einiges über Borussia Dortmund zugetragen worden, und das war alles nur positiv.
– In Frankreich und auch in Belgien wurde die Saison aufgrund der Corona-Pause abgebrochen. War das Ihrer Meinung nach die richtige Entscheidung?
Belgiens Thomas Meunier. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa
Meunier: Ganz einfach, nur wegen Covid-19 hätte das nicht geschehen müssen. Die Verbände haben auf diese Weise eine komplette Saison harter Arbeit und des Willens zu Gewinnen ruiniert. Wir können zweifelsfrei sagen, dass sie damit dem Fußball und dem Spirit des Wettbewerbs geschadet haben. Wenn überhaupt, hätte die UEFA die Entscheidung treffen müssen, den Wettbewerb in ganz Europa zu stoppen – was sie nicht getan hat. Anders als der Rest der Big-Five-Ligen hat Frankreich den Pragmatismus über die Organisationen der Clubs und ihr sportliches und wirtschaftliches Wohl gestellt. Für mich ein Beleg dafür, dass der Fußball in Frankreich noch immer nicht denselben kulturellen Bedeutungsgrad hat wie in anderen Ländern.
– Mit Paris und Brügge haben Sie viele Titel gewonnen. Wie groß ist Ihr Glaube, dass es auch in Dortmund mit der Meisterschaft klappen könnte?
Meunier: Es waren mit PSG elf nationale Titel – und auch ohne meine physische Anwesenheit in den zwei Extra-Monaten der Saison könnten noch zwei Pokal-Siege und die Champions League zu meinem Lebenslauf dazukommen. Meine Lust auf Siege und Titel kennt aber kein Limit, und ich werde alles dafür geben, auch mit dem BVB so erfolgreich zu sein wie es nur geht. Wenn man sich die Qualität in unserem Kader ansieht und die Unterstützung der mehr denn je besten Fans in ganz Deutschland dazu rechnet, dann muss der Club in den kommenden Jahren einfach mal wieder was gewinnen. Und das wird uns auch gelingen.
– Wann steigen Sie beim BVB ein. Ihr alter Club spielt im August noch Champions League. Wäre es für Sie eine Option gewesen, noch für PSG aufzulaufen und erst nachher zu wechseln?
14.06.2018, Russland, Moskau: Axel Witsel (l) und Thomas Meunier klatschen während des Trainings. Beide spielen ab jetzt zusammen für Borussia Dortmund. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa
Meunier: Um Ihre Frage kurz zu beantworten: Ich werde beim BVB zum Trainingsauftakt Ende Juli in die Vorbereitung einsteigen. Für den Rest müsste ich ein wenig weiter ausholen.
– Nur zu …
Meunier: Ich hatte meine Teilnahme am Final-Turnier in Lissabon geplant, und mein neuer Arbeitgeber hatte diesen Wunsch auch nachvollziehen können und ein Agreement mit Paris angestrebt. Sie sahen wie ich die Chance für mich, die Champions League mit meinen nun ehemaligen Mitspielern gewinnen zu können, und dass ich eine Geschichte zu Ende bringen wollte, die so nun leider kein Ende hat. Paris nahm den Kontakt zum BVB auf, doch: Sie wollten nichts für mich bezahlen. Komplett unmöglich natürlich, wenn man sich vor Augen hält, dass ich inzwischen offiziell Spieler von Borussia Dortmund bin und das natürlich neben einer Leihgebühr mindestens auch versicherungstechnische Aspekte beinhaltet. Um es klar zu sagen: Leonardo, der Sportdirektor von PSG, hat sich zu keinem Zeitpunkt um ein Agreement mit Borussia Dortmund, geschweige denn mit mir, bemüht. Er wollte, dass ich praktisch gratis für PSG auflaufe.
– Was geschah dann?
Meunier: Es wird noch abenteuerlicher: Schriftlich teilte er mir via Anwalt Ende Juni mit, dass ich bei PSG nicht mehr willkommen sei. Glauben Sie, dass davon zuvor in irgendeiner Weise die Rede gewesen war? Natürlich nicht. Stattdessen wurde mir nun mitgeteilt, bis zu meinem Vertragsende dem Clubgelände doch bitte fernzubleiben. Ich habe darauf ebenfalls per anwaltlichem Schreiben geantwortet, dass ich ein Recht auf Training hätte nach vier Monaten erzwungener Wettkampfpause; genauer: Ich bat darum, zu Zeiten trainieren zu dürfen, zu denen ich niemand stören könnte.
– Wie hat PSG darauf reagiert?
11.06.2019, Belgien, Brüssel: Oliver Burke aus Schottland (l), Thomas Meunier von Belgien (2.v.r) und Greg Taylor aus Schottland in Aktion. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa
Meunier: Daraufhin wurde mir telefonisch mitgeteilt, ich solle bloß nicht den Weg von wem auch immer kreuzen, weil ich verstörende Geschichten erzählen könnte. Typischer Fall von Realitätsverlust. Fazit: Ich war der Erste, der um eine Verlängerung für Juli und August bitten wollte. Leonardo war dazu nicht bereit und hat der Presse in Frankreich erzählt, dass ich eine Vertragsverlängerung abgelehnt hätte. Das stimmt so aber nicht, das will ich ganz deutlich sagen. (dpa)
ZUR PERSON: Thomas Meunier (28), geboren in Sainte-Ode (zwischen Bastogne und Saint-Hubert), spielte u.a. für Standard Lüttich, Royal Excelsior Virton, FC Brügge und Paris Saint-Germain. Der 28 Jahre alte ablösefreie Außenverteidiger und 40-malige belgische Nationalspieler unterschrieb beim BVB einen bis zum 30. Juni 2024 datierten Vertrag. Mit Paris gewann der WM-Dritte zweimal den Pokal (2017, 2018) und dreimal die Meisterschaft (2018, 2019, 2020). In der UEFA Champions League kam er bislang 17 Mal zum Einsatz, zuletzt im Achtelfinale gegen den BVB.
Wenn ich das so lese muss ich sagen, der passt 100% zu Dortmund.
Will Titel gewinnen, schleimt sich schon ein mit den besten Fans der Liga ohne nur einmal in der Bundesliga gespielt zu haben und im Nachgang noch nachhacken über PSG – hier hat er bestimmt schon Nachhilfe von Herrn Watzke bekommen, immer jammern wenn es um dich geht und alle anderen außer du sind schlecht.
Titel? Man weis ja jetzt schon wer in der Bundesliga Meister wird… nur noch zum gähnen !
Ein Grund mehr die Spiele des BVB zu verfolgen. Thomas wird in der BL positiv von sich reden machen.
Jetzt sollte der BVB noch Hummels durch Boyata ersetzen ;-))
Selbst wenn er Recht haben sollte, es zeugt von ganz schlechtem Stil so über seinen alten Klub herzufahren.
Na ja, ich würde es auch richtig stellen, wenn ich in der Öffentlichkeit durch Falschaussagen an die Presse diffamiert würde.
Was bleibt ihm sonst übrig?
Die tollen Besserwisser von hiervor,haben sicher schon bei ganz Grossen Clubs gespielt!? Ob ihrem Wissen und Fachkenntnissen? Jedenfalls ist der Spieler Meunier auch vom Charakter her ein toller Mensch. Er passt somit in diesen Club! Die Zuschauer werden ihn lieben! Thomas mach deinen Weg, und hör nicht auf diese Blö……..!!
Passt 100% zum BVB.Große leere Worte,ohne eine Minute in der Bundesliga gespielt zu haben.Dann in Watzke Manier,jammern und seinen vorherigen Geldgeber durch den Kaka(o) ziehen.
Eben,ein altgedienter Spieler,der nochmal von sich reden muss.
Hat noch immer nicht begriffen,das seine Zeit als „großer Spieler“ schon lange vorbei ist und er nur noch bei einem Verein unterkommt,der,in der letzten Saison keinen Titel geholt hat.
Mag Ihn als Spieler.
Aber Titeln gewinnen 😂
Da hat er sich den falschen Verein ausgesucht 🙄
Auch dieses Jahr hat der BVB es nicht geschafft Ob schon die Bayern Start Schwierigkeiten hatten 😚
Was hat der BVB eigentlich noch mit Dortmund zu tun?
Und die AS Eupen mit Eupen
BvB kann nicht Meister werden. Zuviele Belgier.
Schlecht über sein Ehemalige Verein reden, kann unser Milchgesicht auch sehr gut.
Schon wieder der Belgien-Hasser Peter Müller. Wäre Meunier ein Deutscher, würde er ihn in den 7. Himmel loben. Was tun Sie eigentlich noch hier, falls Sie überhaupt hier wohnen? Übrigens: Das „Milchgesicht“ (ich nehme an, Sie meinen damit Kevin De Bruyne) gehört derzeit zu den besten Mittelfeldspielern der Welt. Sie sollten ab und zu nach England schauen und nicht immer nach Deutschland!!!
@Diabolo
Jut gebrüllt belgischer Löwe
Nur eine Feststellung.
Trotzdem Quatsch
Gut für die belgische Nationalmannschaft, der BVB spielt die Jungs ein…Die belgische Achse des BVB, so wie die Deutsche Elf in Brasilien von den eingespielten Bayern profitiert hat.