Das Bundesliga-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Wolfsburg am Samstag wurde durch eine schwere Verletzung des Stuttgarter Spielers Christian Gentner überschattet, der sich bei einem Zusammenprall mit dem belgischen Torhüter Koen Casteels vom VfL Wolfsburg mehrere Brüche im Gesicht zuzog und operiert werden muss.
Bei ausführlichen Untersuchungen im Krankenhaus seien Brüche der unteren und seitlichen Augenhöhlenboden, des Nasenbeins sowie des Oberkiefers festgestellt worden, teilte der VfB am Samstagabend mit. Der 32-Jährige soll in den kommenden Tagen operiert werden und danach wieder vollständig genesen können.
Schlagzeile von bild.de zur Verletzung von Christian Gentner.
„Das waren dramatische Momente, wir hatten Riesenangst, dass was passiert ist, was bleibende Schäden hinterlassen könnte“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf.
Casteels hatte Gentner in der 84. Minute der Partie zwischen Stuttgart und Wolfsburg mit dem Knie im Gesicht getroffen. Gentner lag bewusstlos auf dem Rasen. Der Mannschaftsarzt handelte jedoch sofort, holte dem ohnmächtigen Gentner die Zunge aus dem Hals und verhinderte so wohl Schlimmeres.
Gentner musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, war aber nach Angaben des VfB ansprechbar.
Eine Anklage gegen Casteels erhob trotz der schlimmen Szene niemand beim VfB. „Kein Vorwurf an ihn, das wollte er ganz, ganz sicher nicht“, sagte Wolf.
Die TV-Experte waren sich uneinig. Laut Markus Merk hätte Casteels mindestens Gelb sehen müssen, da der Belgier sein Knie „als Waffe“ benutzt habe.
Unglücklicher Zusammenprall?
Casteels bedauerte die schwere Verletzung Gentners, beurteilte die Szene allerdings ähnlich.
„Wenn das Foul ist, muss man die ganze Jugendausbildung umstellen, ab fünf, sechs Jahren“, sagte der Belgier, der in der belgischen Nationalelf die Nummer 3 nach Thibaut Courtois und Simon Mignolet ist. Schon da werde Torhütern beigebracht, „dass du das linke Knie mitnimmst, wenn du mit rechts hochgehst, 99 Prozent der Torhüter machen das so“. Sein VfB-Kollege Ron-Robert Zieler unterstützte diese Argumentation.
Der belgische Torhüter vom VfL Wolfsburg, Koen Casteels (rechts), im Spiel beim VfB Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa
Schiedsrichter Guido Winkmann hat die Szene vor der schweren Verletzung von Stuttgarts Kapitän Christian Gentner nach Angaben von DFB-Schiedsrichter-Manager Hellmut Krug „im Spiel direkt als unglücklichen Zusammenprall bewertet“. Deshalb gab der Referee in der Partie der Stuttgarter gegen den VfL Wolfsburg am Samstag keinen Foulelfmeter, wie Krug sagte.
„Dennoch nahm er in der Spielunterbrechung Kontakt zum Video Assistenten auf, der diese Einschätzung nach Ansicht der TV-Bilder bestätigte. Deshalb wurde die Entscheidung nicht korrigiert“, sagte Krug, der auch Projektleiter Videobeweis ist. Winkmann habe die Szene nicht als Foul gewertet, „da der Wolfsburger Torhüter ausschließlich den Ball im Blick hat, klar wegfaustet und Christian Gentner nicht kommen sieht“, erklärte Krug. (dpa/spiegel.de)
Nachfolgendes VIDEO zeigt die Szene und die Diskussionen, die sie ausgelöst hat:
https://m.youtube.com/watch?v=UXojbLUUM8Y
Bedauerliche Aktion , aber alle Torhüter müssen springen , um den Ball zu fangen oder fäusten , fragen sie mal Oliver Kahn , Soll Casteels sich wegducken oder im Tor bleiben.
Dämliche Diskussion von Altschiedrichter Merck.