Eddy Snelders ist im belgischen Fußball kein Unbekannter: Fußballprofi mit mehr als 600 Spielen in der höchsten Spielklasse, Nationalspieler, Trainerassistent von Aimé Anthuenis bei den Roten Teufeln und später auch Sportkommentator. An diesem Dienstag steht der 65-jährige Flame in Antwerpen vor Gericht.
Dem ehemaligen Fußballspieler u.a. von Antwerp, Lokeren, Lierse und Standard Lüttich werden Exhibitionismus, Voyeurismus, Erregung öffentlichen Ärgernisses, Besitz von Bildern von sexuellem Missbrauch Minderjähriger und der Übergriff auf drei Frauen, darunter seine damalige minderjährige Stieftochter, vorgeworfen.
Der Fall war 2023 aufgeflogen, nachdem eine Nachbarin eine Anzeige gegen den ehemaligen Co-Trainer der Roten Teufel wegen Exhibitionismus erstattet hatte. Sie hatte den Behörden gegenüber angegeben, den 60-Jährigen bei mehreren Gelegenheiten bei der öffentlichen Masturbation beobachtet zu haben.
06.09.2002, Belgien, Brüssel: Trainerassistent Eddy Snelders (l) mit dem damaligen belgischen Nationalcoach Aimé Anthuenis (r) in Kraainem vor einem Qualifikationsspiel der Roten Teufel gegen Bulgarien. Foto: Belga
– Frauen ohne ihr Wissen gefilmt: Nachdem die Polizei eine Hausdurchsuchung bei ihm durchgeführt hatte, beschlagnahmte sie Computermaterial, in dem zahlreiche Bilder von mehreren Dutzend Frauen auf Toiletten und unter der Dusche entdeckt wurden, die Eddy Snelders heimlich aufgenommen hatte.
In seinem Haus in Brasschaat bei Antwerpen und in seinem Chalet in den Ardennen waren Aufnahmen mit versteckter Kamera gemacht worden. In einem alten Computer wurden außerdem Aufnahmen von sexuellem Missbrauch an Kindern gefunden.
Der ehemalige Rote Teufel gab zu, Exhibitionismus und Voyeurismus betrieben zu haben. Seine Anwältin Sanne De Clerck sagte, ihr Mandant habe ein sexuelles Kindheitstrauma erlitten und werde psychologisch betreut.
Die Ermittler fanden heraus, dass Snelders seine Nachbarin, seine Putzfrau und seine ehemalige Schwiegertochter, die zum Zeitpunkt der Tat noch minderjährig war, missbraucht hatte. Der 65-Jährige wies die Anschuldigungen jedoch zurück.
Im Dezember hatte die Ratskammer genügend Einwände in der Akte festgestellt, um ihn ans Strafgericht zu verweisen. (cre)
Dem wird schon nicht viel passieren!?
Aha. Also nicht nur in der Katholischen gibt’s sowas. Wird nun auch dem Fußball der Krieg gemacht? Wer steckt übrigens seit Ewigkeiten hinter dem krieg gegen das Christentum? Die Nachfolger von denen, die Jesus töteten. Mit solchen Freunden braucht man eigentlich keine Feinde mehr!
Im Sport scheint das auch Gang und Gebe. Immer da, wo Männer Macht ausüben können. Also auch im Schaugeschäft und – viel weniger – in der Schule.