Was noch nicht ganz sicher war, steht jetzt definitiv fest: Das Eupener Wetzlarbad wird bis zum Abschluss der Arbeiten am künftigen Kombibad geschlossen bleiben. Eine zeitlich begrenzte Öffnung des Bades – etwa für die kommende Freibadsaison – ist nach Erkenntnis der Mehrheit von PFF, Ecolo und SPplus aus Kosten-, Sicherheits- und Hygienegründen nicht möglich.
Das gaben die beiden Schöffen Werner Baumgarten (SP) und Michael Scholl (PFF) am Freitag bei einer Pressekonferenz bekannt, die im Vorfeld einer Ortsbesichtigung mit interessierten Bürgern von 16 bis 18 Uhr stattfand.
Der Eingangsbereich des Wetzlarbades, das 1936 eröffnet wurde. Im Innern ist vieles verrottet und verrostet. Foto: Gerd Comouth
Die verrottete Bausubstanz, der enorme Wasserverlust, der Ausfall der Filter- und Heizungsanlage, die fehlende Betriebsgenehmigung für die Elektroanlage sowie die völlig unzureichenden Bedingungen in Sachen Hygiene und Umweltschutz waren nach Ansicht des Gemeindekollegiums Grund genug, das definitive Aus für das alte Wetzlarbad zu beschließen.
Das marode Bad für die kommende Freibadsaison zu öffnen, hätte eine ganze Reihe von Instandsetzungen und sogar Neuanschaffungen notwendig gemacht. Die Kosten hätten sich auf rund 200.000 Euro für nur eine Badesaison belaufen.
Hier ging es früher mal zur Terrasse. Geht jetzt nicht mehr – zu gefährlich. Foto: Gerd Comouth
Damit geht eine Ära zu Ende, denn das Freibad war 1936 nach vierjähriger Bauzeit eröffnet worden. Nunmehr will die Stadt Eupen sich ganz auf das neue Kombibad konzentrieren, das 9,6 Millionen Euro kosten und 2015 in Betrieb genommen werden soll. Apropos Kombibad: Laut Schöffe Baumgarten hatte die alte Mehrheit bis zum 8. Oktober 2012, also bis eine Woche vor der Stadtratswahl, keinen Bauantrag eingereicht.
Bei Pressekonferenz und Ortsbesichtigung am Freitag konnten sich die Anwesenden von den völlig überalteten Anlagen ein Bild machen. Der Zugang zur Dachterrasse ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das Einzige, was noch zufriedenstellend funktioniert, ist die Anlage zur Regulierung des Chlorgehalts, die auch beim neuen Kombibad noch verwendet werden soll. Der Rest ist größtenteils verrottet und verrostet. (cre)
Siehe dazu auch Artikel „Das Eupener Wezlarbad war jahrzentelang eine Attraktion“
Im Untergeschoss kann man sich vom maroden Zustand der Anlagen des Wetzlarbades ein Bild machen. Foto: Gerd Comouth
Diese Behälter, mit denen der Chlorgehalt des Wassers reguliert wird, sind noch tauglich und sollen auch beim künftigen Kombibad eingesetzt werden. Foto: Gerd Comouth
Bauschöffe Michael Scholl (rechts) mit dem Plan vom künftigen Kombibad. Foto: Gerd Comouth
Der Fehler der alten Mehrheit war, zu viele Großprojekte in nur einer Legislatur anpacken zu wollen. Ich schließe nicht einmal aus, dass die alte Mehrheit, wenn sie gar nichts oder nur das Allernötigste gemacht hätte, die Wahl 2012 gewonnen hätte.
Da wären 480000 besser investiert als in Parkplätze
Ja richtig. Vielleicht kann man die Mitarbeiter des BRF ja befragen, ob sie am Camelot, oder wie jetzt, weiter an der Straße parken und dass sie das Geld fürs Wetzlarbad spenden.
Das wäre doch mal was oder?
Übrigens bald ist der 1. April, vielleicht lösen sich alle Fragen in Luft auf ;-)
Warum nicht das ganze Projekt auf dem Stadion bauen und das Stadion nach dort verlegen? Zentraler ginge nicht! Anfahrt durch die Unterstadt nicht nötig.
Trotzdem warum nicht ein Jahr für Sonnenanbeter mit Schwimmbad wie vor 30 Jahren mit Wasser aus der Hill, ok grün, wir leben auch noch. Wir sind doch Provisorien gewöhnt!
macht es kostenlos, da kann jeder entscheiden ob er ins Wasser geht oder nicht
Hoffentlich wird die Bude in nächster Zukunft nicht abgerissen, dann haben Hobbyfotografen wenigstens eine weitere Ruine zum rumtummeln. Davon gibt’s nicht genug in der Gegend.
Armer Walter !!
tach vau aunder gen haas,
also noch wat, dat se zumachen, so langsam wird et zeit für mal ne positive mitteilung von de neuen da oben. langer winter alles nicht machen und nu werden de brötchen auch noch enger jeschnallt, wer hat da noch lust auf unsere vaterstadt…
tschööö van ut gen aunderstadt
Wenn ich so lese was da so alles nicht mehr funktioniert bin ich ja froh dass ich vergangenes Jahr überlebt habe als ich dort schwimmen gegangen bin.Wieviel Jahre könnte man denn wieder öffnen wenn man 200.000 € investiert?
Vielleicht legt man 400.000 an und auch nochmal 400.000 im Hallenbad. Kann mir vorstellen dass dann für 10 Jahre Ruhe wäre. Da würde man doch glatt 24.000.000 Brötchen sparen. Eupens Bürger wäre es recht. Ich höre kaum jemanden der ein neues Kombibad fordert.
Als die AS in die 1. Division aufstieg, war die alte Mehrheit so im Fußballfieber, dass man wertvolle Projekte wie ein Kombibad um Jahre zurückgestellt und über die Maßen hinaus zusammengeschrumpft hat. Meiner Meinung nach ein schwerer Fehler.
Grundsätzlich sollte zur Priorisierung von Projekten nicht die persönliche Affinität herhalten, sondern der Nutzen für die Allgemeinheit.
Fakt ist, dass unsere Schwimmbäder für die Menschen aus Eupen und Umgebung einen viel größeren Nutzen haben als ein Stadion. Dies beweisen die Besucherzahlen.
Die alten Bäder sind marrode; auch das Hallenbad ist über 40 Jahre alt und hinter den Kulissen so marrode wie das Wetzlarbad. Die Schließung des Wetzlarbades ist lediglich eine logische Konsequenz aus der falschen Politik der letzten Jahre. Das Hallenbad wird dem bald folgen, wenn nichts unternommen wird.
Man kann nur froh sein, dass die neue Mehrheit das zusammengeschrumpfte Projekt des Kombibades wieder zu einem Schwimmbad macht, welches wir und unsere Nachkommen noch lange nutzen können.
Da geb ich ihnen vollkommen recht.für könig fussball geht immer alles schnell.etwas was fast jeder bürger nutzt dauert länger.
wenn ich den zustand des wetzlarbades sehe , die sogenannten kulturmeile vorallendingen das capitol, das städtisches stadion die sporthalle stockbergerweg den strassenzustand in eupen ….und..und..und…. mann schimpft über das neue bürgermeister und schöffen kollegium frage ? was hat die csp die 12 jahre zeit hatte die geschicke in eupen in taten umzusetzen ausser heisse luft zu verbreiten den geleistet die projekte die angestossen wurden stehen allemale vor dem einsturz im warsten sinne des wortes. dieses nichts tun hat dazu geführt das die stadt in sachen infrastruktur um jahre hinterher hinkt
Ich höre von vielen Bürgern, dass es den meisten egal ist ob mit Springturm oder ohne, Wassertiefe so oder so, 50-Meter-Becken oder nicht,….. aber ausnahmslos jeder ist mit dem Standort unzufrieden. WIeso nimmt man einfach, ohne weitere Überlegungen, einen Standort, den Herr Wetzlar vor vielen Jahren für unser Freibad gewählt hat. Das Bad soll zentrumsnah sein und nicht am Stadtrand. Kurze Wege und das Bad wäre zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar,… welche Partei der aktuellen Mehrheit erwähnt sonst immmer vergleichbare Vorteile (kurze Wege durch die Gassen von Eupen,…) ? Demnächst haben wir ein leeres riesiges Stadion an zentraler Stelle und ein immer gut besuchtes Bad am Stadtrand,…. Glückwunsch an die Politiker für diese weitsichtigen Entscheidungen. Warum werden nicht die verschiedenen Möglichkeiten geprüft und man lässt die Bevölkerung entscheiden ? Wollte die neue Mehrheit nicht mehr Bürgernähe ?… den Bürger in Planungen und Entscheidungen einbeziehen ?