Der FC Antwerp, ältester Fußballclub Belgiens, ist zum dritten Mal belgischer Pokalsieger geworden nach 1955 und 1992. Der „Great Old“ besiegte am Samstag im Brüsseler König-Baudouin-Stadion Meister FC Brügge 1:0.
Durch diesen Pokalsieg 28 Jahre nach dem letzten Triumph im Jahr 1992, der im darauf folgenden Jahr den Antwerpenern sogar die Teilnahme am Endspiel im Europapokal der Cupsieger im Wembleystadion gegen den AC Parma ermöglichte, ist der FC Antwerp automatisch für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Der SC Charleroi muss in die Qualifikation.
20.07.2020, Belgien, Brüssel: Luftaufnahme des König Baudouin-Stadions. Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa
Den Siegtreffer für Antwerp erzielte der ehemalige Brügger Lior Refaelov, der in der 25. Minute nach einem Fehlpass des Brüggers Ruud Vormer einen sehenswerten Gegenangriff über den herausragenden Didier Lamkel Zé und Simen Juklerod erfolgreich abschloss.
Brügge war in der Folge nicht mehr in der Lage, eine Wende herbeizuführen. In der zweiten Halbzeit war „Blauw en Zwart“ meistens am Ball. Vor allem in der Schlussphase kam es zum einem Brügger Powerplay. Die Mannschaft von Philippe Clement waren mehrmals dem Ausgleich sehr nahe, vor allem nach der Einwechslung von Youssouph Badji und Siebe Schrijvers.
Durch eine solide Abwehrleistung gelang es der Mannschaft von Trainer Ivan Leko, der mit dem FC Brügge 2018 Meister und 2019 Vizemeister geworden war, die 1:0-Führung über die Zeit zu retten. So blieb Rekordpokalsieger FC Brügge ein 12. Cupsieg verwehrt.
Nach dem Schlusspfiff waren die Blicke auf die Stadt Antwerpen gerichtet, in der drastische Corona-Beschränkungen gelten, u.a. eine nächtliche Ausgangssperre. Es wurde befürchtet, dass die feurigen Supporter des FC Antwerp nach dem Pokalsieg des „Great Old“ über die Strenge schlagen würden. (cre)
Gutes Spiel mit einem überraschenden, aber verdienten Sieger. Der Siegtreffer war erste Sahne.