Fußballprofi Renaud Emond hat am Samstag, 28. Juni 2025, das Ende seiner Laufbahn bekannt gegeben. Die AS Eupen war damit der letzte Verein in der Karriere des 33-jährigen Stürmers, der auf Instagram mit bewegenden Worten seinen Abschied ankündigte (siehe Brief unten).
„Ich gebe das Ende meiner Karriere als Profispieler bekannt. Ein Knorpelproblem im Knie zwingt mich, meine Fußballschuhe früher als gewünscht an den Nagel zu hängen“, schrieb der ehemalige Spieler von Standard Lüttich in den sozialen Netzwerken.
Nach seinen Anfängen in Virton, „meiner Stadt“, wechselte er nach Flandern zu Waasland-Beveren, wo er dann den Verantwortlichen der „Rouches“ auffiel. Nach mehr als hundert Spielen für Standard wechselte er ins Ausland, nach Nantes in Frankreich, wo er in zwei Spielzeiten 38 Spiele bestritt. Danach kehrte noch einmal nach Sclessin zurück.
10.03.2024, Belgien, Eupen: AS-Stürmer Renaud Emond in einer packenden Szene im Eupener Strafraum im Spiel gegen Sint-Truiden. Foto: Belga
Seine Karriere beendete Emond bei der AS Eupen, die ihn im Januar 2024 verpflichtet hatte und für die er erst in der Jupiler Pro League sowie zuletzt in der Challenger Pro League auf Torejagd ging. Für die Schwarz-Weißen erzielte Emond in der Saison 2023/2024 zwei Tore in 12 Spielen. In der Spielzeit 2024/2025 brachte er es auf fünf Treffer bei 23 Einsätzen (in Meisterschaft und Pokal).
Auf Instagram schrieb Renaud Emond wörtlich:
Ende meiner Karriere – Danke für alles!
Nach vielen Jahren, in denen ich mit Leidenschaft, Intensität und Entschlossenheit auf dem Rasen stand, ist es für mich an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ich gebe das Ende meiner Karriere als Profispieler bekannt. Ein Knorpelproblem im Knie zwingt mich dazu, meine Fußballschuhe früher als gewünscht an den Nagel zu hängen.
26.01.2022, Belgien, Eupen: Standard-Stürmer Renaud Emond (2.v.r.) erzielt als Stürmer von Standard Lüttich im Kehrweg-Stadion das 0:1. Am Ende des Spiels steht es 0:2. Foto: Belga
Von meinen Anfängen in Virton, meiner Heimatstadt, über meinen Aufenthalt in Flandern bei Waasland-Beveren bis hin zu Standard Lüttich, einem legendären Verein, den ich so sehr liebe, der mich wachsen ließ und mir so viel gegeben hat. Dann das Abenteuer in Nantes, diesem wunderbaren französischen Verein, einer anderen Kultur, einer anderen Liga, die ich mit Begeisterung entdeckt habe! Und schließlich Eupen, wo ich den Kreis schließen, mein Wissen weitergeben und noch mehr lernen konnte.
Jeder Verein, jedes Trikot, das ich getragen habe, jedes Spiel, jede Minute haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich hatte das Glück, großartige Teamkollegen, engagierte Mitarbeiter und Führungskräfte sowie treue Fans kennenzulernen und Emotionen zu erleben, die nur der Fußball bieten kann!
Ich gehe mit leichtem Herzen und voller Dankbarkeit für das, was mir der Fußball gebracht hat. Danke an alle, die mich unterstützt haben, ob aus der Nähe oder aus der Ferne. An meine Eltern für die Erziehung und die Werte, die sie mir vermittelt haben, und für ihre Unterstützung, und an alle, denen ich auf meinem Weg begegnet bin.
Und vor allem danke ich meiner Frau, die mir Halt und Stütze war, meinen Kindern, meinem größten Stolz und meinem schönsten Sieg. Ohne euch hätte ich es nie geschafft: Ich liebe euch von ganzem Herzen. Ihr wart meine größte Kraft und mein Antrieb.
Bis bald zu neuen Abenteuern, auf oder neben dem Spielfeld.
Danke für alles
Renaud EMOND
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Ein sehr schöner Abschiedsbrief! Sportprofis verdienen teilweise gutes Geld, aber sie müssen auch in all diesen Jahren täglich den Kampf aufnehmen, um Geist und Körper fit und den Druck Stand zu halten. Das wird oftmals übersehen, wenn von den dicken Gehältern gesprochen wird.