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Will EU belgische Fritten verbieten?

Ein Gast der Frittenbude „Friterie de la barrière de Saint-Gilles“ in Brüssel hält am 24.08.2012 eine Tüte Fritten in den Händen. Foto: Mechthild Herzog/dpa

Die EU-Kommission will Acrylamid womöglich aus unserer Nahrung verbannen. Dagegen regt sich Widerstand, denn dies würde der belgischen Fritte den Geschmack nehmen, der sie überall so einzigartig macht. Der flämische Minister Ben Weyts (N-VA) schrieb aus Protest einen Brief an die EU-Kommission.

„Die Frittenkultur wollen wir beibehalten“, so der Minister in seinem Schreiben an EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis, der für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zuständig ist.

Wie Acrylamid in den in Lebensmitteln gefundenen Konzentrationen beim Menschen wirkt, sei wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Aufgrund von Tierversuchen werde Acrylamid jedoch als möglicherweise krebserregend und erbgutschädigend angesehen, meldete das Internetportal flanderninfo.be.

Acrylamid ist ein Ausgangsstoff für die Kunststoffherstellung, kann aber auch auf natürliche Weise bei starker Erhitzung von kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Kartoffeln und Getreideprodukten entstehen.

Eine belgische Frittenbude. Foto: dpa

Einen besonders hohen Gehalt an Acrylamid findet man vor allem in frittierten Kartoffelprodukten wie Chips und Pommes frites. Je länger und je heißer rohe Kartoffelstücke frittiert werden, desto höher dürfte auch ihr Acrylamid-Gehalt liegen. Acrylamid ist ein Nebenprodukt der sogenannten Bräunungsreaktion, die bei Röst-, Back- und Bratvorgängen stattfindet und für die typische Farbe, den typischen Duft und den typischen Geschmack sorgt. Je dunkler die Fritten, Backofenkartoffeln oder Chips sind, desto höher ist wahrscheinlich auch ihr Acrylamid-Gehalt.

Um den Acrylamid-Gehalt in frittierten Kartoffeln zu verringern, will die EU vorschreiben, dass nur noch kurz vorgekochte Kartoffeln in heißem Öl frittiert werden dürfen. Das ist aber mit der belgischen Frittenkultur nicht vereinbar, findet Flanderns Tourismusminister Weyts.

Laut flanderninfo.be entstehen belgische Fritten, wenn rohe Kartoffelstäbchen zwei Mal in heißem Öl oder Rinderfett gebacken werden – ein erstes Mal bei ca. 150 Grad und dann nach einer kurzen Abkühlung ein zweites Mal bei ca. 175 Grad. Nur so entstehe diese nationaltypische Delikatesse, argumentiert Minister Weyts: „Diese Frittenkultur wollen wir retten!“

„Gesundheitsfetischismus“ der EU

„Es wäre doch eine Sünde, wenn die Europäische Union diese himmlische Kulinariktradition verböte“, heißt es in dem Schreiben von Weyts. Mit vorgekochten Kartoffeln seien belgische Pommes einfach nicht zu machen, so der Minister. Mit ihrem „Gesundheitsfetischismus“ entfremde sich die Europäische Kommission immer weiter von der tagtäglichen Realität ihrer Bürger.

Belgische Fitten bei der „Friture Renommée“ auf der Oberstädter Kirmes in Eupen. Foto: OD

Bart Staes, Europarlamentarier der flämischen Grünen (Groen), kritisierte die Initiative von Minister Weyts. Der flämische Nationalist verhalte sich wie ein „euroskeptischer Agitator, nicht wie ein Verantwortungsträger“.

Staes stellt fest, dass schon seit Monaten über das potentiell krebserregende Acrylamid gesprochen werde. Die Europäische Kommission gehe dabei „sehr umsichtig“ vor und die Lebensmittelbranche sei bei diesen Gespräch voll mit einbezogen.

„Das Weyts jetzt wie ein Elefant im Porzellanladen mit einem Bonmot die ganze Debatte im wahrsten Sinne des Wortes vergiftet und die Krebsbekämpfung auf polemische Art und Weise in Gefahr bringt, ist inakzeptabel“, urteilt Staes: „In Großbritannien waren solche Halbwahrheiten in den Boulevardzeitungen mitverantwortlich für das Brexit-Referendum.“ (flanderninfo.be/cre)

68 Antworten auf “Will EU belgische Fritten verbieten?”

  1. Joachim Wahl

    Das ist doch erst der Anfang. Wann begreifen endlich die Befürworter der EU, daß die Idee „EU“ nichts mit der Gängelung der Bürger zu tun hat. Frittenverbot, Dieselverbot, Plastiktütenverbot, Feinstaubverbot, Wasserspülungsverbot, Jauseplattenverbot, Glühlampenverbot, Kohleverbot, Kernkraftverbot, …verbot, …verbot. Ja, ja, das steht alles für die „Freiheit“ der EU-Bürger. Apropos Brexit, die Briten können und wollen wieder selbst entscheiden, ob sie „fish and chips“ traditionell in Zeitungspapier gerollt serviert bekommen oder nicht.

    • Pensionierter Bauer

      Auch wenn das wiedermal aus der EU kommt, so muss man doch fesrstellen dass es überall im Trend liegt uns Bürger zu gängeln. Die neue Öko und Gesundheitsreligion schickt ihre Priester als Lobbyisten nach Brüssel und bearbeitet dort die verantwortlichen Beamten.
      Ich bleibe dabei, was in meinem Mund kommt entscheide ich noch immer ganz alleine. Zur Not baue ich mir die Kartoffeln wieder selbst an und schneide und fritiere sie mir wieder selbst, so wie früher bei Mutter zu hause.

        • Fensterchen

          Sie, lieber Freund, sind doch der „Geist von OD“, der immer, gleich zu welcher Uhrzeit, kommentiert. Sie erheben den „Nettigkeitsgrad“ nicht einmal um ein Iota, da Sie immer nur arrogant auftreten und jeden anpöbeln.

        • EU-Kritiker

          „Nette Wortwahl, sicher übereinstimmend mit der Netiquette und dem gehobenen Geist diese Forums.“

          Das muss ausgerechnet einer wie Sie erwähnen, Sie selbsternannter“ Möchte-gern- Supervisor“.

          • Graf Ortho

            „Nette Wortwahl, sicher übereinstimmend mit der Netiquette und dem gehobenen Geist diese Forums.“

            Da muss ich EdiG (ausnahmsweise ;-) mal Recht geben. Aber die Netiquette steht bei OD eh nur auf dem Papier, bildlich gesprochen.

            Allerdings kann ich es nicht lassen, den kleinen Tippfehler zu monieren (diese“s“).
            Ich bin nun mal „dumm, arrogant und wenig hilfreich“…

          • Zaungast

            @EdiG:
            „Bei Ihrer Kritik übersehen Sie allerdings das die EU Kommision keine Verbote gegen das Veto eines Mitgliedstaates durchsetzen kann. Am Ende entscheidet als der belgische Premierminister ob das Acrylamidverbot(*) beschlossen werden kann oder nicht. Das Problem ist doch das „acrylamidfreie“ Fritten nicht schmecken(**).“

            Das stimmt (leider?) so nicht. Es gibt im Rat verschiedene Abstimmungsprozeduren, je nach Wichtigkeit der Vorlagen: Einfache Mehrheit, qualifizierte Mehrheit oder Einstimmigkeit.

            Näheres siehe hier: http://www.consilium.europa.eu/de/council-eu/voting-system/

            Das „Frittenverbot“ fällt wohl kaum in die Kategorie „Einstimmigkeit“.

            Das Problem mit dem Acrylamid ist aber nicht neu: http://www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmittel/02_UnerwuenschteStoffeOrganismen/04_Acrylamid/03_EU_Richtwerte/richtwerte_node.html

            Wenn das Fett jetzt aus dem belgischen Frittenkessel hochkocht, so scheint das eher einer Profilierungssucht von Ben Weyts geschuldet zu sein als einer wirklichen Gefahr für die „belgische“ (Ist die noch nicht regionalisiert bzw. vergemeinschaftet? Fritte.

            (*) Es geht auch keinesfalls um ein Verbot, sondern um zulässige Grenzwerte.

            (**) Nicht schmecken? Kann man die schon irgendwo testen?

              • Zaungast

                „Man kanns auch übertreiben.“

                Wieso? ich denke, das ist eine „Diskussion“? Fakten werden vorgebracht, beurteilt, berichtigt, widerlegt, kontrovers zwar, aber ohne persönliche Beschimpfungen.

                Sie können mich also gerne berichtigen, widerlegen, aber mit Fakten, … oder mir zustimmen. Aber das würde eine gewisse Anstrengung voraussetzen.

              • Zaungast

                Backofenfritten?
                habe ich auch schon gegessen. Schmecken nicht mal so schlecht. Sind aber gesünder als die aus der Friteuse, deren Fett zum x-ten Mal aufgewärmt und völlig überhitzt ist.

                Ein kleiner Test (Auf Bilderstrecke klicken): http://www.faz.net/aktuell/stil/essen-trinken/tiefkuehl-pommes-test-im-backofen-14056332.html

                Aber Acrymalid hin oder her, meine gelegentliche Portion Ftitten lasse ich mir trozdem schmecken. Mit Mayo.

              • Zaungast

                @EU-Kritiker
                „Halten Sie sich daraus,EdiG: als Deutscher verstehen Sie nun wirklich nichts von Fritten!“

                Wieso darf ein Ausländer, noch dazu ein Deutscher, igitt, sich nicht zu belgischen Themen äußern?

                Dass man so einen Satz im Jahre 2017 noch lesen muss, dazu im „grenzenlosen“ Ostbelgien, der angeblichen „Brücke zwischen germanischer und romanischer Kultur“, das lässt tief blicken. Un der dem dünnen Lack dieser Weltoffenheit verbergen sich Vorurteile und eine große Unsicherheit über die eigene Identität, was sich dann in Überheblichkeit sowohl den Wallonen („Armseliges Völkchen“ als auch den deutschen Nachbarn gegenüber äußert. „Ostbelgien. Das kann nicht jeder!“ ist davon auch ein bezeichnender Ausdruck.

                Wie schreibt Herr Leonard im GE-Forum im Zusammenhang mit der Menschenkette: „Wer statt der Auseinandersetzung mit den inhaltliche Fragen hierzu, belgisch-deutsche Ressentiments schürt, trifft möglicherweise mitten in die immer noch vorhandene Identitätsneurose einiger „Ostbelgier“.

                • EU-Kritiker

                  @ Zaungast,

                  Mein Satz:“ Halten Sie sich daraus,EdiG: als Deutscher verstehen Sie nun wirklich nichts von Fritten!“
                  war eher ironisch gemeint; auch „EdiG“ ’s Kommentare enthalten, neben Arroganz und Besserwisserei ab und zu einen Schuss, zumindest angedeuteter Ironie……
                  Da Sie aber in Ihrem Kommentar über „Völkerverständigung“ (sinngemäß) philosophieren
                  „Brücke zwischen germanischer und romanischer Kultur“ etc. möchte ich Ihnen entgegnen, dass ich im Prinzip auch nichts dagegen habe, sowohl allgemein und auch nicht de facto gegen unsere direkten östlichen Nachbarn; nur bei Spezies, wie etwa jener Zeitgenosse der hier als „Edig“ postet, hält sich meine Völkerverständigung allerdings in Grenzen. Die Gründe hierfür sind den meisten hier im Forum bekannt und bedürfen keiner Erläuterungen mehr meinerseits, da eben überflüssig weiter darauf einzugehen.
                  Und dass Sie ausgerechnet den“ EdiG des Grenz-Echo-Forums“, nämlich den D.Leonard als „Referenz“für ausgewogene (sinngemäß) Kommentare erwähnen, mag zwar als Ihre persönliche Überzeugung daher kommen, die ich aber in keinster Weise so sehe, denn dieser Dauer-Schreiberling meint, genau wie „EdiG“, die Wahrheit alleine „gepachtet“ zu haben und andere Meinungen kaum bis gar nicht akzeptiert und das in sog. oberlehrerhafter Manier.Nun, wie gesagt, da ist „Völkerverständigung“ kaum realisierbar…..

                  • meine Worte

                    Wie wahr! Mir gehen diese Dauerschreiber auch dermaßen auf die Nüsse, diese linken Neo-Faschisten, die niemals eine andere Meinung dulden. Bei den Staatsmedien sind Alexander der große Hetzer und dieser Leo das, was EdiG, Zaungast, SystemError und Radio-Gaga hier bei OD sind: Nur ich weiß alles. Haben wohl nichts anderes zu tun als die Welt retten! Viel Glück!

  2. Das System ist durchgängig des Selbe. Ob Feinstaub, NO2, Acrylamid oder sonst etwas, es sind „Öko-Organisationen“ die eine Substanz zum Problem erklären und die Medien puschen das dann so hoch dass die Politik in bekanntem Aktionismus verfällt und völlig unsinnige Grenzwerte bzw. Verbote ausspricht. Als wären wir alles kleine Kinder um die sich Papa/Mama Minister*In kümmern muss. Kein Rohmilchkäse mehr, keine Pommes frites, nur noch vegi bis zum Erbrechen. Dieses weibliche Beschützersyndrom, mit Hang zum Diktatorischen, welches durch die Frauenquote und die Genderisierung immer mehr den Alltag dominiert, fängt an mir gewaltig auf den Keks zu gehen! Politik bedeutet die Gesellschaft zu zu organisieren, dass daraus ein Erziehungsauftrag wird, ist nicht im Sinne des Erfinders….

  3. Werter Herr Wahl,

    Sie haben völlig recht, jeder sollte selbst entscheiden dürfen woran er stirbt. Bei Ihrer Kritik übersehen Sie allerdings das die EU Kommision keine Verbote gegen das Veto eines Mitgliedstaates durchsetzen kann. Am Ende entscheidet als der belgische Premierminister ob das Acrylamidverbot beschlossen werden kann oder nicht. Das Problem ist doch das „acrylamidfreie“ Fritten nicht schmecken.

    Einige der von Ihnen angesprochenen Verbote existieren allerdings nur in Ihrer Phantasie und auch das „Frittenverbot“ werden Sie so nicht finden.
    Bei „fish and chips“ traditionell in Zeitungspapier gerollt empfehle ich die Lektüre der „Zutatenliste“ von Druckerschwärze. Guten Appetit.

    • EU-Kritiker

      Halten Sie sich daraus,EdiG: als Deutscher verstehen Sie nun wirklich nichts von Fritten!
      Wenn Sie unbedingt hier was von gesundheitsschädigenden Schadstoffen palavern wollen, schreiben Sie doch einen Kommentar zu den Abgas- Skandalen DEUTSCHER Autos (VW lässt grüßen) oder über die KK-Dreckschleudern , allein in NRW. Damit wären Sie Tage beschäftigt; wie gesagt : das EU-dioten-Pack mit ihrem Quetsch-Präsidenten an der Spitze sollten die Bürger mit ihren unsäglichen Vorschriften in Ruhe lassen und sich um wichtige Dinge kümmern, sonst gibt es eines Tages einen richtigen Bürgeraufstand mit unabsehbaren Folgen!

  4. Wenn die EU meint, Firmen, die wichtige und quasi unverzichtbate Lebensmittel produzieren, in Schach halten zu müssen, dann von mir aus, da genug Schindluder des Profit wegen getrieben wird. Aber so Sachen wie Fritten, da soll allerhöchstens Aufklärung getrieben werden. Der Mensch kann danach selber entscheiden, ob er diese oh-so-krebserregenden Fritten weiter essen will.

    • Interbräu

      “ Bald finden die etwas, das im Bier nicht drin sein darf oder was ?“

      Dieses Thema ist sogar „bierernst“, Jo Wa! Wenn es der deutschen „europäischen Obrigkeit“ nach gehen würde, müsste u.a. das belgische Bier nach dem sog. „deutschen Reinheitsgebot“ gebraut werden. Die deutsche Bierlobby bemüht sich schon lange, den Import von ausländischem Bier, u.a. somit auch aus Belgien, wegen eben diesem „Reinheitsgebot“, was auch immer darunter zu verstehen ist, zu verhindern; Gott sei dank ohne Erfolg bis jetzt. Wie gesagt, bisher hält die EU selbst sich da zurück, bis zu dem Tag, wo der „Ausführungsbefehl“ aus der Billig-Republik erfolgt!

    • Réalité

      Woher denn plötzlich Ihr Sinneswandel, Herr EifelEr!?_?_? Und das ohne neue Partei zu gründen?_?_? Das ist ja ein RIESIGER Fortschritt!?_? Gut das Sie auch mal einsehen was wir da für viele Nieten haben?_? Was mag Edi denn nun antworten?_?_?

  5. Man sollte nicht zu viel auf die EU einprügen, denn die Initiatoren solcher Verbote kommen immer aus den EU Staaten selbst! Man versteckt sich hinter der EU, im eigenen Land muss man dann nicht dafür gerade stehen, wenn die Bürger sich nicht weiter bevormunden lassen wollen.
    Dazu muss man wissen:
    Im Rat kommen Minister aus allen EU-Ländern zusammen, um Rechtsvorschriften zu diskutieren, zu ändern und anzunehmen. Außerdem koordinieren sie ihre Politikbereiche. Alle auf den Ratstagungen anwesenden Minister sind befugt, „für die Regierungen der von ihnen vertretenen Mitgliedstaaten verbindlich zu handeln“.

    Zusammen mit dem Europäischen Parlament ist der Rat der Europäischen Union das Hauptbeschlussorgan der EU.

    Die Minister kommen aus den EU Staaten, die EU-Parlamentarier wählen wir selbst. Da werden also die „Frittenverbote“ beschlossen, die Kommissare setzen das dann nur um und wenn in den Ländern Protest laut wird zeigen die Selben Politiker die das im EU Rat beschlossen haben empört auf Brüssel!
    Wie das läuft:
    https://ec.europa.eu/germany/news/luftverschmutzung-richtlinie-legt-neue-grenzwerte-f%C3%BCr-die-wichtigsten-schadstoffe-fest_de
    Der pure Wahnsinn! Da wird z.B. versprochen:
    Nach vollständiger Umsetzung durch die 28 EU-Staaten kann sie die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung wie Atemwegserkrankungen und vorzeitige Todesfälle bis 2030 um fast 50 Prozent verringern.
    ….
    Wenn die EU so weiter macht, und wir keine Fritten mehr essen, leben wir irgendwann ewig! Seit die Leute nicht mehr in die Kirche gehen, muss eben die EU für das ewige Leben sorgen. Politik als Religionsersatz. Wir schaffen das…

  6. Die haben wohl Langeweile….?‼️
    Die Gefahren des Terrorismus droht überall, in Tiange tickt eine Zeitbombe und „DIE“aus unseren eigenen Reihen fällt nichts besseres ein als unsere Lebensfreude, Gewohnheiten und unsere Kultur ebenfalls in Gefahr zu bringen?????!!!!!!
    Wo leben wir ???
    NO GO !!!!

  7. Ich kann mir vorstellen, dass EU-Kommissar Andriukaitis in vielen Ländern auf Granit stoßen könnte. Fritten und Frittiertes sind nämlich nicht nur in Belgien ein Renner, wenn auch andernorts fast durchgehend in verkümmerter Qualität.

    Minister Ben Weyts empfehle ich demzufolge, sich erst Verbündete zu suchen anstatt im Namen allein der Flämischen Region mit ihren vielleicht 6.500.000 Bürgern anzutreten, die im Moment noch rund 510.000.000 EU-Bürger lenkende EU-Kommission beeindrucken zu wollen.
    [510.000.000 EU-ler = das 78,46-Fache (=7.846%) der 6.500.000 Regions-Flamen.]

    Zu diesem Zweck empfehle ich Minister Weyts zweitens, es nicht bei nur einem einzigen Brief an die mächtige 510-Millionen-Bürger-Zentrale zu belassen, sondern sich an sämtliche zuständigen Ministerien aller EU-Staaten zu wenden um deren Haltung zu diesem Thema 1. zu erfahren, 2. in rechte Bahnen zu lenken und 3. in Eintracht öffentlichkeitswirksam zu organisieren. Auf dass durch die ganze EU ein Aufschrei ziehen möge gegen ein faktisches Fritten- und Frittierverbot und für das mit medizinischen Erwägungen unanfechtbare Menschenrecht auf Tradition bei gleichzeitigem Genuss. (Abgeleitet u.a. von den Menschenrechten auf Selbstbestimmung einschließlich Entscheidungsfreiheit, auf Fortführung der Lebens- und Sozialgeschichte [?Identität und Tradition], auf freies kulturelles Leben und Teilhabe daran, sowie auf angemessenen Lebensstandard einschließlich angemessener Ernährung.)

    Letztlich und hauptsächlich ist es das Ziel, dass wegen mangelnder Aussichten auf Erfolg erst gar kein Gesetzesentwurf dem EU-Parlament vorgelegt wird, und falls doch, dass dann dort eine eindeutige Abstimmung dagegen gesichert ist.

  8. es geht doch nicht gegen BELGIEN. Auch nicht gegen FRITTEN. Es geht gegen krankmachendes
    Acyrlamat. ENDLICH wird das mal angegangen, DANKE EU…. die lokalen hier sahen ja aus falschverstandenem patriotismus (?) lange darüber hinweg.
    Hauptsache, die kasse stimmte…….

  9. Gemein(d)e

    So , jetzt ist aber Schluss hier. Alle wieder weiter Kartoffeln schälen und weitermachen bis der erste Kontrolleur kommt.
    Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen APRIL APRIL.

  10. Frankenbernd

    – erst das deutsche Reinheitsgebot fuer Bier von der EU gekippt
    – Reinheitsgebot fuer ital. Pasta von der Eu gekippt
    – ‚Kruemmungsvorschriften‘ fuer die Gurke, DAnke EU
    – Oelkaennchengroesse fuer REstaurants, DAnke EU
    – jetzt die belgischen Fritten, morgen span. Orangen, griech. Oliven, frz. Kaese etc. etc.

    Und da wundert man sich ueber den ‚EU Frust‘ in Europa

  11. Zaungast

    „– erst das deutsche Reinheitsgebot fuer Bier von der EU gekippt“

    Dieses famose Reinheitsgebot diente nur dazu, ausländische Biere vom deutschen Markt fernzuhalten, also eine unliebsame Konkurrenz auszuschalten. Deshalb und nur deshalb – und nicht etwa aus Sorge um die Gesundheit des deutschen Biertrinkers – wurde es von der Brauindustrie mit Klauen und Zähnen – auch Lobbying genannt – verteidigt.

    Es war also ein sogenanntes „nichttarifäres Handelshemmnis“ und der EUGH hat zu Recht dieses Gebot gekippt. Dabei ist die Sachlage durchaus komplexer, was die deutschen Hersteller betrifft: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinheitsgebot

    Der deutsche Verbraucher kann also weiterhin noch „reines“ Bier konsumieren und die belgischen – exzellenten – Spezialbiere verschmähen („Heutige Rechtslage“).

  12. Zaungast

    „Reinheitsgebot fuer ital. Pasta von der Eu gekippt“
    Dazu habe ich nur das hier gefunden: http://www.zeit.de/1987/14/guetesiegel-fuer-spaghetti und das: https://de.wikipedia.org/wiki/Inl%C3%A4nderdiskriminierung
    Auch das ein typischen nichttarifäres Handelshemmnis.

    ‚Kruemmungsvorschriften‘ fuer die Gurke, DAnke EU“
    Dieser Hut ist schon so alt, dass er keine Krempe mehr hat. Deshalb nur dies:
    „Die Verordnung wurde 1988 verabschiedet. Sie war eine weitgehend wörtliche Übernahme der Empfehlungen der in Genf ansässigen Uno-Wirtschaftskommission für Europa (ECE), der 56 Mitgliedstaaten angehören.[2] Als Europäische Verordnung besaß die Norm rechtlich bindenden Charakter. Die Regelungen gingen auf Wünsche des Handels zurück.“
    ( https://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EWG)_Nr._1677/88_(Gurkenverordnung)
    „Wünsche des Handels“ Merken Sie was? Ein Gemüsegrossist aus Hamburg bestellt in Sevilla einen Laster voll Gurken der Güteklasse A. Dann weiß er genau, welche Ware er geliefert bekommt – und gegebenenfalls auch beanstanden kann… Güteklassen gibt es überigens auch für Eier und zig andere Produkte.

    „Oelkaennchengroesse fuer REstaurants, DAnke EU“
    Auch ein alter Hut (2013-2014), aber ein gutes Beispiel dafür, was der Kommission so alles in die Schuhe geschoben werden kann. Die Forderung nach einer „Ölkännchenverordnung“ wurde zuerst von einer Mehrheit der Mitgliedstaaten gestellt und unterstützt, von einer anderen Mehrheit aber auch wieder verworfen. Na sowas? Diese Mitgliedsstaaten…
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/eu-kommission-zieht-verbot-von-olivenoel-karaffen-nach-protesten-zurueck-a-901455.html

  13. Wenn man frische Kartoffel als Fritten verarbeitet und in Rinderfett bäckt ist der Acrylamidgehalt Nonsens . Aber die EU muss handeln, in vielen Fritüren die wie Pilze aus den Boden schießen verwendet man vorfrittierte Fritten (GEFROREN )Beispiel : in Eupen gibt es noch echte Fritten auf der Kirmes Renomme, Woopy Snaack, City Snaack , Giggi, und Restaurant Vise , der Rest ist Dreck .

      • Die Inhaberin der Fritüre meines Vertrauens antwortete vor Jahren ganz entsetzt auf meine Frage, ob Pflanzen- oder Rinderfett verwendet würde: „Pflanzenfett? Um Himmels Willen, nein, das ist bestes, mehrfach raffiniertes Rinderfett!“
        Die Menge macht das Gift. Bisher geht es mir trotz gelegentlichem Verzehrs von „Rinderfettfritten“ weiterhin gut ;-)
        Die Menge Acrylamid ist abhängig von der Qualität (Alter) des Fetts und von den Fritiertemperaturen. Es gab mal Berichte im TV, wenn ich mich recht entsinne, sollten 180-190°C nicht überschritten werden. Die Temperaturanzeigen der mir bekannten Frittenkessel befinden sich im akzeptablen Bereich und gute Fritüren wechseln das Öl rechtzeitig. Weiterhin guten Appetit!

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