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Stephen Bannon, Donald Trumps Chefstratege, verlässt das Weiße Haus

Der umstrittene Chefstratege Stephen Bannon. Foto: dpa

Donald Trumps umstrittener Chefstratege Stephen Bannon verlässt das Weiße Haus. Das habe der US-Präsident mehreren seiner Berater anvertraut, berichtete am Freitag unter anderem die „New York Times“ unter Berufung auf zwei nicht genannte Quellen im Weißen Haus.

Der genaue Zeitpunkt des bevorstehenden Abgangs war zunächst unklar. Auch ob Bannon selbst die Reißleine zog oder ob Trump ihn entlässt, war offen.

Der 63-Jährige gilt als vehementer Vertreter der nationalistischen Wirtschaftspolitik des Präsidenten. Bannon hatte Mitte der Woche im Gespräch mit einem Journalisten die Nordkorea-Politik Trumps konterkariert, indem er eine militärische Option zur Lösung des Konflikts kategorisch ausschloss.

US-Präsident Donald Trump. Foto: Shutterstock

Bannon war zudem seit geraumer Zeit in den Verdacht geraten, vertrauliche Details aus dem Weißen Haus an Medien weitergegeben zu haben. Zu seinen internen Widersachern gehören die moderateren und wirtschaftsliberalen Kräfte im Team um Trump, wie dessen Schwiegersohn Jared Kushner, Wirtschaftsberater Gary Cohn und Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster.

Bannon gilt gemeinsam mit Stephen Miller als Architekt der „America-First“-Strategie Donald Trumps. Der Mitgründer der erzkonservativen Internet-Plattform Breitbart war vor Beginn der Endphase des Wahlkampfs 2016 zum Team-Trump gestoßen. Ihm wird ein maßgeblicher Anteil am Wahlsieg Trumps zugeschrieben.

Der Abgang Bannons ist der Höhepunkt einer extrem turbulenten Woche im Weißen Haus, in der Trump vor allem wegen seines Umgangs mit gewalttätigen Rechtsextremisten in der Stadt Charlottesville ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war. Die umstrittene Haltung Trumps, die Extremisten nicht eindeutig zu verurteilen, war weltweit auf Kritik gestoßen. (dpa)

6 Antworten auf “Stephen Bannon, Donald Trumps Chefstratege, verlässt das Weiße Haus”

  1. Réalité

    Einen schönen Wanderzirkus den die Amis sich da beieinander gewählt haben!? Die Frau Clinton hätte es ganz ganz sicher „etwas“ besser hin bekommen! Aber sowas von garantiert sicher! Den schabelnden Mann mit seinen „abwehrenden Gesten“ den hätte wir viel besser „nicht gebraucht“!
    Abwählen, und schnellstens! Was für ein Komikertyp? Unglaublich! Heute noch…..

    • Alfons Van Compernolle

      Herr Trump dreht nicht nach Links, er arbeitet zur Zeit als „Brummkreisel“ , wie ihn meine Kinder frueher hatten! Wo rauhe „Fliehkraefte walten, kann auch Trump sie nimmer aushalten!“ !! Fliehkraefte sind schon in der Physik eine feste Norm!

  2. Zaungast

    Wo sind sie nur alle geblieben, die Jubler und Lobpreiser Trumps gleich nach seiner Wahl, auch hier bei OD?

    Endlich mal einer, der sagt, was er denkt, der tut, was er sagt, der nahe beim Volk steht, reinen Tisch machen, sich aus allen Krisenherden zurückziehen, Amerikas Industrie wieder aufbauen, jedem Amerikaner einen Job beschaffen, Illegale und Immigranten aus dem Land schmeißen würde und was nicht noch alles diesem Messias zugetraut wurde.

    Die Bilanz ist erschreckend. Die Regierung der größten Macht der Erde verzettelt sich in Intrigen, kein einziger vernünftiger Gesetzestext wurde verabschiedet, obwohl man die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses hat. Berater und Minister wechseln in rascher Folge. Man stützt sich nur mehr auf den Familienclan. Twitter als Kommunikationsmittel. Wüste Rundumschläge statt Diplomatie.

    Die USA haben sich international zum Gespött gemacht und sind völlig isoliert. Europa hat man sich entfremdet. Russland und China hat man sich mit Sanktionen und der Drohung eines Handelskrieges zu Gegnern gemacht, ebenso Mexiko mit der Mauer. In Venezuela droht man zu intervenieren und bringt damit Lateinamerika gegen die Gringos auf.

    Toll!

    P.S. Hier eine Liste mit 282 Wahlversprechungen Trumps: https://www.washingtonpost.com/politics/i-will-give-you-everything-here-are-282-of-donald-trumps-campaign-promises/2016/11/24/01160678-b0f9-11e6-8616-52b15787add0_story.html?utm_term=.bfee8cfae577

    • @ Fake News

      Auch wenn ich Ihre Hoffnung teile, es gibt übrigens eine Senatorin die beantragt hat die Gesundheit von Herrn Trump bezüglich einer beginnenden Demenz zu untersuchen, fürchte ich Herr Bannon wird jetzt frei von jeder Kabinettsdisziplin die Leute erst richtig aufhetzen.
      Er hat ja schon angekündigt das er „seine Waffen scharf macht“.

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