Politik

Missbraucht Eupener Mehrheit den Karneval zu Wahlkampfzwecken?

Das Zelt vor dem Eupener Rathaus mit dem Plakat, das Mitgliedern der Opposition ein Dorn im Auge ist. Foto: OD

Der Straßenkarneval beginnt, und in neun Monaten werden in Belgien neue Gemeinderäte gewählt. Deshalb ist bei den diversen Gemeindekollegien die Versuchung groß, den Karneval zu nutzen, um ein bisschen im Voraus Wahlkampf zu machen.

Das dachten sich wohl auch die Mitglieder des Eupener Gemeindekollegiums, als es darum ging, das Plakat auf dem Zelt vor dem Rathaus für den Straßenkarneval zu gestalten.

Das Zelt vor dem Eupener Rathaus mit dem Plakat, das Mitgliedern der Opposition ein Dorn im Auge ist. Foto: OD

„Anfangs viel belacht, doch aus kleinen Brötchen viel gemacht“, ist da in großen Lettern zu lesen. Und was die „Bäckerei Eupen“ gemacht hat, kann man auch in einer Bildergalerie zwischen den Brötchen oder Broten sehen: das Fitness-Gerüst im Josephine-Koch-Park, den Platz auf der Klötzerbahn, das Stadtmuseum, das neue Verwaltungsgebäude, den Alten Schlachthof oder auch das neue Wetzlarbad…

Diese Vorstellung von Humor ist nicht gerade nach dem Geschmack von Mitgliedern der Opposition im Eupener Stadtrat, die der Mehrheit vorwerfen, mit dem großen Plakat, das wahrscheinlich auch mit öffentlichen Geldern bezahlt wird, den Karneval zu Wahlkampfzwecken zu missbrauchen.

Ist etwa dem Gemeindekollegium mit seinen drei Ex-Prinzen als Schöffen der Wahlkampf wichtiger als der Karneval? (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

51 Antworten auf “Missbraucht Eupener Mehrheit den Karneval zu Wahlkampfzwecken?”

  1. Vereidiger

    Hier kann ich OD und den Eupener Oppositionellen nur beipflichten! Dass in den Reden Andeutungen gemacht werden, ist verständlich, doch ein solches Banner auf Kosten der Steuerzahler hat an dieser Stelle nichts zu suchen! Aber mit den „dummen Wählern“ kann man das ja machen…

    • @ Vereidiger

      Ist das die gleiche Opposition die sich vor den letzten Kommunalwahlen auf halb fertigen Strassen für diese Projekte feiern liess und mit „lustigen“ Giveaways in den Parteifarben auf ihre „Leistungen“ aufmerksam gemacht hat?
      Jetzt steht also ein Zelt auf dem Rathausplatz mit einem Banner auf dem die „Stadtoberen“ dokumentieren wollen das sie in den letzten Jahren doch nicht so untätig waren wie ihnen vorgeworfen wird. So What? Klappern gehört zum Handwerk.

  2. Mme Delphine

    Ein humorloses und nichtssagendes Plakat.Der Karneval als Kulurgut wird scheinbar der Wahlkampfwerbung untergeordnet.Schade.Eine BLAMAGE für Eupen.“ Tolle “ Idee von den Entscheidern dieses Plakats.Das investierte Geld wäre besser in das Freimachen der Straßen und Gehwege investiert worden.Die wahren Karnevalisten sind ja bekanntlich in den Straßen unterwegs und erfreuen die „Zuschauer“ vor dem Rathaus.

  3. fellowes

    Die Kommentare hier sind einfach nur lächerlich. Seitdem es den „Altweiber Karneval“ in Eupen gibt mit einer Schlüsselübergabe am Rathaus, gibt es ein aktuelles Motto. Dies war schon immer so und wird hoffentlich nicht wegen einiger „Dummschwätzer“ und „Karnevalsbanausen“ abgeschafft.
    Wer diese Schreiber auch sind, sieht ja nicht nach vielen aus, die sollten sich nicht Eupener nennen und ihren Schwachsinn über den tollen Eupener Karneval hier von sich geben.
    Besser einmal im Jahr sich gegenseitig auf die Schippe nehmen, als ganzjährig auf Tafeln verewigt sein, die sich die CSP überall hingehängt hat. Das Symbol der halbfertigen Arbeiten.
    Ich fand die Reden gut am Rathaus, das Moto und die Stimmung. Wenn dies der CSP jetzt schon zu viel ist, dann bleibt sie am besten noch mal für mindestens 6 Jahre in der Opposition.

      • Moorenhöhe

        Na hoffentlich kein Ex-Prinz, es war bisher schon peinlich genug. Es ist an der Zeit dass mal jemand kommt, der seriös und gebildet ist. Und außerdem, der Karneval nimmt seit seiner Gründung die Politik auf die Schippe, nicht die Politik bedient sich des Karnevals. Früher waren es nur die Hofnarren, die den Fürsten und Königen ungestraft die Wahrheit sagen durften. Heute regieren tatsächlich nur die Narren. Aber die Wahrheit erkennen sie heute nicht mehr.

  4. deuxtrois

    Für 190€ einen Hetzartikel schreiben, damit man sich aufregt, jeder über Steuerverschwendung schwadroniert und die Eupener ihre Stadt schon wieder diskreditieren aufgrund dieses „Vorfalls“.

    Die „Wahlwerbung“ kommt wohl wahrscheinlich für Oppositionelle, direkt von Ostbelgiendirekt.
    Ein „Missbrauch“ ist das bei weitem nicht, aber das soll uns der Artikel wohl suggerieren..

  5. Ekel Alfred

    @ Berger Bock, nein, nicht Franken, sondern Euro….kann mir nicht vorstellen, das man für 190 Euro einen Entwurf, eine Reinzeichnung und Druck (Sieb) auf Plastikfolie erhalten….für den Preis würde ich noch nicht mal den Zeichenstift anfassen….

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