Politik

Am Montag geht im Parlament der DG eine „Demokratiefabrik“ in Betrieb

17.09.2017, Belgien, Eupen: Blick in die „Demokratiefabrik“ im Parlamentsgebäude in Eupen. Fotos: Edgar Hungs

Ab Montag, 18. September, wird im Parlament der DG eine neue interaktive Ausstellung eröffnet: die „Demokratiefabrik“. Diese Art Lernwerkstatt beschäftigt sich auf originelle Art und Weise mit den Themen Identität, Diversität und Bürgerschaft. 

Die Ausstellung richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren und fordert die Besucher zu Reaktionen auf 50 Themenbereiche auf. So werden unter anderem Vorurteile hinterfragt sowie Meinungen und Einschätzungen eingeholt.

„Wichtig ist, dass die Bürger von morgen sich Wissen und Verhalten im Umgang mit Demokratie, Diskriminierung, Moral oder Engagement aneignen“, hieß es bei der Vorstellung der „Demokratiefabrik“ am Freitag im Rahmen der Pressekonferenz von PDG-Präsident Alexander Miesen (PFF) und PDG-Vizepräsident Robert Nelles (CSP).

Im Zweierteam können Jugendliche die verschiedenen Maschinen der „Demokratiefabrik“ bedienen und dabei die einzelnen Themen interaktiv bearbeiten.

Myriam Pelzer, Dienstleiterin im PDG: „Es ist wichtig, dass Lehrer und Schüler vorbereitet in diese Ausstellung kommen. Dazu gibt es unsererseits entsprechende Informationen. Eine Infoveranstaltung für Lehrer findet am 27. September 2017 statt. Hier sollen sie für diese Plattform sensibilisiert werden.“​

Besuch fördert die Mehrsprachigkeit

Die Themenwände und die Anleitungen zu den Instrumenten sind bewusst zweisprachig gehalten. Auf diese Weise können auch Jugendliche aus den frankophonen Randgemeinden die Ausstellung im PDG besuchen. Zusätzlich ist es eine gute Übung, die Zweitsprache auf beiden Seiten zu vertiefen. Der Besuch dauert rund 90 Minuten und schließt mit einem Feedback ab.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem BelVue-Museum und mit Unterstützung der König-Baudouin-Stiftung (40.000 Euro) realisiert. Somit konnte die deutschsprachige Ausgabe als Dauerausleihe nach Eupen kommen.

Seit ihrer Ersteröffnung 2012 hat sich diese Ausstellung des BELvue-Museums als innovatives Bildungsinstrument sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Gruppenbegleiter und die Jugendlichen bewährt.

In sechs Jahren haben fast 25.000 Jugendliche während ihres Ausstellungsbesuchs die Demokratie der Zukunft „angefertigt“.

Die „Demokratiefabrik“ wurde als Wanderausstellung konzipiert, die über einen Zeitraum von ein paar Wochen in den einzelnen Gemeinden aufgebaut werden kann.

Die Aktualität der letzten beiden Jahre und die Radikalisierung der öffentlichen Meinung haben den Bedarf an Jugendarbeit zum Thema Redefreiheit, Vielfalt und Zusammenleben deutlich gesteigert. Dies hat dazu geführt, dass verschiedene Organisationen den Wunsch geäußert haben, diese Ausstellung ständig vor Ort einzurichten, so wie dies ab Montag im Parlament der DG der Fall ist. EDGAR HUNGS

Weitere Infos unter www.demokratiefabrik.belvue.be

Nachfolgend noch einige Bilder aus der „Demokratiefabrik“ im Parlamentsgebäude in Eupen:

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

36 Antworten auf “Am Montag geht im Parlament der DG eine „Demokratiefabrik“ in Betrieb”

  1. Populist

    „„Wichtig ist, dass die Bürger von morgen sich Wissen und Verhalten im Umgang mit Demokratie, Diskriminierung, Moral oder Engagement aneignen“
    Bei einem Brutto-Monatsgehalt von über 8300 Euro plus anderer Vergünstigungen, fragt man sich wie ein 8-Sitzungen/Jahr-Ex-senator und jetziger „Worterteiler“ von Moral reden kann.

  2. Eastwind

    Wenn die Politik konsequent im Interesse der Bevölkerung arbeiten würde, bräuchten wir keine Demokratiefabrik. Man braucht nur zu sehen, wie viel Wut und Ohnmacht in Deutschland der Merkel und auch dem Schulz entgegenschlagen. Der Bürger fühlt sich nicht mehr durch die Politik vertreten, da braucht man gar keine Fabrikmaschinen, um ihn zu belehren.

    • @ Eastwind

      Gerade weil eine pöbelnde und schreiende Minderheit sich in dieser Form bemerkbar macht brauchen wir mehr Aufklärung über Sinn und Wesen der Demokratie. Eigentlich sollte es Aufgabe der Schule sein junge Menschen da heranzuführen.
      Im großen und ganzen arbeitet die Politik im Interesse der Bevölkerung, leider kann ein Teil der Bevölkerung nur bis zu dem Brett vor seinem Kopf denken.

      • @EdiG: Ganz Ihrer Meinung. In der DG und darüber hinaus muss keiner hungern, und doch tun einige so. Dabei braucht man nur die Nachrichten anzusehen und sich das Elend dieser Welt anzuschauen, um ein ganz schlechtes Gewissen zu bekommen.

        • Laurent le Prince

          Es stimmt wie sie verlauten lassen @ Logisch , das in der DG keiner zu hungern braucht und es jedem gut geht . Man braucht nicht Hypointelligent zu sein um festzustellen , das dieses überflüssige Geschwader uns diesen Wohlstand gebracht hat . Hier in der DG sind eben tüchtige Leuten , welche keine zwei linke Hände haben zu diesem Wohlstand gekommen , ohne von dem Gebabbels von diesem Politapparat sich beeinflussen zu lassen . Wenn diese Truppe nicht zu entlohnen wäre , so würde es noch jedem spürbar besser ergehen .

        • Wieso soll man ein schlechtes Gewissen haben, wenn Menschen, denen man selber nichts weggenommen hat, hungern?
          Haben Linke, Politiker, Beamte ein schlechtes Gewissen, wenn sie auf unsere Kosten leben?

      • LosKotzos

        Sehr geehrter Herr EdiG,
        Die Politik braucht keine intelligenten Menschen.
        Die würden sonst noch schneller merken das sie hier verarscht werden.
        Die Politik arbeitet ausschließlich für das Kapital und deren Lobbyisten.

    • Radio Euro

      Oliver Welke hat am Freitag einen Vorschlag gemacht. Man könnte das Begrüßungsgeld noch mal auszahlen. Vielleicht hilft das. Ich bin mittlerweile der Meinung von Frau Finsterling – der Osten soll bitte die Mauer wieder aufbauen. Die MEHRHEIT pöbelt nicht. Die MEHRHEIT ist nicht asozial. Der MEHRHEIT geht es gut. Eine Minderheit hinter den sieben Bergen ist NICHT die Mehrheit.

  3. Marcel Scholzen eimerscheid

    Das man eine solche Ausstellung braucht, ist schon vielsagend. Dann gibt es bestimmt irgendwo ein Demokratiedefizit.

    Wahrscheinlich geht es den Verantwortlichen im PdG auch nur darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Denn in den kommenden zwei Jahren sind Wahlen. Und da muss man den Menschen erklären, dass es besser ist, Postenjäger zu wählen.

    • @ Marcel Scholzen

      Sprüche wie Ihrer zeigen wie notwendig eine solche „Veranstaltung“ ist. Wahrscheinlich haben auch Sie in der Schule gepennt als Sinn und Zweck der Politik erläutert wurden und müssen Ihre Unwissenheit jetzt in Foren austoben in der Hoffnung Gleichgesinnte zu finden.

          • Beobachter

            @ Edig ; Was veranlasst sie eigentlich dazu , andere Forumschreiber die ihre Meinung hier im Forum Kundtun zu diskreditieren . Meinen sie wirklich das ihre Lobhudelei über den zusammengewürfelten Haufen von der Weser der Realität entspricht ? Mit ihren leeren Sprechblasen muss es ihnen doch eindämmern , das diese überflüssig sind , ja sie meinen noch spannende Angelegenheiten ans Publikum zu servieren . Hier kann man nur bestätigen , das sie ein Stiefellecker aus diesem Establishment sind und die Vermutung liegt nicht fern , das dieser Haufen ihnen hier ein Dasein wie die Made im Speck ermöglicht hat .

            • @ Beobachter

              Wo liegt Ihr Problem? Ich versuche nur ein paar Gedanken zu Ende zu denken. Sollten Sie auch mal versuchen. Vielleicht fällt Ihnen dann auf das ich schon mehrfach beschrieben habe das ein Großteil meiner Rente von der deutschen LVA bezahlt wird.
              Es ist aber schon bezeichnend für ein paar, wahrscheinlich immer die selben, Schreiberlinge anderen zu unterstellen von irgendeinem System, einer Partei oder sonstigen interessierten Kreisen zu profitieren. Woher nehmen Sie eigentlich die Arroganz zu glauben das jeder der anderer Meinung ist als Sie gleich ein Profitör der Politiker ist?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern