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Gericht: Heinen darf nicht mehr sagen, Klitzpera habe ihn einen „dreckigen kleinen Belgier“ genannt

Harald Heinen (links) bei seinem Abschiedsspiel im Sommer 2013 in Weywertz.

Der heftige Streit zwischen dem ehemaligen Sportdirektor von Fußball-Regionalligist Alemannia Aachen, Alexander Klitzpera, und dem Bütgenbacher Harald Heinen, zum Zeitpunkt der Vorfälle Co-Trainer der U19-Auswahl der Schwarz-Gelben, war Gegenstand einer Verhandlung und eines Urteils vor dem Aachener Arbeitsgericht.

Heinen hatte im Januar 2016 im Anschluss an eine Trainersitzung des Alemannia-Nachwuchs-Leistungszentrums den damaligen Sportdirektor Alexander Klitzpera angegriffen und verletzt. Klitzpera musste im Krankenhaus mit Augen- und Handverletzungen behandelt werden und erstattete bei der Polizei Anzeige wegen Körperverletzung. Heinen wurde fristlos entlassen.

Grund für den Ausraster: Klitzpera hatte Heinen nach der routinemäßigen Trainersitzung mitgeteilt, dass er nicht mehr mit ihm plane. Anschließend soll Heinen den ehemaligen Bundesligaprofi Klitzpera, der inzwischen Chefscout von Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 ist, attackiert und ihn im Gesicht und an der Hand verletzt haben.

Der ehemalige Aachener Sportdirektor Alexander Klitzpera (Bild von Oktober 2015) ist seit Januar 2017 Chefscout von Bundesligist Darmstadt 98. Foto: dpa

Der Fall um Heinens Ausraster erregte in ganz Deutschland Aufsehen. Die „Bild“-Zeitung bezeichnete den entlassenen Harald Heinen gar als „Prügel-Coach“.

Das Gericht entschied nach Angaben der Aachener Zeitung (AZ), der heute 50-jährige Heinen dürfe fortan nicht mehr behaupten, Klitzpera habe ihn „einen dreckigen kleinen Belgier“ genannt. Wohl aber darf der ehemalige Torhüter u.a. von Standard Lüttich, RFC Seraing und dem Wuppertaler SV weiterhin behaupten, Klitzpera habe bereits im März 2015 von Verdachtsmomenten gegen einen früheren Aachener Jugendtrainer gewusst.

Über diesen wurde kolportiert, er habe einer ehemaligen Physiotherapie-Praktikantin anzügliche SMS und Fotos von sich geschickt. Zudem soll der Jugendtrainer in die Kabine geschaut und den Kindern unter die Dusche gefolgt sein, wo sie nach Niederlagen nackt und bei kaltem Wasser duschen mussten.

Ursprünglich wollte Klitzpera per Einstweiliger Verfügung Heinen verbieten lassen, zu behaupten, er habe bereits im März 2015 von den Vorwürfen gegen einen Aachener Jugendtrainer gewusst. Dieser Forderung kam das Gericht aber nicht nach.

Es stand nicht nur in dieser Angelegenheit eine Aussage gegen die andere. Oder wie die Aachener Zeitung titelte: „Wer wann was gesagt hat, wird nicht klar“. Die detaillierte Urteilsbegründung liegt noch nicht vor.

Am Ende zitierte die AZ den Richter wie folgt: „Lasst es gut sein, lasst uns mit vereinten Kräften engagiert dafür eintreten, dass die Jugend von jedweden sexuellen Übergriffen ferngehalten wird. Lassen Sie uns das Ganze beenden und als Sportsleute auseinandergehen.“

7 Antworten auf “Gericht: Heinen darf nicht mehr sagen, Klitzpera habe ihn einen „dreckigen kleinen Belgier“ genannt”

  1. Großer sauberer Bütgenbacher

    Harald war schon zu Schulzeiten, jemand der selten nett zu Schwächeren war. Ich persönlich, finde den ganzen Rummelhat er sich selber zuzuschreiben. Als Geschäftmann nicht sehr clever, es sie denn auf dem Foto in der Bild trug er ein Shirt mit Werbung für seinen kleinen Reifenhandel.

  2. Wirtzfelder Weg

    Der sogenannte „Prügel-Coach“ soll jetzt nicht rumjammern, er hat zugeschlagen und sollte sich nicht als Opfer darstellen.
    Die Leute, die ihn kennen, wissen wie reagieren kann.

    • Wenn ich schon Wirtzfelder Weg reinschreibe, dann kann ich auch gleich meinen Namen preisgeben. So viele Häuser sind meines Wissens nicht da. Und sowas unter fast Nachbarn.
      Was hat der Harald denn schon angestellt ? Bitte mal mit Fakten kommen?

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