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Großdemo in Brüssel: Katalanische Fahnen, wohin das Auge reicht

Katalanische Fahnen, wohin das Auge reicht: Demonstranten im Jubelpark in Brüssel am Donnerstag, 7. Dezember 2017. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Tausende Katalanen haben am Donnerstag Brüssel belagert. Schon seit Tagen waren in der belgischen Hauptstadt sämtliche Hotels ausgebucht. Rund 45.000 Personen nahmen an der Demonstration für die Unabhängigkeit Kataloniens teil.

Die Großdemo begann gegen 10 Uhr am Morgen und führte in Richtung EU-Viertel, wo die Institutionen der Europäischen Union ihren Sitz haben. Der Protestmarsch der Katalanen stand unter dem Motto „Europa: Wach auf! Lasst uns für die Demokratie einstehen.“

Demonstranten für die Unabhängigkeit Kataloniens am Donnerstag im Jubelpark in Brüssel. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Brüssel ist ein symbolischer Ort für die Katalanen in diesen Tagen, denn sie ist die Hauptstadt Europas und ihr von der spanischen Zentralregierung abgesetzter Ministerpräsident Carles Puigdemont hält sich derzeit hier auf, um nicht in die Hände der spanischen Justiz zu fallen.

Schon am Vortag war in Brüssel ein Großteil der rund 18.000 Hotelzimmer wegen der Invasion von Katalanen ausgebucht. Auch in der Umgebung der Hauptstadt, in den Provinzen Wallonisch- und Flämisch-Brabant, hatten ebenfalls viele Katalanen Zimmer und B’n’B’s gebucht.

12 Antworten auf “Großdemo in Brüssel: Katalanische Fahnen, wohin das Auge reicht”

  1. Hop Sing

    Warum setzt sich die EU nicht ein, dass ein Referendum durchgeführt wird, was bindend wäre für den Verbleib bei Spanien oder die Abspaltung?

    Nachdenklich stimmt doch die Tatsache, dass scheinbar hunderte Bürgermeister nach Brüssel kommen, um ihre Soldiarität mit Puigdemont zu bekunden.

    Entweder gibt es ein Selbstbestimmungsrecht der Völker oder aber nicht.

    • Den Ahlen

      Ein Referendum ist, selbst wenn es anerkannt wurde, nicht zwangsläufig bindend! Auch nicht in Belgien! Das Volk kann nur seine Meinung kund tun. Die Regierung macht daraus was sie will.
      Mich stimmt vor allem nachdenklich, dass alle auf Puigdemont einprügeln weil sie alle Angst haben, dass in anderen Ländern das gleiche passiert. Die EU und die Staatschef sehen ihre Felle davon schwimmen und erkennen nicht an, dass es ihre Politik ist die uns soweit gebracht hat!

  2. Alles verkehrt

    Schon komisch, wenn die Identitären demonstrieren wollen, werden sie daran gehindert (Paris, vor 2 Wochen), aber Kundgebungen von Linken, von Separatisten und Moslems werden geduldet. Die Welt steht tatsächlich Kopf.

  3. Laut Medien (Rtbf, VRT) spricht die Polizei von rund 45.000 Teilnehmern.
    45.000 Katalanen die von Spanien nach Brüssel reisen um (friedlich) zu demonstrieren und Brüssel (sprich EU) um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen (Autonomie, eigener Staat) bitten.
    Und unsere EU Politiker schauen weg.

  4. Gewisse können also auch noch friedlich in Brüssel demonstrieren. Daran sollten sich vielleicht die belgischen Gewerkschaften mal ein Beispiel nehmen. Unsere EU-Politker schweigen natürlich. Für sie gilt, Spanien ist Mitglied der EU und deshalb ein demokratisches Land. Basta, Augen zu und durch!

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